Hm.
Damals hatte ich mit Karate angefangen. Sehr schoener Sport, aber mehr auch nicht.
Jahre spaeter bin ich dann in einen Aikido Klub gegangen. Sehr Traditionell. Sehr elegant und sehr
ineffektiv. Dann habe ich in einen zweiten Aikido und Iaido Klub gewechselt der Segals Aussage folgt "Aikido ist kein Tanz". Da ging es dann ziemlich herbe zur sache und es wurde immer versucht Angriffssituationen moeglichst real zu gestalten. Leider war die Fahrereri zu umstaendlich und ich hatte etwas aehnlich "konzentriertes" gesucht. Kickboxen kam mir da recht nahe, allerdings was das taegliche Klientel in dem Klub unter aller Sau. Und dann: Wing Tsun.
Beim Training gehts, je nach "Wunsch" auch recht hart zur Sache mit einem klar erklaerten Ziel bei allen Uebungen: Den Gegner kampfunfaehig machen (und zwar nicht wie beim Aikido duch "Einsicht" des gegner, dasz Gewalt nicht so toll ist).
Es gibt eine kleine Geschichte (namen/Lehrer muesste ich nachschlagen).
Ein schueler einer Karateschule (shotokan afaik) besucht mit dem Meister eine Wing tsun Schule (Leung Ting afaik). Es gibt einen Freundschaftskampf zwischen einem der Karateschueler und einem der Wing Tsun Schueler. Der Wing Tsung Schueler geht auf den Karateschueler los und pruegelt auf ihn ein. Der Karateschueler fluechtet und hat nicht die geringste Chance gegen diesen wilden Typen. Nach einiger Zeit wird der Kampf dann abgebrochen. Die Karateleute mokieren, dass sie sich auf einen frendschaftskampf eingelassen haetten, nicht auf einen Schlaeger. Der WT Meister soll gesagt haben "Wenn ein Schueler sich mit seiner Kampfkunst nicht gegen einen Schlaeger verteidigen kann, wozu ist sie dann gut?".
Imho muss man das knallhart trennen, wo man den Fokus legt: KampfKunst der Kunst wegen oder KampfKunst des Kampfes wegen. Man kann zb Jahrelang Aikido machen und das alles sehr Elegant praktizieren (was auch unglaublich gut aussieht und harte Arbeit ist). Aber ist man in einem Aikido Klub, wo Angriffe immer sehr gestelzt wirken, hat man in Realsituationen schlechte Karten. Das ist in fast allen "Kampfkuensten" so. Selbt Kaempfe zwischen Meistern sehen immer aus wie normale Pruegeleien, wenn die Showeinlage wegfaellt.
Ich habe immer den Kampf bevorzugt. Nicht weil ich mich gerne Pruegel, sondern weil ich mich gerne koerperlich verausgabe und es mir ein gutes Gefuehl gegeben hat.