[PWF] 6 - Wenn jemand unsterblich ist, heißt dann seine Existenz noch Leben?

Du vergisst, dass die Aussagenlogik immer nur ganzheitlich angewendet wird, unabhängig vom Zeitpunkt der Bestimmung.
So hast du einerseits Recht, dass wir nicht mit aller Sicherheit sagen können, dass wir jetzt unsere Existenz Leben nennen können, jedoch benutzen wir den Begriff des Lebens ja gerade immer unter der Prämisse, DASS wir sterben, also den Tod "erreichen".
Du kannst aber auch keine scharfe Logik anwenden, wenn du von unscharfen Aussagen ausgehst.

Denn:
Nebenbei sprichst du damit das Humesche Induktionsproblem an. Wir können nie sicher sein, dass wir auch sterben werden, egal welche empirischen und wissenschaftlichen Indizien sich dafür finden lassen.
Es besteht immer der berechtigte Einwand: Sind diese Regeln der Biologie und der Physik morgen immer noch gültig? Dafür gibt es keinen Beweis.
;)
 
Deswegen kommt man ja nicht umhin Prämissen zu setzen. Also bloße Annahmen zum Zwecke der Schlussfolgerung als gültig anzusehen.
Die ist ausnahmslos immer notwendig, womit deine Kritik ins Wasser fällt. (vgl. "Münchhausen-Trilemma")
Das Induktionsprinzip als Prämisse folgt implizit aus jeder logischen Kausalaussage, sowie analytischen Begriffen.

Sich davon zu lösen, wie du es ansatzweise tatest, bedeutet absurderweise auch seine eigenen Aussagen mit dem selben Argument in Zweifel zu ziehen, was paradoxerweise auch die Postulation der Ungültigkeit des Induktionsproblems an sich betrifft und somit zu einer logischen Antinomie wird.
 
Deswegen kommt man ja nicht umhin Prämissen zu setzen. Also bloße Annahmen zum Zwecke der Schlussfolgerung als gültig anzusehen.
Die ist ausnahmslos immer notwendig, womit deine Kritik ins Wasser fällt. (vgl. "Münchhausen-Trilemma")
Das Induktionsprinzip als Prämisse folgt implizit aus jeder logischen Kausalaussage, sowie analytischen Begriffen.

Sich davon zu lösen, wie du es ansatzweise tatest, bedeutet absurderweise auch seine eigenen Aussagen mit dem selben Argument in Zweifel zu ziehen, was paradoxerweise auch die Postulation der Ungültigkeit des Induktionsproblems an sich betrifft und somit zu einer logischen Antinomie wird.
Du denkst zu starr. In Dingen, wo Empirie eine sehr große Rolle spielt, kannst du nicht die AL allgemeingültig verwenden. Es besteht immer die Gefahr, dass du die Realität so in die AL modellierst, dass du zu dem Ergebnis kommst, welches du erwartest. Deine Aussage ist nur in deinem Universum gültig; Definiere ich, dass 'Leben' als Geburt und das was man intuitiv als leben versteht, so überdauert mein Unsterblicher seine Existenz als 'Leben'. Eine allgemeingültige Aussage ist im Sinne der AL also nicht möglich. Daher habe ich auch auf einer eher sprachlich/praktischen Ebene versucht, meinem Unsterblichen die Existenz als 'Leben' zu gönnen. Mit der FuzzyLogik ist es im Übrigen durchaus möglich gültige Aussagen zu treffen, die auf unscharfen Prämissen beruht.
 
Oh na klar. Wenn wir jetzt Alltag und Lebenswirklichkeit dazunehmen, dann sind meine Schlussfolgerungen rein logische Rabulistik. In und für sich aber - sofern mich keiner vom Gegenteil überzeugt - gültig und schlüssig. Ob es nützliche Aussagen und Definitionen sind, steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich erhebe also keineswegs Anspruch auf Allgemeingültigkeit, sondern nur Gültigkeit im Speziellen; nämlich in dem minimalen begrifflich-analytischen System.
Nun kommt man natürlich nicht umhin, philosophisch zu erweitern; dann geht es um Ideen, Vorstellungen, Annahmen, Theorien. Um sich der Realität anzunähern zu können, gibt es nur den Weg ins Komplexe. Den darf man gerne gehen und man dringt in andere interessante Gebiete vor - ohne Frage - ich gehe oft beide Wege. Manchmal hilft es aber auch zu minimalisieren, sich auf das zu besinnen, was man noch im Blick hat, sich zurückzuhalten, und schlüssige Entscheidungen zu treffen. Ansonsten ist der Glaube an Scientology nicht weit entfernt. Hier sollte man ein kluges Gleichgewicht halten. Im Moment spiele ich ein Gewicht. :wink:
 
Ups, hab dieses Thema übersehen^^ Ist es noch ok wenn ich was dazu poste?

Hier ist mal etwas interessantes:

Forscher haben erstmals Beweise für ein mögliches, ewiges Leben gefunden.
Die Quallen-Art "Turritopsos Nutricula", die im Mittelmeer zu finden ist,
hat offensichtlich diese Fähigkeit.
In einem bestimmten Alter lässt sich die Qualle einfach auf den Meeresboden hinab,
um dort eine Transformation ihrer Zellen durch zu führen. Dabei löscht sie ihre
Zellfunktionen, um anschließend wieder Neue zu entwickeln.
Somit könnte die Qualle ewig Leben, solang sie nicht als Futter endet oder
getötet wird. Forscher versuchen jetzt hinter das Geheimnis des Tieres zu kommen.

Leben als kosmisches Gesetz entdeckt
Prof. Dr. Thomas Görnitz, Physiker der Universität Frankfurt,
hat einen universellen genetischen Code des Lebens ausgemacht.
Leben ist für ihn eine Art informationsverarbeitender Prozess,
der auf einem kosmischen Evolutions-Prinzip beruht, das sowohl hier als
auch anderswo im All wirkt.
Ist es deshalb nur noch eine Frage von Zeit, bis wir die ersten
außerirdischen Lebensformen finden? Unter den laut Simon Driver,
einem australischen Astronomen, 70 Trilliarden Sternen muss es eine
große Zahl an Kandidaten für die Lebenszone geben, in der sich Leben entwickeln kann.
Für Simon Conway, einen britischen Paläontologen aus Cambridge, ist es durchaus denkbar,
dass auf dem im Jahr 2007 entdeckten Exoplaneten Gliese 581c in 20,5 Lichtjahren
Entfernung Leben existiert. Auf diesem Planeten herrschen zumindest in einer
Zwischenzone akzeptable Bedingungen.


Ältestes Tier der Welt ist circa 10.000 Jahre alt und vermutlich unsterblich
Das wahrscheinlich älteste Tier der Welt ist ein Riesenschwamm der Art "Scolymastra Joubini" und lebt im Südpolarmeer. Das gut zwei Meter große Exemplar wird auf rund 10.000 Jahre geschätzt.
Zu dieser Erkenntnis kamen jetzt Forscher des Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Durch Beobachtung über einen Zeitraum von zehn Jahren konnten die Forscher kaum Wachstum feststellen, aber auch kein Alter bestimmen.
Neueste Messverfahren, die den Sauerstoffverbrauch als Indikator für Wachstum nehmen, bestätigten nun das hohe Alter. Es wird sogar vermutet, dass dieses Tier unsterblich sei, vorausgesetzt es fällt nicht seinen natürlichen Feinden zum Opfer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Forscher haben erstmals Beweise für ein mögliches, ewiges Leben gefunden.
Die Quallen-Art "Turritopsos Nutricula", die im Mittelmeer zu finden ist,
hat offensichtlich diese Fähigkeit.
In einem bestimmten Alter lässt sich die Qualle einfach auf den Meeresboden hinab,
um dort eine Transformation ihrer Zellen durch zu führen. Dabei löscht sie ihre
Zellfunktionen, um anschließend wieder Neue zu entwickeln.
Somit könnte die Qualle ewig Leben, solang sie nicht als Futter endet oder
getötet wird. Forscher versuchen jetzt hinter das Geheimnis des Tieres zu kommen.
Sporulation, Zellteilung o.ä. sind dir kein Begriff?

/edit: Du hast übrigens nichts geschrieben, lediglich ohne Quellenangabe (fail!) zitiert.
 
Den Artikel hab ich auch schonmal gelesen, auf der Website von einem Institut, dass sich mit Tiefseeforschung beschäftigt. Komme leider nicht mehr auf den Namen.. wenn ich den Link nochmal finde, dann poste ich ihn.
 
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