Trotz der Ereignisse in der Ukraine, blickt das TdW heute nach Griechenland und beschäftigt sich mit einem öffentlich kaum diskutierten Thema: Welche Folgen haben die drastischen Sparmaßnahmen für das griechische Volk? Ist das von internationalen Geldgebern vorgegebene Spardiktat gar tödlich?
Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine gemeinsame Studie renomierter Universitäten aus Oxford und Cambridge.
Es ist allgemein bekannt das die Auszahlungen der Hilfskredite an stikte Auflagen und Vorgaben gebunden waren. Laut der Studie war eine der Vorgaben das die Gesundheitsausgaben 6% der gesamten Wirtschaftsleistung nicht überschreiten dürfen.
Um das umzusetzen wurden vorallem Vorsorgeprogramme gestrichen - zum Beispiel die kostenfreie Verteilung von Spritzen & Kondomen unter Drogenabhängigen. Die Folge: Die Zahl der HIV Neuinfektionen hat sich von 15 im Jahr 2009 auf 484 im Jahr 2012 erhöht.
Das Budget für Krankenhäuser wurde um 1/4 gekürzt, die Ausgaben für Medikamente sogar um 50%. Ärzte und Krankenhäuser reagierten auf die Kürzungen mit Gebühren. Die Folge: Viele Menschen aus einkommensschwachen Familien können sich medizinische Versorgung nicht mehr oder nur noch in Notfällen leisten. Besonders hart trifft es Arbeitslose, die nach zwei Jahren Arbeitslosigkeit ihre Krankenversicherung verlieren. Die Folge: Etwa 800.000 Griechen haben keinerlei Zugang zur medizinschen Versorgung.
Besonders drastisch hebt die Studie die Folgen für Neugeborene hervor, so ist die Zahl der Säuglinge mit bedenklich niedrigen Gewicht innerhalb von nur zwei Jahren um 19% gestiegen - die Zahl der Totgeburten im gleichen Zeitraum um 20%. Die Säuglingssterblichkeit soll sogar auf 43% gestiegen sein...
In dem Spiegel Online Artikel über diese Studie, fasst Nathalie Simonnot von Ärzte ohne Grenzen die Situation in klare Worte:
Die Studie nennt übrigens auch ein Gegenbeispiel: Island hat sich geweigert die Vorgaben des IWF umzusetzen und die Sozial- & Gesundheitsausgaben drastisch zu kürzen. Die Folge: Trotz der Wirtschaftskrise gab es keinerlei erkennbaren Auswirkungen auf die Gesundheit der isländischen Bevölkerung.
Vor diesem Hintergrund: Sind die Folgen des Spardiktats für Griechenland tödlich?
Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine gemeinsame Studie renomierter Universitäten aus Oxford und Cambridge.
Es ist allgemein bekannt das die Auszahlungen der Hilfskredite an stikte Auflagen und Vorgaben gebunden waren. Laut der Studie war eine der Vorgaben das die Gesundheitsausgaben 6% der gesamten Wirtschaftsleistung nicht überschreiten dürfen.
Um das umzusetzen wurden vorallem Vorsorgeprogramme gestrichen - zum Beispiel die kostenfreie Verteilung von Spritzen & Kondomen unter Drogenabhängigen. Die Folge: Die Zahl der HIV Neuinfektionen hat sich von 15 im Jahr 2009 auf 484 im Jahr 2012 erhöht.
Das Budget für Krankenhäuser wurde um 1/4 gekürzt, die Ausgaben für Medikamente sogar um 50%. Ärzte und Krankenhäuser reagierten auf die Kürzungen mit Gebühren. Die Folge: Viele Menschen aus einkommensschwachen Familien können sich medizinische Versorgung nicht mehr oder nur noch in Notfällen leisten. Besonders hart trifft es Arbeitslose, die nach zwei Jahren Arbeitslosigkeit ihre Krankenversicherung verlieren. Die Folge: Etwa 800.000 Griechen haben keinerlei Zugang zur medizinschen Versorgung.
Besonders drastisch hebt die Studie die Folgen für Neugeborene hervor, so ist die Zahl der Säuglinge mit bedenklich niedrigen Gewicht innerhalb von nur zwei Jahren um 19% gestiegen - die Zahl der Totgeburten im gleichen Zeitraum um 20%. Die Säuglingssterblichkeit soll sogar auf 43% gestiegen sein...
In dem Spiegel Online Artikel über diese Studie, fasst Nathalie Simonnot von Ärzte ohne Grenzen die Situation in klare Worte:
Quelle: Studie: Sparkurs hat verheerende Folgen für Gesundheit der Griechen - SPIEGEL ONLINE"Hier sind Menschen in einem Zustand, wie ich es in meinem Leben noch nicht gesehen habe", sagt Simonnot. Immer mehr Schwangere könnten es sich nicht mehr leisten, ins Krankenhaus zu gehen, und viele Diabetiker müssten sich entscheiden, ob sie sich Insulin kaufen - oder etwas zu essen. Die Organisation spricht von einer vollständigen Verletzung der Menschenrechte in Griechenland.
Die Studie nennt übrigens auch ein Gegenbeispiel: Island hat sich geweigert die Vorgaben des IWF umzusetzen und die Sozial- & Gesundheitsausgaben drastisch zu kürzen. Die Folge: Trotz der Wirtschaftskrise gab es keinerlei erkennbaren Auswirkungen auf die Gesundheit der isländischen Bevölkerung.
Vor diesem Hintergrund: Sind die Folgen des Spardiktats für Griechenland tödlich?