Annähernde Lichtgeschwindigkeit

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Wie gesagt, dieser Kernzerfall ist statistisch verteilt und sollte auch auf einen Körper der konstant beschleunigt wird, keine richtungsändernden Einflüsse haben.
 
Original von blueflash
Wie gesagt, dieser Kernzerfall ist statistisch verteilt und sollte auch auf einen Körper der konstant beschleunigt wird, keine richtungsändernden Einflüsse haben.

Jetzt habe ich tatsächlich nochmal im "Kernphysik Basiswissen" Buch nachsehen müssen ....

Also:
2 weitere Punkte haben wir bisher außer Acht gelassen !

1. Die Atome oberhalb des absoluten Nullpunkts (-273,15 °C) schwingen je nach Temperatur ein wenig hin und her. Das führt garantiert bie mehrmolekularer Materie zu einer Richtungsänderung bei LG.

2. DIe Elektronen bewegen sich in einer epilipsen Form um den Atomkern, dadurch sind sie einer G Kraft ausgesetzt und führen durch aneinanderstoßen zu einer Kettenreaktion die eine Richtungsänderung bewirkt.

Zu dem gammastrahlungsaspekt, hier hast du Recht, sie ist wirklich statistisch verteilt und somit nicht beeinträchtigend auf das Gleichgewicht.


PS: Sehr Spannende Diskussion :)
 
1. Die Atome oberhalb des absoluten Nullpunkts (-273,15 °C) schwingen je nach Temperatur ein wenig hin und her. Das führt garantiert bie mehrmolekularer Materie zu einer Richtungsänderung bei LG.

Auch hier muss ich dir widersprechen. Was du meinst, ist die Brownsche Molekularbewegung, die ist wie der Kernzerfall statistisch verteilt und damit insgesamt neutral.

2. DIe Elektronen bewegen sich in einer epilipsen Form um den Atomkern, dadurch sind sie einer G Kraft ausgesetzt und führen durch aneinanderstoßen zu einer Kettenreaktion die eine Richtungsänderung bewirkt.

Da sie sich aber in einem (fast) ruhenden Inertialsystem befinden, ist diese Kraft bei LG nicht stärker als bei Nullgeschwindigkeit.
 
Hmm ...

Zu 1. Hier hast du Recht, mein Wälzer hat deine Aussage bestätigt.

Zu 2. Naja, natürlich ist das sehr gering, aber ich glauber dennoch das bei LG dieser kleine Unterschied ausreichen sollte um eine abrupte Richtungsänderung zu bewirken.


Zusätzlich ist jeder Atomkern einer ständigen Unstabilität ausgeliefert, einem ständigen "Zittern" wenn man so will, wie man das nennt weiß ich nicht mehr, aber durch die abstoßenden Protonenkräfte (positiv) erzeugt der Kern selber einer wellenmusterschwankung. Wie gesagt, der Name ist mir entfallen, das ist in der normalen Physik auch völlig irrelevant. Aber in diesem Fall denke ich das es ebenfalls bei mehreren Atomen (eine Sonde sollte genug haben ^^) eine zu große Vibration entsteht als das sie LG aushält.

Nebenbei fiel mir gerade noch etwas ein !
Jedes kleinste Massenhäufchen hat seine eigene Gravitationskraft. Das geht von Staubkörn, bis hin zu Schwarzen Löchern die selbst das Licht von seiner Bahn ablenken. Die Sonde (oder was auch immer) sollte also auf ihrer Reise den gravitationskräften der umgebenden Planeten und Sterne ausgesetzt sein und alleine dadurch eine noch so minimale Richtungsänderung einschlagen.

Dadurch das auch nur die kleinstmögliche Richtungsänderung erfolgt wird jedoch eine Kurve erzeugt die das atomare objekt früher oder später zu starker G Kraft aussetzt und damit wiedermal in eine Wolke verpuffen lässt. Hiermit sollte glaube ich klar sein das keine stabile Reise in LG für atomare Materie möglich ist. Esseidenn du hast wieder ein Gegenargument das Meins ungültig macht =)

/edit:
Lichtgeschwindigkeit ist viel schneller als man glaubt, solche banal-minimalen Dinge können da wirklich stark ausschlaggebend sein.
 
man könnte ja mal annehmen, dass man so eine "Warpblase" wie in Star Trek erzeugen und damit dann wirklich auf überlichtgewschwindigkeit beschluenigen könnte ;)
 
Dadurch das auch nur die kleinstmögliche Richtungsänderung erfolgt wird jedoch eine Kurve erzeugt die das atomare objekt früher oder später zu starker G Kraft aussetzt und damit wiedermal in eine Wolke verpuffen lässt. Hiermit sollte glaube ich klar sein das keine stabile Reise in LG für atomare Materie möglich ist. Esseidenn du hast wieder ein Gegenargument das Meins ungültig macht fröhlich

/edit:
Lichtgeschwindigkeit ist viel schneller als man glaubt, solche banal-minimalen Dinge können da wirklich stark ausschlaggebend sein.

Das Problem ist, dass ein sich sehr schnell bewegender Körper trotzdem in einem ruhenden Inertialsystem befindet, und daher die Kräfte innerhalb dieses Körpers nicht größer sind, als wenn dieser Körper ruht. Die Beschleunigung ist die einzige Kraft, die wirkt. Da wir aber auch Raketen mit 12g beschleunigen können, dürfte das bei 1g kein Problem darstellen.

Was die Raumkrümmung angeht: dies wäre zwar theoretisch möglich, aber die dafür notwendige Energiemenge übersteigt um Größenordnungen alles, was wir bisher erzeugen können.
 
Original von +++ATH0
Ne das is ja dann gecheatet :D .Denn das wäre eine Krümmung des Raumes. Also eine kürzere Strecke.
Das ist es nicht. Eine Warpblase ist eine Art Raum-Zeit-Blase, ein eigenes "Miniuniversum".

Das Problem ist, dass ein sich sehr schnell bewegender Körper trotzdem in einem ruhenden Inertialsystem befindet, und daher die Kräfte innerhalb dieses Körpers nicht größer sind, als wenn dieser Körper ruht. Die Beschleunigung ist die einzige Kraft, die wirkt. Da wir aber auch Raketen mit 12g beschleunigen können, dürfte das bei 1g kein Problem darstellen.
DAs sehe ich etwas skeptischer. Immerhin wird durch die ständige Beschleunigung eine immer größere kinetische Energie "angehäuft", was dazu führt, dass die wirkende Masse immer größer wird.
Ich bin auch für Orniflyers Ausführung, da die hier diskutierte Beschleunigung eine gerichtete ist, also jede Querkraft (z.B. durch die breits angesprochenen Gravitationskräfte diverser Körper) sofort einen enormen störenden Einfluss in das sonst stabile System bringt. Das sollte mit einem sich in voller Beschleunigungsfahrt befindenden Auto vergleichbar sein, dass auf einmal von einer Windböe erfasst wird.

Interessanter finde ich die Frage, was bspw. passiert, wenn man sich erst mal auf Lichtgeschwindigkeit befinden würde. Wie würde sich das Universum zeigen? Was würde passieren, wenn man auf eine Gravitationswelle trifft?
 
DAs sehe ich etwas skeptischer. Immerhin wird durch die ständige Beschleunigung eine immer größere kinetische Energie "angehäuft", was dazu führt, dass die wirkende Masse immer größer wird.
Ich bin auch für Orniflyers Ausführung, da die hier diskutierte Beschleunigung eine gerichtete ist, also jede Querkraft (z.B. durch die breits angesprochenen Gravitationskräfte diverser Körper) sofort einen enormen störenden Einfluss in das sonst stabile System bringt. Das sollte mit einem sich in voller Beschleunigungsfahrt befindenden Auto vergleichbar sein, dass auf einmal von einer Windböe erfasst wird.

Kinetische Energie ist ja immer relativ. Man könnte also auch sagen, dass jedem anderen Objekt Energie zugefügt wird. Was die größer werdende Masse angeht: ich bin bis jetzt in meinen Ausführungen von der klassischen Mechanik ausgegangen, nicht von der relativistischen.

Natürlich werden bei steigender Geschwindigkeit die Kursänderungen durch Störkräfte größer, aber dass ist ja kein Grund, warum LG an sich unmöglich sein sollte.

Interessanter finde ich die Frage, was bspw. passiert, wenn man sich erst mal auf Lichtgeschwindigkeit befinden würde. Wie würde sich das Universum zeigen? Was würde passieren, wenn man auf eine Gravitationswelle trifft?

Dann hätten wir erstens einen Fall, der laut Einstein nicht eintreten kann und ein "Ding" das noch nicht experimentel nachgewiesen wurde.

Zweitens bewegen sich Grav. Wellen laut Postulat mit LG demzufolge dürfte man gar nicht auf eine treffen (ebenfalls nach Einstein).
 
Naja, wenn du dich mit LG bewegst, kannst du auch keine phänomene warnehmen, die sich in deine Richtung bewegen, da sonst zwischen dir und ihnen ein v > LG bestehen würde. Sie würden quasi stillstehen.
 
Original von blueflash
Naja, wenn du dich mit LG bewegst, kannst du auch keine phänomene warnehmen, die sich in deine Richtung bewegen, da sonst zwischen dir und ihnen ein v > LG bestehen würde. Sie würden quasi stillstehen.
Das die rechnerische Geschwindigkeit größer c ist, ist ja klar, nichts anderes macht man bei Holhlleitern.
Aber warum sollten sie still stehen? Ist mehr als unlogisch. Man erhält wesentlich mehr Informationen in der gleichen Zeit, wenn man sich auf etwas zu bewegt; de facto also die Geschichte des beobachteten Objekts im Zeitraffer.
Aber ist das überhaupt noch beobachtbar? Immerhin brauchen technische wie auch biologische Systeme Zeit, um zu verarbeiten, geschweige denn die Übertragungszeit im System. Da kommt es für mich zu einem Informationskollaps, da die Entropie des Beobachteten für eine gewisse Zeit größer ist als dessen Quellenentropie - irgendwie gruselig, dieser Gedanke.

P.S.: Kannst Dir etwas Zeit lassen mit der Beantwortung, bin erst am Sonntagabend wieder on - jetzt erst mal ab auf einen WE-Trip.
 
Ich möchte mal meine Theorie preisgeben die ich schon seit längeren auf der Seele habe.

Wie Einstein schon gesagt hat ist die Lichtgeschwindigkeit die Grenze an Geschwindigkeit im Universum. Aber ihr müsst das anders sehen. Ihr dürft das nicht so sehen wie eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn. Die Lichtgeschwindigkeit ist einfach absolut.

Ich versuche es zu erklären:

Du nimmst einen Stift, stupst ihn an einer Seite an und schaust auf das andere Ende das sich nun bewegt. Nur der Stift bewegt sich erst nach einem Milliardstel Bruchteil einer Sekunde nachdem du ihn angeschoben hast. Das gleiche ist mit dem Strom wobei hier aber noch andere Faktoren desen Erwähnung den Rahmen des Themas sprengen würden.
Man schaltet das Licht an. Elektronen fliesen durch das Kabel aber, die Elektronen waren schon im Kabel die werden nur angeschoben, wie der Stift eben. Wenn man also theoretisch (man vernachlässigt den Widerstand) ein Kabel zwei mal um die Erde wickelt, ne Glübirne am einen Ende, ne Stromquelle mit Schalter am anderen, und nun den Strom eisnchaltet, dann dauert es ca 2 Sekunden bis die Lampe brennt.

Von daher verlangsamt sich auch die Zeit wenn du Lichtgeschwindigkeit erreichst, weil sie die absolute Zeit für alle Naturgesetze im Universum ist. Folglich wenn du mit Lichtgeschwqindigkeit reisen würdest. Würdest du absolut Reisen. Ist spielt keine Rolle wohin du fliegen wolltest und wie weit es weg ist weil sobald du einsteigst und startest bist du schon angekommen.
Von daher gibt es auch Theorien das wenn man die Lichtgeschwindigkeit durchbrechen würde könnte man theoretisch in die Vergangenheit, was ich persönlich als Schwachsinn abtue. Ich denke eher, sollten wir die Lichtgeschwindigkeit durchbrechen passiert irgendetwas verherrendes was sich keiner von und Ausmalen kann weil wir das Raum Zeit Gefüge manipulieren.

Zeit ist also abhängig von der Geschwindigkeit. Das heisst in Galaxien dessen Sonnensysteme sich schneller um das schwarze Loch in der Mitte der Galaxien drehen, vergeht die Zeit langsamer. Denn wir müssen uns bewusst machen das wir immer in Bewegung sind und nie still stehen.
Daraus hab ich eine zweite Theorie entwickelt. Wenn die Geschwindigkeit die Zeit langsamer laufen lässt, wie verhält sich die Zeit wenn etwas absolut ruhigsteht im Universum (was nie möglich ist)
Von daher denke ich das Zeit nur existieren kann wenn sich etwas bewegt (Auf unser Universum bezogen)
Die Zeit ist also nur ein Produkt unseres Urknalls und der hervorgerufenen Bewegung. Absoluter Stillstand braucht auch keine Zeit, folglich gibt es sie dort nicht.
 
Moin,
Ich frage mich was für einen Querschnitt du um die Erde verlegen willst =)
 
ne einleuchtende Theorie aber:
wenn alles still steht und es dann keine Zeit gibt, dann gibt es ja auch keine Vergangenheit oder Zukunft. Dann wäre nichts mehr existent oder alles wäre zur gleichen Zeit überall.

wenn man an den Urknall glaubt, kann man sich ja auch fragen was war vor dem Urknall?? Also es müsste quasi die oben beschriebene Situation gewesen sein. Bis sich "irgendend etwas" gedacht hat, ich will nicht mehr still stehen und dann hat sich die Welt, der Chaostheorie entsprechend, entwickelt.

Irre ich mich oder versucht die Stringtheorie genau dieses Problem zu erklären? (oder beser gesagt zu umgehen *g*)
 
Original von benwilliam
Dann wäre nichts mehr existent oder alles wäre zur gleichen Zeit überall.

Gott?

Alles zur gleichen Zeit wäre wenn wir uns mit Lichtgeschwindigkeit bewegen.

Original von benwilliam
wenn man an den Urknall glaubt, kann man sich ja auch fragen was war vor dem Urknall??

Wenn ich das wüsste, wäre ich nicht mehr hier :D


Ne mal im Ernst. Es bezieht sich immer auf das jeweilige System in dem du dich befindest.
Wenn sich etwas nicht verändert (Bewegt) braucht es keine Vergangenheit oder zukunft.

Jetzt stellt sich die Frage, wenn du dich in einem ruhenden System befindest wie siehst du dann die bewegenden Systeme (Diese Frage ist unerheblich, denn wenn du da drin bist und rumhampelst ist es nicht mehr ruhend ;) ) Das heisst ein ruhendes System kann gar nicht existent sein jedenfalls nicht für unser kleines beschränktes an die Zeit gebundenes rational denkendes Gehirn. Aber wie oben schon erwähnt, in unseren Universum gibt es kein ruhendes System. Aber die Frage ist nun wie definiert man ein Universum. Ich würde sagen ein Universum ist etwas in dem es Zeit gibt da sich etwas bewegt.

Worauf ich hinaus will ist, das das Universum nur das hat was es auch braucht und wo es braucht, es ist absolut perfekt. Man könnte es mit der Evolution vergleichen. Was nicht gebraucht wird fällt weg, was gebraucht wird entwickelt sich.
 
Original von benwilliam
wenn alles still steht und es dann keine Zeit gibt, dann gibt es ja auch keine Vergangenheit oder Zukunft. Dann wäre nichts mehr existent oder alles wäre zur gleichen Zeit überall.

An dieser Stelle tritt eine neue Größe in die physikalische Arena: Information.


Zuerst gab es in der Physik vereinfacht gesagt nur Masse und Energie (Geschwindigkeit und Raum lassen wir jetzt mal weg). Man dachte, dass dies unabhängige Entitäten seien, bis Einstein kam und zeigt, dass Masse und Energie ineinander übergführt werden können.
Dann kam Bohr und führte das Problem der Komplementerität in die Physik ein - die Information betritt die Bühne, ohne das es vielen Physikern bewusst wird. Ins Zentrum der Aufmerksamkeit gelangt sie schliesslich durch die Fragestellungen, die rund um das Phänomen von Schrödingers Katze angeordnet sind. Die Trennung zwischen Beobachter und Universum verschwimmen langsam. Ist Information Bewusstsein? Wenn Quanten Information schneller als das Licht austauschen können, in welcher Beziehung steht Information dann zu Energie/Materie? Wird es irgendwann möglich sein zu zeigen, dass Information in Energie/Materie überführbar ist? Oder existiert hier ein prinzipieller Dualismus, der nicht überwunden werden kann?

Die Frage, ob Zeit eine Illusion ist oder nicht, ist unbeantwortbar, da schon die Frage falsch gestellt ist. Des Rätsels Lösung liegt in der Information.
 
@Gulliver
Was n8m sagen will ist, dass alles lediglich Information ist - nichts weiter. Es gibt dazu sogar eine Theorie der Realität aus Information, de fakto also das Weltall als Abbild eines riesigen Computers.
 
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