Gamer versammelt euch (25.07.)

Wir sind Gamer - Demonstrationen für Spielkultur
Computer- und VideospielerInnen demonstrieren am 25. Juli 2009 in Berlin, Köln und Karlsruhe


Computer- und Videospiele werden in Politik und Medien zunehmend zum Sündenbock für gesellschaftliche Probleme gemacht. Wir sind Gamer und lassen uns nicht länger den Schwarzen Peter zu schieben. Wir fordern ein Ende der Stigmatisierung und stattdessen endlich eine konstruktive Auseinandersetzung mit der Spielkultur in Deutschland.


Dafür gehen wir am 25. Juli 2009, 14 Uhr in Berlin (Start Pariser Platz) , Köln (Start Neumarkt) und Karlsruhe (Start Stephanplatz) auf die Straße.

Mehr und ausführliche Informationen findest du hier:
www.wirsindgamer.de

Quellen:
www.wirsindgamer.de
www.piraten-lsa.de
 
Ich bin zwar dafür aber Versammlungen und Demonstrationen bringen sowieso nichts

Ja sehr viele versuchen Killerspiele zu verbieten

So ein ein Verbot kan aber sowieso nicht umgesetzt werden

Vertrau mir
 
Original von Whesker.
Ich bin zwar dafür aber Versammlungen und Demonstrationen bringen sowieso nichts

Dann waren die 68er Demos wirkungslos? Die Studentenproteste in der heutigen Zeit zeigen auch keine Wirkung? Demonstrationen gegen Überwachung hat auch nichts gebracht? Im Iran haben Demonstrationen auch nichts bewirkt? Und sowieso: Was denkst du denn, warum ein Verbot nicht umgesetzt werden kann? Ich beantworte dir die Frage auch: Weil es Menschen gibt, die mit den Entscheidungen der Poltiker nicht zufrieden sind und sich aktiv dagegen wehren. Dazu gehören nunmal Petitionen (wobei ePetitionen bei unseren Politikern eh kein Ansehen geniessen; https://epetitionen.bundestag.de/index.php?action=petition;sa=details;petition=4958 - man könnte es als eine Art Online-Aktivismus ansehen), aber auch Demonstrationen.
 
Original von Whesker.
68er wir haben aber schon 2009

So ein verbot kan nicht umgesetz werden weil man so ein verbot einfach nicht umsetzen kann

1. Manche Dinge ändern sich nie, um seine Meinung kund zu tun ist etwas Einsatz nötig, von selber weiß der Rest der Welt nicht was man denkt und will.

2. So ein Verbot kann umgesetzt werden, weil man so ein Verbot einfach umsetzen kann.

Für alle wie ich, denen die Entfernung einen Strich durch die Rechnung macht: Es gibt weitere Möglichkeiten das Unternehmen zu unterstützen: http://aktion-jugendkultur.de/wirsindgamer-25-juli/unterstutzung/

mfg benediktibk
 
68er wir haben aber schon 2009

So ein verbot kan nicht umgesetz werden weil man so ein verbot einfach nicht umsetzen kan

Amokläufer ?

Ausschnitt aus dem Abschiedsbrief des Amokläufers von Emsdetten
(Damit hat alles angefangen)

Nach meiner Tat werden wieder irgendwelche fetten Politiker dumme Sprüche klopfen wie ? Wir halten nun alle zusammen? oder ? Wir müssen gemeinsam versuchen dies durchzustehen?. Doch das machen sie nur um Aufmerksmakeit zu bekommen, um sich selbst als die Lösung zu präsentieren


@benediktibk Dann erklär uns bitte wie man so ein Verbot umsetzen kan?
 
Original von Whesker.
68er wir haben aber schon 2009
Du weisst, was der Begriff "68er" bezeichnet? Du weisst, was damals bewirkt wurde? Du kennst die Auswirkungen dieser "Revolution" auf unsere heutige Zeit?

Dann erklär uns bitte wie man so ein Verbot umsetzen kan?
In dem man Politikern freien Lauf lässt und ihre Meinung nicht in Frage stellt. Das sind grundpolitische Dinge. Wo bleibt denn die Diskussion, wenn es nur eine Meinung zu einem Thema gibt? Auch spielt hier der Begriff "Demokratie" eine große Rolle. Denn hier wird dem Volk die Macht, bzw. das Recht zugesprochen, sich auch politisch zu betätigen und die Meinung kund zu tun.

Übrigens: Schulmassaker treten schon seit 1927 (Bath) auf. Littleton leutete dabei eine Reihe von Amokläufen in der heutigen Zeit ein und startete schon erste Diskussionen rund um Gewalt in Computerspielen. Erfurt brachte dann die Diskussion in Deutschland zum Überkochen und zur ersten gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema.
 
@whesker: von so viel politischem Desinteresse wird einem echt schlecht...

Wenn du deine Meinung nicht kund tust, können die Politiker beschließen, was sie wollen.

Die, die das Gesetz durchbringen wollen, belügen und betrügen den restlichen Bundestag sowieso mit aus der Luft gegriffenen Zahlen und unsachlichen Gutachten solange, bis es allen ganz vernünftig erscheint, dass diese bösen bösen Spiele verboten werden müssen...

Daher ist es das einzig sinnvolle, seine Meinung öffentlich kund zu tun, um wenigstens ein klein wenig Druck auf die Politik auszuwirken...

Und wenn sie's dann immernoch durchsetzen, braucht man sich zumindestens keinen Vorwurf machen, man hätte nichts unternommen...

btw:
KLARMACHEN ZUM ÄNDERN!
 
Ich verstehe nicht was du meinst

Edit:
Ist schon zweite mal das du mich mit deinen scheis nervst

Ich verstehe nicht was du meinst
 
Original von Whesker.
Ich verstehe nicht was du meinst

"Wer sich nicht wehrt, hat eh schon verloren."

Das hat nichts mit "politischem Desinteresse" zu tun, man kann sich auch dafür interessieren und trotzdem keine Meinung haben. Wer hierbei jedoch eine Meinung hat, aber nicht dafür einstehen will, oder es garnicht versucht, seinen Blickwinkel in eine Diskussion hineinzutragen, der muss sich am Ende nicht wundern, wenn gegen ihn entschieden wird.
 
Lasst den Troll doch in Ruhe ;-)

<o)))><

Wird bei mir leider auch nix mit der Demo :-( Aber zumindest gründen wir in den Semesterferien in Würzburg eine Piratenhochschulgruppe, also ein Hoch dem politischen Aktivismus ;-) Arsch hochheben und sich wehren :-)
 
Abseits von all dem Spam, der hier geschrieben wurde, fande ich es schwach, dass nur sehr wenige wirklich an den Demonstrationen teilgenommen haben. 50.000 Petenten, aber nur knapp 1000 Demonstranten? Ist die Jugend schon so verweichlicht, dass selbst Regen ein unüberwindbares Hindernis darstellt?

Eine kleine, aber feine Zusammenfassung gibts hier: http://zivilschein.wordpress.com/2009/07/26/wir-sind-gamer-demonstration-fur-spielkultur-in-berlin/

Auf eine untergehende Protestkultur in Deutschland, Prost!
 
Original von .doc
Ist die Jugend schon so verweichlicht, dass selbst Regen ein unüberwindbares Hindernis darstellt?

1. Die meisten Habo'ler waren nichtmal bei den grossen Demos gegen die Vorratsdatenspeicherung, obwohl das Thema jeden Internet-Nutzer betrifft. Hast du da wirklich Unterstuetzung fuer eine so kleine Demo erwartet, die nur einen winzigen Bruchteil der PC-Nutzer, naemlich die Gamer, anspricht?

2. Mir persoenlich ist es gelinde gesagt sch... egal, ob Killerspiele als Begruendung fuer Amoklaeufe u.ae. herhalten muessen. Irgendeinen Buhmann braucht das Volk nunmal. Ich sehe mich nicht als Gamer und vermutlich viele andere hier auch nicht. Warum sollte ich also Gamer unterstuetzen, wenn ich keiner bin und mit solchen Spielen nichts zu tun habe? Ich gehe ja auch nicht zu Demos des Bauern-Verbands um fuer hoehere Milchpreise zu demonstrieren. Sonst haette ich bald garkeine Zeit mehr vor lauter Demonstriererei. Allein schon das Motto "Wir sind Gamer" reduziert die moeglichen Teilnehmer auf einen sehr kleinen Personenkreis. Ich bin jedenfalls kein Gamer und ich stelle mal die Behauptung auf, dass ein Grossteil der PC-Nutzer sich nicht als Gamer sieht oder halt Spiele spielt, die fernab von sogenannten Killerspielen sind, womit der Kreis der angesprochenen potentiellen Demonstranten noch kleiner wird. Welches Interesse sollte ein Online-Schach-Spieler daran haben, dass Killerspiele weiterhin erhaeltlich sind? Warum sollte Frau Lieschen Mueller, die regelmaessig gegen ihre Freundin Tetris o.ae. spielt ein Interesse daran haben, dass Ego-Shooter in den Laeden stehen? "Ihr Gamer" seid nur ein winziger Teil der Gesellschaft und wer da hohe Teilnehmerzahlen von "euch Gamern" erwartet, sollte mal ab und an einen Blick in die Realitaet und aus dem Kreis der Gamer hinaus werfen, um zu sehen, dass "die Gamer", fuer die Computerspiele essentieller Bestandteil des Lebens sind, nur einen winzigen Bruchteil der Gesellschaft bilden.

3. Wieviele Leute hier kommen denn aus einer der 3 genannten Staedte oder deren Umgebung und wieviele davon spielen die sogenannten Killerspiele, haetten also ueberhaupt Interesse daran? Schonmal ueberlegt dass Computer-Spiele allgemein fuer die meisten zu unwichtig fuer ihr Leben sind, als dass sie dafuer auf die Strasse gehen wuerden? Es gibt wahrlich wichtigere Dinge, fuer oder gegen die man auf die Strasse gehen koennte oder sollte.
 
Original von bitmuncher
]1. Die meisten Habo'ler waren nichtmal bei den grossen Demos gegen die Vorratsdatenspeicherung, obwohl das Thema jeden Internet-Nutzer betrifft. Hast du da wirklich Unterstuetzung fuer eine so kleine Demo erwartet, die nur einen winzigen Bruchteil der PC-Nutzer, naemlich die Gamer, anspricht?
1. Es gibt allerdings wesentlich mehr als 1000 Spieler in Deutschland.
2. Hier geht es nicht nur um das Verbot von "Killerspiel". Hier geht es um Bevormundung. Es geht um Selbstbestimmung. Um Medienfreiheit und -zugänglichkeit. Und um Regulierungsaktitionismus seitens der Politik. Also auch Themen weitab von de_aztek und Azeroth.

Ich gehe ja auch nicht zu Demos des Bauern-Verbands um fuer hoehere Milchpreise zu demonstrieren.
Weil du hier den Zusammenhang nicht siehst. Würdest du als Entwickler von Melkmaschinen arbeiten hättest du hierbei auch ein Grund zum streiken, denn wenn deinen Kunden das Geld fehlt wird es zwangsläufig auch die fehlen. Ich sehe das z.b. an einem internationalen Mähmaschinenhersteller mit Sitz in Deutschland, der seine Gewinnprognosen für das nächste Jahr deutlich herunterschrauben musste, da seine Hauptabnehmer sich diese Maschinen einfach nicht leisten können.
Ähnlich kannst du es hier sehn: Die Spieleindustrie entwickelt sich zunehmends in Richtung Multiplayer. Ein Verbot von Gewaltspielen trifft demnach auch euch Systemadministratoren (vor allem jedoch die Entwickler, Publisher, ...), die diese Server betreiben. Und das ist nur die wirtschaftliche Seite, die gesellschaftliche Seite habe ich oben bereits genannt.

Sonst haette ich bald garkeine Zeit mehr vor lauter Demonstriererei.
Wenn es etwas gibt, für das es Wert ist einzutreten, würde ich vieles stehen und liegen lassen und mitdemonstrieren. Diese ständige Begründung, dass man keine Zeit hätte, ist in 99% der Fällen heisse Luft (die meisten Habo'ler sind Schüler... lernen man heutzutage neuerdings mehr als früher?). Dazu sollte man sich einmal überlegen, warum man an einem Sonntag Mittag keine 2h Zeit aufbringen kann.

Allein schon das Motto "Wir sind Gamer" reduziert die moeglichen Teilnehmer auf einen sehr kleinen Personenkreis.
Ich gebe dir in dieser Sache Recht: Die Organisation dieser Demonstration war katastrophal. Viele Menschen wusste nicht einmal etwas von dieser Demonstration, die wirklichen Gründe wurden schon mit dem Slogan ins Aus gedrängt. Unterstützer waren in vielen Fällen nur mit wenigen Mitgliedern vertreten, von vielen hörte man garnichts. Sicherlich wird die Schuldfrage gegen die Veranstalter auch nicht ungerechtfertigt gestellt, aber rechtfertigt das auch das eigentliche Problem, dass nur eine Minderheit an dieser Demonstration teilgenommen hat?

3. Wieviele Leute hier kommen denn aus einer der 3 genannten Staedte oder deren Umgebung und wieviele davon spielen die sogenannten Killerspiele, haetten also ueberhaupt Interesse daran?
Also Köln, Karlsruhe und Berlin sind nun keine unerreichbaren Städte. Sicherlich hätte man in Bayern auch noch eine Demonstration planen sollen, aber die Ballungsräume (Berlin: > 3 Millionen Einwohner, Köln: Ruhrgebiet mit > 5 Millionen, Karlsruhe als Studentenstadt mit erfolgreicher Uni und Lan-Party-Absage) wurden ganz gut abgedeckt.
 
Original von .doc
1. Es gibt allerdings wesentlich mehr als 1000 Spieler in Deutschland.
Aber nur die wenigsten von den fuehlen sich irgendwie bevormundet, weil ihre Spiele nicht von einer Einschraenkung betroffen sein werden. Mal davon abgesehen, dass es allein in Berlin knapp doppelt soviele Teilnehmer waren.

Original von .doc
2. Hier geht es nicht nur um das Verbot von "Killerspiel". Hier geht es um Bevormundung. Es geht um Selbstbestimmung. Um Medienfreiheit und -zugänglichkeit. Und um Regulierungsaktitionismus seitens der Politik. Also auch Themen weitab von de_aztek und Azeroth.
Nein, es geht darum, dass ein paar Minderjaehrige sich bevormundet fuehlen, weil "ihre Spiele" ploetzlich eine Altersbeschraenkung haben. So wie wir uns vor 20 Jahren bevormundet gefuehlt haben, weil wir den Gruselfilm nicht sehen durften, der aufgrund der Altersbeschraenkung erst nachts gesendet wurde oder im Kino nur in der Spaetvorstellung lief und nur mit Ausweisvorlage oder in Begleitung eines Erwachsenen gesehen werden konnte. Man koennte auch sagen, dass es euch nicht in den Kram passt, dass die Gesellschaft zu eurer Erziehung beitraegt. Aber naja... die Jugend muss sich ja gegen die aeltere Generation auflehnen. Das war bei uns ja nicht anders. Aber erwartet dann bitte nicht, dass ihr Unterstuetzung derselbigen bekommt. So dumm waren wir wiederum nicht. Wer alt genug ist, kann sich seine Spiele kaufen. Es werden ja keine Spiele verboten, sondern nur ab 18 verfuegbar gemacht. Mehr werden Politiker gegenueber die Spiele-Lobby nicht durchsetzen koennen, da diese sonst ganz schnell in's Ausland abwandert und mir ihr die Steuern und die Fachkraefte.

Original von .doc
Weil du hier den Zusammenhang nicht siehst. Würdest du als Entwickler von Melkmaschinen arbeiten hättest du hierbei auch ein Grund zum streiken, denn wenn deinen Kunden das Geld fehlt wird es zwangsläufig auch die fehlen. Ich sehe das z.b. an einem internationalen Mähmaschinenhersteller mit Sitz in Deutschland, der seine Gewinnprognosen für das nächste Jahr deutlich herunterschrauben musste, da seine Hauptabnehmer sich diese Maschinen einfach nicht leisten können.
Nein, weil mich die Zusammenhaenge nicht betreffen. Wuerde meine Branche dadurch betroffen sein, wuerde ich mitdemonstrieren. Betroffen von der Altersbeschraenkung der Spiele (was anderes wird man eh nicht durchsetzen koennen, wie sich jeder logisch denkende Mensch vorstellen kann) sind nunmal nur die Minderjaehrigen. Und selbst diese koennen sich ihre Spiele von ihren Eltern kaufen lassen und diese in ihrem Beisein auch benutzen. So wie wir damals nur mit unseren Eltern in's Kino kamen.

Davon abgesehen sind Altersbeschraenkungen im Laufe der letzten 20 Jahre soweit aufgelockert worden, dass ich mich manchmal frage, ob diese ueberhaupt noch Sinn machen. Filme, die damals erst ab 16 oder 18 gesehen werden konnten, sind heutzutage ab 12 freigegeben. Horror-Filme z.B., die damals als jugendgefaehrdend eingestuft wurden, laufen heutzutage im Abendprogramm. Waehrend damals solche Filme erst ab 23 Uhr im TV laufen durften, ist das heutzutage schon um 22 Uhr moeglich. Sex und die Darstellung nackter Personen sind heutzutage selbst im Nachmittagsprogramm normal. Damals durfte sowas erst nach 22 Uhr im TV auftauchen. usw. usf.

Original von .doc
Ähnlich kannst du es hier sehn: Die Spieleindustrie entwickelt sich zunehmends in Richtung Multiplayer. Ein Verbot von Gewaltspielen trifft demnach auch euch Systemadministratoren (vor allem jedoch die Entwickler, Publisher, ...), die diese Server betreiben. Und das ist nur die wirtschaftliche Seite, die gesellschaftliche Seite habe ich oben bereits genannt.
Ein Verbot von Gewaltspielen wird es nicht geben. Dafuer ist der Umsatz dieser Branche zu hoch und noch mehr Steuerausfaelle koennen sich unsere Politiker nicht leisten. Die Politik konnte noch nie was gegen starke Wirtschaftszweige ausrichten. Das wird sich auch so bald nicht aendern. Man sollte da unterscheiden zwischen Realitaet (Gesetzesentwuerfen und die daraus resultierenden Gesetze) und Meinungsmache (Wahlkampf). Was die Politiker bezueglich Killerspielen betreiben ist eine Meinungsmache. Solche Spiele sind nunmal ein guter Buhmann. Aber auch die Buhmaenner der Gesellschaft wurden noch nie verboten. Es wird daher hoechstens eine Altersbeschraenkung geben und gegen diese haben wir uns als Kinder und Jugendliche auch aufgelehnt. Rueckblickend betrachtet bin ich aber ganz froh, dass es diese gab, da ich mittlerweile weiss, dass ich damals noch nicht in der Lage gewesen waere die Inhalte solcher altersbeschraenkten Filme richtig zu reflektieren. Viele Erziehungsmassnahmen, die von der Gesellschaft "aufdiktiert" werden, haben ihren Sinn, auch wenn ein Kind das nicht verstehen will und/oder kann.

Deine wirtschaftlichen Argumente bezueglich der Mitarbeiter dieser Branche ziehen jedenfalls nicht wirklich. Der Anteil an Systemadministratoren, Entwicklern, Marketing-Leuten usw., die fuer die Spielindustrie arbeiten, ist auf die gesamte IT-Branche gesehen, verschwindend gering. Und noch geringer wird er, wenn man sich anschaut wieviele davon mit Gewaltspielen zu tun haben. Der Grossteil der Spiele-Industrie wird durch diese jedenfalls nicht gebildet. Von knapp 3 Dutzend Admins und Programmierern, die ich kenne, arbeiten 2 in der Spiele-Branche und nicht ein einziger hat mit Killer-Spielen zu tun. Siehe dazu z.B. die recht aktuelle Meldung http://www.sueddeutsche.de/computer/198/481667/text/ aus der klar hervorgeht, dass Denk- und Strategiespiele gerade im Online-Bereich den wesentlich groesseren Markt darstellen. Deine Sicht auf die Branche scheint mir sehr einseitig und minderheitsbezogen.

Original von .doc
Dazu sollte man sich einmal überlegen, warum man an einem Sonntag Mittag keine 2h Zeit aufbringen kann.
Weil man arbeitet zum Beispiel, wie ich es am Sonntag getan habe, oder die Polizisten die auf eure Demo aufgepasst haben, oder die Bus- und Bahnfahrer, mit denen ihr zur Demo gefahren seid, oder die Imbiss-Verkaeufer, bei denen ihr euch verpflegt habt usw. usf.. Von den betroffenen Schuelern duerfte auch nur ein Bruchteil in der Stadt gewesen sein... es sind Ferien.

Original von .doc
Sicherlich wird die Schuldfrage gegen die Veranstalter auch nicht ungerechtfertigt gestellt, aber rechtfertigt das auch das eigentliche Problem, dass nur eine Minderheit an dieser Demonstration teilgenommen hat?
Wie bereits gesagt, ist nnunmal nur eine Minderheit betroffen. Wer volljaehrig ist, kann sich seine Spiele auch im Ausland kaufen. Du kannst dir aber sicher sein, dass dies nicht notwendig werden wird, da die Politiker maximal Altersbeschraenkugen gegenueber der Lobby durchsetzen koennen. Wuerden sie die Spiele verbieten, wuerden diese halt im Ausland entwickelt und da die Umsaetze dieser Branche nicht gerade gering sind, wuerde das zu recht hohen Steuerausfaellen fuehren. Das beginnt bei den paar Mitarbeitern, die in dieser Branche arbeiten und die Steuern zahlen, geht weiter ueber Umsatzsteuern und selbst am Stromverbrauch dieser Branche verdient der Staat mit. Du glaubst doch nicht wirklich, dass sich Politiker dagegen auflehnen werden?

Original von .doc
Also Köln, Karlsruhe und Berlin sind nun keine unerreichbaren Städte. Sicherlich hätte man in Bayern auch noch eine Demonstration planen sollen, aber die Ballungsräume (Berlin: > 3 Millionen Einwohner, Köln: Ruhrgebiet mit > 5 Millionen, Karlsruhe als Studentenstadt mit erfolgreicher Uni und Lan-Party-Absage) wurden ganz gut abgedeckt.

Bleiben wir mal beim Beispiel Berlin. 3 Millionen Einwohner.... davon spielen vielleicht 75% ueberhaupt irgendwelche Spiele (2,25 Millionen). Von denen wiederum haben maximal 10% mit Gewaltspielen zu tun (225.000). Von diesen 10% sind aber mindestens 50% volljaehrig (125.000). Da gerade Ferien sind, verbleiben ca. 20% in Berlin (25.000). Und von denen sind min. 80% so desinteressiert an Politik, dass sie nichtmal auf die Strasse gehen wuerden, wenn man ihre Schulen schliessen wollte. Es verbleiben also knapp 5.000 potentielle Demonstranten, von denen vermutlich nur ein Bruchteil ueberhaupt was von der Demo wusste. Haettest du hier nicht darauf hingewiesen, haette ich z.B. davon auch nichts erfahren. Fazit: Mit 2000 Demonstranten in Berlin waren "die Gamer" schon recht gut aufgestellt. Selbst bei der Demo gegen Vorratsdatenspeicherung, die weitaus groessere Teile der Gesellschaft betraf, waren es "nur" 15.000 Teilnehmer. Wenn du also mehr als 2000 Teilnehmer erwartet hast, hast du einfach ein ziemlich schraeges Bild von unserer Gesellschaft. Von der Vorratsdatenspeicherung sind ca. 70% der Gesellschaft betroffen, von einer Einschraenkung von Killerspielen maximal 2-5% und trotzdem hattet ihr knapp 1/8 der Demonstranten, die gegen die VDS auf die Strasse gegangen sind. Das ist doch ein guter Schnitt. Was willst du also mehr?
 
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