Letzte Generation

Die Generation, die den Rasen betritt, obwohl dies in Deutschland immer noch verboten ist.
Jetzt wird über höhere Strafen und präventiven Freiheitsentzug diskutiert.
Warum machen wir es nicht wie mit dem Klimawandel und schauen weg? Verschieben die Kosten und Konsequenzen auf die nächste Generation, trifft ja diesmal die Verantwortlichen. Also einfach ein Sondervermögen schaffen, aus dem wir die Betroffenen entschädigen und die Schäden bezahlen, welche die Proteste verursachen.

Doch wie sieht es mit denen aus welche tagtäglich im Stau stehen, ohne dass sich jemand auf die Straße geklebt hat. Bekommen die dann eine Entschädigung von den Politikern, welche es versäumt haben, dafür zu sorgen, dass es einen ausreichenden und bezahlbaren Nahverkehr und Wohnraum in den Städten gibt. Wobei der eigentliche Verantwortliche ist der arme, kleine Mann, welcher sich jetzt so betroffen und in seiner Freiheit eingeschränkt fühlt, von den Protesten. Er ist nicht auf die Straße gegangen und hat eben diese Politiker gewählt, welche die Weichen für unsere jetzigen Probleme stellen und gestellt haben. Er hat die Zukunft der folgenden Generationen verschenkt für seinen eigenen Wohlstand und hofft immer noch, dass er es nicht erlebt, wenn seine Enkel feststellen müssen, dass man Geld nicht essen kann.

Vielleicht sollte man sich lieber dazu setzen, statt härtere Strafen zu fordern, damit wir nicht einfach weggesperrt werden können, wenn wir es doch noch erleben, dass wir für sauberes Wasser und ausreichend Lebensmittel protestieren müssen.

Gruß
 
Ich finde viele Reaktionen auf die Aktionen der Letzten Generation auch ziemlich verstörend. Sie versuchen ja eigentlich nur die Öffentlichkeit aufzuwecken und auf die Mauer aufmerksam zu machen, auf die wir geradewegs zurasen. Aber anstatt dankbar zu sein und angemessen zu reagieren oder zumindest auf Personen am Lenker sauer zu sein, die stur auf die Mauer zuhalten, werden die Aktivisten wie Kriminelle behandelt.

Ich selbst verfolge die Berichterstattung über die Klimakatastrophe seit mindestens 30 Jahren. Anfangs gab es fast nur wissenschaftliche Artikel über ein Phänomen namens Treibhauseffekt, im Laufe der Jahre schafften es die Artikel immerhin in die Massenmedien. Auch die Artikel selbst veränderten sich in ihrem Ton weg von nüchternen Analysen & Fakten, zu Prognosen & Warnungen bis hin zu dringenden Appellen endlich zu handeln. Nur passiert ist nichts und großartig interessiert hat es auch fast niemanden.

Es gab nur wenige die es interessierte, die den dringenden Handlungsbedarf erkannten und die beschlossen aktiv zu werden um die Öffentlichkeit & die Entscheidungsträger aufzurütteln. Die wurden erst jahrelang ignoriert, dann verspottet & diffamiert (als man den Klimawandel noch öffentlich leugnen konnte), dann belächelt und jetzt versucht man sie zu kriminalisieren.

Als die Fridays for Future Bewegung versuchte das Thema mit wöchentlichen Demos ins Bewusstsein der Menschen zu rufen haben alle nur gegrinst und Dinge gesagt wie "Demos alleine bringen doch nix". Als einige dann begonnen haben sich medienwirksam auf Straßen zu kleben, verwandelte sich das Grinsen in lautstarkes Gezeter. Und als dann, nach Gemecker über Staus & Rettungswege, Suppen gegen Gemälde flogen regten sich Leute, die noch nie ein Museum oder eine Galerie von innen gesehen haben, plötzlich über Angriffe auf unser kulturelles Erbe auf. Verdammt was sollen die Leute denn noch machen?

Vielleicht wird es Zeit sich über die richtigen Leute aufzuregen, z. B. über Leugner, Bremser & Verhamloser in den Reihen von Wirtschaft & Politik.

Ich für meinen Teil hoffe das den Aktivisten die kreativen Ideen nicht ausgehen. Weiter so!
 
Hallo


@Tarantoga
Und als dann, nach Gemecker über Staus & Rettungswege, Suppen gegen Gemälde flogen regten sich Leute, die noch nie ein Museum oder eine Galerie von innen gesehen haben, plötzlich über Angriffe auf unser kulturelles Erbe auf. Verdammt was sollen die Leute denn noch machen?

1. Wer gegen Kunstwerke vorgeht (hört mir jetzt auf zu sagen da waren ja Scheiben davor, in Holland nicht!) der verbrennt auch Bücher und frißt kleine Kinder:mad:

2. So wie diese Bewegung das will,funktioniert Politik und Demokratie nicht,außerdem haben sie die Weißheit nicht gepachtet,sie tun aber so,allein das macht sie suspekt.

3. ist es,wenn man schon Zahlen sprechenn läßt,absolut irrelevant, ob die BRD 0% Co2 ausstößt oder nicht,denn am globalen Co2-Ausstoß ist die BRD nur zu 2% beteiligt. Es bringt dem Planeten nichts,wenn nur wir einsparen, andere aber nicht, dafür machen wir dann aber die Wirtschaft schnell kaputt,wenn die Reduktion sehr schnell gehen soll, jedenfalls nach den Zeitmaßstäben dieser "Idioten".

mfg
schwedenmann

P.S.
Sie haben der Umwelt einen Bärendienst mit den Aktionen erwiesen
 
1. Wer gegen Kunstwerke vorgeht (hört mir jetzt auf zu sagen da waren ja Scheiben davor, in Holland nicht!) der verbrennt auch Bücher und frißt kleine Kinder:mad:
Nach Flut im Ahrtal
Von den Bauwerken, dem menschlichen Leid und den wirklich zerstörten Kunstwerken durch den Klimawandel weltweit mal abgesehen. Die Verantwortlichen halten sich vermutlich Kinder im Keller, trinken deren Blut und drucken Bücher über die Klimalüge.
2. So wie diese Bewegung das will,funktioniert Politik und Demokratie nicht,außerdem haben sie die Weißheit nicht gepachtet,sie tun aber so,allein das macht sie suspekt.
Was will sie den? Bezahlbaren Nahverkehr, der diesen Namen verdient und ein Tempolimit welches niemanden etwas kostet, aber außer Energieeinsparung auch weniger Verkehrstote bringen würde. Ja, unsere Demokratie funktioniert nicht, wenn ein Verkehrsminister, ohne das er aus dem Amt gejagt wird, behaupten darf, dass er keine Schilder für ein allgemeines Tempolimit hätte, da braucht man nämlich keine, man muss höchstens welche abschrauben.
Ja, Demokratie funktioniert nicht und Politik versagt, wenn sie das Wohl der "Mehrheit", über das Wohl und die Zukunft ihrer Kinder stellt.
3. ist es,wenn man schon Zahlen sprechenn läßt,absolut irrelevant, ob die BRD 0% Co2 ausstößt oder nicht,denn am globalen Co2-Ausstoß ist die BRD nur zu 2% beteiligt. Es bringt dem Planeten nichts,wenn nur wir einsparen, andere aber nicht, dafür machen wir dann aber die Wirtschaft schnell kaputt,wenn die Reduktion sehr schnell gehen soll, jedenfalls nach den Zeitmaßstäben dieser "Idioten".
Natürlich ist es dann besser noch Party zu machen, wir können es uns ja noch leisten und starren nicht auf verdorrte oder weggeschwemmte Felder, und nicht endlich anzufangen. Dein Argument ist schon über 40 Jahre alt und der Grund warum wir jetzt in dieser Situation sind. Die Argumente der Anderen nicht anzufangen sind nicht schlechter, vermutlich teilweise sogar besser.

Eigentlich tun mir nur noch jene Leid, die immer noch daran glauben, dass es schon nicht so schlimm werden wird und nicht sehen, dass es für viele bereits unerträglich ist. Kommt mir wie der Fensterputzer vor, welcher aus dem 40. Stock fiel und am 10. zu sich sagt: "Bis jetzt ging es ja gut."

Gruß

PS: Mal abgesehen von der 2% Milchmädchenrechnung, den viel CO2 wird in unserem Auftrag im Ausland produziert, sind 2% bei 1% Bevölkerungsanteil auf der Welt, bei Milchmädchenrechnung immer noch doppelt soviel wie uns zustehen würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das passt auch ganz gut:
Der Begriff "Klimaterroristen" wurde zum Unwort des Jahres 2022 gekürt. Das gab die sprachkritische "Unwort"-Aktion in Marburg bekannt. Der Ausdruck sei im öffentlichen Diskurs benutzt worden, um Aktivisten und deren Proteste für mehr Klimaschutz zu diskreditieren, begründete die Jury ihre Wahl. Sie kritisierte die Verwendung des Begriffs, weil Aktivistinnen und Aktivisten mit Terroristen "gleichgesetzt und dadurch kriminalisiert und diffamiert werden". Gewaltlose Protestformen zivilen Ungehorsams und demokratischen Widerstands würden so in den Kontext von Gewalt und Staatsfeindlichkeit gestellt, rügte die Jury. Zudem verschiebe der Begriff "den Fokus der Debatte von den berechtigten inhaltlichen Forderungen der Gruppe hin zum Umgang mit Protestierenden".
Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/unwort-2022-101.html
 
Eigentlich tun mir nur noch jene Leid, die immer noch daran glauben, dass es schon nicht so schlimm werden wird und nicht sehen, dass es für viele bereits unerträglich ist. Kommt mir wie der Fensterputzer vor, welcher aus dem 40. Stock fiel und am 10. zu sich sagt: "Bis jetzt ging es ja gut.
Dass passt auch gut



Menschen die sich nur selbst kennen und sich zur Minderheit zählen, denken sie dürfen alles. Das Wort Klimaterrorist ist unglücklich gefallen und wie bezeichnen wir die Egoisten die auf dem Klimawandel abprallen, oder völlig kalt lassen. Vielleicht wird das neue Umwort 2023 Klimakiller .

Wem es interessiert , Panorama Titel Das Klima und die Reichen.
 
Schöner Bericht nur ist diese Art der "Schuldsuche" nicht zielführend.
Sie wird eben von dem "armen Teil" nicht dazu genutzt so zu wählen, dass dieses Verhalten bestraft wird, sondern so, dass sie ihren eigenen "Luxus" behalten können. So traurig es ist: Die Mehrheit ruft zwar nach Gerechtigkeit, würde allerdings sofort ihr Leben eintauschen und genauso, vielleicht nicht ganz so hemmungslos, aber sicher nicht "klimafreundlich", weiter machen. Es hilft also nicht mit dem Finger auf Andere zu zeigen, wir müssen endlich anfangen dieses Problem politisch und gesellschaftlich zu lösen. Aber vor allem müssen wir uns von unseren heimlichen Vorbildern und Idealen trennen und nicht mehr nach ihnen streben.

Gruß
 
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