Hacker/Programmierer aus der Amiga zeit die geschichten erzählen

zum Hintergrund
{ Ich soll eine Broschüre gestalten für ein Unternehmen das
Freiberufliche Programmierer zur Verfügung stellt. Diese Programmierer
können von anderer Firmen gemietet werden, quasi Outsourcing. }

Mein chef hatte die Idee als Headline für die Broschüre:
{ "Es gibt noch Programmierer" }

Nun brauche ich für die Gestaltung einige Inspiration, dazu würde ich gerne
einige Geschichten lesen, von Programmierern/Hackern die noch so aus der
Amiga Zeit stammen. So ein wenig über das damalige "Feeling" erzählen,
was anders/besser war als heute.

Die Gestaltung soll angelehnt sein, an "die gute, alte Zeit" - da ich noch Jung bin,
gab es für mich nie diese "gute, alte Zeit" - Also, es wäre sehr freundlich, wenn sich
der eine oder andere finden liesse, um dazu ein paar Sätze zu schreiben.

Vielen Dank.
 
Ach ja,

das waren nocht Zeiten:

Was so ziemlich jeder gemacht hat waren Disketten aufbohren. Ja, Disketten... die 3,5" Plastikdinger mit 720kb Speicherplatz.

Nach dem bearbeiten mit der Bohrmaschine konnte man 1,44 MB darauf speichern :-)

nur so als Anregung
 
Schon mal nicht schlecht, ich danke dir.

Die Programmierer für die die Broschüre ist, sind bereits 'älter', also stammen
aus dieser Zeit. und das ist es auch, worauf die Broschüre abzielen soll, daß das
noch die 'wahren' Helden sind, die damals auf ihrem Amiga 'gehackt' und
programmiert haben. Das man diesen modernen 'Dreck' quasi vergessen kann.
Diese ganze computerisierung in den privat Haushalten, das heute jeder
programmieren lernen kann, und somit keine qualität mehr unter dieser
'mtv generation' vorhanden ist.

Ich hoffe das noch mehr etwas zu diesem Thema schreiben können.

Danke.
 
Ich kann etwas aus einer Zeit erzählen, die noch etwas weiter zurück liegt.

So etwa 1986, hatte ich den ersten C64er.
Das komische war, vor meinem C64 hatte ich einen festen Freundeskreis und plötzlich
traf ich mich mit ganz anderen Leuten (natürlich alles C64er Freaks).

Es gab damals zwar schon die Möglichkeit, einen Akustik Koppler anzuschließen, ich kannte aber niemanden, der das wirklich hatte.

Damals gings mehr ums Spiele kopieren (bei uns zumindest), Disketten gelocht haben wir auch, nur warens beim C64 noch diese 5 1/4 Disketten und wir machtens mit ner Rasierklinge.
Wir unterhielten uns über Killertracks, Basic und den Sinn und Zweck vom mse (MaschinensprachEditor).
In der damals wohl populärsten Computerzeitschrift C64er, waren öfters solche mse Codes, die mann dann abtippen durfte, um irgend ein kleines Spiel oder Tool zu erhalten.
Eine Scheiß Arbeit und ich habe öfters meine kleine Schwester zum abtippen eingespannt :D
 
In der damals wohl populärsten Computerzeitschrift C64er, waren öfters solche mse Codes, die mann dann abtippen durfte, um irgend ein kleines Spiel oder Tool zu erhalten.

oh ja, erst die 20 zeiler und dann wurde auch schon mal seitenweise code abgetippt das dauerte mit meiner damaligen geschwindigkeit stunden und dann brauchte man nochmal die selbe zeit um tippfehler zu finden.

hat hier eigentlich noch einer grossartig mit datasetten gearbeitet?
 
Als mal mein Diskettenlaufwerk den Geist aufgegeben hat (ich hab da einen Diskettenlaufwerk script getestet, der nicht ganz so gut war :D).
Diskettenlaufwerk so um die 600 DM und ich ein armer Schüler :(
Das war eigentlich die Zeit, wo ich mich am meisten mit dem C64er auseinander setzte.

Spielekopieren in Vaters Stereo Anlage :D
Und wie hies das noch, Turboload für die Datasette, das war damals echt genial.

Nachtrag:

Was mir gerade noch einfällt, bei uns in Stuttgart, war im letzten Jahr ne Computermesse.
Da gab es eine Retro Abteilung mit ganz vielen C64er und Amigas.
Lustig war, dass die Aussteller ausschließlich cracks als Spiele da hatten.

Ich habe damals einen kurzen Film gedreht (10 MB groß), den Film gibt es hier
 
Damals war alles besser :D, ich hatte für mein C 64 ein Bandlaufwerk, und jedes spiel war eine orginal Kopie.

Spielekopieren in Vaters Stereo Anlage großes :D

Sowas hat funkioniert :rolleyes:, nicht so wie heute mit Kopierschutz und Seriennumer, Online registrieren und hast du nicht gesehen. Wie viele habe ich damals auch aus einem Buch quellcode abgetippt, das Resultat war manchmal ein einfacher Balken der über den Fernseher ( Monitore gab es damals ja auch noch nicht :D ) lief und die Farbe geändert hat. Dann noch diese komischen viereckigen Spiele Kassetten die man hinten in den C 64 gesteckt hat oder wie man am Bandlaufwerk vorspulen mußte, damit das Spiel vernünftig starten konnte. Was ich aber nie geschafft habe, war das abspeichern auf einer Kassette.
 
Und wie siehts mit den ganzen Joysticks aus ?
Die sind beim alten C64 ja reihenweise kaputtgegangen und jeder hatte wohl genug von den Dingern um ganze Schränke zu füllen ^^

Ach, und ich weiß noch als (ist aber schon "neuer") Prince of Persia rauskam, die Animationen waren ja dermaßen flüssig, dagegen sahen bisherige Spiele aus wie Kinderzeichnungen hintereinandergeklebt.

Leider kenn ich aus der Zeit nur die Spiele, was Programmieren etc. angeht, das kam bei mir erst später, kein Wunder bei meinem damaligen Alter :)
 
Hi

Besonders cool fand ich immer die Erweiterungen die man ins Userport (oder wars das Expanisonport .. ich komm damit immer durcheinander :rolleyes: )stecken konnte. Da gab es neben normalen Spielecartridges auch echte Befehelssatzerweiterungen und GUI (Final Cartridge II). Desweiteren konnte man durch einen einfachen Taster der an zwei Leitungen auf dem Userport angeschlossen wurde den C64 zu einem Neustart bewegen, sowas wie ein Resetschalter eben, den es beim C64 nicht serienmäßig gab. Auch nett :
mit sog. "Peeks" und "Pokes" konnte man direkt Speicherbereiche auslesen, bzw. mit Werten füllen. Das hat bei so manchem Spiel zu unendlich viel Geld oder zum Ausfall der Kollisionerkennung geführt, hat allerdings auch oft ziemlich wilde Formen angenommen wenn man einfach mal so drauf los gepoket hat ;) Was bei mir in Sachen Hardware nen bleibenden Eindruck hinterlassen hat, war die extra Sicherung zum Rausdrehen (etwa so breit wie nen Groschen und gut 2 cm tief) am 1541 Laufwerk und der Typenraddrucker (Brother HR-10C), der von der Geräuschkulisse eher an eine Tippse auf Koks, die ´ne Schreibmaschine bearbeitet, als an einen Drucker erinnerte.

Gruß
CubiC
 
Und wie siehts mit den ganzen Joysticks aus ?
Die sind beim alten C64 ja reihenweise kaputtgegangen und jeder hatte wohl genug von den Dingern um ganze Schränke zu füllen ^^

na da hab ich aber andere erfahrungen, meine alten joysticks hatten zwar nur zwei knöpfe (die die selbe funktion hatten) aber die haben echt was augehalten, wenn ich an den heutigen joysticks so rum reissen würde wie an denen vom c64 dann würden die in null komma nix abbrechen.

ich erinnere mich noch das ich auch so ne erwiterungskasette hatte die war um den speicher zu erweitern wenn ich mich recht entsinne.

hach ja
und die textadventures waren doch damals einnfach der hammer mit so befehlen wie: gehe nord, öffne tür, nimm axt ....
mein liblingsspiel war damals "der stein der weisen"
 
10: a%=0
20: print a%
30: a%=a%+1
40: goto 20

damit konnte ich meinen onkel immer super ärgern :)

leider war ich zu jung um mich richtig mit dem krempel zu beschäftigen. ist wohl auch der grund dafür dass ich heute manchmal einfach nicht mehr mitkomme wenn's um assembler, c oder sachen in dieser art geht :(
 
Ja,

vielen Dank für die vielen Beiträge. Die haben mir alle weiter geholfen, kann ich alles gut gebrauchen. :)
 
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