Also ich kenne das - und zu allem Unglglück kannst Du in einigen Gegenden nicht mal jobben gehen, falls es die Zeit überhaupt erlaubt. Ich studiere noch und bin grad im vorletzten Diplommonat (da sollte ich jetzt eigentlich schreiben

) - bekomme kein BaföG bzw. würde nur den frechen und selbst von den netten (kein Scherz!) BaföG-Bearbeiterinnen nicht empfohlenen Kredit bekommen, den ich aber ohne Rücksicht auf Job etc. nach einem halben Jahr in voller Höhe mit Zinsen anfangen müsste zurückzuzahlen. Der Rest der "sozialen" Einrichtungen unseres Staates gibt mir auch nichts, da ich ja noch Anrecht auf Leistungen habe. *grmpf* Meine Ansichten zur Art der Unterstützung der Bürger und die Verteilung des Geldes - gerade an Leute, die noch nen Paar jahrzehnte nicht unerhebliche Steuern und Abgaben zahlen werden - muss ich hier nicht darlegen, da man sich das ohne Fantasie selbst ausmalen kann.
Zeittechnisch war es mir wiederum nicht möglich, nebenbei zu jobben, da ich auf einer Fachhochschule bin und unser Stundenplan sehr geordnet und gepresst war, mein kleinster Semster-Stundensatz war 34 Wochenstunden, die "Zum Glück" mit Zwischenfreistunden auf über 40 Hochschulstunden gepusht wurden und dazu eine Vielzahl an Praktikumsvor- und nachbereitungszeit mit sich brachten. Meine Studienstadt Dresden ist zwar für Sachsen nicht gerade eine Arbeitlosenhochburg - aber unter Blinden ist eben der Einäugige nun mal König...
Also hab ich die Wochenenden oft damit verbracht, in meinem alten Beruf "pfuschen zu gehen" oder für eine Firma Software zu entwickeln...
Natürlich hab ich das auch zur Genüge gehört, dass ich als Student ja ein Leben habe, Party, Freizeit, 4-5 mal die Woche Fitnessstudio (dass das nachts war wurde dann immer großzügig überhört) etc. - komisch, da hab ich wohl doch nicht studiert.

Alles in allem m usste ich aber immer drüber Lachen - lass die Leute denken, die zerfetzen sich gern das Maul über Dinge, von denen sie keine Ahnung haben. Sie sehen nur das, was sie wollen - da geht es Selbstständigen noch schlimmer, da wird bei erfolgreichem Geschäft nur das Geld gesehen, die 90- oder 100-Stundenwoche wird klassisch vorn aus gelassen.
Wenn man dann aber sagt, dass man vom Auf-der-Couch-beim-Gerichtsshow-Gucken-und-den-Arsch-breit-Sitzen-und-Über-Den-Staat-meckern nichts wird, ist man ja arrogant - tja, wo sie Recht haben... *gg*