11. September 2001

also ich für meinen teil bin der meinung dass man tode nicht mit dem argument "es war ja für ne gute sache" begründen kann. der 11 September war scheise weil es viele leute getroffen hat die es einfach nicht verdient haben, genauso ist es auch mit den militär einsätzen der amis.

es ist auch, verdammnt noch mal, nicht schlimm um die amis, engländer, afganen, iraker, soldaten, staatsmänner, zivilisten, erwachsnen oder kinder, es geht verdammt nochmal um menschen. und ich denke mal das die meisten in diesem board intelligent genug sind um keinen unterschied zwischen hautfarben oder religionen zu machen.

ich verstehe auch nicht wie es jemandem egal sein kann das da drausen die falschen leute sterben. da drausen sterben kinder weil die generationen vor ihnen fehler gemacht haben, sollen wir jetz die selben fehler machen und einfach nur wegschauen?
 
naja, klar gibts sachen, die nicht so gut sind. wie z.b. das jetzt in new orleans, aber man kann ja nicht immer alles richtig machen, und ich meine die leute in new orleans sind ja auch selber blöd, man baut ja keine stadt rund 6 bis 7 meter unter dem meeresspiegel...

mal abgesehen von einer maroden wirtschaft, einem komplett fehlenden sozialsystem und arbeitslosenzahlen, dass deutschland daneben aussieht wie ein bienenstock, wieso schafft es amerika, innerhalb von fünf tagen eine gigantische armee ans andere ende der welt zu verfrachten, aber nicht, in der selben zeit eine stadt im eigenen land zu evakuieren?
 
Ach, das war damals ein großer Tag...ich weiß noch genau...war gerade beim Diablo2-zocken, wie ich per Telefon von den ersten Flugzeugeinschlägen erfuhr...drehte in Ermangelung eines Fernsehers das Radio auf und meine Laune hob sich zusehends :D ... ein D2-Kumpane hat mich dann per Chat aufgeklärt, was live im Fernsehen gezeigt wurde "DER EINE TURM STÜRZT EIN!!!" ... hach, was für eine Genugtuung. Der Anblick der in sich zusammensackenden Türme hatte ja wirklich etwas großartiges, martialisch-romantisches.

Nunja, als sich dann der erste Siegestaumel legte, folgte die Ernüchterung: Wem hatten die Anschläge genützt, wem geschadet? Auf einmal konnten die Amerikaner einmarschieren wo sie wollten, auf Afghanistan folgte der Irak, überall wo es Öl und Pipelines für mehr Öl zu holen gab, waren sie auf einmal da: Mit an den Haaren herbeigezogenen Begründungen, Lügen im UN-Sicherheitsrat, der ihre Expansionskriege dennoch nie absegnete, und unter völliger Missachtung des Völkerrechts.

Die diversen Geheimdienste verzeichneten eine saftige Budget-Erhöhung von 25% und produzierten nach und nach eine lückenlose Dokumentation des Lebenslaufes der Attentäter, die teilweise noch an jenem denkwürdigen Dienstag unter Observation standen. Hatten sie wirklich versagt? Oder nach Pearl-Harbor-Muster bewusst im entscheidenden Moment weggesehen um den Angriff passieren zu lassen und die Bevölkerung zu mobilisieren?
Was davon wirklich Tatsache oder eine diffuse Verschwörungstheorie ist, spielt heute, nach vier Jahren, keine Rolle mehr.

"Terror", ob von den USA oder den Taliban gelenkt, wurde für die Zwecke expansionistischer Politik instrumentalisiert, eine in der Bevölkerung hochstilisierte Angst vor einer imaginiären Bedrohung "Al-Quaida" zur Rechtfertigung kontroverser Regierungsmaßnahmen benutzt.

Was man von jenem historischen Datum daher lernen sollte ist weniger die Frage, "wie verkleide ich eine Rakete als Flugzeug?" sondern "mit welchen mitteln schaffe ich es, in einem an sich demokratischen System meinen egoistischen Willen durchzusetzen?".

Angehende Politiker mögen ihre Lehren daraus ziehen. ;)
 
"DER EINE TURM STÜRZT EIN!!!" ... hach, was für eine Genugtuung. Der Anblick der in sich zusammensackenden Türme hatte ja wirklich etwas großartiges, martialisch-romantisches.

ehrlich gesagt frage ich mich gerade ob es dir noch ganz gut geht.

zum 11ten September denk ich mir nur, dass wir an dem Tag Wandertag hatten und schön am grillen waren, bis ich dann nach Hause kam unds TV lief, und irgendwie hab ichs mir nur ca eine Stunde lang angeschaut, danach hatte ich genug gesehen, und hab mich erstmal andersweitig beschäftigt, aber ehrlich gesagt ging es mir nach ein paar Tagen auf die Nerven, dass immernoch _nur_ dieses eine Thema kusierte.

Auch heute denke ich irgendwie immer an die Einfliegenden Jets sobald irgendwo im Radio oä "Only time" läuft
 
Ich bin einfach nur geschockt, wie manche Menschen von diesem Board über so ein trauriges thema reden. Ich finde keine Worte für mein Entsetzen. Ich zu tiefst enttäuscht von so manchem User. Ich kann mir nicht vorstellen wie respektlos manche Leute mit so einem Thema umgehen.

In den von den USA kaputtgemachten Ländern wurden auch stinknormale Menschen die ihrer Arbeit nachgingen getötet interessiert das jemanden ? NEIN.

Ich finde es auch traurig, dass dort viele Menschen ums leben gekommen sind. Aber trotzdem sollte man desshalb nicht auf die Gräber der Anschlagopfer "spucken".

Amis schneiden die Freiheit von Bürgern aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit ein.

Du redest so als würde das ganze Volk sowas tun. Ich bin auch Ami und trotzdem bin ich nicht so wie das Busharschloch. Kann ich was dafür, dass der Päsident der USA einen Krieg mit irgendwelchen Ländern anfängt?
 
@sven
Ob es mir noch gut geht? Naja, als der Bioelektriker, der du bist, wirst du mich vielleicht verstehen, wenn du in Betracht ziehst, dass ich vor wenigen Wochen einen 230V-Stromschlag bekam - und nein, nicht zum Arzt ging :D

Mir kommt jedenfalls vor, dass du das Thema damals zu verdrängen gesucht hast und daran gescheitert bist - im Interesse _deiner_ Gesundheit rate ich dir daher, es aufzuarbeiten, damit die Spätfolgen beim Radiohören aufhören. Beschäftige dich ein wenig mit den Verschwörungstheorien, dem Einfluss auf die Weltpolitik, die Bürgerrechte etc. Du wirst sehen, der 11. September ging/geht uns alle an, da nützt es nichts, einfach wegzuhören!

@floppy-disk
Ich hoffe mal, du hast die [Ironie]-Tags vergessen, wie du deinem Entsetzen Ausdruck verliehen hast. Es ist wohl milde gesagt ein wenig voreingenommen, sich als Amerikaner darüber zu beschweren, wie respektlos man mit dem Ankenden amerikanischer "Terror"opfer umgeht. Dazu ist eigentlich nur zu sagen: wo soll der Respekt für ein Volk herkommen, dass sich nicht in der Lage sieht, das internationale Völkerrecht oder die Souveränität anderer Völker zu respektieren? Damit spreche ich natürlich nicht explizit "dich" an, sondern eben all jene, dank denen Amerika seine Politik durchsetzen kann. Verallgemeinern ist grundsätzlich nicht angebracht, in so einem Fall kann man aber schlecht von "der Minderheit, die für die Kriege etc. ist" sprechen, wo doch die Amerikaner gerade nach dem 11. September den nationalen Schulterschluss "who's not for us, is against us" propagiert haben.
 
Ich hoffe mal, du hast die [Ironie]-Tags vergessen, wie du deinem Entsetzen Ausdruck verliehen hast.

Ne ganz bestimmt nicht.

Es ist wohl milde gesagt ein wenig voreingenommen, sich als Amerikaner darüber zu beschweren, wie respektlos man mit dem Ankenden amerikanischer "Terror"opfer umgeht.

Es ist mir doch scheißegal woher die Opfer kahmen. Ich will nur, dass Tote mit respekt behandelt werden.
 
Es ist mir doch scheißegal woher die Opfer kahmen. Ich will nur, dass Tote mit respekt behandelt werden.
Natürlich, aber das wollen auch zB die kanadischen Soldaten, die in Afghanistan "irrtümlich" von der Air Force bombardiert werden...ebenso wie die Hochzeitsgesellschaft ebendort, welche mit ihren Freudenschüssen besagte Air Force mockierte...oder der verwundete irakische Soldat, der vor laufender Kamera exekutiert wurde, weil er sich "tot gestellt" hatte...

Siehst du was ich meine? Respekt ist eine zweiseitige Angelegenheit und gerade Amerikaner sind nicht für ihre objektive Sichtweise berühmt.
 
Heute ist bereits der 4. Jahrestag der weltverändernten Terroranschläge, die unter dem Kürzel "9/11" in die Geschichtsbücher eingingen.
Was denkt ihr heute über die Anschläge?
"Wer Wind säht, ......"
Leider trifft es mal wieder den Ottonormalbürger.

Inwiefern hat sich dadurch eure Weltanschauung geändert?
Ist die Welt seit dieser Zeit sicherer oder eher unsicher geworden?
Hat der Kampf gegen den Terrorismus seit dem bedeutende Fortschritte gemacht?
Erinnert ihr euch noch, wie es war, als ihr damals den Fernsehen angeschaltet und mit Fassungslosigkeit die Ereignisse angeschaut habt?

Die letzten Punkte möchte ich in einem Durchgang beantworten.
Ich erinnere mich noch sehr gut, dass wir an diesem Tag auf einer Übung in Sennelager waren. Ich war zu der Zeit Wehrdienstleistender und mit meinem Zug auf Übung. Ich war krank und hatte mich tagsüber hingelegt. Der Fernseher im Vorzelt hat mich geweckt, ich war noch etwas zerknautscht und nahm schlaftrunken auf einem Stuhl vor dem Fernseher platz. Ich sah wie ein Flugzeug in einen Turm des World Trade Centers raste und ärgerte mich über diese blöden Katastrophenfilme die jetzt anscheinend schon nachmittags liefen. Als RTL dann allerdings wieder ins Studio schaltete und die Moderatoren mit bierernster Miene sowas wie " .. ein Flugzeug ins World Trade Center gerast ist .." hab ich erstmal umgeschaltet. ZDF, CNN .. tatsächlich. Kein Film. Die anderen Jungs aus meinem Zug, die gerade anwesend waren saßen wie gelähmt da, nach dem ersten Schock begannen wir zu sinnieren ob es sich wohl um einen Unfall gehandelt habe. Dann schaltete RTL wieder auf Livebericht um, und wir wurden Zeugen wie die zweite Maschine ins WTC flog. Zwischendurch erreichten uns die ersten Bilder vom Einschlag am Pentagon. Gleichzeitig kursierten auf den Sendern die ersten Gerüchte über eine weitere Maschine, die angeblich irgendwo abgestürzt sei. Also wohl auch kein Unfall. Ich weis, dass wir eine lange Zeit nur da saßen und geschwiegen haben. Dann fingen wir an zu lamentieren, wer wohl dahinter stecken möge. Bin Laden hatte ja zuerst abgestritten etwas damit zu tun zu haben, obwohl die Anschuldigung relativ schnell aufkam. Ein Kamerad sagte noch: "Pass auf, in ´nem halben Jahr sind wir in Afghanistan!".
Zeitsprung, Januar 2002:
Die UN hat den Einsatz einer Internationalen Schutztruppe in Afghanistan beschlossen, ich sitze an Bord eines Airbus der Royal Netherlands Airforce auf dem Weg nach Termez, mein MG und mein G36 stehen unter meinem Sitz, meine Weste und mein Seesack sind anderweitig verstaut. In Termez steigen wir um in eine C-160 Transall der Bundesluftwaffe, die uns nach Baghram bringt. Am 16. Mai fliege ich wieder nach Hause.

Natürlich hat sich meine Weltanschauung geändert. Hat sich die Sicherheitslage gebessert? Mitnichten. Die Ursachen für solche Anschläge sind imho nicht mit militärischen Mitteln zu lösen. Der "Kampf gegen den Terrorismus" wird meiner Meinung nach in den Herzen und Köpfen der Menschen geführt. Dennoch kann es imho sinnvoll sein, militärische Mittel einzusetzen um kurzfristig Gefahrensituationen zu begegnen (z.B. Geiselnahmen).

Gruß
CubiC
 
Original von SUID:root
Ich suche immernoch das Flugzeug, das ins Pentagon eingeschlagen ist...

Na, das ist doch "pulverisiert" - genauso wie das Flugzeug der heldenhaften Passagiere von Flug UA93. An diesem Tag hat "Gott" höchstpersönlich einige physikalische Grundgesetze außer Kraft gesetzt, damit sein Warrior No. 1 die Welt missionieren kann. Klingt komisch 8o, iss aber wohl so... ;)

Ich persönlich find´s eigentlich ehr peinlich, wie leicht sich ein Großteil der westlichen Zivilisation durch einfach gestrickte Propaganda für dumm verkaufen lässt. Man braucht sie nur täglich ein paar mal belügen und schon fressen sie es. Ist ja auch einfacher als jeden Tag denken zu müssen.
Und wenn mal die Wahrheit ans Tageslicht kommt - was soll´s, einfach nicht mehr drüber reden - die werden´s schnell vergessen. Oder wer erinnert sich noch an Milzbrandbriefe oder spricht noch über Saddams Massenvernichtungswaffen.

Die Wahrheit über 9/11 werden wir sowieso nie erfahren, ich werde das Thema zu den Akten legen - in die selbe Schublade wie Roswell, Dallas (JFK) und Mondlandung, ich alter "Verschwörungstheoretiker" :D
 
jahrzentelange konditionierung kann nicht schiefgehen. ich bin mir sicher, dass da etwas faul war, an der ganzen geschichte, jedoch wenn ich sowas laut sagen würde, hätte ich gleich den verfassungsschutz am hals (ja, unseren, denn die usa zu kritisieren ist ja das grösste vergehen, welches man begehen kann).

@floppy: unschuldig? das world trade center war mehr oder weniger eine der pulsadern des westlichen konzernkapitalismus, welcher maßgeblich an der kriegsführung und ausbeutung gegen die "dritte welt" beteiligt war. klar, der hausmeister und die putzfrau konnte nichts dafür - aber hey, in amerikanischen militär- und medienkreisen nennt man sowas ja locker-flockig "colleteral damage". oder "shock'n'awe".

das hat schlicht und einfach nichts mit respektlosigkeit zu tun.
 
Erinnert ihr euch noch, wie es war, als ihr damals den Fernsehen angeschaltet und mit Fassungslosigkeit die Ereignisse angeschaut habt?

ich weis noch dass ich mit n haufen leuten in nem park, nahe meinem haus, war und kurz irgendwas von zuhause holen wollte, als ich ins wohnzimmer kam sass mein ganze familie vor der glotze und war total geschockt, ich hab mich dann dazu gesetzt und 5minuten späte raste das zweite flugzeug in den turm. mein erster gedanke war sowas wie: nun hat es jemand den hochnäsigen amis gezeigt. endlich bekommen die zu spüren dass sie nicht unverwundbar sind.".
tja erst später am tag wurde mir bewust wer da gestorben war, dass sie bush und seine anhänger garnicht erwischt hatten sonder sie leute die nix dafür können. es war einfach ein ganz anderer schock als der des krieges in afganistan. als ich auf die demos ging war ich mir von fornherein sicher dass die amis scheise bauen.
 
Es tut gut zu sehen wie plötzlich Weisheit und Durchblick sich gehör verschaffen. Leider immer erst nachdem eine Menge Leute umgekommen sind.

Ihr Helden der Argumentation!

*scnr*
 
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