- Kernel-Struktur
- Rechte-Management
- Kapselung von Prozessen
- System-Stabilität
- Skalierbarkeit
- ...
Ich habe seit vielen, vielen Jahren verschiedene Linux-Derivate täglich im Einsatz, auf (Web-)Servern, PCs, Notebooks, Netbooks, auf meinem QNAP NAS, das 24/7 stabil läuft, auf meinem GP2X Wiz, bei Freunden und Family, war Linux-Admin an der Universität und habe auch heute beruflich u.a. mit Linux-Servern zu tun, dicke Teile von Banken, auf denen Oracle mit RAC als HA-Lösung und SAP 24/7 läuft. Ich kann keinen der von Dir erwähnten Punkte bestätigen. Es existieren bei Linux weder fundamentale Schwierigkeiten mit dem Rechte-Management, noch ist an Linux-Systemen irgend etwas instabil oder dergleichen (von Bugs, die es in jedem (!) Betriebssystem mal geben kann, mal abgesehen).
Leider stehen auch in Deiner Aufzählung nicht die einzigen Punkte, auf die es Benutzern ankommt.
Bei einem Server greife ich vorzugsweise zu einem Unix, aber auf einem Desktop oder Notebook habe ich z.B. mit Free-BSD im Vergleich zu Linux sehr schlechte Erfahrungen gemacht. Das war ein Rückschritt von gefühlten 15 Jahren. X(
Nicht nur, dass ein Großteil der Hardware unter Free-BSD nicht erkannt wurde und auch im Freebsd Forum schlussendlich zugegeben wurde, dass für eines meiner Notebooks nicht mal Graphikkartentreiber existieren, obwohl es eine relativ moderne ATI-Graka ist

, so ist es auch so, dass eine große Zahl an für mich essentiellen Software-Komponenten unter Free-BSD fehleranfällig und unreif sind (Firefox mit _aktuellem_ Flashplugin, Eclipse mit CDT, ...) oder schlichtweg gar nicht existieren (Oracle Virtualbox, Truecrypt, u.v.m). All diese Probleme hat man bei Linux nicht und auf Notebook und PC ist Unix daher für mich persönlich leider unbrauchbar, obgleich ich mir wünschte es wäre anders.
Um ein Beispiel zu nennen:
Ich installiere Debian oder Ubuntu auf einem meiner Notebooks und jede Hardware wird erkannt und zwar ohne zusätzlichen Aufwand: Lan, Wlan, sogar der Umts-Stick, die Webcam, beide Soundausgänge, beide Graphikausgänge. Wenn ich kein Fan von generischer Software bin (Suse, Debian, Ubuntu, ...), greife ich zu einem Gentoo Linux und kompiliere alles selbst um bessere Performance zu erzielen. Mittlerweile ist es außerdem möglich Debian mit Freebsd-Kernel zu starten (wer meint damit essentielle Vorteile zu erwirtschaften).
Auf dem selben Notebook installiere ich Freebsd und bekomme nicht mal den X-Server mit aktuellem Xorg und vesa-Treibern zum laufen, geschweige denn mit Radeon-Treibern. Resultat: Notebook friert mit einem Whitescreen of death ein.

Ich habe dann die Installation auf weiteren Notebooks erfolgreich durchgeführt, da lief es dann recht gut. Aber, wie bereits erwähnt, für die für mich essentielle Software existiert oft kein BSD-Port und nicht alles, was ich benötige, läuft unter BSD stabil. Da sind einfach deutlich zu viele Schwächen. Mir kommt es vor, als hätten die meisten Leute nicht wirklich Bock drauf unter BSD Software zu entwickeln und lassen manches halbfertig stehen.
Was bitte bringt mir der "moderne BSD-Kernel", wenn weder Treiber noch für mich unerlässliche Software, noch Software-Alternativen für BSD existieren?
Von daher präferiere ich einen durchaus stabilen, monolith. Linux-Kernel mit einem ebenso stabilen Linux allemal gegenüber einem für mich unbrauchbaren BSD.