Kein sicherer Schutz [Bearbeiten]
In der Vergangenheit ist es schon gelungen, DRM-Systeme zu umgehen. Das bekannteste Beispiel war das vom norwegischem Programmierer Jon Lech Johansen entwickelte Programm QTFairPlay. Dieses Programm nutzte eine durch Reverse Engineering von iTunes gefundene Lücke in Apples DRM-System FairPlay aus und war in der Lage, aus DRM-geschützten Audiodateien nicht DRM-geschützte Audio-Rohdaten im AAC-Format zu generieren. Weiterentwicklungen dieser Software wie iOpener oder JHymn erlaubten es, den DRM-Schutz von FairPlay-geschützten Dateien komfortabel zu entfernen. Allen diesen Programmen ist gemein, dass sie den kryptografischen Schlüssel desjenigen Benutzers verwenden, der die Audio-Dateien zuvor legal im iTunes Music Store erworben hat. Anfang 2006 ist das DRM des Windows Media Players 10 und 11 mit dem Programm drmdbg umgehbar geworden. Im August 2006 wurde eine einfach zu benutzende grafische Benutzeroberfläche mit dem Namen FairUse4WM für dieses Programm veröffentlicht. Damit wird es möglich, Musik von Diensten wie Napster to Go oder Yahoo! Unlimited to Go auch nach Ablauf des Abonnements abzuspielen.
Um die Benutzung und Entwicklung solcher Programme in Zukunft zu erschweren oder zu verhindern, können Computer mit kombinierten Hard- und Software-Mechanismen ausgestattet werden, die es ermöglichen, nur solchen Programmen, deren Integrität durch das Betriebssystem verifiziert wurde, bestimmte Funktionen einzuräumen. Im Zusammenhang mit DRM wären dabei z. B. der gesicherte und authentisierte Zugang auf Schlüssel und Zertifikate oder auf Spezial-Hardware und Dekodiermodule zu nennen. Dieser Ansatz wird als Trusted Computing bezeichnet und ist ebenfalls umstritten, da er Anwendern den Zugriff auf bestimmte Daten einschränken kann.
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