Schulunterricht: Wirtschaftsminister will Programmieren als Fremdsprache - Golem.de
Eure Meinung ist gefragt
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Religionsunterricht wäre ein Anfang. Kunst und Musik sorgen zwar laut Plan für Allgemeinbildung, waren aber bei mir zumindest Malen und Singen ohne relevante Ergebnisse.
Ein Zeichen der Bildung, das nahezu allen Bildungstheorien gemein ist, lässt sich umschreiben als das reflektierte Verhältnis zu sich, zu anderen und zur Welt.
Moral, Ethik und "Bildung" sind Luxusartikel, die erst durch einen durch Technologie geschaffenen Wohlstand der breiten Masse (zu mind in den westlichen Ländern) zugänglich gemacht wurden. Zugänglich" heißt natürlich, dass das eine nicht aus dem anderen folgt. Sieh dich um wie es um deine "Moral und Ethik" in Ländern bestellt ist, die nicht so reich sind wie der "Westen" (frag dich einfach wie Kriminalität mit Wohlstand korreliert). Der Mensch ist nun mal so geschaffen, dass wenn es um Überleben gilt, das Überleben zählt und sämtlich Moral, Ethik oder Ideale, die dem im Wege stehen ziemlich egal sind.
Sieh es als Analogie zur Politik: Ohne die Kenntnis und Verständnis geschichtlicher Hintergründe wirst du dich nie weiterentwickeln und immer auf deinen, möglicherweise alten Werten beruhen. Ich habe meine Schulzeit auch ohne Goethe geschafft, womit ich ehrlich gesagt auch kein Problem habe, da mich Goethe nie wirklich interessiert hat. Identität hat auch mitnichten etwas damit zu tun, was du gelesen hast oder nicht. Identität entsteht erst aus Gesellschaft (siehe z.B. George Herbert Mead) und Gesellschaft entsteht durch Kultur und Religion.Ist das wirklich erstrebenswert, dass ein Mensch seine Identität auf seine Herkunft und die Leistungen anderer aufbaut? Warum sollte sich das Individuum nicht durch individuelle Fähigkeiten, Leistungen und Ideale identifizieren? Bin ich überhaupt ein Individuum, wenn meine Identität nur aus "ich bin Deutscher und ich lese Goethe" besteht?
Ich habe es dir schon 1000 Mal gesagt: Das ist einfach zu kurz gedacht. Moral, Ethik und "Bildung" sind Luxusartikel, die erst durch einen durch Technologie geschaffenen Wohlstand der breiten Masse (zu mind in den westlichen Ländern) zugänglich gemacht wurden.
Ist das wirklich erstrebenswert, dass ein Mensch seine Identität auf seine Herkunft und die Leistungen anderer aufbaut? Warum sollte sich das Individuum nicht durch individuelle Fähigkeiten, Leistungen und Ideale identifizieren?
Also wenn diese Überlegung zum Ich-Werden und Kultur das Ergebnis eines deutschen Abiturs ist und wenn das deutsch-sein sich darin dann erschöpft würde ich mir schnell mal das Schulgeld wieder zurück holen.....Bin ich überhaupt ein Individuum, wenn meine Identität nur aus "ich bin Deutscher und ich lese Goethe" besteht?
Eine Programmiersprache zu lernen, kann ohne zweifel eine Bereicherung sein. Damit aber eine richtige Sprache ersetzen zu wollen (wie beispielsweise Latein, Russisch, Französisch, Spanisch etc ..), halte ich für einen Witz . So etwas gehört doch eher in ein Freiwilligenangebot, dass sich jeder selbst aussuchen soll, wenn er das mag. ".
Da stimme ich zu, nur: Die Fächer in ihrer aktuellen Form erreichen das nicht. Kunst und Musik war an den Schulen die ich besucht habe immer eine Freistunde die nicht ernstgenommen wurde. Deswegen ist es kein grpoer Verlust diese Fächer zu ersetzen, jedoch wäre eine Verbesserung der Fächer wäre auch wünschenswert (Dann wird die Frage wo man Zeit für Informatik findet schwieriger).[...] Neben der logischen Bildung muss es auch eine künstlerische/kreative Bildung geben. [...]
[...] aber zu sehr auf Universalismus zu pochen ist in der heutigen, sehr auf Arbeitsteilung getrimmten modernen Gesellschaft ein wenig kritisch.
Sicher muss eine gewisse Grundlage an (Allgemein-)Wissen da sein - aber das wäre dann Aufgabe des Pflichtbereiches
„[...]Das Wort Bildung ist heruntergekommen zur Bezeichnung bloßen Formalwissens. Bildung ist dann nicht weit von Einbildung entfernt oder bezeichnet nur das, was gesellschaftliches Nützlichkeitsdenken der Herrschenden gerade für wichtig erachtet.“
Ist das so? Dann werfe ich mal Kinderarbeit/soldaten, Umweltverschmutzung, sehr hohe Kriminalität und korrupte Regierungen in den Ring.
Zitat:
Zitat von Chromatin Beitrag anzeigen
Und VOR dem Zeitalter der Technologie waren die Leute also hoffnungslos ungebildet und ohne jegliche Moral oder Ethik?
Natürlich nicht, aber die meisten deiner geliebten Philosophen, Dichter und Denker hatten reiche Sponsoren, die dafür gesorgt haben, dass diese Personen Vermächtnisse für die Nachwelt schaffen, anstatt auf dem Acker Getreide zu ernten.
2) Technisierung hat nicht das Problem der Umweltverschmutzung/zerstörung erschaffen, nur verschärft. Das habe ich unserem Oppa auch schon einmal in der Spambox erklärt. Gäbe man nicht-hochtechnisierten Menschen die Möglichkeit ihre Umwelt zu verschmutzen, würden sie es tun.
Überlege dir doch einfach einmal warum und wann Menschen nicht nach hohen moralischen Idealen handeln.
Und genau das bezweifeln die Wissenschaftler. Beispiel: Jemand der ein Bild mit Blumen betrachtet ist danach eher dazu bereit Gruppenaktivitäten zu machen als jemand, der ein Bild mit Geld sieht. Geld an sich sorgt also für ein eher egoistischen Denken.Genau. Denke noch ein Schritt weiter, dann siehst du, dass Geld auch nur ein Synonym für Besitz und Macht ist. Ist Wohlstand und Bildung ausreichend vorhanden, wirkt sich das positiv auf Handlungen aus.
Die Beobachtung ist durchaus richtig, nur die Schlussfolgerung ist falsch. Es gibt mehrere Faktoren für bei diesen Naturvölkern, der wichtigste ist, dass sie von der Außenwelt weitestgehend isoliert sind. Dabei geht es nicht darum von den "westlichen Werten" isoliert zu sein, sondern, dass die Gesellschaft klein genug ist (ähnliches kannst du auch für x-beliebige andere Gruppen beobachten). Abgesehen von der Kriminalität, kann ich aber bei Naturvölkern keine höhere Moral feststellen, wenn ich über gewisse Bräuche/Rituale lese.