EInfachste Praktikantenarbeit

Hallo! Wer von euch war schon mal irgendwo als Praktikant angestellt und hat eine ganz einfache und stumpfsinnige Arbeit bekommen. Am besten eine, die lediglich am Computer vollzogen wurde. Ich träume schon lange davon, irgend einen ganz einfachen Job anzunehmen und die Arbeit dann dort vollständig zu automatisieren. Das wäre eine Möglichkeit, sich ein passives Einkommen zu verschaffen. Wer von euch hat über das auch schon einmal nachgedacht? Hat jemand eine Idee, wo man so einen Job finden könnte?
 
Hallo! Wer von euch war schon mal irgendwo als Praktikant angestellt und hat eine ganz einfache und stumpfsinnige Arbeit bekommen. Am besten eine, die lediglich am Computer vollzogen wurde. Ich träume schon lange davon, irgend einen ganz einfachen Job anzunehmen und die Arbeit dann dort vollständig zu automatisieren. Das wäre eine Möglichkeit, sich ein passives Einkommen zu verschaffen. Wer von euch hat über das auch schon einmal nachgedacht? Hat jemand eine Idee, wo man so einen Job finden könnte?

passives einkommen in signifikanter höhe?

das gibt's nur illegal, an der börse oder mit einem patent
 
Der muss sein Buch vorstellen, dafür werben, anderen daraus vorlesen, in Talkshows verteidigen, kontroverse Themen und Inhalte diskutieren, Unterschriften geben, usw... Und er hat vermutlich erstmal hart dafür gearbeitet, so ein Buch schreibt sich bekanntlich auch nicht von selbst. Wenn die Verkäufe wieder sinken, dann hat er ebenfalls ein Problem.
 
Du hast da was nicht verstanden.

Wenn sich diese Aufgaben automatisieren ließen (in technologischer und ökonomischer Weise sinnvoll), würde man dafür keine Praktikanten holen...
 
Du hast da was nicht verstanden.

Wenn sich diese Aufgaben automatisieren ließen (in technologischer und ökonomischer Weise sinnvoll), würde man dafür keine Praktikanten holen...


Ist doch garnicht wahr. Ich war selbst einmal Praktikant, und die Arbeit, die ein Kollege machen musste, habe ich in 2 Tagen automatisiert. Das hatte was mit Excel zu tun, und wenn man sich über das grausliche VBA rübergetraut hat, ging das gut.

Da haben die Leute ganz schön geguckt!

Und ein Klassenkollege hat das selbe gemacht - sogar an zwei verschiedenen Praktikumsstellen.

Gerade bei Firmen, die Computer verwenden, aber bei denen sich die Leute nicht so gut mit Computern auskennen geht das imho sehr oft.
Überhaupt: sehr viele Menschen, sogar meine studienkollegen machen oft "Handarbeit" am PC statt sie zu automatisieren.

Man kann schließlich sehr vieles automatisieren - alles, wofür man kein "Gehirn" braucht. Gibt ja eh für fast alles eine Skriptsprache.

Übrigens habe ich für die Stelle damals 920 € brutto / Monat bekommen. Hätte ich damals nicht damit geprahlt mit meinem Skript (vlt dumm von mir hihi), dann hätte der Kollege die nächsten Tage unbemerkt Urlaub machen können :D.



Und wegen folgendem Kommentar noch ein Kommentar meinerseits:

"welchen Markt bedienen wohl Firmen, die sich auf die Produktion von Robotern und Software konzentrieren?"


Schau dir an, wie viel Crap-Software es gibt. Es gibt Software, die macht mehr arbeit als sie einem abnimmt, weil man für jede Aktion 200x klicken muss. Verstehst du, was ich meine?






Und das:

Der muss sein Buch vorstellen, dafür werben, anderen daraus vorlesen, in Talkshows verteidigen, kontroverse Themen und Inhalte diskutieren, Unterschriften geben, usw... Und er hat vermutlich erstmal hart dafür gearbeitet, so ein Buch schreibt sich bekanntlich auch nicht von selbst. Wenn die Verkäufe wieder sinken, dann hat er ebenfalls ein Problem.


Der wird sicher nicht 40 h/Woche unterschriften geben. Und wenn, dann ist das auch ein schöner Job und das Einkommen kommt ja nciht aus den Unterschriften, sondern aus dem Verkauf eines bereits abgeschlossenen Werkes. Daher bezeichne ich es als passiv.

Klar wird es in manchen Fällen nicht ganz passiv sein, aber darum geht es auch nicht.Alles im Leben braucht Pflege. Es geht dareum, dass man nicht mehr aktiv 1:1 für sein Gehalt im Hamsterrad läuft. Auch ein Unternehmer der die Verantwortung einem Prokuristen überlässt, sollte ab und zu vorbei schauen ob alles wrund läuft. Dennoch ist sein Einkommen klar als passiv zu bezeichnen. Gleiches für einen Vermieter von Immobilien usw.

Übrigens:
Selbstverständlich gibt es legales passives Einkommen ohne Patent und Börse! Ich versteh nicht, wie man zB. auf die Zinsen vergessen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kenne Freiberufler, die sich genau das zur Aufgabe gemacht haben. "Prozessoptimierer" nennt sich der zugehörige Beruf. Die sind zwar nicht unbedingt auf die technischen Aspekte spezialisiert und holen sich dafür dann entsprechende Programmierer oder Sysadmins in's Boot, wenn die Notwendigkeit besteht, aber insgesamt machen die genau das, was du beschreibst. Sie schauen wo sich Prozesse automatisieren oder wenigstens kosteneffizienter gestalten lassen und implementieren das im Unternehmen. Im Fall von technischen Automatisierungen wird der eigentliche Job dann von entsprechenden Fachkräften erledigt. Schliesse dich also einfach mal mit so jemandem kurz und biete ihm an die technischen Umsetzungen zu machen.

Ein passives Einkommen bekommst du damit aber nicht hin. Denn die Unternehmen bezahlen nur einmalig für diese Dienstleistung. Es wird nicht einfach die eingesparte Summe regelmässig ausgeschüttet. Dann hätte das Unternehmen ja nichts mehr davon und es wäre auf Dauer für sie preiswerter sich einen Prozessoptimierer befristet einzustellen, der ein Mal aufräumt und danach wieder weg ist.
 
Ein passives Einkommen bekommst du damit aber nicht hin. Denn die Unternehmen bezahlen nur einmalig für diese Dienstleistung. Es wird nicht einfach die eingesparte Summe regelmässig ausgeschüttet.

Wenn anstatt ein Prozessoptimierer jemand gesucht wird, der diese Arbeit "per Hand" erledigt, dann machst du eben diesen Job. Anstatt aber zu sagen: "Mich kann man auch durch Software ersetzen" machst du das ganze heimlich. Genau so habe ich die Anfrage des Threaderstellers verstanden.
Das dürfte in sehr wenig Firmen klappen, aber wenn du tatsächlich 3-4 findest bei denen du dich selbst durch Software ersetzt hast, wird da schon ein wenig Geld bei rumkommen...aber da wird es sicherlich noch viele Probleme bei geben.
 
Danke ihr beide!

Bitmuncher hat mir sehr geholfen. Wusste nicht, dass es das schon als Branche gibt! Genial! Da werde ich mich mal informieren - sowas ist total interessant!+

Edit: hahahaha, wie viele da gesucht werden:
https://www.kimeta.de/Jobs?q=prozessoptimierer


@Tsjuder: Genau! Genau! Du hast mich verstanden! Jupii! Endlich versteht mich jemand! :) :)

Ja, man müsste es irgendwie hinbekommen, das geheim zu halten :D. Ist natürlich sehr schwer, weil abwesenheit ja auffält und auch wenn man anwesend ist, und offensichtlich etwas macht, was nichts mit der arbeit zu tun hat - danach die arbeit aber erledigt ist fällt das vielleicht etwas auf :D. Das gut zu verstecken ist die Kunst!
 
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Damit könntest du recht haben.

Dafür gibt es auch eine Lösung: Selbständigkeit.
Dann wird es aber natürlich schwerer, automatisierbare Arbeit zu bekommen. Da muss man sich dann mit Teilautomatisierung zufrieden geben.
 
Damit könntest du recht haben.

Dafür gibt es auch eine Lösung: Selbständigkeit.
Dann wird es aber natürlich schwerer, automatisierbare Arbeit zu bekommen. Da muss man sich dann mit Teilautomatisierung zufrieden geben.

Bitte erkläre mir wie ein selbstständiger Betrieb, bei welchem du Kundenbetreuung, Buchführung und Marketing zu leisten hast - ganz zu schweigen von deiner tatsächlichen Dienstleistung - als "(teil-)automatisiert" zu verstehen ist?

Ich habe erst kürzlich einen Existenzgründungsworkshop besucht und wenn man da mit der Zielsetzung, so wenig Arbeit wie möglich zu leisten, dran geht - dann fährt man ziemlich sicher gegen die Wand :wall: :p
 
Es geht um die Tätigkeit ansich.
Also die Erzeugung des Produkts bzw. der Wertschöpfung.

Beispiel: Übersetzungsbüro.

Da lässt sich garantiert einiges automatisieren.
 
Es gibt durchaus Bereiche, in denen man sich Selbstläufer aufbauen kann. Die IT ist das beste Beispiel dafür. Dienstleistungen zählen da aber erfahrungsgemäss eher nicht dazu. Wesentlich eher baut man im Web eine Plattform auf, die sich zum Selbstläufer entwickelt. Mehr als ein Nebeneinkommen wird da aber auch nicht draus. Schau dir z.B. Plattformen wie Heftig.co oder Cojito an. Beide vom gleichen Macher und, wie ich aus erster Hand weiss, mit relativ wenig Aufwand und Kosten verbunden. Auch gibt es einige Handy-Apps, die sich bis heute grosser Beliebtheit erfreuen obwohl sie sich seit einigen Jahren kaum geändert haben. Mit ansprechenden In-App-Käufen ermöglichen auch diese ein passables Nebeneinkommen. Dort macht es dann vor allem die Masse der User.

Im Dienstleistungssektor wirst du nur auf illegalem Weg Selbstläufer aufbauen können. Und davon kann ich in einem Land, in dem schon wegen der Steuer jede noch so kleine Tätigkeit misstrauisch beäugt wird, nur abraten. Früher oder später wird es auffliegen.
 
pi() hat gesagt.:
Was ist zB. mit dem Autor eines Bestsellers?
[...]
alles, wofür man kein "Gehirn" braucht
[...]
Beispiel: Übersetzungsbüro.

Glückwunsch! Du denkst bereits wie das Silicon Valley. Wir InformatikerInnen stehen über allem und jedem! Wir können alles, wir dürfen alles und Regeln, Gesetze oder die Meinung der anderen interessiert uns nicht. Die anderen sind sowieso deutlich dümmer als wir, also warum sollten wir auf sie hören? Die Theorie ist einfach: Daten sammeln, aufbereiten, Prozesse auf Basis dieser Daten automatisieren. Autonomes Fahren, Industrie 4.0, Industrie of Things - alles Ideen, in denen Prozessautomatisierung die zentrale Komponente bildet. Die Menschen, die es heute machen, sind praktisch alle nutzlos. Hätten die nurmal was gescheites gelernt. Die oben genannten Beispiele sind damit ebenfalls perfekt:


  • In Zukunft werden Bücher von Maschinen geschrieben, produziert, vertrieben, signiert, usw.. Die Maschinen reisen dabei durch die Welt, um für ihre Bücher zu werben, sie arbeiten nebenher an Nachfolgern oder werden in der Zeit, in der sie faulenzen könnten, für andere Zwecke benutzt - analog zu vielen Autoren, die nicht ausschliesslich von ihren Büchern leben.
  • Übersetzungen werden ohnehin schon von Maschinen erledigt, siehe Google Translate. Maschinen können in Zukunft auch grammatische Strukturen und Stilmittel erkennen. Sie kennen sowohl die Intentionen der Sender, als auch die psychischen und physischen Charakteristika sowie die Hintergründe der Empfänger und können daher für jeden Empfänger und jede Empängerin die perfekte Übersetzung liefern. Ironie und Sarkasmus sind für Maschinen kein Problem, Gedichte und Versformen werden automatisch erkannt und behandeln, usw..

Dein Verständnis von Informatik und Wirtschaft kommt dem eines typischen, gierigen Managers gleich, die uns mit automatisierten Aktienleerverkäufen in die Scheisse geritten haben, in der wir uns heute befinden. Es geht dir nicht um Qualität, sondern um Effizienz und Quantität. Selbst dabei geht es dir geht nicht darum, das Leben für alle zu verbessern, sondern die Effizienz ausschliesslich für dich und deinen Geldbeutel arbeiten zu lassen. Dazu zeigst du ein sehr naives Verständnis von Unternehmen und den Auswirkungen, die dein Handeln haben kann: Wie willst du als Mitarbeiter rechtfertigen, dass deine Arbeit gemacht wurde, obwohl man dich nie im Büro gesehen hat? Was willst du im Büro machen, wenn deine Arbeit automatisiert wurde? Den ganzen Tag surfen? Und was sagen die Mitarbeiter dazu, die stattdessen für ihr Geld arbeiten müssen?
Auch ist Selbstständigkeit etwas ganz anderes, wie du es dir vorzustellen scheinst. Selbstständige stehen unter einem ganz anderen Druck, und müssen ihren Dienstleistungen anders rechtfertigen, als die internen Mitarbeiter. Wie willst du als Selbstständiger rechtfertigen, dass du die Automatisierung niemals gemeldet hast? Und wie gehst du als Selbstständer mit den Klagen um, die dann auf dich warten? Wie gehst du mit den Forderungen der Steuerbehörden um, wenn eingeplante Gelder aufgrund eines solchen Betrugs ausbleiben? Willst du die Steuerbeamten dann auch täuschen? Und was machst du, wenn du dadurch an keine weiteren Jobs mehr kommst, weil dir dann niemand mehr ein gutes Zeugnis ausstellen wird?

Gute Betrüger und Betrügerinnen sind intelligente Menschen, die weiter denken können, als nur bis zur nächsten Kurve. Bücher und Sprachen helfen hier ungemein, eine solche Weitsichtigkeit aufzubauen. Was nicht hilft, ist Menschen allgemein für dumm zu verkaufen. Das wirklich schlimme an der Sache ist auch nicht die Automatisierung, sondern der fehlende Respekt vor der Arbeit anderer Menschen.

Prozessautomatisierung ist dazu kein einfaches Fach, denn man braucht einen Blick fürs große Ganze. Diese Leute programmieren dann nicht in Excel oder VBA - das sind keine Teilprozesse und schon garkeine kompletten Prozesse, sondern oft nur kleine Teile eines Prozessschritts. Die meisten Großunternehmen haben schon Mitarbeiter, die genau das den lieben langen Tag machen. Das hat auch wenig mit Automatisierung zu tun, bei der es oft auch darum geht, einen Vorgang komplett neu zu denken und umzugestalten. Dazu ist ein bisschen mehr notwendig, als VBA und Excel.
 
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@bitmuncher: danke wieder einmal für deinen hilfreichen Beitrag! Die zwei Plattformen werde ich mir ansehen.

Hey SchwarzeBeere!

Huiuiui, da kommt aber eine ganze Menge Aggression auf mich zu.
vielleicht bin ich ja ein gieriger Manager. Aus der Sicht habe ich das noch gar nicht betrachtet. Haha.

Aber eines hast du schon richtig erkannt: Es geht mir um Effizienz.

zu deiner Angst vor der Automatisierung kann ich dir auch noch ein tolles Video empfehlen. aber Achtung, es könnte deine Angst noch ganz schön schüren.
https://www.youtube.com/watch?v=7Pq-S557XQU

Alles Gute!

pi()
 
... tolles Video...

Rly?

Ich will nicht auf das gesamte Video eingehen, denn es zeigt - gelinde gesagt - nur die eine Seite der Mediallie: Die neoliberale Wirtschaftliche, in der es einem kleinen Teil der Menschen gut gehen wird, während der Großteil von Maschinen abhängig sein wird. Der große Teil wird dann von den Menschen gestellt, die sich mennschliche Arbeit schlicht nicht mehr leisten können wird. Anders gesagt: Wenn die Bahnfahrer aufgrund ihres Gehalts von 1500€ nach 17 Arbeitsjahren für mehr Gehalt streiken, dann ersetzen wir sie einfach durch Maschinen, anstatt uns mit ihnen zu solidarisieren. Problem gelöst, he?

Die automatische Kaffeemaschine ist ein gutes Beispiel, an dem man schön eine Verrohung und Entsozialisierung wahrnehmen kann: Der persönliche Service bei Starbucks ist mit verantwortlich für den Erfolg des Unternehmens. Dass dein Vorname auf die Becher geschrieben wird, auch wenn das überhaupt nicht notwendig ist, erzeugt ein Zugehörigkeitsgefühl, dass eine "automatisierte Kaffeeversorgung" schlicht nicht erreichen kann. In anderen Ländern, z.B. in den Niederlanden, gibt es bereits Automaten, an denen du dir Sandwiches, usw. rauslassen kannst. Das sieht nicht nur eklig steril aus, sondern schmeckt auch nicht. Geschmack hat auch viel mit dem außen rum zu tun, mit dem persönlichen Kontakt, mit einem Lachen des Gegenübers, mit dem Namen auf dem Becher. Oder bist du dir überhaupt im Klaren, wie viele Geschäftsabschlüsse in den USA in Starbucks-Läden stattfinden? Dass viele Beziehungen dort ihren Anfang hatten?

Für Unternehmen wird Automatisierung hier auch zu einem großen Nachteil: Automatisierung macht das Unternehmen ersetzbar. Warum sollte ich zu Starbucks gehen, wenn ich dort genauso bedient werde, wie bei McDonalds? Qualität hat ihren Preis, der durch Automatisierung in vielen Fällen nicht gesenkt werden kann, weil mennschliche Arbeit viele Eigenschaften besitzt, die Maschinen nicht übernehmen können. Das werden viele Menschen aber erst merken, wenn sie von Maschinen bedient werden. Ein "Race-to-the-Bottom" durch Effizienz hat nunmal nachweisoch in den wenigsten Fällen positive Auswirkungen (und ist übrigens auch mit dafür verantwortlich, dass unser Internet trotz TLS völlig unsicher ist).

Automatisierung kann allerdings natürlich auch positiv sein. Wenn Autos in einer Produktionsstraße automatisch zusammengebaut werden, dann ist das große Errungenschaft. Wenn Zulieferer automatisch benachricht werden, wenn bestimmte Teile fehlen, dann erhöht das nicht nur die Produktionseffizienz, sondern senkt auch die Lagerkapazitäten (Auch, wenn sich gerade Zulieferer noch wenig um Industrie 4.0 scheren, weil es ihnen dergerzeit nur Nachteile bringt). Wenn Produktionsstraßen standardisiert werden und nicht nur für Wasserflaschen, sondern auch für Säfte, Medikamente oder andere Flüssigkeiten befüllt werden können, je nach Flasche, dann wären Hunger- und Gesundheitskrisen und Co. vielerorts kein Problem mehr, weil die Effizienzsteigerung einen Preisdruck verursachen könnte, der es auch Ärmeren ermöglichen könnte, sich Medikamente oder sauberes Wasser leisten zu können. Dank der neoliberalen Einstellung kommt die Automatisierung aber nicht denen zugute, die sie nötig hätten. Sie füllt nur die Kassen derjenigen, die sich eh bereits alles leisten können, und entsozialisiert diejenigen, die heute schon auf ein funktionierendes Sozialsystem angewiesen sind. Du kannst dir hoffentlich selbst ausmalen, wo diese Entwicklung enden wird.

Die Situation lässt sich übrigens auch auf dein Arbeitsleben beziehen: Was, glaubst du, machen deine Mitarbeiter und Kollegen, wenn du neben ihnen nichts zu tun hast, ihnen aber auch nicht anbietest, ihnen bei ihrer Arbeit zu helfen?
 
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xrayn hat gesagt.:
Früher haben die Kinder vom Pöbel auf den Feldern gearbeitet und waren danach froh, wenn sie was zu essen hatten. Heute sind sie in Universität eingeschrieben, sitzen mit ihrem MacBook/iPad/iPhone im Starbucks und schwärmen im Internet über Gender.
Mit dieser Entwicklung hat die Automatisierung aber nichts - oder bestenfalls nur bedingt - zu tun. Das mittlerweile auch "Arbeiterkindern" der Weg des Hochschulstudiums offen steht, haben sich die Arbeiter selbst erkämpft. Stichwort sind hier z. B. die Arbeiterbildungsvereine, die im Rahmen der Arbeiterbewegung in ganz Deutschland gegründet wurden und den ersten Versuch darstellten Arbeitern auch Zugang zu höherer Bildung zu verschaffen. Später nutzten die Gewerkschaften und die SPD ihren wachsenden Einfluss um die Arbeiterbildung voranzutreiben - so entstanden z. B. in der Weimarer Republik die ersten Volkshochschulen, die sich ganz der Erwachsenenweiterbildung widmeten. Dieser sozialdemokratische Einfluss war es auch, der die Ideale vom Sozialstaat und Chancengleichheit ins Grundgesetz der BRD einbrachte. Denn viel wichtiger als die durch Automatisierung gesunkene Nachfrage an menschlicher Arbeitskraft, ist doch die Frage der Finanzierung! Traditionell rekrutierten sich die Akademiker aus den Reihen des Bürgertums (man spricht nicht umsonst gern von Bildungsbürgertum) und der Aristokratie - eben aus Schichten die ihrem Nachwuchs problemlos ein Studium finanzieren konnten. Arbeiter konnten sich diesen Luxus keinesfalls leisten und erst Errungenschaften wie staatliche Studienförderung und BAFÖG brachten hier Abhilfe. Die Automatisierung machte die Arbeiter eher zu Opfern, z. B. in dem ganze Berufsgruppen quasi über Nacht verschwanden und gelernte Arbeiter zu billigen Hilfskräften degradierte. Zu sagen die Automatisierung hätte die "Arbeiterkinder" sozusagen "befreit" und ihnen den Weg an die Uni geebnet, ist daher fast schon zynisch...;)

Übrigens - nur so nebenbei - es gibt auch heute noch signifikante Unterschiede bezüglich der Herkunft von Studenten. Bis heute bestimmt der Bildungsgrad der Eltern die Laufbahn des Kindes ganz wesentlich: Kinder von Akademikern entscheiden sich viel häufiger für ein Studium, als Kinder von Arbeitern - selbst wenn sie die Hochschulreife erworben haben.
 
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