Fleischfresser? Vegetarier? Veganer? Warum?

Vegetarier? Veganer?

  • Wat? Ich fress Fleisch!

    Abstimmungen: 0 0,0%
  • manchmal Vegetarier...

    Abstimmungen: 0 0,0%
  • Veganer

    Abstimmungen: 0 0,0%
  • Sonstiges, Rohkost etc.

    Abstimmungen: 0 0,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    2
Kann es sein, dass manche Vegetarier eine Neigung zum Fanatismus haben?

Ich habe gerade beim waschen eines Biosalats mehr Tiere getötet, als dies für
ein Steak nötig gewesen wäre. Aber vielleicht siedeln Vegetarier Blattläuse und
Raupen die man so findet vorher um. :D
Nur so als Beispiel wie absurd hier teilweise argumentiert wird.

Gruss
 
Original von bitmuncher
Im Gegensatz zum Fleisch koennen wir pflanzliche Nahrung naemlich nicht so effektiv umsetzen. Wir haben nunmal nur einen Magen und wer mal aufmerksam die Natur beobachtet, der stellt fest, dass die meisten reinen Pflanzenfresser mehrere Maegen haben, mit denen sie die Energie der Pflanzen wesentlich effektiver verarbeiten koennen als wir. Wuerden wir die Ackerflaechen nur zur direkten Ernaehrung nutzen, waere das genauso ineffektiv wie die Ernaehrung durch Flesich, da wir wesentlich groessere Nahrungsmengen aufnehmen muessten um den gleichen Energie-Gewinn zu erreichen.
Hmm, glaubst du das wirklich? Das widerspräche nämlich der Thermodynamik und der Energieerhaltung. So ein Tier sammelt ja nicht seinen Lebtag Energie und gibt nie was nach außen ab bis es geschlachtet wird. Das Tier verdaut, gibt am Tag ordentlich Methan an seine Umwelt ab, muss auch warm gehalten werden, läuft durch die Gegend, versucht sich zu vermehren. Es hat also ebenso einen Energieverbrauch der der aufgenommenen Nahrung entzogen werden muss, wie jedes andere Lebewesen während seiner Existenz. Und wenn man sich mal die größeren Pflanzenfresser ansieht, dann machen die solange sie wach sind eigentlich kaum was anderes als fressen und verdauen.

Original von http://www.vegetarisch-leben.ch/kapitel2.html
Um ein Rind ein Jahr lang zu mästen, benötigt man 0,5ha Land. Nach einem Jahr erhält man von diesem Tier rund 300kg eßbares Fleisch. Hätte man während dieses Jahres auf derselben Fläche Getreide oder Kartoffeln angepflanzt, hätte man (mit Bio-Anbau) mindestens 2000kg Getreide bzw. 15000kg Kartoffeln ernten können!
(dass ich mal eine Vegetarier-Website zitieren würde...)

Nun steht deine Behauptung im Raum, dass der Mensch aus 15 t Kartoffeln nicht so viel Energie durch Nahrungsaufnahme gewinnen könnte wie durch 300 kg Rindfleisch... um ehrlich zu sein, zweifle ich diese Ineffizienz an. Entscheidest du dich zwischen einem 200g-Schnitzel und einem kg-Laib Brot? Wenn man sich schon allgemein auf die Evolution und den Lauf der Natur bezieht, dann sollte das auch soweit gehen, dass der Mensch auch kein reiner Fleischfresser ist, also auch pflanzliche Nahrung ziemlich gut umsetzen kann. Sicherlich nicht alles, von Gras wird man nicht sonderlich satt werden. Aber es gibt ziemlich viel Grünzeuch oder auch Obst, was recht gut umgesetzt werden kann.

Ach und wo wir gerade bei der allgemeinen Ökobilanz sind: So ein Apfelbaum tut dem Klima bestimmt auch noch besser als eine pupsende Kuh :D

... was mich alles nicht vom Fleischverzehr abhält, denn in einem wichtigen Punkt stimme ich dir dennoch zu: es gibt einfach zuviele Menschen.
 
Original von LX
Original von bitmuncher
Im Gegensatz zum Fleisch koennen wir pflanzliche Nahrung naemlich nicht so effektiv umsetzen. Wir haben nunmal nur einen Magen und wer mal aufmerksam die Natur beobachtet, der stellt fest, dass die meisten reinen Pflanzenfresser mehrere Maegen haben, mit denen sie die Energie der Pflanzen wesentlich effektiver verarbeiten koennen als wir. Wuerden wir die Ackerflaechen nur zur direkten Ernaehrung nutzen, waere das genauso ineffektiv wie die Ernaehrung durch Flesich, da wir wesentlich groessere Nahrungsmengen aufnehmen muessten um den gleichen Energie-Gewinn zu erreichen.
Hmm, glaubst du das wirklich? Das widerspräche nämlich der Thermodynamik und der Energieerhaltung. So ein Tier sammelt ja nicht seinen Lebtag Energie und gibt nie was nach außen ab bis es geschlachtet wird.

Du weißt aber schon was bitmuncher mit der Energie meint, nicht wahr?

Original von LX
Original von http://www.vegetarisch-leben.ch/kapitel2.html
Um ein Rind ein Jahr lang zu mästen, benötigt man 0,5ha Land. Nach einem Jahr erhält man von diesem Tier rund 300kg eßbares Fleisch. Hätte man während dieses Jahres auf derselben Fläche Getreide oder Kartoffeln angepflanzt, hätte man (mit Bio-Anbau) mindestens 2000kg Getreide bzw. 15000kg Kartoffeln ernten können!
(dass ich mal eine Vegetarier-Website zitieren würde...)

Nun steht deine Behauptung im Raum, dass der Mensch aus 15 t Kartoffeln nicht so viel Energie durch Nahrungsaufnahme gewinnen könnte wie durch 300 kg Rindfleisch... um ehrlich zu sein, zweifle ich diese Ineffizienz an. Entscheidest du dich zwischen einem 200g-Schnitzel und einem kg-Laib Brot? Wenn man sich schon allgemein auf die Evolution und den Lauf der Natur bezieht, dann sollte das auch soweit gehen, dass der Mensch auch kein reiner Fleischfresser ist, also auch pflanzliche Nahrung ziemlich gut umsetzen kann. Sicherlich nicht alles, von Gras wird man nicht sonderlich satt werden. Aber es gibt ziemlich viel Grünzeuch oder auch Obst, was recht gut umgesetzt werden kann.
Im Gegensatz zu Gemüse ist Viehzucht ein vglw. sicheres Geschäft, ein schlechter Sommer und die Ernte ist dahin.
 
Original von LX
Nun steht deine Behauptung im Raum, dass der Mensch aus 15 t Kartoffeln nicht so viel Energie durch Nahrungsaufnahme gewinnen könnte wie durch 300 kg Rindfleisch... um ehrlich zu sein, zweifle ich diese Ineffizienz an. Entscheidest du dich zwischen einem 200g-Schnitzel und einem kg-Laib Brot? Wenn man sich schon allgemein auf die Evolution und den Lauf der Natur bezieht, dann sollte das auch soweit gehen, dass der Mensch auch kein reiner Fleischfresser ist, also auch pflanzliche Nahrung ziemlich gut umsetzen kann. Sicherlich nicht alles, von Gras wird man nicht sonderlich satt werden. Aber es gibt ziemlich viel Grünzeuch oder auch Obst, was recht gut umgesetzt werden kann.
Schau dir an welche Naehrstoffe du aus Kartoffeln und Getreide gewinnen kannst und welche aus Fleisch. Fleisch ist im Vergleich zu Kartoffeln und Getreide ein "Rundum-Sorglos-Paket". Mineralstoffe, Vitamine, Spurenelemente, Fett, Kohlenhydrate usw. sind alle in Fleisch enthalten. Wuerden wir auch noch das Blut trinken, waere sogar unser Vitaminbedarf grossteils abgedeckt. Nicht die Menge machts, sondern die Effizienz. Oder anders gesagt: Man kann ausschliesslich von Fleisch leben, man kann aber nicht ausschliesslich von Kartoffeln oder Getreide leben ohne Mangelerscheinungen zu bekommen. Der Beweis dafuer wurde in diversen Laendern in Afrika bereits angetreten (Stichwort: Kartoffelbauch bei Kindern in 3.-Welt-Laendern).

Die genannten Mengen sind auch nur mit Monokulturen erreichbar. Wuerde man eine ausgewogene vegetarische Nahrungsgrundlage fuer die Menschheit anbauen, waeren Monokulturen nicht mehr moeglich und entsprechend kleiner waeren die Ertraege (ca. 1/5, laut Aussage meiner Lehrerin bei der BTA-Ausbildung).

Im Endeffekt ist damit die Allesfresser-Ernaehrung weitaus effektiver fuer uns Menschen als eine rein vegetarische Ernaehrung.

Im uebrigen ist eine rein vegetarische Ernaehrung aus einheimischen Pfanzen garnicht moeglich. Diesen Luxus kann sich unsere Zivilisation nur aufgrund des Imports von Nahrungsmitteln aus anderen Klimagebieten leisten. Ohne Soja geht z.B. bei der vegetarischen Ernaehrung fast garnichts um die Fett-Reserven aufzufuellen. Unsere Wintergemuese (also Gemuese, das lagerfaehig ist) sind fast ausschliesslich fettarm und damit fuer eine winterliche Alleinernaehrung voellig ungeeignet, da unser Koerper bei Kaelte einen hoeheren Fettbedarf hat. Wenn Vegetarier das ganze Jahr von einheimischen Pflanzen leben muessten, wuerden sie es sich spaetestens im Winter ueberlegen, ob Rueben, Kartoffeln, Kernobst (Aepfel, Birnen) und Getreide wirklich eine ausgewogene Ernaehrung ermoeglichen koennen. ;) Nicht umsonst ist die traditionelle Ernaehrung im Winter in unseren Breiten sehr fleischlastig. Kuehe und Schweine koennen naemlich lagerfaehige Pflanzen (Heu, Rueben, Getreide) in fuer unseren Koerper notwendige Stoffe wie Fette umwandeln.

Die meisten Blaetter und Stengel von Pflanzen bestehen zu 40% aus Zellulose. Dieses wird von Kuehen zu 50-60% als Naehrstoff umgewandelt. Wuerden wir diese Pflanzenteile essen, wuerden wir 0% davon umwandeln, da uns ein Magen fehlt, in dem Bakterien enthalten sind, die Zellulase produzieren, mit dem Zellulose gespaltet werden kann. Aehnliches gilt auch fuer andere Pflanzenbestandteile, die spezielle Staerke-Formen u.ae. enthalten. Eine Kuh, die Pflanzen frisst, wird daher aus den aufgenommenen Pflanzen immer 50-60% mehr Energie gewinnen, als wir es aus der gleichen Menge koennten. Ein Grossteil der Energie wird effizient in Form von Fetten und Muskelgewebe gespeichert, so dass es fuer unsere Ernaehrung zur Verfuegung steht. Selbst wenn ein Teil dieser Mehraufnahme von der Kuh selbst verbraucht wird, bleibt immernoch ein Teil davon fuer die Ernaehrung desjenigen, der sich von der Kuh ernaehrt. Hinzu kommt aber noch die Energiemenge, die aus den Bestandteilen gewonnen wird, die auch wir verdauen/zur Energiegewinnung nutzen koennen.

Wuerden Vegetarier ausschliesslich von den in unseren Breiten wachsenden Pflanzen leben muessen, muessten sie spaetestens im Winter wie Kuehe den ganzen Tag essen und verdauen um die fuer den Koerper notwendigen Naehrstoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente zu bekommen. Die Kuh lagert dabei weitere Energie an. Der menschliche Vegetarier hingegen koennte nur mit Muehe seinen eigenen Energiebedarf decken.

Ausserdem sollten Vegetarier nie vergessen, dass sie nur einen winzigen Teil von den meisten Pflanzen verwerten, naemlich zumeist nur die Fruechte. Nur bei den anbau-ineffizienten Pflanzen wie Salat (also Pflanzen, die viel Platz benoetigen), wird ein Grossteil oder die ganze Pflanze verwertet. Waehrend also ein Vegetarier von einem Getreidefeld nur die Fruechte/Koerner verwendet, koennen saemtliche Reste als Viehfutter genutzt werden. Dieses Vieh wandelt diese Reste effektiv in fuer unsere Ernaehrung wertvolle Stoffe um. Bei der Verdauung von Zellulose entsteht z.B. Essigsaeure, die von Kuehen grossteils in Milchfette umgewandelt wird. Milchfette sind im Gegensatz zu Zellulose fuer uns verdaubar bzw. von unserem Koerper verwertbar. Damit wird uns eine Energiequelle erschlossen, die fuer uns sonst nicht nutzbar waere.

Der Schluessel zur gesunden und effizienten Ernaehrung liegt nicht in Fleisch _oder_ Pflanzen, sondern in einer ausgewogenen Mischung aus wenig Fleisch und vielen (moeglichst verschiedenen) Pflanzen. Warum wenig Fleisch? Weil es einfach wesentlich mehr Energie liefert als die gleiche Menge Pflanzen. Ausserdem enthaelt es Energieformen/Fette, die von unserem Koerper bevorzugt als "Backup" genutzt, also als Fett angelagert werden. Pflanzliche Fette hingegen werden wesentlich schneller verarbeitet. Daher viele Pflanzen fuer die sofort notwendige Energie. Etwas Fleisch fuer die immer wieder notwendige Energie z.B. zum Erhalt der Koerperwaerme u.ae. Auch sollte man nicht ausser Acht lassen, dass wir die notwendigen Vitamine aufgrund unserer Art der Tierschlachtung und Fleischzubereitung fast nur aus Pflanzen beziehen.

Original von LX
(dass ich mal eine Vegetarier-Website zitieren würde...)

Wie gut, dass ich mich nicht auf Vegetarier-Propaganda verlassen muss, sondern das alles mal als BTA gelernt habe. ;)
 
Original von AcoQ
Im Gegensatz zu Gemüse ist Viehzucht ein vglw. sicheres Geschäft, ein schlechter Sommer und die Ernte ist dahin.
Hmm, was essen denn die Viecher, wenn die Ernte dahin ist? Sich gegenseitig?


Original von bitmuncher
Schau dir an welche Naehrstoffe du aus Kartoffeln und Getreide gewinnen kannst und welche aus Fleisch. Fleisch ist im Vergleich zu Kartoffeln und Getreide ein "Rundum-Sorglos-Paket".
Streite ich das ab? Ich sage ja nicht, dass man sich einseitig nur von Kartoffeln ernähren muss. Auf besagtem halben Hektar Land können ja auch andere Sachen angebaut werden.

Man kann ausschliesslich von Fleisch leben, man kann aber nicht ausschliesslich von Kartoffeln oder Getreide leben ohne Mangelerscheinungen zu bekommen. Der Beweis dafuer wurde in diversen Laendern in Afrika bereits angetreten (Stichwort: Kartoffelbauch bei Kindern in 3.-Welt-Laendern).
Eine ausschließliche Fleisch-Diät? Hast du dafür mal eine Quelle, würde mich mal interessieren wie alt man damit wird. *g

Man kann übrigens auch vegetarisch oder sogar vegan leben, ohne Mangelerscheinungen zu bekommen, den Beweis treten einige Leute u. a. hier auf dem Board ja auch gerade an. Es gibt sogar vegane Bodybuilder... ob man sich das Leben aber unbedingt schwerer machen muss als es ist, ist natürlich eine andere Frage.

Wie gut, dass ich mich nicht auf Vegetarier-Propaganda verlassen muss, sondern das alles mal als BTA gelernt habe. ;)
Sagen wir so: Es ist schwierig, belastbare Zahlen darüber zu bekommen, was Nutztiere so fressen und wieviel davon letztendlich auf meinem Teller landet und von mir verwertet werden kann. Da die Zahlen in aller Regel aus ökonomischer Sicht für den Vegetarismus sprechen würden, ist es leicht, jegliche Quelle als "Vegetarier-Propaganda" abzutun.

Im Endeffekt ist damit die Allesfresser-Ernaehrung weitaus effektiver fuer uns Menschen als eine rein vegetarische Ernaehrung.
Amen.
 
Original von LX
Original von AcoQ
Im Gegensatz zu Gemüse ist Viehzucht ein vglw. sicheres Geschäft, ein schlechter Sommer und die Ernte ist dahin.
Hmm, was essen denn die Viecher, wenn die Ernte dahin ist? Sich gegenseitig?

Ich hab ehrlichgesagt noch nie Kühe gesehen welche das Grünzeug auf einem Kartoffelfeld essen, gut dass du mich aufklärst.
 
Original von Tenchuu
Du vergleichst Äpfel mit Birnen, aber ich weiß schon was du meinst.

Wenn du damit meinst, dass Essen ja zum Überleben notwendig ist, dann stimmt der Vergleich trotzdem, da Menschen auch ohne Fleisch weitestgehend nachteilsfrei überleben können(der gute Geschmack fehlt dann jedoch ;)).
Ich denke da eher an fleischfressende Tiere, und töten um zu essen ist was völlig natürliches, meiner Ansicht nach nichts verwerfliches und weit entfernt von Mord. Das meinte ich mit Natur.

Tiere können nicht in moralischen Kategorien denken, daher können wir das nicht als Rechtfertigung nehmen. Wenn wir nämlich es als moralisch falsch ansehen Fleisch zu essen, dann _sollte_ man sich per definitionem auch daran halten, alles andere ist widersprüchlich/inkonsequent. Aber ich stimme dir schon zu, dass Tiere zum Essen zu töten nicht verwerflich ist, aber das würde ich eher darüber begründen, dass Tiere nicht in dem Maße wie Menschen ein Bewusstsein besitzen.
 
Nein tut er nicht weil du dieses moralische Dilemma nicht mit anderen Gräueltaten vergleichen kannst, das ist falsche Logik.
Wir essen nicht aus Boshaftigkeit Fleisch oder weil wir uns einen Vorteil verschaffen wollen sondern weil wir irgendwo in unserer Birne verankert haben dass wir das benötigen, und das liegt nicht am Fernsehen oder Ernährungswissenschaftler Hans Wurst, sondern an irgendetwas das der Mensch als Trieb mitbekommen hat.
Und vor ein paar Hundert Jahren hatte man noch nicht das wissenschaftliche Wissen um sich problemlos rein von Gemüse zu ernähren ;)

Anders formuliert:
Drei Höhlenmenschen sehen einen Kerl mit einem Sperr auf sich zurennen, der eine rennt, der andere kämpft, der Dritte lächelt und lädt ihn zu einem Höhlenfondue ein. Letzterer konnte sich nicht mehr fortpflanzen.
 
Original von Tenchuu
Nein tut er nicht weil du dieses moralische Dilemma nicht mit anderen Gräueltaten vergleichen kannst, das ist falsche Logik.
Wir essen nicht aus Boshaftigkeit Fleisch oder weil wir uns einen Vorteil verschaffen wollen sondern weil wir irgendwo in unserer Birne verankert haben dass wir das benötigen, und das liegt nicht am Fernsehen oder Ernährungswissenschaftler Hans Wurst, sondern an irgendetwas das der Mensch als Trieb mitbekommen hat.

In dem selben Maße kann auch Drang zu den Gräueltaten bei manchen Menschen als Trieb verankert sein("Triebtäter" z.B.). Dort besteht genau das selbe Dilemma zwischen Veranlagung und Moral. Mein Punkt ist, dass nur weil wir etwas aufgrund unserer Natur gerne tun wollen, es nicht automatisch richtig wird.
 
Original von Lesco
Original von Tenchuu
Nein tut er nicht weil du dieses moralische Dilemma nicht mit anderen Gräueltaten vergleichen kannst, das ist falsche Logik.
Wir essen nicht aus Boshaftigkeit Fleisch oder weil wir uns einen Vorteil verschaffen wollen sondern weil wir irgendwo in unserer Birne verankert haben dass wir das benötigen, und das liegt nicht am Fernsehen oder Ernährungswissenschaftler Hans Wurst, sondern an irgendetwas das der Mensch als Trieb mitbekommen hat.

In dem selben Maße kann auch Drang zu den Gräueltaten bei manchen Menschen als Trieb verankert sein("Triebtäter" z.B.). Dort besteht genau das selbe Dilemma zwischen Veranlagung und Moral. Mein Punkt ist, dass nur weil wir etwas aufgrund unserer Natur gerne tun wollen, es nicht automatisch richtig wird.

Das ist völliger scheiss Schwachsinn. Triebtäter haben ein psychologisches Problem, kein genetisches, sowas kriegt man nicht in die Wiege gelegt.
 
Original von Tenchuu
Original von Lesco
In dem selben Maße kann auch Drang zu den Gräueltaten bei manchen Menschen als Trieb verankert sein("Triebtäter" z.B.). Dort besteht genau das selbe Dilemma zwischen Veranlagung und Moral. Mein Punkt ist, dass nur weil wir etwas aufgrund unserer Natur gerne tun wollen, es nicht automatisch richtig wird.

Das ist völliger scheiss Schwachsinn. Triebtäter haben ein psychologisches Problem, kein genetisches, sowas kriegt man nicht in die Wiege gelegt.

Ich glaube Tenchuu möchte darauf hinaus, dass die Genetik zumindest dadurch dazu beiträgt, dass jemand zu einem Triebtäter wird, weil eben der Hang zu Gewalt und Sexualität genetisch verankert ist. (und das wirst du ja kaum bestreiten wollen)
Auch wenn dieser Hang alleine vielleicht nicht ausreicht, um so ein Täter zu werden (dazu kommen dann noch psychische und vielleicht auch körperliche Probleme), so trägt er doch immerhin dazu bei und ist somit teilschuldig.
Das bedeutet aber wiederum, dass ein Teil der Schuld eben im Trieb liegt, was ja dann (nach deiner Argumentation) moralisch besser macht, weil der Triebtäter ja nach seiner Natur gehandelt hat.
 
Wir essen nicht aus Boshaftigkeit Fleisch oder weil wir uns einen Vorteil verschaffen wollen sondern weil wir irgendwo in unserer Birne verankert haben dass wir das benötigen, und das liegt nicht am Fernsehen oder Ernährungswissenschaftler Hans Wurst, sondern an irgendetwas das der Mensch als Trieb mitbekommen hat. Und vor ein paar Hundert Jahren hatte man noch nicht das wissenschaftliche Wissen um sich problemlos rein von Gemüse zu ernähren

Auch heute kann man sich nicht rein von Gemuese ernaehren, wenn man Hochleistungen erbringen will.

Kann ja jeder gerne mal ausprobieren: Vegetarier auf dem Bau, Strassenbau, Landwirtschaft, Stahlbau.

Rofl
 
Oder Hochleistungssport:

Sally Eastall (Marathonläuferin)
Ruth Heidrich (3-mal Ironman beendet, Marathonläuferin, Präs. der Vegetarischen Gesellschaft v. Honolulu)
Jack LaLaine (Fitness Guru)
Dave Scott (Fünffacher Sieger des Ironman Triathlon)
Lucy Stephens (Triathletin)
Peter Brock (deceased Australian touring car driver)
Mac Danzig (professional mixed martial arts fighter)
Scott Jurek (ultramarathon runner)
Carl Lewis (track and field star)
Geoff Rowley (professional skateboarder)
Ed Templeton (professional skateboarder)
Desmond Howard (Professional Football Player)
Ricky Williams (Professional Football Player)
Ken Bradshaw (Professional Big Wave Surfer)

Schonmal gehört?
Natürlich ernähren die sich nicht "nur von Gemüse", sondern viel von eiweißhaltigen Hülsenfrüchten und Getreidearten.
 
Original von Lesco
In dem selben Maße kann auch Drang zu den Gräueltaten bei manchen Menschen als Trieb verankert sein("Triebtäter" z.B.). Dort besteht genau das selbe Dilemma zwischen Veranlagung und Moral. Mein Punkt ist, dass nur weil wir etwas aufgrund unserer Natur gerne tun wollen, es nicht automatisch richtig wird.
Zuerstmal nennt man solche Leute Triebtaeter, weil ihr Sexualtrieb bei ihren Verbrechen eine Rolle spielt und nicht, weil sie den Trieb zum Verbrechen haben. Dann ist das auch nicht mit Fleischkonsum zu vergleichen. Fleischkonsum ist Teil unseres Ueberlebenstriebs. Das kannst du selbst sogar ausprobieren, wenn du mal wirklich hungern musst (und ich rede dabei von echtem Hungern und nicht von dem bisschen Hunger, den man in unserer Wohlstandsgesellschaft kennt). In dem Fall stuerzt du dich auf alles, was irgendwie essbar ist und nicht nur auf Pflanzen, unabhaengig davon ob deine Moral dir etwas anderes vorgibt. Der Fleischkonsum ist somit im staerksten unserer Urinstinkte verankert, was das Toeten von Gleichartigen/Menschen nicht ist bzw. nur bei bestimmten Triggern wie der Bedrohung des eigenen Lebens durch den anderen. Bei Triebtaetern ist die von dir genannte "Veranlagung" angelernt bzw. anerzogen und somit keine Veranlagung. Sie ist nicht genetisch verankert (zumindest konnte das bisher noch keiner nachweisen) und praegt sich erst im Laufe des Lebens aus. Dein Vergleich hinkt daher ganz gewaltig.
 
Original von AcoQ
Nicht zu vergessen Vitaminpräparate und anderen Sportlerfraß.
Yo, wo wir wieder bei dem sind was bitmuncher bereits erwähnt hat dass das einfach ein Luxus ist den man sich aufgrund der Entwicklung leisten kann.
Wo wir wieder bei meinem Eingangspost sind dass das reine Masturbation ist.

Im Übrigen meinte Lesco noch nicht einmal Triebtäter in Bezug auf Vergewaltigung sondern Sadisten und Serienmörder.
Bei Vergewaltigung dürften sich die Geister scheiden was Genetik betrifft. Meines Wissens nach ist das sehr wohl eine genetische Veranlagung die aber inaktiv ist.
 
Original von Tenchuu
Im Übrigen meinte Lesco noch nicht einmal Triebtäter in Bezug auf Vergewaltigung sondern Sadisten und Serienmörder.

Auch bei denen werden durch ihre Morde usw. Teile im Gehirn angeregt, die auch bei der sexuellen Erregung eine Rolle spielen, so dass die Wissenschaft davon ausgeht, dass somit auch der Sexualtrieb angesprochen wird. Deswegen spricht man durchaus auch bei solchen von Triebtaetern. Dem gegenueber stehen Taeter, die es ihre Handlungen aufgrund rationaler Denkvorgaenge (Habgier usw.) begehen. Auch vor Gericht wird daher unterschieden zwischen Mord (aus niederen Beweggruenden) und Trieb-Mord. Bei ersterem landet man im Knast, bei zweiterem in der Klapse oder bekommt im Knast eine psychologische Betreuung.
 
Original von bitmuncher
Bei Triebtaetern ist die von dir genannte "Veranlagung" angelernt bzw. anerzogen und somit keine Veranlagung. Sie ist nicht genetisch verankert (zumindest konnte das bisher noch keiner nachweisen) und praegt sich erst im Laufe des Lebens aus. Dein Vergleich hinkt daher ganz gewaltig.

Ob diese Dinge rein durch die Erziehung/die Lebensumstände bedingt sind, oder ob nicht auch eine genetische Veranlagung eine Rolle spielt ist meines Erachtens noch nicht geklärt und da dies einigermaßen plausibel ist, kann man es nocht nicht verwerfen.

Aber selbst wenn ich kein Beispiel für eine "offensichtlich unmoralische" Veranlagung finde, heißt das noch nicht, dass das Vorhandensein einer Veranlagung(z.B. Fleischkonsum) dies automatisch moralisch rechtfertigt, da das eine völlig willkürliche Setzung wäre zu sagen, jedes Verhalten, das im Menschen durch seine Gene verankert ist, wäre richtig. Dies wäre eine Art naturalistischer Fehlschluss. Darauf wollte ich mit diesem Beispiel ursprünglich hinaus.
 
Original von Lesco
Dies wäre eine Art naturalistischer Fehlschluss. Darauf wollte ich mit diesem Beispiel ursprünglich hinaus.

Wie ich ja bereits darlegte bin ich nicht unbedingt Anhaenger dieser These bzw. solcher moralgepraegten Thesen ueberhaupt. Meiner Meinung nach sind genau solche Thesen und die ihnen zugrundeliegenden Vorstellungen von Moral Ursache dafuer, dass die Menschen sich immer weiter von der Natur entfernen und sie damit zerstoeren. Insofern ist Moral ein sehr strittiges Thema, gerade dann, wenn es um die Ernaehrung geht. Anstatt sich immer nur zu fragen wie Moral sich auf unsere Gesellschaft auswirkt, sollten wir uns auch mal fragen wie die Moral unseren Umgang mit unserer Umwelt veraendert und wie sich das auf die Umwelt auswirkt. Dieser Aspekt wird in solchen moralgepraegten Thesen nie beleuchtet. Wuerde an dieser Stelle auch stark off-topic werden.
 
Original von bitmuncher
Anstatt sich immer nur zu fragen wie Moral sich auf unsere Gesellschaft auswirkt, sollten wir uns auch mal fragen wie die Moral unseren Umgang mit unserer Umwelt veraendert und wie sich das auf die Umwelt auswirkt. Dieser Aspekt wird in solchen moralgepraegten Thesen nie beleuchtet. Wuerde an dieser Stelle auch stark off-topic werden.

Wenn du mit dieser Beleuchtung untersuchen willst, inwiefern es richtig wäre, moralische Überlegungen zugunsten der Umwelt zu ignorieren, dann wäre da auch eine Art Widerspruch, da "richtig" schon wieder ein moralisches Urteil beinhaltet und man somit nur einen Teil seiner Werturteile zugunsten anderer Moralvorstellungen opfert(in diesem Fall stuft man die Umwelt als moralisch relevanter ein als das Befolgen der bestimmter anderer moralischer Richtlinien).

Stattdessen könnte man aber moralische Wertsysteme so konstruieren, dass sie diesen Einfluss mit in Betracht ziehen. Bspw. könnte man die Prämisse setzen, dass etwas genau dann moralisch ist, wenn es menschliches Leben in Hinsicht auf körperliche Stärke fördert(nur ein Beispiel, nicht meine Meinung) und es sich herausstellen würde(Achtung: hypothetische Situation), dass Fleischkonsum den Menschen stärkt, so wäre Fleischkonsum moralisch gutzuheißen.

Wenn also untersuchen will, ob Fleischkonsum richtig oder falsch ist, dann ist das per definitionem eine moralische Frage, da "richtig" und "falsch" moralische Kategorien sind. Das Ergebnis hängt dann natürlich von den eigenen Prämissen ab.
 
Zurück
Oben