Griechenlands Entscheidung

Chromatin

Moderator
Mitarbeiter
Den Griechen Leichtgläubigkeit vorzuwerfen ist eine interessante Ironie. Denn wenn es darum geht, dann sollten sich die Deutschen mal ganz hinten anstellen. In einem Land wo X-Faktor, Starsearch und "Turboabi"die Medienlandschaft bestimmen, waehrend unser Sozialsystem auseinanderbricht, der Generationenvertrag schon nahezu ignoriert wird und Politikiverdrossenheit zur Epedemie wird, sollte man, wie sagt man hier schoen, einfach mal die Fresse halten. Wartet ab bis unsere Babyboomer in die Rente gehen und unsere Mitbürger selbst auf die Strasse gehen wegen einer Sache, die wird mehr als leichtgläubig nach der wird-schon-werden-manier abgewartet haben.

Im uebrigen sind in solchen Extremfaellen fast alle Buerger in jedem Land sehr anfaellig fuer alle moeglichen Ideen, das ist absolut nichts Neues.

Also: bekommen die Griechen kein Geld, trifft es dort neben den Staatsbediensteten die Schwächsten: Alte, Kranke, Kinder, Arbeitslose. Nebenbei einen Schuldenschnitt herbeiführen hat ebenso Prio.

Und darüber hinaus, die EU ist nicht das Problem. Das Problem sind fehlende Regularien im Bankwesen.
 

Tarantoga

Moderator
Chromatin hat gesagt.:
Und darüber hinaus, die EU ist nicht das Problem. Das Problem sind fehlende Regularien im Bankwesen.
Da mußt Du Dich irren, denn sonst wären solche Meldungen doch sicher unmöglich: Ergebnisse des G-20-Gipfels: Die Mächtigen schonen die Großbanken - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft
In dem Artikel heißt es unter anderem:
Die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Wirtschaftsnationen gönnen den Banken ein paar Monate Verschnaufpause. Denn die Konsequenzen der Beschlüsse des G-20-Gipfels in Cannes dürften in der Finanzwelt erst nach und nach zu spüren sein. Eine globale Finanztransaktionssteuer ist vorerst sogar vom Tisch.
[...]
In der aktuellen, akuten Finanzkrise dürfte die Regulierung der Großbanken wohl keine Rolle spielen. Denn die neuen Kapitalregeln sollen erst ab 2016 schrittweise umgesetzt werden.
Trotzdem ist Merkel natürlich begeistert:
Obwohl bei den Plänen zur Kontrolle der Märkte vieles noch im Vagen bleibt, ist für Merkel offenbar schon die grundsätzliche Einigung auf eine gemeinsame Strategie ein Erfolg. "Sehr zufrieden sein kann man mit den Ergebnissen der Finanzmarktregulierung", sagte sie.
 
Oben