Dann würden wir nur zusätzlcihe Konkurrenz zu bestenden Bauern schaffen, von denen jetzt schon viele in der Existenz bedroht sind.
Nein, ganz im Gegenteil. Die Bedrohung der Bauern besteht derzeit vor allem durch Grossbauern, gegen die sie als Kleinbauern kaum konkurrenzfähig sind. Würde man allerdings die "Kleinbauernkultur" stärken und z.B. die sogenannte
solidarische Landwirtschaft fördern, würde dies eher einen positiven Effekt auf die derzeitigen Kleinbauern haben. Darüber sind sich die Landwirtschaftsverbände ziemlich einig. Mit solchen Siedlungen würde das wesentlich einfacher gehen, weil dem Staat dadurch neue Handlungsspielräume eröffnet würden. Was in meinem Blog steht ist auch nur eine Kurzform dessen, was mir derzeit vorschwebt. Man könnte solche Siedlungen nämlich problemlos in diese landwirtschaftlichen Solidargemeinschaften einfliessen lassen. Aber das schreibe ich momentan im Rahmen eines Projekts gerade noch zusammen.
Wirtschaftförderung in Entwicklungsländern ist im Ende billiger als Millione von Asylanten hier zu integrieren.
Und genau das streite ich ab. Zum einen geht es hier nicht um Millionen von Asylanten. Dauerhaft bleibt nur ein Bruchteil hier. Ein Grossteil bekommt gar kein Asyl bewilligt. Zum Anderen zeigen die letzten Jahrzehnte, dass Wirtschaftsförderung in den Entwicklungsländern rein gar nichts bringt ausser Ausbeutung dieser Länder und daraus resultierend noch mehr Flüchtlinge.
Es ist auch besse für die Länder, damit deren Eliten im Lande bleiben. Ich halte es für verweflich (moralisch, nicht wirtschaftlich), wenn Ausländer hier zu Wissenschaftlern oder Ärzten ausgebildet werden, dann aber im Westen bleiben, anstatt ihr Land mit aufzubauen.
Es geht hier nicht um die Eliten. Die können und kommen unabhängig von Kriegssituationen zu uns. Die müssen dann nämlich kein Asyl beantragen sondern nur eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung. Es ist unsinnig, dass Eliten erst dann ein Land verlassen, wenn dort Krieg herrscht. Es sind aber in erster Linie sogenannte Kriegsflüchtlinge, deren Asyl tatsächlich bewilligt wird. Die Eliten kommen hingegen als Einwanderer. Dafür brauchen sie keinen Asyl-Status.
Ich farge mciht nur, selbst wir nur von 500000 Asylanten pro Jahr ausgehen, wo sollen die alle unterkommen ?
Das Problem sind nicht die Asylanten, also jene mit Asyl-Status, sondern die Flüchtlinge. Die meisten Flüchtlinge müssen wir nur so lange aufnehmen, bis die Abschiebung kommt. Und hier liegt eines der Probleme unseres aktuellen Asylrechts. Man kann die Verfahren so ewig strecken, dass es kaum noch schnelle Abschiebungen gibt. Von der Asyl-Ablehnung bis zur Abschiebung vergehen oft Wochen bis Monate. Und da man sich, als die Konflikte begannen, nicht auf die zu erwartenden Flüchtlinge einstellte, haben wir aktuell nicht mal eine ausreichende Infrastruktur für eine schnelle Bearbeitung von Asylanträgen, so dass auch diese oft ewig dauern. Insgesamt verbringen Flüchtlinge, die eigentlich gar keine Chance auf ein erfolgreiches Asyl haben (z.B. jene aus dem Ostblock) mehrere Wochen bis Monate in Deutschland, wobei sie weder arbeiten dürfen noch sonst irgendwas für ihren Lebensunterhalt tun können.
Würde die Ablehnung und Abschiebung schneller laufen und besser kontrolliert werden, müssten wir etwa 4/5 der Flüchtlinge nur sehr kurzfristig aufnehmen (im Optimalfall wären es einige Tage). Entsprechend weniger Unterkünfte bräuchte es. Über längere Zeiträume müssten wir nur etwa 100.000 bis 200.000 Flüchtlinge unterbringen. Und dann schau dir mal an wie viele Menschen zu DDR-Zeiten im ländlichen Gebiet von Brandenburg lebten und wie viele es heute sind. Da bringst du locker ein paar "Jahrgänge" unter.
Wer glaubt man kann in einem Jahr soviel neuen Wohnraum in Deutcshland schaffne, den erkäre ich offiziell für bescheuert. Wo solen diese Leute also wohne ? In Zelten (bon ivere), in Containern ? oder sollen wir alle Fußballplätze in der BRD zu Notunterkünften umfunktonieren ?
Na dann bin ich halt bescheuert.

Im ersten Halbjahr 2015 wurden bereits 140.000 neue Wohungen zum Bezug freigegeben. Und unsere Baubranche beschwert sich dennoch, dass sie zu wenig zu tun hat. Es wäre nämlich weitaus mehr möglich. Mit den richtigen Geldern und unter Zuhilfenahme vorhandener Bauruinen (vor allem der Fundamente) wäre es für unsere Baubranche problemlos möglich das 5- bis 7-fache zu leisten. Liesse man die Flüchtlinge mit anpacken, ginge sogar noch einiges mehr.
Vor allem muß0 die Bundesregierung incl der Länder eine strategischen Plan haben, einen 10-20 Jahres-Plan, der alles umfaßt - Wohnen, Arbeit, Integration, Sprachkurse, Verbot von ethnischen Hotspots in Wohnvierteln (ist mir klar, ist wohl nicht durchsetzbar, würde aber die Integration fördern), etc. pp.
Da stimme ich mit dir überein. Allerdings glauben unsere Politiker ja bereits seit über 20 Jahren, dass sie einen Plan hätten. Erst jetzt fangen sie langsam an zu begreifen, dass dieser Plan nur aufgeht, wenn man sehr wenige Flüchtlinge hat. Damit stehen sie nun vor dem Dilemma dass man nur eines haben kann: entweder wenige Flüchtlinge und eine schwächelnde Waffenindustrie oder eine starke Waffenindustrie mit vielen Flüchtlingen. Die Forderungen nach Export-Stopp für Waffen sind im Volk noch nicht laut genug, als dass man um die Wiederwahl fürchten müsse. Also bedient man erstmal die Wünsche Lobbyisten. So funktioniert Politik nunmal.
Im Übrigen wirst du mit Verboten keine Integration fördern sondern nur die Ausgrenzung. Und die ist sowieso schon vorhanden. Ich halte allerdings das derzeitige Integrationskonzept auch für unbrauchbar. Man integriert niemanden indem man eine Gesellschaft zwingt dessen Eigenheiten zu akzeptieren. Das ist es aber, was momentan getan wird. Parallelgesellschaften sind die logische Konsequenz daraus.
Entsprechend muss ein Integrationskonzept geschaffen werden, das eine langsame Annäherung der Kulturen ermöglicht. Das funktioniert kaum indem man Flüchtlingsheime in Berlin-Marzahn oder sonstigen sozialen Brennpunkten baut, wie es derzeit üblich ist. In die reicheren Gegenden baut man sie ja gar nicht erst, weil man Sorge hat, dass die dort wohnenden "guten" Steuerzahler abwandern, wodurch die Gemeindekassen leer würden. Es bleiben damit nur 2 Ortstypen, wo man Flüchtlinge unterbringen kann. In Gebieten des sozialen Wohungsbaus, wo die Grundstückspreise eh im Keller sind oder in leer stehenden Gegenden. Ich persönlich halte es da für sinnvoller sie in den leer stehenden Gegenden unterzubringen anstatt dort, wo sowieso schon eine grosse Frustration wegen hoher Arbeitslosigkeit etc. vorhanden ist.
Egal wo man in der Geschichte schaut, Integration von fremden Kulturen funktionierte nur dann erfolgreich, wenn diese anfangs örtlich getrennt von den Einheimischen lebten. Schon im alten Babylon gab es Konflikte zwischen den Juden und den Einheimischen, obwohl die Juden dort grossteils einen eigenen Stadtteil bewohnten. Es gab hingegen keine Konflikte mit den jüdischen Siedlungen, die im ganzen babylonischen Reich verstreut waren. Nach und nach wuchsen die Siedlungen aber sprachlich und zum Teil auch kulturell gesehen in die Umgebung ein. Bis heute sind einige hebräische Bezeichnungen wie Sabbat auf die akkadischen Sprachstämme zurückführbar.
Gleiches sieht man bei den Hugenotten in Brandenburg, was wesentlich detaillierter anhand von Dokumenten und Büchern (z.B. von Fontane) nachvollziehbar ist. Auch sie hatten anfangs wenig Kontakt zu den Einheimischen. Aber ein paar gingen auch in die Städte um dort zu arbeiten und durch diese entstand dann der Kontakt zu den Siedlungen. Weiterhin hatten die Siedlungen mit umliegenden Ortschaft eingeschränkten Kontakt (zumeist nur auf Handel bezogen), wodurch man sich nach und nach kennenlernte, die Einwanderer die Sprache lernten (waren ja grossteils Franzosen) usw..
Wir wissen also, dass es in der Geschichte bisher nur ein erfolgreiches Konzept zur Integration so grosser Volksgruppen gab. Und wir wissen auch, dass unser derzeitiges Konzept mit irgendwelchen Sprach- und Integrationskursen nicht funktioniert. Warum wollen wir dann das fehlgeschlagene Experiment "Integrationspolitik" weiterführen anstatt zum bewährten Konzept "Ansiedlung" zurückzukehren? Weil wir neue Fachkräfte brauchen? Die finden wir garantiert nicht bei den Flüchtlingen (bei den syrischen schon zum Teil). Diese kommen oft aus Gebieten, wo es bisher nicht mal ein nennenswertes Bildungssystem gab. Die Einführung unseres Bildungssystems hat bei uns auch Generationen gedauert und stiess vor allem in den ländlichen Gebieten auf viel Widerstand. Wie kann man annehmen, dass die Flüchtlinge es in wenigen Jahren hinbekommen sich darauf einzustellen? Oftmals kommen sie schliesslich aus Gebieten, die bildungstechnisch gesehen nicht weiter entwickelt sind als Deutschland Anfang 19. Jhd. Das bedeutet aber nicht, dass sie dumm sind. Sie entsprechen nur bei weitem nicht den Bildungsanforderungen unseres Wirtschaftssystems. Also wird man sie darin auch nicht integrieren können. Die Integration ist somit von vornherein zum Scheitern verurteilt, wenn man nicht gesellschaftliche Nischen schafft, in denen sie für sich selbst sorgend leben können. Wir nennen diese gesellschaftlichen Nischen heutzutage Parallelgesellschaften, was sie ja auch sind. Aber sie funktionieren. Ihr einziges Problem ist, dass sie in Städten existieren, wo sie enorme Berührungspunkte mit der einheimischen Gesellschaft haben, die darauf mit Unverständnis reagiert. Gäbe es diesen aufgezwungenen Kontakt (da keine räumliche Trennung vorhanden ist) nicht, gäbe es auch viele Konflikte weniger.