Hasst ihr Web2.0?

Hasst ihr Web2.0?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    31
Original von .doc
Ist das Web2.0 wirklich eine Weiterentwicklung? Alles, was hier genannt wird, ist gesellschaftlich begründet: Der Zwang nach sozialer Bindung, nennen wir es doch einfach mal plump "Rudelverhalten".
Es gibt einige Blogs, die von vielen gelesen und weitergebloggt werden und der gesellschaft einen gewissen Dienst erweisen, nennen wir sie "Rudelführer". Dann gibt es die, die einen Blog als pers. Tagebuch verwenden ohne sich wirklich im Klaren zu sein, dass es 1) kein Schwein interessiert und 2) jeder es lesen kann. Und dann gibt es noch viele mehr, die mehr oder weniger erfolgreich diverse Texte, sei es zu gesellschaftlichen, privaten oder technischen Themen oder sei es zu den aktuellen Nachrichten, ins Netz blasen. Nennen wir diese nun einfach das "Rudel". Einen großen Nutzen hat das Rudel nicht - aus dem einfachen Grund, dass jegliche Informationen nun einfach öfters im Netz zu finden sind und damit eigentlich nur Festplattenspeicher belegen.
Letztendlich bietet also nur ein geringer Teil, nämlich die "Rudelführer" einen wirklichen Gewinn für die Gesellschaft. Seht es Pyramide, oben die "Führer", unten das "Rudel".
Jo, klar. Im "real life" sind auch nicht alle gleich erfolgreich.

StudiVZ und Co. machen das Ganze nicht besser. Ich stimme xeno zu: Die Profilierung über die Anzahl der "Freunde" ist pervers.
Stimmt. Ich denke immer daran, wie MyVideo mir ins Gesicht sagte: "Du hast 0 Freunde!". Ich dacht nur, schön, dass die das besser wissen als ich.
Sicherlich ist die Möglichkeit mit "Freunden" in Kontakt zu bleiben eine schöne Funktion, genutzt wird sie doch aber auch nur sehr, sehr selten.
Trotzdem. Ich habe zu mehreren Freunden nur dank schülerVZ Kontakt behalten. Anderweitig hätte ich sie nicht erkannt, als ich sie neulich zufällig traf.

mal ganz von der Last abgesehen, die diese Technologie erzeugt.
In vielen Fällen finde ich sie angebracht. Ganze Webseiten in AJAX sind blöd - keine Frage. Aber ich versteh nicht, warum ich z.B. beim Löschen einer E-Mail aus meinem Posteingang sofort die gesamte Seite inklusive HTTP-Requests für Bilder, Stylesheets (trotz "Not Modified" - Request bleibt Request, braucht Sockets und ist eine Last) etc. neu laden muss.
 
@.doc: Irgendwas hast du scheinbar bei der Funktionsweise der heutigen Gesellschaft nicht verstanden. Das Rudel hat keinen Nutzen? Wer soll denn die Ergüsse der Rudelführer lesen, wenn nicht das Rudel? Und wer sagt, dass alle im Rudel, nur weil sie etwas lesen, dies nicht kritisch betrachten und sich eine eigene Meinung bilden? Warum sollten diese Rudelmitglieder ihre Meinung nicht kundtun dürfen? Ist es etwa kein Gewinn für die Gesellschaft, wenn man verschiedene Sichtweisen auf ein Thema bekommen kann? Also für mich ist es das und ich lese gern kontroverse Ansichten zu den Themen und die findet man zumeist nicht bei den Rudelführern.
Wenn du gern irgendwelchen vermeindlichen Führern hinterher rennst, weil sie ja so ein toller Gewinn für die Gesellschaft sind, kannst du dies gern tun. Ich schaue lieber was der Rest des Rudels tut und denkt und bilde mir aus zig verschiedener Ansichten dann meine eigene Meinung, anstatt irgendwelchen Leuten hinterherzuhecheln, die ein hohes Ranking in Suchmaschinen erreichen und dumm im Fernsehen rumlabern und zumeist nur deswegen als die Rudelführer angesehen werden.
 
Original von Landra
Es ist nicht der Fehler vom web2.0 wenn die Leute nicht wissen damit umzugehen und den Nutzen nicht erkennen.
Das Web2.0 besteht aus den Informationen, welche die Nutzer bereit stellen...

Stimmt. Ich denke immer daran, wie MyVideo mir ins Gesicht sagte: "Du hast 0 Freunde!". Ich dacht nur, schön, dass die das besser wissen als ich.
Du machst dir darüber Gedanken, was eine Website über dich sagt. Das ist das Schlimme, nicht die Anzahl deiner "Freunde". Übrigens ist es psychologisch bewiesen, dass man Leute mit vielen Freunden anders sieht, als jemand mit wenigen.

@.doc: Irgendwas hast du scheinbar bei der Funktionsweise der heutigen Gesellschaft nicht verstanden.
Du als Adminstrator solltest dich doch recht gut in der Szene auskennen: Wieiviele BBSes haben sich früher mit dem ewigen Kampf Linux<>Windows beschäftigt? Wieviele Blogs tun dies heute noch? Und wieviele enthalten wirklich eine gute Meinung zum Thema? Nur die von Leuten, welche sich in deiner Gesellschaft profiliert haben.
Des Weiteren würde ich dich glaube ich nicht als normalen Menschen einschätzen oder dich der großen Masse zuordnen, die diese psychologischen Verallgemeinerungen wirklich betrifft.
 
Ob eine Meinung zu einem Thema gut oder schlecht ist, liegt im Auge des Betrachters. Zumindest liefern verschiedene Meinungen erstmal verschiedene Blickwickel auf das Thema und ob man dies nun als Bereicherung nutzt oder nicht, steht dann nochmal auf einem anderen Blatt. Verwerfen kann man eine Meinung immernoch, wenn man sie nicht als sinnvoll ansieht. In Blogs hat man dank Kommentarfunktion sogar meist die Möglichkeit eine Meinung an Ort und Stelle zu hinterfragen oder zu widerlegen. Manchmal nimmt man sich aber eher ein bisschen von dieser Meinung und ein wenig von jener, erweitert diese um eigene Gedanken und formt dann daraus seine eigene Meinung. Gerade diesen vielseitigen Gedankenaustausch mag ich am Web... zumindest seit ich aufgehört habe mich über Flamewars zu ärgern. ;)
 
Original von .doc
Wieviele Blogs tun dies heute noch? Und wieviele enthalten wirklich eine gute Meinung zum Thema? Nur die von Leuten, welche sich in deiner Gesellschaft profiliert haben.
OT :D ich hab eine Lösung für Dich: web3.0 das semantische Web wird Dir helfen, das zu finden, was Du suchst *g* *hust*
 
Ich mag diesen ganzen *VZ und Facebook (allgemein gehen mir diese widerlichen "Sozialen" Netzwerke aufn Keks...) Kram ja eh nicht, in letzter Zeit stoßen mir auch noch Twitter & Co. recht übel auf.
Naja ich kann so super leben, ich halte mich von 90% aller Leute, die ICQ benutzen eh fern, weil eben diese 90% mit der Verantwortung nicht umgehen können.
 
Naja ich kann so super leben, ich halte mich von 90% aller Leute, die ICQ benutzen eh fern, weil eben diese 90% mit der Verantwortung nicht umgehen können.

peter.parker.uncle.ben.jpg

"Aus großer Kraft kommt große Verantwortung".

Welche Verantwortung wenn ich fragen darf?
 
ich mag web2.0 aus einem ganz einfachen Grund nicht: der erzeugte Traffic ist meistens absoluter schwachsinn.

man ueberlege sich: mit nem 500Mhz Rechner und ISDN konnte man mal recht fix surfen. Nun vermitteln die Sites nicht bessere Informationen, sondern es 'blinkt' einfach überall. dafür braucht man um alle sites einigermassen schnell zu sehen mindestens eine 2-6 MBit Leitung und nen entsprechenden CPU ..
Web2.0 bringt in meinen Augen keine Verbesserung in der übertragenen Information.
 
ich mag web2.0 aus einem ganz einfachen Grund nicht: der erzeugte Traffic ist meistens absoluter schwachsinn.

man ueberlege sich: mit nem 500Mhz Rechner und ISDN konnte man mal recht fix surfen. Nun vermitteln die Sites nicht bessere Informationen, sondern es 'blinkt' einfach überall. dafür braucht man um alle sites einigermassen schnell zu sehen mindestens eine 2-6 MBit Leitung und nen entsprechenden CPU ..
Web2.0 bringt in meinen Augen keine Verbesserung in der übertragenen Information.
Das ist in der Tat ein zu bedenkender Punkt.
Einer immer größer werdende Zahl an Webdesignern ist die Größe der Seite schon fast egal.
Schön zu sehen am "google-effekt" ... google an sich lädt rasant schnell weil die seite mit sehr wenigen html requests und schlanker gestaltung daherkommt. Wenn man dann aber auf die Seite weiterlinkt wo man hin möchte (die das in den meisten Fällen nicht ist) dann dauert das Laden dieser Seite gleich mal das mehrfache.

Ja, man kann natürlich Flash und Konsorten deaktivieren, oder sogar Grafiken. Aber das ist doch quatsch. Ich will das Internet nutzen. Und warum soll ich eingeschränkt werden weil Webdesigner heute kaum noch Ressourcenmanagment betreiben.
 
Und warum soll ich eingeschränkt werden weil Webdesigner heute kaum noch Ressourcenmanagment betreiben.
Schönes Beispiel sind hier vorallem die selbsternannten "Webdesigner" die mit Prototyping-Software Websites zusammenschustern und als solchen Prototypen ins Netz laden. In FireWorks die Seite bauen, slicen und den ganzen Quatsch dann als richtige Seite hochladen - "Es haben ja alle DSL".
 
Ohja.... die bösen Webdesigner, die alles so riesig machen! Wie gross war das erste Linux? Wie gross war das erste Windows? Wie gross war OpenOffice bzw. Staroffice mal? Wie gross war Netscape mal oder die erste Version von Firefox? Sämtliche Software wird grösser, weil immer mehr Usability von den Usern erwartet wird. Da kommen nunmal auch Webdesigner nicht drumrum. Wer hätte z.B. früher in ein Forum einen WYSIWYG-Editor eingebaut, oder Buttons um Smileys an einen Titel anzufügen?
Ich rufe euch nochmal in Erinnerung: Ihr benutzt hier gerade eine Web2.0-Technologie. Wenn ihr das so hasst, solltet ihr schnellstens euren Browser schliessen und deinstallieren. Das alte statische HTML-WWW ist schon lange nicht mehr existent. Web 2.0 sind schliesslich nicht nur Social Networks und Foren sind nunmal der Ursprung dieser Social Networks.
 
Eine Website in Form von Bildern aufzubauen in der selbst der normale Text teil eines Bildes und damit nichtmal markier/kopierbar ist, ist dennoch nicht mit "Alles wird größer!" zu entschuldigen.
 
Stimmt, aber es könnte z.B. den Grund haben, dass jemand einfach nicht will, dass seine Texte wild via Copy&Paste im Web verteilt werden. In Bildern lassen sich nämlich Meta-Informationen über den Autor einbauen.
 
Nein ich hasse das Web 2.0 nicht. Wen, dann hasse ich die meist jüngeren Zeitgenossen, die mit ihrem geistigen Schwachsinn andere Internet Nutzer malträtieren (Blogs, komische VZ's etc.). Aber wie ich schon in einem anderen Thread geschrieben habe, gibt es auch sinvolle und informative Web 2.0 Inhalte.
Dieser Meinung kann ich mich guten Gewissens anschließen. Eine Perle des Webs 2.0 wäre z.B dieser Blog.
 
Klar hat jede Medaille 2 Seiten, aber sollte man deswegen immer gegen Weiterentwicklung einer Technologie wettern? Hier macht es den Anschein, als würde viele Web 2.0 ablehnen, weil sie "die alten Zeiten" zurückhaben wollen. "Ewig Gestrige" nennt man sowas und das passt irgendwie absolut nicht zum Internet, dessen Entwicklung nunmal sehr rasant ist, wo Trends sehr schnell gesetzt werden, aber genauso schnell auch wieder verschwinden. Vor 10-12 Jahren hingen wir alle noch mit Modem oder ISDN am Netz, heutzutage sind Breitbandanbindungen, wie sie früher nur Unis oder Forschungseinrichtungen hatten, fast schon Standard. Da stört es wohl kaum, wenn ein paar Kb mehr durch die Leitung müssen. MUDs spielt ja auch kaum noch jemand. Warum also keine Stimmen gegen 3D-Onlinegames, die ja auch wesentlich aufgeblasener sind und mehr Traffic fressen? Mir ist einfach nicht klar, warum gerade angeblich technisch Interessierte so gegen die Weiterentwicklung "ihrer" Technologien in's Feld ziehen.
Die Inhalte reflektieren lediglich unsere Gesellschaft. Man setze sich einfach mal in eine Kneipe und lausche den Gesprächen der anderen Gäste. Da wird genauso viel geistiger Dünnschiss produziert wie in irgendwelchen Internet-Communities. Das Internet ist nunmal von Menschen gemacht und durch Web 2.0 wird es immer mehr durch die Masse der User geprägt. Wer das ablehnt, sollte auch unsere Gesellschaft ablehnen, in der es nicht viel anders läuft, nur eben in einem lokal begrenzteren Rahmen.
 
ich versteh's auch nicht, warum hier alle so rumwettern...

sicherlich, es gibt viele Web2.0-Seiten, die einfach überladen sind - wo die WebDesigner auch wirklich mal schauen sollten, ob die Seiten OHNE JavaScript überhaupt noch nutzbar sind (es gibt tatsächlich Communities, wo man ohne JS aufgeschmissen ist...)

Und gerade in Zeiten, wo auch das mobile Internet immer wichtiger wird, sollte man auch den armen Handy-UMTS-Nutzern, bei denen nach 1GB Traffic die Geschwindigkeit gedrosselt wird, schon entgegenkommen...

Jedoch ist das kein generelles Problem von Web2.0, sondern ehr ein Problem der zu unüberlegten Gestaltung.

Ich muss selbst zugeben, dass ich bei Grafiken nicht mehr sooo genau drauf achte, wie lange sie mit Modem brauchen würden, eh sie geladen sind... Modem-Nutzer stellen nunmal heutzutage eine Minderheit dar...

Aber ich gestalte Webseiten so, dass Bilder, welche der Navigation oder dem Informationsgehalt dienen, z.B. auch gescheiten Alternativtext haben, sodass man selbst in Textbrowsern oder mit deaktivierten Grafiken noch problemlos auf die Seite zugreifen kann.

Die Kunst ist eben gerade, die neuen Techniken SINNVOLL zu nutzen und gleichzeitig ein gewisses Maß an Abwärtskompatibilität / Accessibility zu wahren...


Und die Möglichkeiten, die Web2.0 bietet (hab auch schon einige ehem. Mitschüler im StudiVZ wiedergefunden, wo der Kontakt ansonsten eigentlich schon abgerissen war), sollte man auch anerkennen.
Jeder darf ja so paranoid mit seinen Daten sein, wie er will - es wird keiner gezwungen, an SocialNetworks teilzunehmen - aber WENN man dran teilnimmt, sollte man sich nicht darüber beschweren, dass andere Leute einen so ja auch finden können und Informationen über einen bekommen können...

Jeder ist selbst für das verantwortlich, was er im Netz so preisgibt und anstatt gegen die neuen Technologien zu wettern, sollte man sich ehr dafür stark machen, dass die junge Generation von Anfang an die nötige Medien-Kompetenz gelehrt bekommt, um damit richtig umzugehen...
 
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