Die wirkliche (Welt)Elite - Film- und Artikeltipp

Ich habe etwas geschwankt, ob ich dies im Wissenschaftsbereich unseres Boards posten soll oder hier...meine Entscheidung traf aber letztendlich dieses Forum. Ich möchte (auch) mit Hilfe dieser Links zu einer Diskussion anregen, die sich mit der wirklichen Machtverteilung unserer Gesellschaft auseinandersetzt.

Video:
"Gib mir die Welt plus 5% oder Warum überall Geld fehlt"
oder als Download unter NeueImpulse.org


Artikel:
Gespräch mit dem Soziologen Hans Jürgen Krysmanski über globale und nationale Macht- und Funktionseliten. Teil 1 (TP)
Gespräch mit dem Soziologen Hans Jürgen Krysmanski über globale und nationale Macht- und Funktionseliten. Teil 2 (TP)


Buch:
Charles Wright Mills - Die amerikanische Elite (1962) [ein immernoch sehr lesenswertes Buch]
 
Werde mir mal das folgende Filmchen ansehen.

Sag dir der Begriff Bilderberger was ?
Soweit man den ganzen Verschwörungstheorien glauben mag, sind sie die wahre Elite.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von sogra:
Sag dir der Begriff Bilderberger was ?
Soweit man den ganzen Verschwörungstheorien glauben mag, sind sie die wahre Elite.
Um die Bilderberger als wahre Elite zu bezeichnen muss man noch nicht einmal Verschwörungstheorien bemühen. Als Bilderberger (benannt nach dem Ort des 1. Treffens der Gruppe im Jahr 1954) bezeichnet man die Teilnehmer einer informellen Konferenz auf der Größen aus Politik, Wirtschaft, Medien, Kultur & Wissenschaft der "westlichen" Welt (die meisten Teilnehmer stammen aus NATO-Staaten) teilnehmen und über aktuelle Entwicklungen & die Wirtschaftslage diskutieren. Bekannte Teilnehmer waren z. B.: Henry Kissinger (ehemaliger US-Außenminister), David Rockefeller (Banker), Helmut Schmidt (Ex-Bundeskanzler) & Josef Ackermann (Banker). Schon an diesen Namen sieht man das es sich um eine wirkliche "Elite" (zumindest Geld, Macht & Prestige betreffend) handelt. Verschwörungstheorien braucht man erst wenn es um die Inhalte der Treffen geht - doch vermutlich handelt es sich einfach um das größte Treffen weltweit agierender Lobbyisten... :wink:

Mehr dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Bilderberg-Konferenz

Eine ähnliche Gruppe haben wir übrigens auch auf nationaler Ebene, deren Hauptaufgabe ursprünglich die Verbesserung der deutsch-amerikanischen Beziehungen war - die Atlantik-Brücke...

Mehr dazu: http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Brücke

http://www.atlantik-bruecke.org/

MfG,
Tarantoga

P.S.: In Wahrheit sind all diese Gruppen natürlich nur Fassaden der wahren Weltherrscher - der Illuminaten! Heil Eris! Heil Diskordia! :wink:
 
P.S.: In Wahrheit sind all diese Gruppen natürlich nur Fassaden der wahren Weltherrscher - der Illuminaten! Heil Eris! Heil Diskordia! :wink:
Um das ganze mal nicht ins Lächerliche zu ziehen...ich will mit keiner Silbe irgend welche Verschwörungstheorien aufkommen lassen. Diese sind für mich etwas ähnliches wie die Einrichtung des Glaubens - was man nicht versteht oder nicht ins (beschränkte) Weltbild passt wird entweder dämonisiert oder einer höheren, eine für einen selbst absolut unangreifbaren, Macht zugesprochen, der man somit auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist. Ich wollte eigentlich eher die Richtung einschlagen zu erfahren, was ihr zum derzeitigen System (und das politische ist elementar abhängig vom wirtschaftlichen) sagt.
 
@sTEk:
Ich wollte das ganze durchaus nicht ins lächerliche ziehen, bis auf das Postskriptum (das konnte ich mir aber einfach nicht verkneifen :rolleyes:) war mein Beitrag durchaus ernst gemeint.

Meine Meinung zum derzeitigen System sollte, durch die von mir geposteten Links, eigentlich auch klar geworden sein: Ich denke das System dient vor allem dazu eine kleine Gruppe reicher & mächtiger Menschen noch reicher & mächtiger zu machen, bzw. Reichtum & Macht dieses elitären Zirkels zu beschützen (Ein ähnliches Fazit ziehe ich auch aus dem Interview mit Hans Jürgen Krysmanski).
Gerade im Moment, durch die Wirtschaftskrise, ist dieser Prozess ja wieder schön deutlich geworden: Zuerst lösen gierige Spekulanten & Banker mit wahnwitzig riskanten Inevestionen die Krise aus, werden dann durch die Regierungen ihrer Länder (die sie durch Lobbyarbeit & finanzielle Verflechtungen mehr oder weniger im Griff haben) mit dem Geld der Steuerzahler gerettet und stehen am Ende als Gewinner da... Verlierer sind vor allem Kleinanleger, Steuerzahler & Angestellte die aufgrund der Krise entlassen wurden...

MfG,
Tarantoga
 
@sTEk:
Ich denke das System dient vor allem dazu eine kleine Gruppe reicher & mächtiger Menschen noch reicher & mächtiger zu machen, bzw. Reichtum & Macht dieses elitären Zirkels zu beschützen (Ein ähnliches Fazit ziehe ich auch aus dem Interview mit Hans Jürgen Krysmanski).

passend dazu auch ein Zitat von Dr. med. Eckart von Hirschhausen:
Der Glaube an das unbegrenzte Wachstum ist zerstört... und ich kann sagen: endlich!
Mal ganz ehrlich: unbegrenztes Wachstum kennt man als Arzt auch im Körper - da heißt das Krebs.
Und wenn etwas ohne Rücksicht auf Verluste ständig wachsen will, das ist eine kranke Idee von Anfang an.
https://www.youtube.com/watch?v=sxD5Np2JM8I
 
@beavisbee:
Der Vergleich von Geld mit einem Krebsgeschwür ist wirklich genial - und, wie ich finde, auch ein wenig beängsitgend. Wenn man sich ansieht wie rasant sich die Bedeutung von Geld in unserer Gesellschaft im Verlauf der Geschichte gesteigert hat - und dabei das Bild vom Krebsgeschwür im Hinterkopf hat - fragt man sich unwillkürlich wann das unheilbare, letale Stadium erreicht ist. Im frühen Mittelalter spielte Geld in der abendländischen Kultur noch eine eher untergeordnete Rolle - der Tauschhandel dominierte und der Beruf des Geldverleihers war Christen sogar untersagt (weil Helfen als christliche Pflicht angesehen wurde & Zinsen von Hilfsbedürftigen anzunehmen als unchristlich galt). Mit der zunehmenden Urbanisierung und dem Aufblühen des Fernhandels wurde Geld immer wichtiger - was zuerst zum Merkantilismus und dann zum Imperialismus führte. Bankiers gehörten plötzlich zu den angsehensten Berufen überhaupt und zur Gewinnmaximierung konnte man schon mal ganze Völker auslöschen (Neue Welt) oder versklaven (Afrika). So gesehen scheint Geld wirklich die Wurzel allen Übels zu sein, oder?
Aber gibt es überhaupt Alternativen? Einer meiner Lieblings-Sci -Fi Autoren, Charles Stross, bezeichnet unsere Wirtschaft als System des Mangels, das mittels technologischen Fortschritts durch Überfluss und eine Gesellschaft ohne Geld - die "agalmische Ökonomie" ersetzt werden muß. Erste Anzeichen für einen solchen Wechsel sieht er z.B. in der Open Source Bewegung. Auch der Sci-Fi Autor Cory Doctorow beschreibt in seinem Roman "Backup" eine bargeldlose Gesellschaft in naher Zukunft - hoffen wir das solche Visionen sich als prophetisch erweisen...

Auch außerhalb der Literatur befassen sich Leute ernsthaft mit diesem Thema - wen es interessiert: http://www.aktion-zukunft.de/unglaublich.htm

MfG,
Tarantoga
 
Genau über dieses Thema habe ich neulich auch mit jemandem Diskutiert.

Die Automatisierung verschiedenster Produktions-Vorgänge sorgt jetzt schon dafür, dass immer weniger Arbeitskräfte benötigt werden und immer mehr Gewinn auf immer weniger Personen abfällt...


Verringerung der Arbeitslosenzahlen ist reine Augenwischerei... ein Wunsch von Politikern, welche den Tatsachen nicht ins Auge sehen wollen... irgendwann wird nunmal hauptsächlich die Technik für uns arbeiten...



Somit gibt es nur 2 Wege, um der wachsenden Schere zwischen Arm und Reich entgegen zu wirken:


Variante 1: bedingungsloses Grundeinkommen

es fallen sämtliche teils recht undurchsichtigen staatlichen oder kommunalen Leistungen (Kindergeld, Rente, Hartz4, Wohngeld, Bafög etc.) weg, stattdessen gibt es für JEDEN Bürger einen gleichen monatlichen Grundbetrag, von dem es sich leben lässt.

Genommen werden müsste das Geld von den wenigen, die noch zur Produktion von Gütern notwendig sind.

Würde bedeuten, der Staat nimmt von den Reichen und verteilt es unter den Armen... mit Schwarz-Gelb wohl seeehhr schwierig zu machen...




Variante 2: ein Wirtschafts-System ganz ohne Geld
Der Kapitalismus, das Krebsgeschwür, wird früher oder später auf Grund der oben genannten Tatsache, dass immer mehr Güter durch immer weniger Arbeitskräfte hergestellt werden können, entweder zur kompletten Verarmung (bis auf wenige Ausnahmen) führen oder (bzw. und als Konsequenz dessen) durch Rebellion der vielen Armen durch ein anderes System ersetzt werden...
Dies würde jedoch wahrscheinlich nur mit einer globalen Bewegung klappen und das ist auch wieder utopisch...

Die Grund-Idee des Sozialismus - dass alles allen gehört und man am besten gar kein Geld mehr braucht und jeder sich einfach das nimmt, was er wirklich braucht, jeder einfach jedem hilft und damit ist für alle gesorgt - ist ja gar nicht mal sooo schlecht... scheitert aber an einer Eigenschaft von Menschen: der Gier...


Was wäre das für eine schöne Welt, wenn sich keiner Sorgen um Geld machen müsste, sondern jeder seiner Kreativität freien Lauf lassen kann, Dinge herstellen kann, die anderen wirklich helfen, statt Dinge zu produzieren, die sich einfach nur möglichst gewinnbringend verkaufen, den ganzen Tag Musik der Musik wegen, statt des Kommerzes wegen machen, etc... *träum*

Der OpenSource-Gedanke als Grund-Baustein des Wirtschafts-Systems...




btw:
Einen bemerkenswerten Schritt ist die Regierung in Bolivien gegangen... Dort gibt es seit letztem Jahr eine neue Verfassung, welche Botenschätze zu Allgemeingut erklärt und brachliegendes Land wird verstaatlicht und an die Armen (ca. 80% der Einwohner) verteilt und vieles mehr.
 
@throjan:
Wirklich ein passender Beitrag, besonders gut gefallen mir die Absätze über Religion und - natürlich - über Geld.

@beavisbee:
Würde Variante 1 wirklich der "wachsenden Schere zwischen arm & reich" entgegenwirken? So wie ich das verstehe bekäme jeder Bürger einen gleich großen Geldbetrag - ohne dessen Privatbesitz zu berücksichtigen. Damit würde zwar die Tretmühle des Broterwerbs wegfallen (was ja auch schon toll wäre :rolleyes:), die "Schere" aber doch zementiert werden, da jeder Bürger das gleiche "Einkommen" hat. Oder denkst Du an eine Enteignung vor der Einführung des Bürgergelds?

Wie dem auch sei, ich bevorzuge in jedem Fall die Variante 2 - Geld ist Teil einer, wie bitmuncher es in seinem Blog ausgedrückt hat, ineffizienten Gesellschaft und muß daher verschwinden. Es wird Zeit das wir unsere Gesellschaft & Wirtschaft optimieren!

MfG,
Tarantoga

P.S.: Bolivien muß aufpassen das es nicht bald Besuch von Uncle Sam bekommt. In der Vergangenheit hat Uncle Sam schon Regierungen stürzen lassen (z.B. 1954 in Guatemala) wenn diese der Meinung waren selbst über ihre Ressourcen bestimmen zu müssen...
 
Würde Variante 1 wirklich der "wachsenden Schere zwischen arm & reich" entgegenwirken? So wie ich das verstehe bekäme jeder Bürger einen gleich großen Geldbetrag - ohne dessen Privatbesitz zu berücksichtigen. Damit würde zwar die Tretmühle des Broterwerbs wegfallen (was ja auch schon toll wäre :rolleyes:), die "Schere" aber doch zementiert werden, da jeder Bürger das gleiche "Einkommen" hat. Oder denkst Du an eine Enteignung vor der Einführung des Bürgergelds?

Stimmt... das ist echt 'ne kniffelige Angelegenheit... ohne Reichen-steuer wird das mit der Umverteilung nix...

Enteignung ist natürlich auch ne Idee :D




Wie dem auch sei, ich bevorzuge in jedem Fall die Variante 2 - Geld ist Teil einer, wie bitmuncher es in seinem Blog ausgedrückt hat, ineffizienten Gesellschaft und muß daher verschwinden.

Würde ich auch vorziehen - müsste aber wirklich weltweit abgeschafft werden, da man ansonsten kein Medium hat, um sich mit anderen Ländern auszutauschen...

Daher ist eine staatliche Umverteilung in meinen Augen der realistischere, wenn auch wesentlich schwierigere und ideologisch suboptimalere Weg...


P.S.: Bolivien muß aufpassen das es nicht bald Besuch von Uncle Sam bekommt. In der Vergangenheit hat Uncle Sam schon Regierungen stürzen lassen (z.B. 1954 in Guatemala) wenn diese der Meinung waren selbst über ihre Ressourcen bestimmen zu müssen...

und ab sofort wirst du dank dieser Bemerkung von der CIA überwacht... gibt bestimmt einen Grund, dich als Terroristen hinzustellen.... :-P
 
@beavisbee:
Würde Variante 1 wirklich der "wachsenden Schere zwischen arm & reich" entgegenwirken? So wie ich das verstehe bekäme jeder Bürger einen gleich großen Geldbetrag - ohne dessen Privatbesitz zu berücksichtigen. Damit würde zwar die Tretmühle des Broterwerbs wegfallen (was ja auch schon toll wäre :rolleyes:), die "Schere" aber doch zementiert werden, da jeder Bürger das gleiche "Einkommen" hat. Oder denkst Du an eine Enteignung vor der Einführung des Bürgergelds?
Nun, die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens ist ja, dass zwar jeder den entsprechenden Grundbetrag bekommt, aber dennoch nach Belieben dazu verdienen kann. Wer sich also "mehr" leisten können will, muss auch arbeiten. Das ist ja so auch richtig, denn anders würden wir sehr schnell in den Analen der Geschichte verschwinden. Sehr schwierig sehe ich beim Bürgergeld einen Aspekt, der zwar so schon besteht, dann jedoch noch wesentlich offensichtlicher und zu mehr Unmut in der Bevölkerung führen wird. Wenn man nämlich den Einkommensunterschied zwischen hohen und niedrigen Bildungsabschlüssen sieht, ist dieser im Grunde genommen nicht so groß, als dass es sich eigentlich lohnen würde, zu studieren. Jeder, der es trotzdem tut, ist entweder geblendet vom scheinbaren Mehrverdienst, hat nie nachgerechnet, hat vermögende Eltern oder macht es, weil die Vorstellung des Arbeitslebens dies nun mal vorschreibt. Bevor die bösen Stimmen kommen: Ich gehe jetzt von einer durchschnittlichen Karriere aus. Zum Studieren drückt man schon mal je nach dem zwei, drei oder 4 Jahre länger die Schulbank als ein zukünftiger Facharbeiter. Dann gehts noch vier bis sechs Jahre zum Studium. Wenn der Akademiker dann fertig ist, hat er also im Mittel sieben Jahre noch keinen Cent verdient, im Gegenteil, es sollten ~12T€ Schulden angehäuft worden sein. Bei einem durchschnittlichen Verdienst von etwa 27000€ brutto im Jahr für einen Facharbeiter (in der Groß- und Autoindustrie ist es wesentlich mehr!) fehlen dem Akademiker dann schon mal 189T€ plus 12T€ Schulden...also etwa 200T€. Diese Summe muss man in den folgenden Arbeitsjahren wieder herausholen...was bei der derzeitigen Gehaltsentwicklung (heute wurde erst eine Übersicht veröffentlicht) und der Tatsache, dass viele Uni-Absolventen erst einmal jahrelang un- oder schlechtbezahlte Traineeprogramme absolvieren dürfen und der Generation Praktikum angehören, eine Menge Holz ist. Weiterhin ist zu beachten, dass die Steuerbelastung bei steigendem Verdienst exorbitant steigt und ein hohes Brutto keinesfalls mit einem genau so starkem Netto gleichzusetzen ist. Genau so geht es aber auch den schlecht verdienenden Fachkräften, wie z.B. im Friseurhandwerk. Bei 800€ im Monat würde wohl kaum noch einer zur Schere greifen, wenns z.B. 1200€ vom Staat gibt. Auf Gärtner, Bauhelfer, Verkäufer, Bedienungen und Putzkräfte trifft wohl ähnliches zu.
Dies betrachtet würde durch ein Grundeinkommen in gewisser Höhe die "Lust auf Arbeit" durchaus sehr schnell in den Keller gehen...und wertvolle Arbeitskraft auf dem Sofa vergammeln.

Stimmt... das ist echt 'ne kniffelige Angelegenheit... ohne Reichen-steuer wird das mit der Umverteilung nix...
Das ist so eigentlich Quatsch. Würde es vernünftiger angegangen, dass die Vermögensbildung nicht mehr einseitig erfolgt und es unlukrativ ist, extreme Summen praktisch ohne Gegenleistung der Gesellschaft gegenüber zu verdienen würde sich das Problem von allein klären. Es müssen eben Anreize gemacht werden, dass man entweder viel verdient und gern Abgaben tätigt oder aber wenig/nichts verdient und dafür nur vom Grundeinkommen existiert. Da fällt mir einiges ein - Leute, die nichts abgeben, weil nichts/zu wenig dazu verdienen, müssen halt eine nicht unerhebliche Zeit des Monats Dienst an der Allgemeinheit tun. Das kann Betreuung von Senioren, Kindern etc., Umweltschutz, soziale Dienste oder ähnliches sein.

und ab sofort wirst du dank dieser Bemerkung von der CIA überwacht... gibt bestimmt einen Grund, dich als Terroristen hinzustellen.... :-P
Damit sollten wir ihn im Club willkommen heißen! :D
 
Zuletzt bearbeitet:
beavisbee:
Würde ich auch vorziehen - müsste aber wirklich weltweit abgeschafft werden, da man ansonsten kein Medium hat, um sich mit anderen Ländern auszutauschen...
Soweit sind wir uns also schon einmal einig, jetzt müssen wir nur noch eine Weltregierung konstituieren und dann eine funktionierende, bargeldlose Ökonomie auf die Beine stellen...:thumb_up:

beavisbee:
ab sofort wirst du dank dieser Bemerkung von der CIA überwacht... gibt bestimmt einen Grund, dich als Terroristen hinzustellen.... :-P
Hm, ich denke dieses Privileg habe ich mir bereits mit einigen Beiträgen bei Telepolis & Heise verdient.:rolleyes:

sTEk:
Dies betrachtet würde durch ein Grundeinkommen in gewisser Höhe die "Lust auf Arbeit" durchaus sehr schnell in den Keller gehen...und wertvolle Arbeitskraft auf dem Sofa vergammeln.
Genau das sollte ja das Ziel sein - Robert Anton Wilson forderte schon in den späten 70ern das "Recht aufs Arbeitslosigkeit" ein. Der technologische Fortschritt muss vorangetrieben werden, damit der Mensch für die Produktion überflüssig wird und sich wichtigeren Dingen wie Philosophie, Kunst & Kultur widmen kann - oder einfach nur auf der Couch rumgameln.

sTEk:
Damit sollten wir ihn im Club willkommen heißen! :D
Danke, ich fühle mich wirklich geehrt!

MfG,
Tarantoga
 
Es müssen eben Anreize gemacht werden, dass man entweder viel verdient und gern Abgaben tätigt oder aber wenig/nichts verdient und dafür nur vom Grundeinkommen existiert. Da fällt mir einiges ein - Leute, die nichts abgeben, weil nichts/zu wenig dazu verdienen, müssen halt eine nicht unerhebliche Zeit des Monats Dienst an der Allgemeinheit tun. Das kann Betreuung von Senioren, Kindern etc., Umweltschutz, soziale Dienste oder ähnliches sein.

Leuten, die eigentlich nur daheim rumgammeln wollen, aber vom Staat zu sozialer Arbeit gezwungen werden, würde ich aber nur ungern meine Kinder anvertrauen... ;)

Aber die Idee an sich finde ich gut, dass man Quasi für soziales Engagement einen Bonus bekommt... Menscheln muss es! Und das wäre ein Anreiz...



Damit sollten wir ihn im Club willkommen heißen! :D

Ach du wirst auch von der CIA überwacht? Ich hatte bisher eigentlich die Hoffnung, dass ich lediglich den Leuten vom BKA und Verfassungsschutz bekannt bin ;)
 
der mensch ist im wandel und ich bin froh das es mehr als nur einen gibt der mal auch näher hinschaut.
aber in der realität würden viele gar nicht mit einem anderen "system" klar kommen, ich bin überzeugt das wirklich etwa 80% der bevölkerung einfach nur viel zu faul ist (unabhängig vom fleiß in der schule oder beruf) sich gedanken über die welt zu machen -> jeder hat ja so seine eigene probleme..... zumindest mal in deutschland ist die gesellschaft ein wenig wiederlich.
gerade in deutschland beugt man sich dem irgendwie automatisch, wegen falschem stolz und extremer einbildung! :P
 
Wir leben in absolutem Luxus, der Großteil der Bevölkerung muss sich nicht wirklich Sorgen um die nächste Mahlzeit oder einem Schlafplatz für die Nacht machen. Damit wären die grundlegendsten Probleme schon einmal gelöst und man sollte den Kopf frei haben, um sich Gedanken über komplexere Sachverhalte zu machen. Meist beschäftigt man sich aber damit, dass man versucht die Symptome zu mildern. Die Wurzel allen Übels (jetzt wirds dramatisch) beachtet man oft gar nicht, ging mir auch so. Ich zweifelte das Finanzwesen zwar schon an, kam aber von selber nicht auf die offensichtlichen Fehler.

mfg benediktibk
 
Genau das sollte ja das Ziel sein - Robert Anton Wilson forderte schon in den späten 70ern das "Recht aufs Arbeitslosigkeit" ein. Der technologische Fortschritt muss vorangetrieben werden, damit der Mensch für die Produktion überflüssig wird und sich wichtigeren Dingen wie Philosophie, Kunst & Kultur widmen kann - oder einfach nur auf der Couch rumgameln.
Das darf eben nicht das Ziel sein! Wohin das führt, wenn die Menschheit auf einmal in reiner Schöngeistig- und Bequemlichkeit versinkt, muss ich wohl nicht ausmalen. Man könnte das dann auch als "Entwicklungs-Lethargie" bezeichnen. Der Mensch forscht und bastelt eben nur, wenn es auch einem Ziel dient. Dieses Ziel wird für das Gro der Menschheit niemals die bloße Voranbringung der menschlichen Gattung sein, sondern entweder der Erleichterung des Tages/Lebens oder der Vorteilnahme dienen. Es ist ja auch völlig logisch, warum Energie aufbringen, wenn es unnötig ist? Ein Fuchs würde ja z.B. auch nicht den noch halbvollen Hühnerstall verlassen, wenn er noch Hunger hat, nur um die evtl. nen bissl dickere Rasse des Nachbargrundstücks zu verknuspern... Als weiteren Kritikpunkt an Deinem Statement möchte ich nur aufführen, dass die weltweiten Getreidevorräte mittlerweile nur noch für 60 Tage reichen (vor 10 Jahren waren es noch 90) und es eigentlich gar keine Möglichkeit gibt, ein Recht auf Arbeitslosigkeit einzufordern. Dieser Spruch kann nur von einem - und ich beziehe mich jetzt auf den von Dir zitierten Künstler - im reichen, sorgenfreien Teil der Welt aufgewachsenen Menschen kommen, der außerdem - Dummheit kann ich bei ihm ja ausschließen! - durch diverse "bewusstseinserweiternde Mittel" den Bezug zur eigentlichen Realität zumindest teilweise verloren hat bzw. nicht mehr herstellen konnte. Wohin jedoch allgemeiner Wohlstand, wo immer man diesen ansetzen möchte, hin führt zeigen viele Beispiele. Man muss sich nur in unserem Land umsehen. Eine Vielzahl an Mitbürgern ist aufgrund der vorherrschenden Lebensbedingungen gar nicht mehr gewillt, einen Beitag an der Gesellschaft (und sei es auch nur durch Arbeit) zu erbringen. Ich kenne selbst einige, die gar nicht einsehen für 5€ die Stunde arbeiten zu gehen...weil es ja totale Ausbeute ist und sich nicht lohnt. Dass deren Verhalten jedoch Ausbeute an ihren Mitmenschen ist und ihre einzige Leistung darin besteht, zu konsumieren (obwohl das auch wichtig ist und Stoff für eine weitere Diskussion bietet), sehen diese Leute trotz ihres weltweit gesehen hohen Bildungsstandes nicht. Wenn man das Ganze jetzt noch weiter aufbereitet und weiß, dass die meisten der aktuellen "Immigranten" mit der Vorstellung her kommen, dass Geld an Bäumen wächst und hier das geheiligte Land ist, kann man schon Angst vor der Zukunft bekommen. Wenn kaum noch einem bewusst ist, dass unsere hochentwickeltes (zumindest vom derzeitigen Standpunkt aus) System extrem anfällig auf Störgrößen ist und eine absolute Abhängigkeit des Menschen an einem funktionierenden System vorliegt (Oder könnten sich die gut 80% Großstadt/Ballungsgebiete-Kinder im Falle eines Falles selbst ernähren?!), werden Rufe nach "Abgammeln für Alle!" früher oder später ins Verderben führen.

Ich finde die grundlegende Lebensweise des Menschen auch nicht schlimm - schließlich ist es unsere Natur; und ich empfinde auch das "Bewertungssystem" Geld nicht als die Grund der verzwackten Lage, sondern den Fakt, dass aus diesem Bewertungssystem ein Werkzeug geworden ist, welches sehr schnell zur Waffe wurde. Das System sollte mit einem (mal zur Abwechslung nicht kriegerisch, meuchelmordverherrlichtem) Zitat der Bibel und dem Leitspruch der DDR der 80er - "Schwerter zu Pflugscharen" - wieder rekultiviert werden. Und es muss verhindert werden, dass dieses Bewertungssystem sich selbst (be)werten kann, also fiktive Werte erschaffen werden können. Dass jedoch Menschen, die viel für die Gemeinschaft leisten und deren Lebensader speisen (ohne ein ver- davor) auch Vorteile den anderen, ihnen gegenüber parasitär auftretenden, Mitmenschen gegenüber genießen sollten, halte ich jedoch für mehr als fair und maßgebend für eine erfolgreiche Weiterführung der Menschheit!
 
sTEk:
Das darf eben nicht das Ziel sein! Wohin das führt, wenn die Menschheit auf einmal in reiner Schöngeistig- und Bequemlichkeit versinkt, muss ich wohl nicht ausmalen. Man könnte das dann auch als "Entwicklungs-Lethargie" bezeichnen. Der Mensch forscht und bastelt eben nur, wenn es auch einem Ziel dient.
Eigentlich hatte ich erwartet das hier jemand das römische Reich als Beispiel anführt, das (vereinfacht gesagt) unterging weil die wahren Römer fett & träge geworden waren und sich, da sie weder arbeiten (Sklaven) noch kämpfen (Söldner) mußten, der Dekadenz & Lethargie hingaben. Aber natürlich hast Du den Schwachpunkt in Wilsons utopischer Forderung richtig erkannt. Allerdings beschreibt diese Vorstellung einer Welt in der niemand mehr arbeiten muss & seine ganze Zeit der Selbstverwirklichung widmen kann, meiner Meinung nach, genau das: eine Utopie - das ideal einer vollkommenen Gesellschaft. Man muß Perfektion anstreben um Annehmbares zu erreichen!

sTEk:
Dieser Spruch kann nur von einem - und ich beziehe mich jetzt auf den von Dir zitierten Künstler - im reichen, sorgenfreien Teil der Welt aufgewachsenen Menschen kommen, der außerdem - Dummheit kann ich bei ihm ja ausschließen! - durch diverse "bewusstseinserweiternde Mittel" den Bezug zur eigentlichen Realität zumindest teilweise verloren hat bzw. nicht mehr herstellen konnte.
Ich merke schon - Du kennst Wilson... :wink:
Ich denke man muss Wilsons Aussage im zeitlichen Kontext sehen: Zu jener Zeit begann gerade die Computerisierung & Automatisierung der Wirtschaft - viele Menschen in aller Welt (oder doch zumindest in den Industriestaaten) fürchteten ihre Arbeit schon bald an einen Roboter zu verlieren. Wilson hat diese Ängste aufgegriffen und sozusagen "aus der Not eine Tugend gemacht", indem er den Menschen zurief: Fürchtet die Arbeitslosigkeit nicht - fordert sie! Außerdem bezog er sich vor allem auf monotone, geistlose Arbeit wie z.B. Fließbandarbeit - Arbeit die er als "menschenunwürdig" empfand.

sTEk:
Eine Vielzahl an Mitbürgern ist aufgrund der vorherrschenden Lebensbedingungen gar nicht mehr gewillt, einen Beitag an der Gesellschaft (und sei es auch nur durch Arbeit) zu erbringen. Ich kenne selbst einige, die gar nicht einsehen für 5€ die Stunde arbeiten zu gehen...weil es ja totale Ausbeute ist und sich nicht lohnt. Dass deren Verhalten jedoch Ausbeute an ihren Mitmenschen ist und ihre einzige Leistung darin besteht, zu konsumieren (
Ehrlich gesagt klingt das für mich ein bisschen wie Stammtischgerede... Wer sich zu schade dafür ist für 5€/h zu arbeiten (und daher vermutlich lediglich Hartz IV bezieht) kann gar nicht konsumieren, da er gerade am Existenzminimum lebt - ich kenne niemanden der das freiwillig tun würde.

sTEk:
Dass jedoch Menschen, die viel für die Gemeinschaft leisten und deren Lebensader speisen (ohne ein ver- davor) auch Vorteile den anderen, ihnen gegenüber parasitär auftretenden, Mitmenschen gegenüber genießen sollten, halte ich jedoch für mehr als fair und maßgebend für eine erfolgreiche Weiterführung der Menschheit!
Leistung sollte belohnt werden, da stimme ich dir 100%ig zu. Doch solange unsere Gesellschaft nicht in der Lage ist durch Vollbeschäftigung jedem Bürger einen Arbeitsplatz zu garantieren, finde ich es ziemlich unfair Arbeitslosen (zumindest vermute ich das diese gemeint sind) ein "parasitäres" Verhalten zu unterstellen.

MfG,
Tarantoga
 
Leistung sollte belohnt werden, da stimme ich dir 100%ig zu. Doch solange unsere Gesellschaft nicht in der Lage ist durch Vollbeschäftigung jedem Bürger einen Arbeitsplatz zu garantieren, finde ich es ziemlich unfair Arbeitslosen (zumindest vermute ich das diese gemeint sind) ein "parasitäres" Verhalten zu unterstellen.

MfG,
Tarantoga

Allen Arbeitslosen parasitäres Verhalten zu unterstellen ist sicher nicht angebracht, umgekehrt aber alle als unschuldige Schafe zu betrachten auch. Wobei, so wie ich das sehe, speziell in der momentanen Lage viele Arbeitslose unverschuldet in die Misere gekommen sind und auch ehrlich versuchen dieser wieder zu entkommen.

Ich für meinen Teil kenne Wilson nicht, finde aber das Fordern von einem "Recht auf Arbeitslosigkeit" und gleichzeitige Ansprechen von Philosophie und Kunst als eigenartig. Wenn man den Gedanken weiterführt, könnte man fast auf die Idee kommen, dass alle Denker und Künstler arbeitslos, sprich Parasiten sind :-).
Die grundlegende Idee dahinter ist aber nicht schlecht, es ist sicher erstrebenswert, dass der Mensch einen großen Teil der körperlichen Arbeit Maschinen erledigen lässt. Menschen sollten den großen Vorteil, den sie gegenüber Maschinen noch haben, nämlich die Kreativität, nutzen und sinnvoll einsetzen. Damit will ich aber jetzt nicht körperliche Arbeit als minder abtun, das Werk eines Tischlers kann auch zu einem Kunstwerk tun. Und manche bevorzugen auch schlicht diese Art der Beschäftigung, aber ich denke, dass man nicht einen so großen Teil unserer Gesellschaft damit zwangsweise beschäftigen sollten. Viel zu viel geistiges Potential liegt heutzutage immer noch brach.

mfg benediktibk
 
Eigentlich hatte ich erwartet das hier jemand das römische Reich als Beispiel anführt, das (vereinfacht gesagt) unterging weil die wahren Römer fett & träge geworden waren und sich, da sie weder arbeiten (Sklaven) noch kämpfen (Söldner) mußten, der Dekadenz & Lethargie hingaben.

Nun, im alten Rom gab es auch so etwas wie Sozialhilfe. Es gab z.B. neben dem Eintritts-freien Besuch der Theater jeder Art auch zum Teil Getreide kostenlos, damit die innere Ordnung gehalten werden kann.



Ehrlich gesagt klingt das für mich ein bisschen wie Stammtischgerede... Wer sich zu schade dafür ist für 5€/h zu arbeiten (und daher vermutlich lediglich Hartz IV bezieht) kann gar nicht konsumieren, da er gerade am Existenzminimum lebt - ich kenne niemanden der das freiwillig tun würde.

Nun, ich dafür schon. Und das was es für Singles ohne Verpflichtungen Hartz IV gibt reicht auch zu mehr als nur dem notwendigen Konsum.

Leistung sollte belohnt werden, da stimme ich dir 100%ig zu. Doch solange unsere Gesellschaft nicht in der Lage ist durch Vollbeschäftigung jedem Bürger einen Arbeitsplatz zu garantieren, finde ich es ziemlich unfair Arbeitslosen (zumindest vermute ich das diese gemeint sind) ein "parasitäres" Verhalten zu unterstellen.
Vollbeschäftigung für jeden ist eine Lüge der Politik und hält einer ehrlichen und nüchternen Analyse der wirtschaftlichen und entwicklungstechnischen Lage nicht stand! Deswegen ist dieses Grundeinkommen ja auch keine schlechte Sache.


Allen Arbeitslosen parasitäres Verhalten zu unterstellen ist sicher nicht angebracht, umgekehrt aber alle als unschuldige Schafe zu betrachten auch. Wobei, so wie ich das sehe, speziell in der momentanen Lage viele Arbeitslose unverschuldet in die Misere gekommen sind und auch ehrlich versuchen dieser wieder zu entkommen.
Ich möchte auch nicht alle über einen Kamm scheren! Und ich sage auch nicht, dass sich alle Hartz IV Empfänger parasitär verhalten - ich benutze dies nur im Kontex mit denen, die einfach nicht wollen und "schlecht" bezahlte Jobs nicht annehmen. Diese Personen würde man jedoch auch bei einem bedingungslosen Grundeinkommen nicht dazu bringen, auch nur einen Handschlag für die Gemeinschaft zu tun. Nehmen "ja" - Geben "nein" - das ist leider die Devise von sehr vielen Menschen. Man sieht dies sehr deutlich, dass zwar geschimpft wird, wenn ein Amt nicht genug bezahlt oder aber alle möglichen Tricks und Kniffe bekannt sind, um Ämtern/Behörden jeden Cent aus dem Kreuz zu leiern, die Stimmen aber laut und klagend werden, wenn die Leute mal nen 1€-Job (der natürlich in mehreren Bezügen absoluter Mist ist!) oder gemeinnützige Arbeit machen sollen.
 
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