Kennt Google dein WLAN?

Dann wird man wohl oder übel auf eine Kabel setzen müssen, wenn man nicht will, dass die WLAN-MAC des Routers bekannt wird.
 
Mhja, ich will aber nicht kartiert werden :) auch nicht über mein W-LAN. Gut, dass ich ein alter Kabelfreund bin und den W-LAN unsinn noch nie verstanden habe...
 
Jeder der mit der Google-Wanze rumrennt sollte sich im klaren darüber sein: Auf dem Ding laeuft Beta-geraffel.

Es ist ja nicht so das du nur Google die Daten erhebt. Facebook mit der netten Check In Funktion funktioniert ja so ähnlich. Selbst mit nur GSM Daten bekomme ich eine recht genaue Ortungsfunktion, mit WLan fast noch noch genauer, da werden selbst einzelen Uniteile auf den Campus auseinander gehalten...

Ich meine es ist ein nettes Feature nur ob man das wirklich braucht sei mal dahingestellt.

Schlecht wird es erst, wenn die Daten gegen dich verwendet werden oder dich in ein falsches Licht rücken und du ernst zunehmende Konsequenzen davon trägst....
 
@Chakky

Ich wollte darauf hinweisen, das das OS, welches auf einer immer mehr werdenden Anzahl von Smartphone/Tabs installiert wird, eben von google supportet wird. Ist ein von mir skizzierter "Missbrauch" (besonders) durch google so unwahrscheinlich oder gar ausgeschlossen? Wenn google und co ohnehin schon massiv Datensammelei betreiben, wie verlockend muss die Tatsache sein, das die halbe Managerwelt ihr OS auf dem Smartphone hat, welches ein wesentlicher Bestandteil der geschäftlichen Kontakte darstellt?


Wenn mir eins in meiner Tätigkeit klar geworden ist: Wenn es irgendeine Schweinerei im Zusammenhang mit Profit und/oder Kontrolle gibt, dann gibt es auch irgendwo einen Konzern, der diese Schweinerei begeht.
Nachrichten über Backdoors und rootkits in Produkten gibt es zu genüge.
 
Die Sources von Android sind grossteils offen und die Entwicklungsarbeit, die Google selbst leistet, macht nur einen kleinen Teil aus und betrifft in erster Linie Tools wie den Market. Es ist somit ziemlich wahrscheinlich, dass eingebaute Backdoors bereits gefunden worden wären. Hinzu kommt, dass bei neuen Android-Versionen diverse Zeitungen, Blogger u.a. durchaus auch den Traffic untersuchen, den Android verursacht und sofort an die Öffentlichkeit gehen, wenn ihnen da irgendwas nicht sauber vorkommt. So wurde z.B. die Möglichkeit, dass Google remote Software installieren und deinstallieren kann, bereits aufgedeckt bevor davon Gebrauch gemacht wurde.
 
[...] So wurde z.B. die Möglichkeit, dass Google remote Software installieren und deinstallieren kann [...]
Das ist doch schon eine Backdoor. Google wartet einfach bis 90% ihr OS nutzen, startet dann eine Aktion in der sie sämtliche Daten sammeln und geben dann eine Pressemitteilung "Ups.. war nicht geplant - Daten werden NATÜRLICH wieder gelöscht", genauso wie die mitgeschnittenen WLAN-Daten ;)
 
Das Mitschneiden der WLANs wird nur gemacht, wenn die entsprechende Option in den Einstellungen aktiviert ist. Dort findet man unter "Standort & Sicherheit" die Einstellung "Drahtlosnetzwerke - Standort über WLAN und/oder Mobilfunknetze bestimmen". Wenn User also unfähig sind mal in die Einstellungen ihres Telefons zu schauen, kann man das wohl kaum Google anlasten, vor allem, da auch beim Aktivieren der Standort-Bestimmung im Browser eine enstprechende Meldung angezeigt wird und dort in den Einstellungen auch die Optionen "Letzten Standort speichern" und "Verwendung von Gerätestandort zulassen" vorhanden sind.

Die "Backdoor" der Software-Installation/Deinstallation ist übrigens nicht im System, sondern im Market. Wer diesen nicht nutzt, hat diese Backdoor auch nicht, denn die Installation/Deinstallation über diese Schnittstelle ist dem System nur möglich, wenn die entsprechende Software über den Market kommt. Auf direkt installierte Programme aus apk-Paketen hat diese Schnittstelle keinen Einfluss.

Daher bleibt mir eigentlich nur ein Fazit: Man sollte die Dummheit der User nicht immer den Herstellern der Software anlasten.
 
Wobei das deutsche Recht den Verbraucher eigentlich etwas mehr schützt. Nicht um sonst sind ja aktivierte Kästchen für Newsletter Abos, kostenpflichtige Angebote, Registrierungen und "ich-akzeptiere-dass-konzern-xyz-meine-daten-verkauft"-features mittlerweile Verboten.
Das deutsche Recht sieht die Schuld also in solchen Fällen beim Hersteller, denn ein durchschnittlicher Verbraucher nutzt seinen PC, sein Handy, seine digitale, mit dem Internet verbundene, Klobürste nur als einfacher DAU. Die wenigsten Nutzer sind solche geeks wie wir hier. Der weitaus größte Teil erwartet von seinen Systemen nur dass sie laufen. Die wollen nicht in irgendwelchen Einstellungen rumklicken und verstehen das Meiste ohnehin nicht.

Warum sollte also ein 75Jahre alter Rentner, der kein Englisch spricht (als Extrembeispiel aus der immer größer werdenden Gruppe der Nutzer) vor Spam, Kostenfallen und ungewollten Registrierungen geschützt werden, nicht aber vor dem wütenden Sammeln von WLan Daten?
 
Die Standort-Bestimmung ist beim Original Android von Google, wie es z.B. auf der Nexus-Serie ausgeliefert wird, nicht einfach aktiviert. Man muss diese erstmal beim ersten Anschalten/Starten des Handys zulassen. Wenn dies bei anderen Handy-Herstellern anders ist, dann sollte man sich nicht Google als Bumann nehmen, sondern den entsprechenden Hersteller.

Allgemein finde ich aber diese "Oh, mein WLAN soll aber geheim bleiben"-Mentalität ziemlich idiotisch. Es ist ja nun absolut kein Geheimnis, dass dies schon aufgrund der WLAN-Technologie nicht möglich ist.
 
Zudem sind diese Daten für eine Personalisierung absolut ungeeignet.
Mein WLAN wird um gut 500m falsch gelistet. Mein Sohn ist halt ein Rumtreiber :D
Zudem kann ich rund 6 WLAN's von meinem Balkon aus erreichen. Also wenn
ich nicht meinen Namen mit der SSID hinausposaune musst du schon mit der
Richtantenne meinen Router orten um einen Namen zu der MAC zu bekommen.

Gruss
 
Mein WLAN ist auch schon gelistet. Hat wahrscheinlich mein Android-Phone für Google erledigt. :D Ich persönlich habe nichts dagegen. Ich habe dadurch keinen Nachteil bezüglich Sicherheit, Datenschutz etc. und dadurch lässt sich eine schöne GPS unabhängige Navigation aufbauen.
 
Es scheint als wäre die Ortung nicht mehr möglich da, wenn ich meine MAC eingebe die Seite nicht reagiert. Sogar bei den MAC-Adressen der Telekom-Hotspots (Ja mir war langweilig) geht es nicht, und bei denen bin ich mir ziemlich sicher das die auch von Androiden verwendet werden. Gibt es inzwischen eine Alternative zu dieser Seite ? Da über die Google Suche nur diese gezeigt wird;)
 
Zudem sind diese Daten für eine Personalisierung absolut ungeeignet.

Wo liegt denn die Schwierigkeit Produktinformationen, die MAC Adressen beinhalten können mit Kredit/EC Karten zu verknüpfen?

Es ist praktisch ein leichtes eine Vielzahl von Kunden mit den von ihnen gekauften Geräte in Verbindung zu bringen.

Schauen wir mal:
Kunde hat Produkt (Router) mit MAC xyz.
Über die MAC kann ich über Kartendienste erfahren wo er wohnt - oder zumindest in welcher Gegend er wohnt. Das könnte zumindest schonmal für die GEZ sehr interessant sein :)

Ebenso interessant kann die Sache für Firmen wie Schober sein. Das waere ein zusätzliches Add-On fuer den Inhaber eines Hauses (welches produkt hat er fuer welchen preis wie gekauft).

Da ich im Technik Markt ja alle Daten über den Kunden habe (alles was er gekauft hat + den Router mit MAC XYZ) kann ich auch schoen die Verteilung von Mobilfunkgeraeten visualisieren und solche Informationen dann an Werbefirmen verkaufen.

Solche Daten sind für eine personalisierung hervorragend geeignet ;)

Und weil wir wieder beim Thema Schweinereien sind:

heise online | Geheimdienste überwachten 37 Millionen Netzverbindungen
heise online | Wikileaks veröffentlicht Stratfor-Mails (Inhalt lesen)
 
So ein klein bisschen paranoid ist dies aber schon. :D
Zudem dürfte es für reine Werbezwecke viel zu aufwendig sein und für Geheimdienstzwecke
zu ineffizient, denn böse Menschen wie ich bezahlen Kommunikationsgeräte bar und
dies auch noch in unterschiedlichen Läden, zudem verschenken (verkaufen) sie
ausgediente Geräte ;) . Man müsste also schon die Daten vom Hersteller bis zum Endkunden
vernetzen um überhaupt in die Nähe eines "brauchbaren Profils" zu kommen.
In Zeiten von Payback, Kundenkarte und Facebook ist dies ein lächerlicher Ansatz um Verbraucherprofile
zu erstellen.
Für was soll ich dem Kunden illegal nachspionieren, wenn er mir für ein bisschen Rabatt
oder Webspace mehr verrät als ich wissen will und auch noch einwilligt, dass ich
ihn mit Werbung zusch... darf. :D

Gruss
 
So ein klein bisschen paranoid ist dies aber schon.

Absolut. Aber trotzdem lehrt uns die IT Welt oft genug das diese eben auch berechtigt ist und wenn sich irgendwo Daten verknüpfen lassen, es auch getan wird. Ich fände die Zuordnung zwischen geographisch lokalisierten Geräten (also Haus) + einer Person wirklich nicht so unspannend.
 
Trotzdem wäre diese Verknüpfung erstmal illegal. :wink:
Da versprech ich ihm doch lieber 10% Bonus auf den nächsten Einkauf
für über 1000€ und der Kreditkartenzahler füllt mir einen Fragebogen aus, verrät mir seine
sexuellen Preferenzen, legt noch ein Bild von seinem Auto, ein Aktfoto seiner Freundin dazu,
auf Facebook werde ich in seine Freundesliste aufgenommen und mein Laden bekommt ein Like.
Dies alles legal, eventuell bis auf das Aktfoto, der muss ich vielleicht einen Toaster schenken,
wenn sie es rausbekommt. :rolleyes:

Gruss

Edit: da ist Street-View wesentlich interesanter.
 
Zuletzt bearbeitet:
end4win hat gesagt.:
So ein klein bisschen paranoid ist dies aber schon. :D
Die Frage lautet doch nicht ob man paranoid ist, sondern ob man paranoid genug ist...;)

end4win hat gesagt.:
Zudem dürfte es für reine Werbezwecke viel zu aufwendig sein und für Geheimdienstzwecke
zu ineffizient, denn böse Menschen wie ich bezahlen Kommunikationsgeräte bar und
dies auch noch in unterschiedlichen Läden, zudem verschenken (verkaufen) sie
ausgediente Geräte ;) .
Mit Aussagen was für Werbezwecke zu aufwändig wäre, wäre ich sehr vorsichtig. Aufwand bedeutet in diesem Zusammenhang nichts anderes als Ressourcen - und es ist wirklich überraschend, um nicht zu sagen erschreckend, wieviel Ressourcen die Wirtschaft für die Optimierung von Kundenprofilen, die Anfertigung von Marktanalysen und die Entwicklung immer effizienterer Werbestrategien auszugeben bereit ist.
Auch die Aussage "für Geheimdienstzwecke zu ineffezient", steht auf tönernen Füßen - denn Geheimdienste beziehen ihre Informationen aus den vielfältigsten und unterschiedlichsten Quellen. Ein Großteil der Informationen stammt dabei übrigens aus frei zugänglichen Quellen wie z. B. aus den Medien - schon im Kalten Krieg gab es ganze Abteilungen von Geheimdienst-Analysten die den ganzen Tag lang Zeitungen, angefangen bei den übelsten Revolverblättern bis hin zu den renomiertesten Tageszeitungen, durchforstet und interessante Artikel ausgeschnitten haben. Ich denke Geheimdiensten ist keine potentielle Informationsquelle zu ineffizient, die setzen zunächst mehr auf Quantität, als auf Qualität - die Qualität gewinnen sie erst dadurch das sie die Informationsmengen aus den unterschiedlichsten Quellen abgleichen.
Und was das Bargeld betrifft: Auch dafür hat man ja schon Konzepte entwickelt, z. B. Kundenkarten. Sie wollen bar zahlen? Kein Problem! Und wenn sie dabei eine registrierte Kundenkarte nutzen verlängert sich die Garantie für ihr Produkt und sie sammeln Treuepunkte die bares Geld wert sind...:rolleyes:
Und zum Thema Bargeld hatten wir auch schon eine interessante Diskussion in der TdW: http://www.hackerboard.de/politik/45259-tdw-8-sind-barzahler-potentielle-terroristen.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben