Follow along with the video below to see how to install our site as a web app on your home screen.
Anmerkung: This feature may not be available in some browsers.
Ich denke nicht, dass es auf diese Frage eine einfache oder klare Antwort gibt, sonst wäre sie für diesen Thread auch nicht so gut geeignet... Die Frage nach dem freien Willen ist vermutlich so alt wie Menschheit selbst (zumindest so alt wie die Fähigkeit der Menschen zu denken und Gedanken zu artikulieren) und beschäftigt Theologen, Philosophen, Psychologen, Biologen und Physiker gleichermaßen...Gibt es den freien Willen? Oder sind "höhere" Lebewesen nur Maschinen - gesteuert, geregelt, geplant?
Vielleicht hat er auch schon in der Jugend schlehcte Erfahrungen mit beratern gemacht und kann aufgrund dieser Prägung nun nicht den Beratern Folge leisten? Ein Widersetzen ist kein zwingendes Argument für freien Willen, denn der Widerstand, kann ja schon einprogrammiert sein.Bsp.: Ein Milliardär hat 10 Berater, sie sitzen an einem großen Tisch und besprechen etwas sehr wichtiges. Die Berater argumentieren, der Chef nimmt alles auf, aber entscheidet aber ganz anders als die Berater (= freier Wille)
Warum ausgerechnet diese Menschen? Warum nehmen sie die Gefahr des, im schlimmsten Fall, Exitus auf sich? Genau darin sehe ich den freien Willen! Der Wille über sich alles ergehen zu lassen, für ein einziges Ideal, für eine Idee. Hier bestimmt, für mich, ganz klar der Geist über den Körper und nicht umgekehrt.
Genau darin sehe ich den freien Willen!
...ergo dient er seinem Wohl im weiteren Sinne
Das ist wohl eine Frage, wie weit man Egoismus fasst. Wenn man es weitertreibt kann sogar unsere Existenz als puren Egoismus auslegen
Es gibt keine Reflexion über die Tragweite der Entscheidungen eines Egoisten.
Du hängst das Ganze bei mir an der Moral auf
- das war für mich nur ein Beispiel, wo sich ein freier Wille widerspiegelt! Eine Entscheidung zum Trotze aller Vernunft und aller Umwelt.
Der Wille kann zum einen die Synthese der Umwelteinflüsse, aber auch das genaue Gegenstück sein.
Darin liegt für mich die Freiheit - sich eben nicht nach der Umwelt zu richten.
Die Umsetzung einer moralischen Instanz, die man sich selber entwickelt hat. Natürlich ist diese frei von Gut und Böse - oder wie auch du das nennen willst!
Wenn der Wille eine Synthese aus Umwelteinflüsse wäre, wäre er nicht frei.
Hat sich doch auch gelohnt...+++ATH0:
Weil ich so nett gefragt wurde.
Ich denke diese Definition ist nicht ganz korrekt und auch noch nicht vollständig. Denn zum einen besteht ein Mensch nicht nur aus Bewusstsein und Sinnesorganen, sondern verfügt auch über ein Unterbewusstein, über Instinkte und unbewusste Triebe. Daher gehört, meiner Meinung nach, zu einer vollständigen Definition, dass der Wille eine Synthese aus äußeren Einflüssen (Umwelteinflüsse) und inneren Einflüssen (Unterbewusstsein) ist. Darüberhinaus halte ich die Formulierung "dient einem Gut" oder gar "dient dem Wohl des Menschen" für irreführend oder doch zumindest für unpräzise. Scutus hat ja bereits darauf hingewiesen das der Wille nicht notwendigerweise dem Wohl des Menschen dient, da er durchaus auch selbstzerstörerisch sein kann. Mir geht es um eine allgemeingültigere Definition, die ohne wertende Begriffe wie "Gut" oder "Wohl" auskommt und schon gar nicht in Verbindung zu einem abstrakten Konzept wie "Moral" steht. Ich würde daher sagen der Wille ist zielgerichtet.+++ATH0 hat gesagt.:Der Wille ist eine Synthese aus Umwelteinflüssen (Sinne, Vernunft) und der Wille dient einem Gut (Wohl des Menschen).
Denn zum einen besteht ein Mensch nicht nur aus Bewusstsein und Sinnesorganen, sondern verfügt auch über ein Unterbewusstein, über Instinkte und unbewusste Triebe. Daher gehört, meiner Meinung nach, zu einer vollständigen Definition, dass der Wille eine Synthese aus äußeren Einflüssen (Umwelteinflüsse) und inneren Einflüssen (Unterbewusstsein) ist.
Scutus hat ja bereits darauf hingewiesen das der Wille nicht notwendigerweise dem Wohl des Menschen dient, da er durchaus auch selbstzerstörerisch sein kann.
Mir geht es um eine allgemeingültigere Definition, die ohne wertende Begriffe wie "Gut" oder "Wohl" auskommt und schon gar nicht in Verbindung zu einem abstrakten Konzept wie "Moral" steht. Ich würde daher sagen der Wille ist zielgerichtet.
Der Wille ist ein bewusster, zielgerichteter Gedanke, der eine Synthese aus äußeren und inneren Einflüssen darstellt.
Hm, das ist eine interessante Sichweise, der ich nach einigem Nachdenken zustimmen kann. Du hast natürlich recht, wenn Du sagst, dass die angeborenen Instinkte und Triebe des Menschen, das Produkt der Evolution seiner Vorfahren sind. Anfangs hatte ich meine Zweifel ob man das auch für das Unterbewusstsein, oder besser ausgedrückt das Unbewusste, sagen kann, aber nachdem ich noch einmal einen Blick auf Freuds Überlegungen zu diesem Thema geworfen habe, stimme ich auch darin zu. Für Freud war gerade das Unbewusste, verkörpert durch das Es, die Summe der angeborenen Triebe & Instinkte. Laut Freuds Interpretation ist das unbewusste Es, also der genetisch ererbte, artspezifische Teil unserer Psyche. Dem stellt er das Über-Ich zur Seite, dass im Gegensatz zum Es die Erfahrungen und die Prägungen (Erziehung) des Individuums repräsentiert. Vor diesem Hintergrund bin ich geneigt Deine, auf den ersten Blick radikale Sichtweise, dass es im Grunde keinen Unterschied zwischen inneren und äußeren Einflüssen gibt, zu akzeptieren.+++ATH0 hat gesagt.:Streng genommen ändert das ja nichts. Denn die Instanzen innerer Einflüsse wurden durch äußere Einflusse (Evolution, Genetik) erzeugt.
+++ATH0 hat gesagt.:Darauf kann man sich einigen. Ja.
Man kann es also auch von mir aus Ziel nennen, oder antizipiertes Resultat.
Bezeichnend ist aber immer, dass das Bewusstsein, welches den Willen bildet, dieses Ziel immer als erstrebenswert einstuft, eben weil es ein Wille ist, sonst wäre es kein Wille.