[TdW 35] Verzicht auf Provokationen von Fanatikern - sinnvoll oder Selbstzensur?

Chromatin hat gesagt.:
Tatsächlich sind aber Letzter heutzutage in dem Bereich aktiv oder kann sich jemand an Morde erinnern, die aufgrund des "life of brian" verübt worden sind, oder sonstigen vielen vielen Filmen wo "Gott" verunglimpft worden ist (Bruce allmächtig) auch wenn es Komödien sind oder der kritische Jesus Film, wo Jesus eben nicht die Bibeltreue Figur ist? Es gibt hunderte Werke, Filme und Bücher, Cartoons und Karikaturen die den christlichen Gott und das Christentum thematisieren, leugnen, kritisieren oder lächerlich machen ohne das deswegen Bomben explodieren und Leute gemeuchelt werden.
Aber Kirchen und christliche Organisationen sind gegen jede einzelne dieser Publikationen vorgegangen. Bei Life of Brian gelang es der Kirche z. B. in UK in vielen Gemeinden Aufführungsverbote (christliche Zensur in einem säkularen Staat!) durchzusetzen. Und in den USA gingen Juden, Protestanten und Katholiken auf die Barrikaden und drohten nach der Premiere unverhohlen damit weitere Aufführungen könnten zu Gewaltausbrüchen führen (natürlich mit dem Ziel Aufführungsverbote durchzusetzen). Und gerade jetzt erst wurden der Regisseur, die Hauptdarstellerin und die Veranstalter der Filmfestspiele von Venedig wegen dem Film Pardies: Glauben von Katholiken wegen Blasphemie und Verletztung religiöser Gefühle angezeigt...:rolleyes:
Auch gibt es immer wieder Vorstöße, auch in Deutschland, schärfere Strafen für Gotteslästerung durchzusetzen.
Wieviele Menschen aus unterschiedlichen Gründen von fanatischen Christen ermordet werden, ist schwer zu sagen da solche Gewalttaten (in christlich geprägten Ländern) vermutlich häufig einfach unter Körperverletzung mit Todesfolge oder Mord abgeheftet werden - oder als die Taten von Verrückten. Anders Breivik, der Massenmörder aus Norwegen, betrachtete sich als christlichen Kreuzritter im Heiligen Krieg gegen die Islamisierung des Abendlandes.

Und auch an christlichen Terrororganisationen fehlt es der Welt nicht: Die IRA betrachtete sich stets ausdrücklich als katholische Organisation, natürlich hatten sie auch protestantische Gegenspieler wie z. B. den Orange Order (in Belfast hatten Katholiken & Protestanten ja auch gerde erst wieder richtig Spaß miteinander). Im Libanon hat die christliche Miliz stets eifrig mitgemordet und in den USA haben christliche Fundamentalisten allein in der Zeit zwischen 1993-1998 fünf Menschen (meist Ärzte die Abtreibungen durchführten) ermordet - erst vor einigen Monaten wurde wieder ein Arzt vor einer Kirche (!) erschossen. Dazu kommen natürlich noch unzählige Fälle von Todesdrohungen, Vandalismus, Körperverletzung und Bombenanschläge.

Chromatin hat gesagt.:
Ich freue mich, dass Du so schoene Bibelzitate kennst :D
Ich habe die Bibel gelesen - zweimal um genau zu sein. Einmal als Heranwachsender mit Fünfzehn oder Sechzehn und einmal als Student mit Anfang Zwanzig. Beim ersten lesen war ich zutiefst verwirrt, weil das was ich las recht wenig mit der friedliebenden Kuschelreligion zu tun hatte, als das mir das Christentum im Religions- und Konfirmantenunterricht vermittelt wurde.
Beim zweiten Lesen war ich natürlich ungleich reifer und hatte mir ein solides Grundwissen über Religions- und Kirchengeschichte und Philosophie angelesen. Als ich das Buch schließlich zuklappte war es für mich genau das: Einfach nur ein Buch. Mir ist bis heute völlig unbegreiflich, wie dieses Buch soviel Unheil anrichten konnte und kann... Und obwohl ich den Koran nicht, bzw. nur in Auszügen, gelesen habe, vermute ich für den gilt das gleiche.

Chromatin hat gesagt.:
Ich denke man muss hier wirklich unterscheiden zwischen dem Anstand und dem Respekt gegenüber einer Religion, was auch richtig und wichtig ist - und der rechtsstaatlichkeit in dem Land, in dem man lebt. Ich für meinen Teil bin jedenfalls dafür, diese Freiheit zu erhalten.
Hm, wenn die Kirche es schafft zum Beispiel bei Life of Brian Aufführungsverbote durchzusetzen, ist das völlig okay - aber wenn jetzt über ein Verbot des Mohammed-Films nachgedacht wird, ist das plötzlich ein grundsätzlicher Angriff auf die Meinungsfreiheit?
Scheint mir ein Fall von Doppelmoral zu sein. Erinnert mich auch irgendwie an Christen die anklagend auf islamische Staaten zeigen und über Gottesstaaten und Scharia herziehen (was ich gut verstehen kann), gleichzeitig aber kein Problem damit haben "Rückbesinnung auf christliche Werte in der Politik" oder drastische Strafen für Gotteslästerung zu fordern (was mich nervös macht)...:rolleyes:

Chromatin hat gesagt.:
Einige Gruppen der gegenseite nutzen das Video ebenso für ihre Sache, nämlich den Aufstand gegen den Westen zu proben. Insofern wird der Film von beiden Seiten instrumentalisiert.
Das ist genau der Punkt: Es gibt hier keine richtige oder falsche Seite, kein Gut oder Böse - es gibt nur Heuchler, die einerseits behaupten hehren religiösen Idealen anzuhängen, anderseits aber einfach nur die Religion als Waffe im ganz weltlichen Kampf um Macht und Einfluss nutzen und dabei gnadenlos über Leichen gehen.
Schon Deine Wortwahl von der "Gegenseite" und einige Deiner Äußerungen in der SpamBox deuten an das der Islam für Dich eine Art Feindbild ist - die Gegenseite eben. Ist auch einleuchtend, denn Christentum und Islam sind direkte Konkurrenten im Kampf um die Menschen.
Deswegen sage ich ohne organisierte Religionen wäre die Welt besser dran - eine wirklich säkularisierte Welt, in der Glauben reine Privatsache ist, aber religiöse Weltanschauungen keinerlei Rolle in der Politik spielen, wäre eine friedlichere Welt.
Christentum und Islam werden vermutlich nie miteinander auskommen, dazu sind sie sich schlicht zu ähnlich und letztendlich wollen beide das gleiche: Alle Menschen bekehren und somit beherrschen. Aber selbst wenn eine der Religionen dieses Ziel erreichen sollte, wird es nicht vorbei sein - denn nichts tun Religionen lieber als sich aufzuspalten und um die Deutungshoheit (letztendlich also einfach um die Macht) ihrer Heiligen Schriften zu kämpfen. Wieviele christliche Gruppierungen gibt es? Wieviele muslimische? Definitiv zu viele für eine friedliche Welt...:rolleyes:
 
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Hm, wenn die Kirche es schafft zum Beispiel bei Life of Brian Aufführungsverbote durchzusetzen, ist das völlig okay - aber wenn jetzt über ein Verbot des Mohammed-Films nachgedacht wird, ist das plötzlich ein grundsätzlicher Angriff auf die Meinungsfreiheit?
Scheint mir ein Fall von Doppelmoral zu sein. Erinnert mich auch irgendwie an Christen die anklagend auf islamische Staaten zeigen und über Gottesstaaten und Scharia herziehen (was ich gut verstehen kann), gleichzeitig aber kein Problem damit haben "Rückbesinnung auf christliche Werte in der Politik" oder drastische Strafen für Gotteslästerung zu fordern (was mich nervös macht)...

Was hat ein Rechtsgesuch der Kirche in UK damit zu tun, wie wir hier in DE mit dem Video umgehen? :) Irland, UK, IRA und das Christentum sind doch gerade auf der Insel eine Konstellation fuer sich - mit einer sehr eigenen und langen Geschichte, die definitiv nicht unsere Situation in DE wiederspiegelt.

Hm, wenn die Kirche es schafft zum Beispiel bei Life of Brian Aufführungsverbote durchzusetzen, ist das völlig okay - aber wenn jetzt über ein Verbot des Mohammed-Films nachgedacht wird, ist das plötzlich ein grundsätzlicher Angriff auf die Meinungsfreiheit?
Das wäre in Deutschland eine Verfehlung, eindeutig.

Den Unterschied machen aber die Gründe. Hier kann ein "öffentliches Aufführungsverbot" angestrebt werden - weil man Angst vor gewalttätigen Reaktionen hat. Das ist definitiv ein Zurücktreten _unserer_ Freiheit zugunsten radikalisierter junger Männer die im Mob Leute totschlagen.
Andere Gruppen diskutieren aber tatsächlich ein Verbot des Videos und das wäre ein Angriff auf die Meinungsfreiheit, denn das Video enthält nichts, was bei uns strafbar ist. Ein Verbot liefe also, salopp formuliert, darüber, dass über etwas bestimmtes einfach nicht geredet werden darf, weil es Menschen in anderen Kulturen nicht gefällt.

Es geht hier auch nicht um Massenbewegungen, die in DE auf irgendwen Hetze machen. Jedes Fussballspiel der Regionalliga hat mehr Besuch als die Treffen der pro-Deutschland Truppe und eindeutig ist es Provokation (die Ankündigung den Film zeigen zu wollen) und das Land hat sich provozieren lassen und diskutiert ungeniert über zeigeverbote etc.

Es wäre ja OK wenn uns daran nichts läge - dann soll eben der Verband der deutschen Muslime oder der Sudan oder sonstwer darüber entscheiden, was wir hier sehen, zeigen und reden (oder nicht) dürfen.

Das war jetzt bewusst sehr polemisch ;) und es könnte mir an dieser Stelle vorgeworfen werden aus einer Mücke einen Elefanten zu machen.

Tatsächlich ist es aber eine Frage des Prinzips: Ob man hier sagen und sehen darf was man will, solange es nicht dem geltenden Recht widerspricht und ich glaube es fällte vielen so schwer das einzusehen weil sie es nicht kennen, dass man auch mal für etwas stehen muss und das ggf. auch mal Prügel bedeutet (wörtlich und im übertragenden Sinne).




Christentum und Islam werden vermutlich nie miteinander auskommen, dazu sind sie sich schlicht zu ähnlich und letztendlich wollen beide das gleiche
Nein, die beiden Religionen sind ihren Lehren grundverschieden und eher gegensätzlich auch wenn sich manche Details decken, die nunmal in der Natur von Lehren liegen, aber das waere ein komplett anderes Thema.
 
Ebenfalls von der Überlegung ausgehend, dass bei dieser leidigen Mohammed-Film-Sache fanatische Christen & fanatische Moslems gleichermassen die Fäden ziehen, hat der NDR einmal recherchiert woher sich Fanatiker aller Couleur ihre Ideen und ihre Ausrüstung besorgen. Dabei stießen die Reporter von Extra3, der Speerspitze investigativen Journalismus, auf die Fachmesse Fanatika 2012:
Schlüter: Fanatika 2012 | NDR.de - Fernsehen - Sendungen A - Z - extra 3 - Videos

Um die aktuelle Lage in einem Satz zusammenzufassen, zitiere ich hier einmal Johannes Schlüter, den Veranstalter dieser entsetzlichen Messe: "Das ist eine Win-Win-Situation für alle Fanatiker!"
Und recht hat er - dank dem schwachsinnigen Mohammed-Video können sich Rechtsradikale plötzlich als Verteidiger der Meinungsfreiheit generieren, Christen können mit dem Finger auf Muslime zeigen und diese als gewalttätig und intolerant brandmarken und Muslime können sich als Opfer des unversöhnlichen Hasses des Westens sehen und auf die Barrikaden gehen. Und schon sind (fast) alle Fanatiker glücklich...:rolleyes:
 
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Wir wissen, dass irgendwelche radikalen Muslime sämtliche Kritik/Satire/Provokationen sofort zum Anlass nehmen um irgendwo in der Welt andere Gläubige dazu anstiften Unfug zu treiben, sollten wir dann nicht als "Erwachsene" einfach aufhören so etwas in die Welt zu setzen, bis diese Menschen gelernt haben mit Kritik vernünftig umzugehen
Naja man könnte doch einfach Menschen respektieren, die ihre Religion wenigstens ernst nimmt oder sogar etwas daraus lernen. Die westlichen Priester haben ihren glauben grundsätzlich verloren und laufen rum wie Rapper mit dem Goldschmuck, es ist ja kein Problem ("") wenn sie nicht gegen Zigaretten und Alkohol usw. protestieren, sondern Schwulenheirat segnen! Religion dient in erster Linie ja einer gesellschaftlicher Ordnung oder? Wenn jemand eine Straftat begeht wird er ja dafür bestraft! Wieso sollte es ja nicht so bei den Gottesgesetzen sein? Versucht doch mal selber einen Beamten mit ein Paar worten wie z.B "Hund" zu kritisieren :) Ja-
 
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Naja man könnte doch einfach Menschen respektieren, die ihre Religion wenigstens ernst nimmt oder sogar etwas daraus lernen.
Denkst du über Nazis auch so?

Religion dient in erster Linie ja einer gesellschaftlicher Ordnung oder?
Nein. Dazu ist (bei uns) der Staat und seine Gesetze da. Denn, im Gegensatz zur Religion, hat sich dieser es zum Auftrag gemacht Regeln zu schaffen, sodass jeder entfalten/leben kann wie er möchte. Auch cool sind so Konzepte wie Gewaltenteilung..

Wenn jemand eine Straftat begeht wird er ja dafür bestraft! Wieso sollte es ja nicht so bei den Gottesgesetzen sein?
Nun, "Gottesgesetze" sind willkürlich festgelegt. Bei normalen Gesetzen wurden Repräsentanten der GESAMTEN Gesellschaft gewählt um Regeln für ein friedliches Miteinander festzulegen. Außerdem können diese immer wieder an aktuelle Situationen angepasst werden.


Versucht doch mal selber einen Beamten mit ein Paar worten wie z.B "Hund" zu kritisieren :) Ja-
Anscheinend kennst du nicht den Unterschied zwischen Kritik und Beleidigung.
 
@Fragezeichen
Naja man könnte doch einfach Menschen respektieren, die ihre Religion wenigstens ernst nimmt oder sogar etwas daraus lernen. Die westlichen Priester haben ihren glauben grundsätzlich verloren und laufen rum wie Rapper mit dem Goldschmuck, es ist ja kein Problem ("") wenn sie nicht gegen Zigaretten und Alkohol usw. protestieren, sondern Schwulenheirat segnen! Religion dient in erster Linie ja einer gesellschaftlicher Ordnung oder? Wenn jemand eine Straftat begeht wird er ja dafür bestraft! Wieso sollte es ja nicht so bei den Gottesgesetzen sein? Versucht doch mal selber einen Beamten mit ein Paar worten wie z.B "Hund" zu kritisieren Ja-

Guter Punkt! Es ist auch völlig OK, wenn ein Kulturkreis nach seinen Massstäben richtet (idealerweise innerhalb eines Staates mit einer halbwegs demokratischen Konstellation). Im Falle des Videos- oder der Karrikaturen etc etc. geht es aber um Kulturen, in denen Mohamed nicht die geringste Rolle spielt. Und den Schreihaelsen dort auf der Strasse ist dieses "den anderen ihr Ding lassen" völlig unbekannt.


@xrayn
Nun, "Gottesgesetze" sind willkürlich festgelegt. Bei normalen Gesetzen wurden Repräsentanten der GESAMTEN Gesellschaft gewählt um Regeln für ein friedliches Miteinander festzulegen. Außerdem können diese immer wieder an aktuelle Situationen angepasst werden.

Ist das wieder die böse Mähr von jahrtausende Alten Geheimbünden, die in ihren Höhlen gesessen haben und plötzlich hat einer eine Idee "Hey, wir machen ne Religion und sind deren Führer"?

Geschichte: 6, setzen.

Als kleines Leckerli ein Beispiel: Die 10 Gebote sind "echte" alte Gesetze, sog. Versallen-Verträge, die zur "damaligen" Zeit der Gegend Ägypten, Lybien etc. üblich waren. Solche Gesetze waren nicht "willkürlich", sondern entsammten einem gemeinschaftlichen Konsens.
 
Chromatin hat gesagt.:
Als kleines Leckerli ein Beispiel: Die 10 Gebote sind "echte" alte Gesetze, sog. Versallen-Verträge, die zur "damaligen" Zeit der Gegend Ägypten, Lybien etc. üblich waren. Solche Gesetze waren nicht "willkürlich", sondern entsammten einem gemeinschaftlichen Konsens.
Willst Du damit sagen die 10 Gebote wurden Moses gar nicht am Berg Sinai von Gott höchstpersönlich eingegeben? Ich bin schockiert! Scheinbar sollte man nicht alles glauben, was man im Tanach und der Bibel lesen kann... *scnr*
 
@Chromatin
Im Falle des Videos- oder der Karrikaturen etc etc. geht es aber um Kulturen, in denen Mohamed nicht die geringste Rolle spielt.
Kulturen? Das kann ich jetzt nicht nachvollziehen was gemeint war?

@xrayn
Denkst du über Nazis auch so?
Wenn man jetzt Hitler meint, naja die Gründe sind ja bisjetzt nicht klar. Es gibt sehr viele Thesen und Behauptungen dazu, wieso und wie es alles geschah. Eins kann man sagen. Deutschland hat es damals nicht alleine geplant und durchgeführt. Ich hatte in der damaligen Sowjetunion Geschichte gehabt und hier in Deutschland auch. Fakt ist, es sind zwei verschiedene Geschichten! Die europhäischen Länder haben irgentwie ohne zu zögern mitgespielt und man will ja garnicht von Schweiz reden ( Neutralität und Souverinität ). Ich verstehe bisher immer noch nicht die Geschichte der Sowjetunion, wie es alles geschah usw. zu viel falscher Propaganda damals. Nun es gibt heutzutage 3 Arten von Nazis. Die erste ist eine Gruppe die keine Arbeit, Erfolg usw. im Leben hat und versucht jemanden die Schuld dafür zu geben. Die zweite Gruppe liebt, hervorhebt und ist stolz auf ihr Land (weil sie dort leben#Mein Garten ist immer der schönste#§§In Deutschland ist es irgentwie Tabu?§§). Die dritte Gruppe ist uns allen bekannt. Man fühlt sich wohler unter eigenen Leuten z.B (Bekannte, Familie, Sprache, Themen, Kultur usw.). Der Hitler hat nur das Volk auf eine spezielle Weise motiviert. Es war keine Religion.
@xrayn
Nein. Dazu ist (bei uns) der Staat und seine Gesetze da. Denn, im Gegensatz zur Religion, hat sich dieser es zum Auftrag gemacht Regeln zu schaffen, sodass jeder entfalten/leben kann wie er möchte. Auch cool sind so Konzepte wie Gewaltenteilung..
Das ist ja das Problem, diese Menschen können nun nicht den Staat über den Gott vorziehen. Vor allem Menschen welche nach Deutschland schon volljährig oder Erwachsen gekommen sind. Bei denen herschen immer noch alte Konzepte, wo ein sehr starkes Zusammenhalt in der Familie und Bekannten herrscht (Wie gelehrt wird). Bei einer Gotteslästerung wird sowort eins reingehauen. Natürlich kommt die Frage, ja soll man sich jetzt nach denen richten. Nein, aber dann soll man sich überlegen ob man welche dann reinlässt. Aber man kann auch einfach nicht das Salz in die Wunde reiben und es sein lassen. Wenn die Christen und andere Religionen es nicht stört ist doch alles prima. Ich glaub unrese Film oder Humorindustrie wird nicht deswegen pleite gehen, wenn es keinen Bild- und Tonmaterial über Mohammed usw. gibt. Wenn es jemand Privat macht und drauf steht, soll er halt machen nur unter sich. Man darf auch die Psychologische Kriegsführung nicht vergessen!Über Dönerwitze beschwehrt sich doch keiner! Und wegen dem Beamten. Ja ich habe es falsch formuliert. Was würde die Regierung und Medien machen wenn man so ein ähnliches Video mit ungefähr gleichem Inhalt über unsere Bundeskanzlerin drehen und im Youtube veröffentlichen würde?(Die wurde ja gewählt, ist also eine Autoritätsperson unter den Völkern, mal bischen Kritik?) Nicht übel nehmen, Islam wird in unserer Zeit absichtlich mit Füßen getreten. Jemand meint wohl Geld- und Sexreligion ist besser.:thumb_up: Muss nicht wahr sein, ist nur was ich davon halte.
 
Chromatin hat gesagt.:
Ich habe das Video bisher erst einmal teilweise gesehen und indem was ich gesehen habe, erfüllt es nicht den Tatbestand der Volksverhetzung oder um eine andere, juristische(re) Formulierung zu verwenden: In dem Film sind keine Straftatbestände verwirklicht.

Der Spiegel(Nr. 39) hat letztens in einem interessanten Subartikel über diese Fragestellung berichtet. Ich fasse ihn mal knapp zusammen:

Das entsprechende Strafgesetz (der Name steht nicht im Artikel), greift erst wenn:
-die Religion böswillig, herabsetztend beschimpft wurde (Kritik ist erlaubt)
-die Beleidigung geeignet genug ist, um den öffentlichen Frieden zu stören
ABER: Die potentiell von der Beschimpfung ausgehende Gewalt muss die
angegriffene Religion als Ziel haben. Ansonsten würde die gewalttätigste
Gruppe am wenigsten zu erdulden haben. Dies ist allerdings unter Richtern umstritten.

Da die Gewalt nicht gegen die Muslime, sondern von ihnen aus geht, greift dieses Gesetz in diesem Fall nicht. Des weiteren warnt das BKA vor "erheblichen Ausschreitungen" von Extremisten.

Nach meiner Meinung ist das entscheidene Schlüsselwort die Gleichheit. Jeder der in Deutschland lebt, muss mit denselben Beleidigungen zurecht kommen wie alle anderen auch. Wer nicht in Deutschland lebt, der darf machen was er will, solange er anderen nicht schadet (ergo unsere Botschaft anzündet).
Der Streit über die bessere Religion ist für diese Diskussion eigentlich irrelevant. Zensieren sollten wir deswegen auf gar keinen Fall.

Problematisch in dieser Debatte ist überall die extreme Emotionalität durch die Religionen. Alle Beteiligten fühlen sich diskriminiert und geben kein Stück nach.
Letztendlich ist das Video allerdings nicht der eigentliche Auslöser der Krawalle, der wird wohl eher in der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Situation zu finden sein. Ich finde es dennoch unglaublich bösartig von den islamischen Medien dieses Video so dermaßen in den Mittelpunkt zu rücken und 1001 Gerüchte darüber zu verbreiten ("By Allah, the Israeli Mossas is doing a great job" Orginalzitat von Challid Abdullah).
 
@Chromatin
Was würde die Regierung und Medien machen wenn man so ein ähnliches Video mit ungefähr gleichem Inhalt über unsere Bundeskanzlerin drehen und im Youtube veröffentlichen würde?(Die wurde ja gewählt, ist also eine Autoritätsperson unter den Völkern, mal bischen Kritik?) Nicht übel nehmen, Islam wird in unserer Zeit absichtlich mit Füßen getreten. Jemand meint wohl Geld- und Sexreligion ist besser.:thumb_up: Muss nicht wahr sein, ist nur was ich davon halte.

Was bei Videos passieren würde weiß ich nicht, im Radio jedoch kann man (z.B. bei WDR2) regelmäßig Karikaturen auf die Bundesregierung im Allgemeinen und Angela Merkel im Besonderen wahrnehmen.

Ebenfalls ist mir nicht bekannt, dass es damals Folgen gehabt hätte, als Angela Merkel (ich glaube zu Anfang der Finanzkrise) in einem polnischen Magazin als barbusige Mutter Europas verunglimpft wurde.

Zumindest letzteres wurde bei den Mohammed-Karikaturen damals ja für Ausschreitungen zum Anlass genommen.
 
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