Ich bin momentan Schüler der 13.Klasse an einem privaten Gymnasium (welches auch ein wenig abgelegen liegt von größeren Städten) und hab nur durch mienen Deutschlehrer was über die Demo erfahren.
Nungut, soviel zur Einleitung, jetzt mal meine Meinung dazu

:
Ich selber werde nicht hingehen (ich habe keine Angst vor Sanktionen, aber es ist wirklich so, dass die Landesschulbehörden wohl Nachrichten an die Schulleiter herrausgeschickt haben wonach jeder Schüler der bei der Demo ist Fehlstunden angerechnet bekommt... finde ich eigentlich komisch, da a) nicht kontrollierbar und b) jeder doch das Recht haben sollte sich in irgendeiner Weise zu beschweren und seiner Meinung ausdruck zu verleihen?)
Also ich muss sagen einige Pläne sind sicherlich gut wie z.b.
1)
Studiengebühren abschaffen (die halten wirklich einige Abiturienten vom studieren fern, vor allem weil es nicht an jeder Uni klar ist, wofür dieses Geld verwendet wird)
2)
Büchergeld abschaffen: Ich habe von irgendwem hier gelesen "das sind nur 10?"... dies stimmt so auf jeden fall nicht. Die Oberstufe muss sich die Bücher komplett neu kaufen (zumeist ist es auch nicht möglich die Bücher vom vorherigen Jahrgang zu kaufen, da die Zentralabiturthemen immer unterschiedlich sein MÜSSEN) und auch die Unterstufe bezahlt mehr als 10?.. bei uns ist es so, dass die ca. 50? im Jahr dafür bezahlen
3)
Aktuelle Bücher: Habe ich auch schon was zu hier gelesen... sicherlich ändern sich die Grundprinzipien nicht, 1+1 bleibt immer 2, ABER aktuelle Bücher (Thematisch gesehen z.b. in Politik wenn ein aktuelles Thema angesprochen wird) bringen die Schüler mehr zum mitarbeiten da es interessanter ist. Zudem arbeiten viele staatliche Schulen (wir zum Glück nicht) mit Büchern die schon über 10Jahre alt sind.
4)
Weg mit 12-jährigen Abi: Ich denke auch das das Abi in 12 Jahren Schwachsinn ist. Die Schüler werden SEHR stark unter Druck gesetzt, haben schon früh Nachmittags Unterricht und die Lehrer müssen alles im Schnellverfahren machen um mit dem Stoff zurande zu kommen. Da bleibt kaum bis keine Zeit mehr für interessante Projekte (wir z.b. machen in unserem Chemie Unterricht desöfteren sehr interessante Projekte, die ich auf keinen Fall missen möchte)
5)
Frotnalunterricht weg: Das ist auf jeden Fall auch eine gute Sache, wie schon gesagt Projekte bringen die Schüler zum mitarbeiten und einige entdecken dadurch auch ihre Interesse an bestimmten Dingen und bekommen so eine Richtung für die Zukunft
6)
Kleine Klassen: Bei uns ist das nicht von nöten, wir haben kleine Klassen aber an staatlichen Schulen ist das ein Ziel, welches unbedingt verfolgt werden muss. Es gibt allerdings Probleme (Lehrermangel, Finanzierung) die sicherlich nicht sehr leicht zu lösen sind und mehr Zeit in anspruch nehmen.
7)
Demokratisierung: Eigentlich ein guter Ansatz aber zu extrem angegangen. Wir haben eine Schülervertretung welche immer von den Schülern selber gewählt werden, welche sich um solche Anliegen kümmern. Allerdings weist unser Rektor eigentlich immer alles ab, weshalb dort sicherlich ein Regulierungsbedarf der "Macht" stattfinden sollte.
Die anderen Ziele allerdings (Einheitsschule, Unternehem aus Schulen...) halte ich für entweder nicht sinnvoll oder schlicht nicht durchsetzbar. Trotzdem sind die meisten Ziele der Demonstration sicherlich gute Ziele und man sollte auf die Missstände aufmerksam machen (auch wenn Schüler nicht das "Recht" zum streiken besitzen).