Windows Das Microsoft Dilemma:

Ich finde das Microsoft Produkte im UI Bereich (Betriebssystem, Office) die bessere User Experience bieten als jedes System auf Linux Basis. Toppen kann das nur noch MacOSX, wobei ich auch hier MS Office einsetze. Ich kann daher verstehen, dass viele Entscheider nicht auf Linux Infrastrukturen setzen, auch wenn ich das - zumindest im Serverbereich - begrüßen würde.
 
Ich würde eine saubere und gut konfigurierte Linux-Version in der Usability vor Windows ansehen. Die Verwaltung bedarf natürlich wesentlich mehr und tieferes Fachwissen in Linux und Co. und daher auch Spezialisten, die sich nur um den Betrieb des Systems und Updates kümmern. Linux kann sogar sicherer konfiguriert werden, als Windows in jeder Situation, allerdings ist es eine ungeheuerliche Vorbereitungsarbeit, bis ein funktionierendes System im vollen Umfang da steht. Bei Windows: Install, Bugfix, Kastration. ;)



Von MacOS halte ich nicht sooo viel. Allerdings auch eher begründet im aufgerufenen Preis, dem Angebot und der geringen Geräteunterstützung und dem fehlenden Wissen darüber. :D
 
Die Diktatur des schönen Scheins!

Nach meiner Erfahrung würden 99% der Nutzer mit den Standardfunktionen aus dem ODF auskommen.
Ich habe "in the wild" sehr selten (und schon sehr lange nicht mehr) etwas gesehen was "nur" mit dem MS Office ging.

Eine rationale Erklärung muss man suchen..
 
[FONT=arial, sans-serif]Europäisches und deutsches Vergaberecht verbieten die Nennung von Markennamen.

[/FONT][FONT=arial, sans-serif]Sprich, braucht der Bw Fuhrpark einen neuen Zulieferer für PKWs, muss das Ganze produktneutral ausgeschrieben werden,
[/FONT][FONT=arial, sans-serif]damit jeder "Bieter" am Wettbewerb teilnehmen kann. Wir benötigen 100x Audi A5 ist somit verboten.

Für Microsoft Produkte wird diese Regelung einfach ignoriert.
Microsoft Lizenzen werden einfach beschafft.
[/FONT]
 
Overflow, das ist falsch. Fakt ist, ein Ersatz für Windows und/oder Office, gerade in Verbindung mit SharePoint oder MS ActiveDirctory Features wie RMS/Azure Information Protection, deutlich höhere Kosten verursachen würde. Daher ist eine Neubeschaffung oftmals allein kostentechnisch nicht sinnvoll (man denke an Migration vorhandener Dokumente, Integration von Druckdiensten, Dateiablagen, Suchindexierung, Konvertierung von Dokumenten, Neuerstellung von Vorlagen,...). Dies deckt VOL/A §7 (3) problemlos ab.

Das gilt im übrigen nicht nur für Microsoft. Bei nahezu allen zentralen IT Komponenten, von HR bis Security, ist diese Praxis völlig normal.

Schwierig wird es dann, wenn es nur einen Dienstleister gibt. Dies ist bei MS nicht der Fall, denn MS vertreibt über Partner. Dieses „Problem“ tritt jedoch häufiger in Nischenbranchen auf, bei denen der Hersteller oft neben Vertrieb auch Integration und Support macht. Dort wird teilweise nicht ausgeschrieben, eben weil es nur einen Anbieter gäbe.

Nebenbei, ich weiß nicht, ob das in der Doku genannt wird: Aus Risikosicht eines Managers, insbesondere dem eines internationalen Unternehmens, macht es Sinn, auf große Hersteller zu setzen, selbst wenn sie teurer sind. Niemand pisst dir ans Bein, wenn MS Mist baut. Wenn OpenOffice nicht mehr tut, was glaubst du, wem das angelastet wird? Sicher nicht der Linux Foundation. Due Dilligence und Due Care sind wichtige Begriffe, die in diesem Kontext durchaus dazu führen, dass große Hersteller bevorzugt werden, auch wenn sie nicht das beste Produkt zum besten Preis liefern.
 
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Ich würde eine saubere und gut konfigurierte Linux-Version in der Usability vor Windows ansehen. Die Verwaltung bedarf natürlich wesentlich mehr und tieferes Fachwissen in Linux und Co. und daher auch Spezialisten, die sich nur um den Betrieb des Systems und Updates kümmern. Linux kann sogar sicherer konfiguriert werden, als Windows in jeder Situation, allerdings ist es eine ungeheuerliche Vorbereitungsarbeit, bis ein funktionierendes System im vollen Umfang da steht. Bei Windows: Install, Bugfix, Kastration. ;)

Oder anders ausgedrückt: Ich kann mit Windows mit weniger Aufwand und Wissen adäquatere Ergebnisse erzielen.

Sicherlich trägt auch der Teil dazu bei, dass Microsoft für die meisten ab Kleinauf Präsent ist. Sei es nun in der Schule oder eben auf dem Heim PC. Die Frage ist aber, ob das jetzt schlimm ist. Das hat für mich immer so einen ideologischen touch. Wenn ich nach Mitarbeitern suche, dann natürlich nach welchen, die ich nur in ihre Kern-Aufgaben einarbeiten muss und nicht umständlich erstmal in das Betriebssystem, mit denen sie einfach nur arbeiten sollen. Es macht daher für mich in vielen Fällen mehr Sinn, einfach Linux-basierte Serverdienste in eine Windows Domäne zu integrieren, als konsequent alles mit Linux realisieren zu wollen. Sehe hier als Entscheider keinen Vorteil.
 
Es macht daher für mich in vielen Fällen mehr Sinn, einfach Linux-basierte Serverdienste in eine Windows Domäne zu integrieren, als konsequent alles mit Linux realisieren zu wollen. Sehe hier als Entscheider keinen Vorteil.

Es ist schwierig Admins zu finden, die Windows und Linux gleichermaßen beherrschen. Aus HR-Sicht macht es daher durchaus Sinn auf ein System zu setzen. Lässt sich nur erfahrungsgemäß in der Praxis selten umsetzen. Bin auch gerade in der Situation, dass wir mangels Alternative für eine bestimmte Software der BI-Abteilung in einer sonst reinen Linux-Umgebung einen Windows-Server betreiben müssen.
 
Overflow, das ist falsch. Fakt ist, ein Ersatz für Windows und/oder Office, gerade in Verbindung mit SharePoint oder MS ActiveDirctory Features wie RMS/Azure Information Protection, deutlich höhere Kosten verursachen würde. Daher ist eine Neubeschaffung oftmals allein kostentechnisch nicht sinnvoll (man denke an Migration vorhandener Dokumente, Integration von Druckdiensten, Dateiablagen, Suchindexierung, Konvertierung von Dokumenten, Neuerstellung von Vorlagen,...). Dies deckt VOL/A §7 (3) problemlos ab.
Aufträge müssen produktneutral ausgeschrieben werden.
Ein Alleinstellungsmerkmal wird es vermutlich nur in den seltensten Fällen geben.

Vielleicht gibt es Dienstleister, die für einen Bruchteil der MS Lizenzkosten, ein NON-MS-System implementieren.
Die würde ich dann aber ausschließen.

Ich kenne die eine oder andere Ausschreibung vom BMVG und da hätte man definitiv auch andere Systeme einsetzen können,
aber man wollte unbedingt MS.
 
Ich kenne die eine oder andere Ausschreibung vom BMVG und da hätte man definitiv auch andere Systeme einsetzen können,
aber man wollte unbedingt MS.

Vermutlich, weil durchaus auch bedacht werden muss, womit die Mitarbeiter umgehen können. Wenn man erstmal 100 Mitarbeiter auf ein neues System schulen muss, sind das auch Kosten. Hinzu kommt, dass selbst nach der Umschulung erfahrungsgemäß die Produktivität erstmal sinkt, weil eben 1-2 Tage Schulung die Gewohnheiten von Jahren nicht mal einfach ändern.

Auch gibt es viele weitere Faktoren, die man beim Einsatz von Software bedenken und im Rahmen eines Risiko-Management abwägen muss. Dazu gehört u.a.:
- gibt es kommerziellen Support mit einer via SLA sichergestellten Reaktionszeit?
- ist die Weiterentwicklung und Pflege in den nächsten Jahren oder gar Jahrzehnten sichergestellt?
- hat das entwickelnde Unternehmen oder Projekt ausreichend finanzielle Sicherheiten um die nächsten Jahre zu überleben?
- wer kann bei Schäden haftbar gemacht werden?
- gab/gibt es regelmässige Security-Audits für die Software?
- erfüllt die Software die Anforderungen nationaler und internationaler Datenschutz-Regelungen (EU-DSGVO, BDSG etc.)
Das sind Punkte, in denen viele OSS-Projekte schlicht nichts zu bieten haben.
 
hallo overflow, interessante reportage ! für mich ist es klar ,das die behörden lieber mit msoffices arbeiten und eine skepsis gegenüber open source tools haben. bitte nicht falsch verstehen, ich sehen hier nicht das msoffices das bessere officesprogramm ist. zumal ich die zeit miterlebt habe, wo ms offices noch mit skriptfehler behaftet war und jeder im munde nur von msoffices sprach. natürlich gab es damals auch lotus oder staroffice , die es versucht haben , bei gleicher qualität bekannt zu werden. beruflich muss ich ab und zu datenbanken schreiben . da wurde schon access bevorzug als andere datenbanken. wer in einer großfirma arbeitet, weis wie schwer es ist andere systeme vorzustellen. mittlerweile hat meine firma begriffen, das opensource auch brauchbare artikel hat und diese einsetzt. man kann durchaus eine gute datenbank schreiben mit libre! vielleich sitzen die falschen mitabeiter am tisch,die sich nur für msoffices entscheiden. gruss whoopy 84
 
Die Diskussion geht weiter: Kommentar zum Bundeshack: Schluss mit Schlangenol und Monokultur! |
heise online


Leider wird die Diskussion derzeit auf einem sehr niedrigen Niveau geführt, wie auch dieser Kommentar wieder zeigt. Statt die wichtigen Fragen auf eine lösungsorienterte Art und Weise zu diskutieren (beispielsweise nicht zu fragen, ob es einen Angriff geben wird und wie man diesen verhindert (Hierfür gibt es zahlreiche Top-Down Ansätze und Best Practices!), sondern wie die Umsetzung von Maßnahmen unter Einbeziehung des Risikos für den Fall, dass etwas passiert aussehen könnte („Resilienz“) oder die Koordination der zahlreichen Stellen, die mit Informationssicherheit betraut sind), wird das Problem wieder auf die Technik und den seit bald 40 Jahren andauernden Kindergartenstreit zwischen Closed- und Open Source Anhängerinnen und Anhängern reduziert. So drehen wir uns im Kreis, ohne Nutzen, ohne Ziel und ohne einen Gewinn an Sicherheit. Dafür aber mit Kosten, die die Steuezahlenden tragen müssen.

Leider zeigt das auch der oben genannte Kommentar par excellence: Völlig unrealistische Forderungen nach Dezentralität und Systemvielfalt, die alleine schon an den massiven Kosten für Einführung, Wartung und Verwaltung scheitern würden (man bedenke, es handelt sich hierbei um Änderungen an der Gesamtarchitektur des Bundes, die mehrere 100.000 Systeme, Benutzer und gefühlt nochmal zehnmal soviele Prozesse umfasst!), paaren sich mit seit langem in der Praxis widerlegten Ansätzen, dass man OSS „einfach“ ändern und anpassen könne. Dass dies gerade bei Sicherheitsrelevante Aspekte schwierig bis unmöglich ist, wird getrost vernachlässigt. Mehr noch, die Behauptung, durch OSS ließe sich Geld einsparen, ist seit Jahren widerlegt und zeugt eher von Naivität eines OSS Extremisten, als von der Kenntnis heutiger Kosten- und Nutzenberechnungen.
 
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