Was tun nach einem 230 Volt Stromschlag ??

  • Themenstarter Themenstarter Peedy
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Die 100A beziehen sich aber auf einen Widerstand -> 0.

Körperwiderstand (Hand - Füße) R = 1kOhm
Autobatterie U = 12V

I = U/R = 12V / 1kOhm = 12mA
Tödlich ist es aber nicht.
 
Gut, nicht ohne, aber wohl auch nicht so schlimm ;)
Aber ich mein jetzt, es ist ja immer die Rede, dass so ne Batterie bis zu 100A oder mehr liefern kann. Aber davon kann ich wohl nix mitkriegen, oder? Weil wie gesagt I = U/R = 12mA und nicht 100A
 
@ Jerry die 12 V der Autobatterie können dir nicht gefährlich werden.

du kannst "gefahrenlos" das 10 Fache an Gleichspannung berühren.
 
K danke schön :)
Und gleich noch was:

Damals in der 9. Klasse hat unser Physik-Leher einer Schülerin zwei Kabel in die Hand gedrückt und sie auf einen Holzstuhl gestellt, Spannung draufgesetzt (waren wohl über 1000 V) und ihr standen die Haare zu Berge ^^
Wie kann denn sowas sein? Also sie war wohl nicht geerdet, aber anscheinend floss trotzdem irgendwie Strom durch sie durch, oder wie kommt es dazu, dass ihr die Haare zu Berge standen? Und warum konnte ihr das nix anhaben, wo sie doch beide Kontakte in der Hand hatte und somit der Stromkreis doch eigentlich geschlossen war? Oder hab ich das jetzt vielleicht falsch in Erinnerung? Auf jeden Fall hat sie am Ende irgendwie den Tisch angefasst und die Haare gingen wieder runter. Merkt man so ne Entladung nicht auch?
 
Meistens sind solche sachen Strom begrenzt

Ich hab schon 2 mal einen 5000V schlag bekomme, die waren aber auf 10mA begrenzt, mehr als sehr doll Kribbeln passiert da nicht, obwohl ich sagen muss das jeder Stromschlag gefährlich sein kann.
 
Original von Jerry
K danke schön :)
Und gleich noch was:

Damals in der 9. Klasse hat unser Physik-Leher einer Schülerin zwei Kabel in die Hand gedrückt und sie auf einen Holzstuhl gestellt, Spannung draufgesetzt (waren wohl über 1000 V) und ihr standen die Haare zu Berge ^^

Ihr habt eindeutig einen Lehrer der sich nicht viel aus Vorschriften macht. So einen hatte ich auch und der Unterricht war immer verdammt gut :D
 
Original von sTEk
Die laut Verordnung für den Menschen gefährliche Spannungswerte liegen bei:

Gleichspannung: ab 120V
Wechselspannung: ab 50V

Totaler Blödsinn. Die Spannung hat damit garnix zu tun. Es hängt einzig und allein von der Stromstärke ab.
Ein Stromzaun z. B., welcher auf Pferde- oder Kuhkoppeln hat meist zwischen 6000V und 13000V Wechselspannung. Fass mal da an, mehr als ein Kribbeln ist das nicht, da die Stromstärker sehr gering ist.

Sorry, dass ich so einen alten Post wieder rauskrame, aber ich hab das eben gelesen und es ist halt totaler Blödsinn...
 
Verdammt nochmal.

1. der Körperwiderstand ist keine Konstante, wenn man geschwitzt hat sieht das ganz anders aus.
Auch hab ich noch keinen gesehen der eine Autobatterie mit dem
Fuss und der Hand kurzgeschlossen hat. Wenn du dich aber mit dem Unterarm über
beide Pole legst gibt dies schöne Brandwunden.
2. den Faktor Zeit lasst ihr völlig ausser betracht.
3. so bald du einen Weidezaun berührst bricht dort die Spannung zusammen, dies
liegt daran weil diese Geräte keine Arbeitsleistung bereitstellen, dies bedeutet es
fliesst nur im Augenblick der Berührung I=U/R danach ist die Leistungsfähigkeit
des Gerätes für Spannung und Strom ausschlaggebend. Man will die Tiere schliesslich nicht grillen.

Gruss
 
Dass das alte Thema wieder hoch kommt...aber Unklarheiten gibts halt immer wieder. ;)

Also - die beiden Arme in der Hochspannungsleitung:
Durch die Leitungen (meist 4) fließen zum einen die 3 Phasen und eine Leitung ist als Neutralleiter und Erder mitgezogen. Die 3 Phasen (L1, L2, L3) sind jeweils um 120° phasenverschoben (also 0°, 120°, 240°), was eine Spannungsdifferenz zwischen 2 Leitungen hervorruft. Im "normalen" Hausnetz sind das 400V, bei einer 220kV-Freileitung 400kV. Das bruzelt dann schon etwas. ;)

Die Autobatterie:
Gleichspannung ist im allgemeinen noch gefährlicher als Wechselspannung, da die Muskeln komplett verkrampfen und nicht durch das Auf und Ab der Spannung immer mal entkrampfen. Der Körperwiderstand von 1kOhm ist auch von Hand bis Fuß gemessen, mit trockener Haut und durchschnittlichem Körpervolumen. Dieser Widerstand variiert stark mit dem Eisengehalt des Blutes, dem Wasser- und Fettgehalt sowie am stärksten mit dem Schweiß auf der Haut. Der ist bekanntlich salzhaltig und damit ganz besonders gut leitfähig! (Deswegen funktionieren elktr. Fensterheber auch unter Wasser, unser Süßwasser hat zu wenig Salze, um bei dergeringen Spannung von 12V Strom gut über größere Entfernungen zu transportieren und damit einen Kurzschluss zu fabrizieren) Hast Du schon mal von einer Autobatterie eine "gewischt" bekommen? Also ich schon - und es tat verdammt weh! (vor allem die Brandblase)

Die Weidezäune:
Diese werden für wahr bei etwa 4kV betrieben, allerdings mit einer Impuls-Frequenz von durchschnittlich 1/3 Herz mit einer Impulsdauer von etwa 1/1000s, was bedeutet, dass man nur alle 3s einen kurzen Schlag bekommt. Das ist vollkommen ungefährlich und nur unangenehm - und darum geht es!


@M4CH!N3
Solch eine Aussage ist nicht nur dumm sondern auch gefährlich! Diese Werte habe ich mir nicht ausgedacht sondern sie stammen aus Verordnungen! Um zu wissen wie was zusammenhängt solltest Du Dich mit Elektrotechnik beschäftigen, am besten vllt. studieren, damit Du begreifst, was Spannung überhaupt ist!

Der Strom resultiert aus dem Potentialunteschied und dem sich dazwischen befindlichen Widerstand. Genauer gesagt, es ist eine Menge Ladungsträger, die über eine gewisse Zeit transportiert werden.
Wenn man alles zusammensetzt (und ich mache das jetzt nicht mathematisch, da ich weiß, dass jemand mit einer solchen Aussage von Integral- und Differnetialrechnung noch nie etwas gehört hat!) liegt die Gefährlichkeit der elktrischen Energie an der Spannung, die über eine gewisse Zeit an einem Widerstand anliegt, also an der Menge der transportierten Ladungsträger über einen Zeitraum, da diese dann Arbeit verrichten (mechanische, thermische...).
Natürlich, wenn man den Strom technisch begrenzt kann man jede Spannung anfassen! Die Werte stammen aus der Annahme, dass eine nicht strombegrenzte bzw. übliche Anlage berührt wird.
 
@ stek

Bei diesen Zäunen ist meistens ein Weichmagnetischer Trafo im einsatz, bei den Die Spannung bei zu großen Strömen zusammenbricht :-) .

EDIT:
sry hab deine letzte zeile überlesen
 
Original von ba2
@ stek

Bei diesen Zäunen ist meistens ein Weichmagnetischer Trafo im einsatz, bei den Die Spannung bei zu großen Strömen zusammenbricht :-) .

EDIT:
sry hab deine letzte zeile überlesen
Nciht so schlimm - ist doch sehr schön gleich ein Beispiel für eine Strombegrenzung zu haben! =)
 
Nein, nicht wirklich. Wirklich wichtig für den Stromfluss ist, dass es sich um einen geschlossenen Stromkreis handelt.

Dein Beispiel in der 9. Klasse mit den stehenden Haaren beruht auf der Tatsache, dass die Schülerin ein hohes elektrisches Potential besaß, aber durch den Holzstuhl und damit fehlender "Masse" dieses nicht abgebaut werden konnte. Die Luft hat eine Durchschlagsfestigkeit von etwa 20kV/cm - somit konnte das von der Natur immer angestrebte Gleichgewicht (und hier als Potentialausgleich auftretend) ebenfalls nicht hergestellt werden.
Da es zu keinem oder nur einem sehr geringen Stromfluss kam standen die Haare auch noch, als die Quelle längst wieder abgeklemmt war.
Die Ausrichtung der Haare beruht auf dem Prinzip der Elektrostatik, also einem Ungleichgewicht zwischen Elektronen und Protonen. Durch das "Unter-Spannung-setzen" der Mitschülerin wurden extrem viele Elektronen (= hohe Spannung) in sie gepumpt. Damit ist sie elektrisch geladen und steht somit mit der sie umgebenden, elktrisch neutralen Luft in einem elektrischen Ungleichgewicht. Das somit entstehende Feld hat genug Kraft, das Gewicht des Haares zu tragen und somit dessen Gewichtskraft zu kompensieren. Das Resultat ist als stehende Haare zu sehen - und zwar in der Richtung des elektrischen Feldes.


Hier ist ein sehr interessanter Artikel, der sich mit Elektrostatik beschäftigt.
 
Aaaahja.
Aber theoretisch müssten ja bei 1000V 1 A durch sie hindurchgeflossen sein.. Ist das nicht passiert weil vllt. das Netzteile strommäßig begrenzt war (vllt. durch einen Widerstand?) oder wie funktioniert das? Und was wäre passiert, wenn sie auf dem Boden gestanden hätte? Hätten einfach nicht die Haare zu Berge gestanden und gar nichts wäre passiert oder hätte sie dann nen Stromschlag bekommen?
Ich hoffe ich nerv euch nicht, aber mich interessiert das total und ich konnte bisher nichts in Büchern oder im Internet finden :D
 
Genau lesen. ;)
Da konnte kein Strom fließen, jedenfalls nicht durch den Körper, da ganz einfach keine Möglichkeit bestand, dass ein Stromkreis geschlossen werden konnte. Es wurden einfach nur solange Elektronen in sie reingepumpt, bis sie auf dem Potential von 1000V gegenüber der Masse des Versorgungsgerätes stand. Lies bitte auch den Artikel den ich verlinkt habe!
Und um Himmels willen...beiß Dich nicht so an dem 1kOhm fest!
 
Original von Jerry
Und was wäre passiert, wenn sie auf dem Boden gestanden hätte? Hätten einfach nicht die Haare zu Berge gestanden und gar nichts wäre passiert oder hätte sie dann nen Stromschlag bekommen?
Ich hoffe ich nerv euch nicht, aber mich interessiert das total und ich konnte bisher nichts in Büchern oder im Internet finden :D

Schon mal was von einem Schutzleiter gehört? PE? Erdung?
Im normal bekommst du sobald du einen Spannungsführenden Kontakt anfässt eine geballert, da der Stromkreis über den Schutzleiter geschlossen wird. Je´nach Netzart fliegt dann die Fehlerstromschutzeinreichtung (FI oder RCD).

Zum Besserenden Verständis:
Der FI oder nach der neuen Norm RCD "misst" die eingehenden und ausgehenden Ströme. Fässt du jetzt zum Beispiel (bitte nicht ausprobieren!) in die Steckdose und erwischt die Phase (also den Spannungführenden, 230V) so fließt ein strom über durch den FI über deinen Körper auf den PE zurück zum Trafo-Sternpunkt(die Stelle die aus z.B 110kV, von Phase zu Phase, auf 400V Phase gegen Phase "macht") usw... So der FI stellt fäßt das etwas reinfließt aber es fließt nicht auf den N zurück und dieser löst aus (bei ca 30-300 mA).

Den FI findest du häufig in Badezimmern und Küchen, sie dienen zum Schutz...


Muss jetzt bei weiteren Fragen antworte ich zu einem späteren Zeitpunkt

MFG Josh
 
Original von sTEk
Nein, nicht wirklich. Wirklich wichtig für den Stromfluss ist, dass es sich um einen geschlossenen Stromkreis handelt.
Welcher laut Beschreibung eigentlich vorhanden war
Dein Beispiel in der 9. Klasse mit den stehenden Haaren beruht auf der Tatsache, dass die Schülerin ein hohes elektrisches Potential besaß, aber durch den Holzstuhl und damit fehlender "Masse" dieses nicht abgebaut werden konnte. Die Luft hat eine Durchschlagsfestigkeit von etwa 20kV/cm - somit konnte das von der Natur immer angestrebte Gleichgewicht (und hier als Potentialausgleich auftretend) ebenfalls nicht hergestellt werden.
Da es zu keinem oder nur einem sehr geringen Stromfluss kam standen die Haare auch noch, als die Quelle längst wieder abgeklemmt war.
Die Ausrichtung der Haare beruht auf dem Prinzip der Elektrostatik, also einem Ungleichgewicht zwischen Elektronen und Protonen. Durch das "Unter-Spannung-setzen" der Mitschülerin wurden extrem viele Elektronen (= hohe Spannung) in sie gepumpt.
So weit so richtig.
Damit ist sie elektrisch geladen und steht somit mit der sie umgebenden, elktrisch neutralen Luft in einem elektrischen Ungleichgewicht. Das somit entstehende Feld hat genug Kraft, das Gewicht des Haares zu tragen und somit dessen Gewichtskraft zu kompensieren. Das Resultat ist als stehende Haare zu sehen - und zwar in der Richtung des elektrischen Feldes.
Nach meinem Physikverständnis falsch.
Die Haare werden genauso wie der Rest des Körpers mit Elektronen voll gepumpt.
Elektronen haben alle die gleiche Ladung und gleiche Ladungen stossen sich ab.
Mit der Luft hat das nichts zu tun, es verteilen sich einfach nur alle Haare so dass sie im Kräftegleichgewicht sind (das ist erreicht wenn alle Ladungen den maximalen Abstand zueinander eingenommen haben), also kommt es zur charakteristischen Verteilung der Haare im Einsteinprinzip ;)
Imrahil

P.S.: Weils doch immer wieder unterschätzt wird: Bei Stromschläg immer zum Arzt!
Wechselstrom kann zu Herzrhytmusstörungen führen, wobei hier weniger die Stromstärke oder Spannung als die Frequenz fatal ist! Und auch mit Gleichstrom ist nicht zu spassen (ja, man kann sich mit ner 9V Batterie umbringen, wenn man durch die Haut sticht, denn drunter ist sehr gut leitfähiges Material, aka Blut, und wenn der Strom durchs Herz geht (was wahrscheinlich ist) dann ist sehr schnell Feierabend).
 
Original von Imrahil
Damit ist sie elektrisch geladen und steht somit mit der sie umgebenden, elktrisch neutralen Luft in einem elektrischen Ungleichgewicht. Das somit entstehende Feld hat genug Kraft, das Gewicht des Haares zu tragen und somit dessen Gewichtskraft zu kompensieren. Das Resultat ist als stehende Haare zu sehen - und zwar in der Richtung des elektrischen Feldes.
Nach meinem Physikverständnis falsch.
Die Haare werden genauso wie der Rest des Körpers mit Elektronen voll gepumpt.
Elektronen haben alle die gleiche Ladung und gleiche Ladungen stossen sich ab.
Mit der Luft hat das nichts zu tun, es verteilen sich einfach nur alle Haare so dass sie im Kräftegleichgewicht sind (das ist erreicht wenn alle Ladungen den maximalen Abstand zueinander eingenommen haben), also kommt es zur charakteristischen Verteilung der Haare im Einsteinprinzip ;)

richtig, so muss es sein ;)
 
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