Internet Schufa will bei Facebook fischen

Datenschützer schlagen Alarm: Die Schufa will in Kooperation mit dem Hasso-Plattner-Institut (Uni Potsdam) die Kontakte und Texte von Facebook-Nutzern auswerten. Durch eine Analyse der Kontakte könne ein "Zusammenhang der Kreditwürdigkeit ermittelt werden" und mittels der Texte "könne ein aktuelles Meinungsbild zu einer Person erstellt werden". Außerdem überlegt die Schufa wie sie mit verdeckten eigenen Accounts an "Adressen und insbesondere Adressänderungen" anderer Nutzer gelangen kann...X(

Damit erreichen wir imho einen neuen Tiefpunkt in wirtschaftlich motivierter Datenschnüffelei und dem daraus folgenden Datenmissbrauch...8o

Quelle: heise online | Bericht: Schufa will Daten in sozialen Netzwerken nutzen
 
Was ist neu daran, dass private Unternehmen Persönlichkeitsprofile anhand von Profilen, die die Leute im WWW bereitstellen, zusammenschustern? Da kommen die Datenschützer wohl reichlich spät, oder?

Nachtrag: @blinkfreak182: Auch die Schufa wird bei FB nur die Daten sehen, die man dort öffentlich zur Verfügung stellt. Stellt man also die Privatssphäreneinstellungen seines Accounts entsprechend restriktiv ein, läuft die Schufa dort genauso in's Leere wie alle anderen Unternehmen auch, die bereits Profile anhand der Daten dort errechnen.
 
Nachtrag: @blinkfreak182: Auch die Schufa wird bei FB nur die Daten sehen, die man dort öffentlich zur Verfügung stellt. Stellt man also die Privatssphäreneinstellungen seines Accounts entsprechend restriktiv ein, läuft die Schufa dort genauso in's Leere wie alle anderen Unternehmen auch, die bereits Profile anhand der Daten dort errechnen.

Ausser FB fällt ein das irgendwas an den Privatsphäreeinstellungen verkehrt ist und setzt alle Einstellungen der User wieder auf den ursprungszustand zurück. Und sagen muss man es den Usern ja auch nich. Die merken das schon.... bestimmt.... ganz sicher...
Wär jedenfalls nicht das erstemal das die Einstellungen die man gemacht hat auf einmal zurück gesetzt sind.
 
Wann soll das denn gewesen sein? Es gab durchaus die Situation dass neu hinzugekommene Einstellungen nicht sonderlich restriktiv waren, aber bereits getroffene Einstellungen wurden bei mir noch nie zurückgesetzt.

Kann ich dir auch nich sagen. Bin ja nich bei FB aber es kam mal ein Bericht im Fernsehn wo die das gesagt haben. Könnte sogar c't gewesen sein wo das kam und irgendwo hat ich das auch mal gelesen. Is aber denk schon ca. 2 Jahre her oder so. Ich schau ma ob ich was dazu finde
 
bitmuncher hat gesagt.:
Was ist neu daran, dass private Unternehmen Persönlichkeitsprofile anhand von Profilen, die die Leute im WWW bereitstellen, zusammenschustern?
Vielleicht nicht neu, in jedem Fall aber alarmierend, ist die ständig steigende Qualität dieser Bedrohung. Noch vor wenigen Jahren beschränkte sich das wirtschaftliche Interesse an Nutzerdaten aus dem Web im wesentlichen darauf, dass die Personalabteilungen die Namen von Bewerbern googelten, um zu sehen ob mit diesen Namen peinliche Fotos / Videos oder intime Geständnisse verbunden waren. Recht schnell entdeckten auch Werbestrategen den Wert von Nutzerdaten für optimierte, personenbezogene Werbung.
Mittlerweile, seit immer mehr Menschen immer mehr Daten preisgeben, wächst sowohl die Zahl der Interessenten an diesen Datenbergen (angefangen bei gewöhnlichen Kriminellen, über die Privatwirtschaft bis hin zu Regierungsbehörden, Polizei & Nachrichtendiensten) und auch die Anwendungsmöglichkeiten für die Daten - denn je mehr Daten zweifelsfrei zugeordnet werden können, desto besser und vielfätig nutzbarer wird das Profil.
Von daher finde ich es schon erwähnenswert, wenn eine privatwirtschaftliche Organisation wie die Schufa ein wissenschaftliches Institut damit beauftragt zu erforschen wie sich diese Daten für die eigenen Zwecke am besten nutzen lassen (und der Schufa geht es nicht um personalisierte Werbung!) und geeignete Methoden zur Erlangung & Analyse der Daten zu entwickeln.
Recht neu ist imho auch, dass man sich nicht mehr damit begnügt die ohnehin vorhandenen Daten auszuwerten, sondern scheinbar auch immer öfter selbst aktiv wird um sich Daten unter falscher Flagge zu erschleichen (die Sache mit den eigenen, "verdeckten" Accounts).

bitmuncher hat gesagt.:
Da kommen die Datenschützer wohl reichlich spät, oder?
Na ja, eigentlich werden Datenschützer es seit Jahren nicht müde vor den Risiken von Sozialen Netzwerken zu warnen, oder? Jetzt weisen sie halt darauf hin, dass neue Risiken dazu kommen - genau das ist doch der Job von Daten- & Verbraucherschützern, oder? Viele Menschen (wenn nicht sogar die meisten) sind in ihrer Lebens- oder Familienplanung irgendwann einmal auf Kredite angewiesen, wenn sie dann keinen Kredit bekommen weil sie irgendwann einmal bei Facebook gescherzt haben das sie auch schon einmal ein Monatsgehalt im Casino auf den Kopf hauen oder eine Menge "Freunde" in der Kontaktliste haben, die bereits als "überschuldet" klassifiziert wurden, dann kann das für die Betroffenen eine Katastrophe sein. Von daher begrüße ich es das die Daten- & Verbraucherschützer nicht nachlassen auf diese Risiken hinzuweisen...:thumb_up:
Nur weil für manche Gruppen, wie z. B. Habo-User, bestimme Dinge ein alter Hut sind, muss die breite Masse sich dieser Dinge längst nicht im gleichen Maße bewusst sein...;)

bitmuncher hat gesagt.:
Auch die Schufa wird bei FB nur die Daten sehen, die man dort öffentlich zur Verfügung stellt. Stellt man also die Privatssphäreneinstellungen seines Accounts entsprechend restriktiv ein, läuft die Schufa dort genauso in's Leere wie alle anderen Unternehmen auch, die bereits Profile anhand der Daten dort errechnen.
Das schützt aber bestenfalls vor dem Datenhunger von Drittparteien, aber nicht vor Facebook selbst - und Facebook hat keine Nutzer, sondern nur Ressourcen. Und Ressourcen werden nun einmal immer ausgebeutet...:D *scnr*
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht nicht neu, in jedem Fall aber alarmierend, ist die ständig steigende Qualität dieser Bedrohung. Noch vor wenigen Jahren beschränkte sich das wirtschaftliche Interesse an Nutzerdaten aus dem Web im wesentlichen darauf, dass die Personalabteilungen die Namen von Bewerbern googelten, um zu sehen ob mit diesen Namen peinliche Fotos / Videos oder intime Geständnisse verbunden waren. Recht schnell entdeckten auch Werbestrategen den Wert von Nutzerdaten für optimierte, personenbezogene Werbung.

Leider hat sich aber die grundsätzliche Ausgangslage nicht verändert, seitdem wir das Netz haben.

Wir haben "offline" eine Situation, wo ich einen öffentlichen Raum betreten kann, ohne dabei meine Persönlichkeitsrechte zu verlieren.

Ich kann mich in einem öffentlichen Raum auch mit anderen treffen und privates besprechen.

Und ich kann mich in irgend einen öffentlichen Raum begeben und einfach da sein und irgendwas tun.

Alle diese Sachen haben nicht diesen absoluten impakt, wie es eine ähnliche Situation im Netz hat, wenn ich das Netz als den öffentlichen Raum ansehe.

Offline habe ich klare Regeln was man darf und was nicht. Ich darf zb niemandem in einem öffentlichen Raum zum ausweisen zwingen, oder zu überhaupt irgendeiner Abgabe von Informationen. Ich bin zwar öffentlich DA, jedoch bedeutet das nicht, das meine Answesenheit, bei DA sein, bedeutet, ich sei "frei verfügbar" und alles was ich tut und mache darf verwertet werden.

Das grosse Problem ist es, dass wir schon bei der Begrifflichkeit von "privat" und "öffentlich" im Netz keine sehr feine Granularität haben - die Kehrseite des rechtsfreien Raumes.

Wir haben das grundlegede Problem, dass viele Jurisdikationen eine Sprache sprechen sollen und auch müssen. Und so finden wir derzeit auch kaum Argumente, warum es der GEZ, Schufa, Schober, Whatever nicht möglich sein soll, "öffentliche" Datenbanken zu verwerten (denn Facebook ist nichts anderes). Es geht ja noch viel weiter, indem Facebook sich ja sozusagen das Verwertungsrecht der in die Datenbank eingespeisten Daten einräumt und komerziell verwertet.

Also nehmen wir mal Schober, zusammen mit Facebook und Google+. Zusammen mit meinen Forenbeiträgen seit 1998. Ich habe alles öffentlich "gesagt". Ist es deswegen Rechtens das jemand diese Daten sammelt und konzentriert zur Verfügung stellt? Wir haben nichts in der Verfassung, was das vorsieht. Und inwieweit sind überhaupt Persönlichkeitsrechte dagegen aufzustellen?

Guckt Euch doch mal alleine die Diskussion bzlg Anonymitaet an. Vor 10 Jahren beschränkten sich die Diskussionen hauptsächlich auf IP Adressen und den Umstand, dass man seinen Namen nicht preisgeben soll. Heutzutage hat das Thema eine ganz andere Qualität. Und der Grund dafür ist einzig und allein die Vernetzung der Systeme und die Steigerung der Geschwindigkeit, sowie der allgemeinen Verfügbarkeit.

Trotz dem allgemeinen Anstieg der Regulierung von IT/TK, ist es nicht ansatzweise gelungen das "Problem" anzugehen. Bislang ging es ja oft nur darum was man selbst über sich verbreitet. Mittlerweile ist jedoch die Information über eine Person, gar nicht mehr von ihr selbst abhängig: Ich kann Bilder hochladen und bald taggen. Weitere Systeme tragen so informationen zusammen - Crowd Sourcing - Bewertungsportale nicht nur für Lehrer, sondern über so ziemlich jeden? Wenn Verleumdungen offline schon schlimm genung sind und sich Gerüchte offline schon sehr gut verbreiten und sich hartnäckig halten, was kommt denn dann im Netz auf uns zu?


Damit erreichen wir imho einen neuen Tiefpunkt in wirtschaftlich motivierter Datenschnüffelei und dem daraus folgenden Datenmissbrauch..
Also ich kann jeden Stuss bei Facebook schreiben und sobald sich jemand dafür interessiert, ist es Datenmissbrauch? Und wieso Schnüffelei? Es ist doch nichts geheimes und die Leute haben ja doch eh nix zu verbergen ;)


Nochmal: Es ist bald schon nicht mehr unsere Entscheidung, was es im Netz über uns zu recherchieren gibt. Und es entzieht sich auch unserer Einflussnahme. Es gibt de-facto online nur ein Opt-In - niemals ein Opt-Out.

Es gab in der Vergangenheit immer wieder mal solche Datenbanken, die auch für Empörungen gesorgt haben. Das Begehren nach Verwaltung ist gross und davon liest man schon in der Bibel. Jetzt - dank des Internets - ist es schlicht und ergreifend kinderleicht, all dieses Sammeltriebe zu befriedigen und das auch zu geringen Kosten.


Die Geister, die ich rief ;)


www.isoc.de
EuroDIG
IGF -> Internet Governance Forum
IGP Blog
About HRI | Human Rights Internet
Dynamic Coalition on Internet Rights and Principles
Internet Rights & Principles Coalition
 
Chromatin hat gesagt.:
Also ich kann jeden Stuss bei Facebook schreiben und sobald sich jemand dafür interessiert, ist es Datenmissbrauch? Und wieso Schnüffelei? Es ist doch nichts geheimes und die Leute haben ja doch eh nix zu verbergen
Der Missbrauch liegt meiner Meinung nach darin Inhalte aus dem Kontext zu reißen und für gänzlich andere Zwecke zu nutzen - eben z. B. ein Post in einem scheinbar harmlosen Chat oder ähnliches. Ebenso würde ich es als Schnüffelei bewerten, wenn sich hinter einem "Freund" oder "Follower" der als Privatperson auftritt, in Wahrheit ein Operator steckt, dessen Job darin besteht möglichst viele Informationen aus arglosen Opfern herauszuquetschen.
Außerdem ist es mittlerweile auch längst möglich z. B. aus Facebook auch Informationen über Personen zu extrahieren, die selbst gar keinen Facebook-Account haben: Datenschutz: Facebook und die Adressbücher - SPIEGEL ONLINE

Edit:
Übrigens schlägt die Sache überraschend hohe Wellen: Selbst Ministerin Aigner nennt die Schufa schon BigBrother, alle Zeitungen haben mindestens einen Artikel zu dem Thema und ich wette auch die Radio- und Fernsehnachrichten sind voll davon - viel mediale Aufmerksamkeit bedeutet auch das viele Menschen für die Problematik sensibilisiert werden, die sich bisher gar keine Gedanken über so etwas gemacht haben...;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Missbrauch liegt meiner Meinung nach darin Inhalte aus dem KOntext zu reißen und für gänzlich andere Zwecke zu nutzen - eben z. B. ein Post in einem scheinbar harmlosen Chat oder ähnliches. Ebenso würde ich es bewerten wenn sich hinter einem "Freund" oder "Follower" der als Privatperson auftritt, in Wahrheit ein Operator steckt, dessen Job darin besteht möglichst viele Informationen aus arglosen Opfern herauszuquetschen.
Außerdem ist es mittlerweile auch längst möglich z. B. aus Facebook auch Informationen über Personen zu extrahieren, die selbst gar keinen Facebook-Account haben: Datenschutz: Facebook und die Adressbücher - SPIEGEL ONLINE

Irgendwann werden diese ganzen Web 2.0 Hyper und Web Pioniere die Arme ausbreiten und kopschüttelnd sagen "Wir haben das nicht geahnt". ;)

Und wie schon erwähnt haben die "digital Natives" nicht die geringste Chance gegen das Konzernwesen.

Ich will ja nicht gleich zum Abgesang des Internets anstimmen, aber so langsam sollte doch auch dem letzten Idioten die Doppeldeutigkeit des Wortes "Netz" auffallen ;)
 
:D Da bin ich aber beruhigt, dass damit solche Machenschaften endgültig vom Tisch sind. :D
Es wird also in Zukunft keine Bestrebungen von Facebook und Co geben die Werbeeinblendungen
zu optimieren und gezielt User zu bewerben, die sich den Artikel auch leisten können.
Auch ist es gänzlich unwahrscheinlich, dass die Schufa und ähnliche Institute die
Idee weiter verfolgen, ihnen könnten ja die Kunden weglaufen. :D
Naja, zumindest wird so etwas nicht mehr an öffentliche Institute vergeben, sondern
an Organisationen die es nicht öffentlich machen an was sie arbeiten.
Von daher kann sich der User zurücklehnen nach dem Motto
"Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss".
Bzw. die DAU's dieser Welt haben da was falsch verstanden.

Als Facebookverweigerer würde mich jetzt nur noch interessieren, ob Facebook nur die
für die Öffentlichkeit kenntlich gemachten Daten für seine eigenen kommerziellen Interessen
nutzen darf und wenn ja wer kontrolliert dies?

Gruss
 
end4win hat gesagt.:
Da bin ich aber beruhigt, dass damit solche Machenschaften endgültig vom Tisch sind.
Wie den meisten Menschen klar sein dürfte, ist das nicht so - hat ja auch niemand behauptet. Allerdings zeigt diese Episode, dass es sich immer lohnt auf jeden neu bekannt werdenden Fall aufmerksam zu machen und auf die Barrikaden (manchmal reichen schon die verbalen Barrikaden) zu gehen.
Denkst Du irgendein Politiker (ausser vielleicht von den Piraten) hätte auf entrüstet gemacht, wenn der NDR nicht darüber berichtet, die Datenschützer sich nicht darüber echauffiert und die Medien die Sache nicht aufgegriffen hätten? Denkst Du das Hasso-Plattner-Insititut hätte den Auftrag wie eine heiße Kartoffel fallen lassen, wenn alles ruhig geblieben wäre und alle nur achselzuckend gesagt hätten: Das ist doch nichts neues?

Es ist sicher, selbst im besten Fall, nur ein Etappensieg. Aber immerhin zeigt er, genau wie die ACTA-Proteste, dass Ablehnung und Protest durchaus etwas bewegen können - von daher: Ex nihilo nihil fit!

Edit
end4win hat gesagt.:
Als Facebookverweigerer würde mich jetzt nur noch interessieren, ob Facebook nur die
für die Öffentlichkeit kenntlich gemachten Daten für seine eigenen kommerziellen Interessen
nutzen darf und wenn ja wer kontrolliert dies?
Das ist imho nicht so leicht zu beantworten, da Facebook die Regeln ja auch gerne mal während des Spiels ändert. Aktuell hat FB ja gerade eine Abstimmung über die Änderung der Nutzungsbedingungen durchführen lassen, die von Kritikern von Anfang an als Farce bezeichnet wurde. Das konnte man vor ein paar Tagen im Spiegel dazu lesen:
Die rund 900 Millionen Mitglieder dürfen wählen, eine Woche lang, noch bis zum 7. Juni. Wenn mehr als ein Drittel der Nutzer mitmacht, soll das Ergebnis angeblich für das Unternehmen verbindlich sein.

Es ist eine Farce.

Die beginnt damit, dass eine überwältigende Mehrheit der Mitglieder nichts von dem Wahlaufruf erfahren wird. Denn die Einladung bekommt nur zu sehen, wer die "Facebook Governance"-Seite abonniert hat. Das sind 0,23 Prozent der Facebook-Nutzer. Doch selbst Nutzer, die das getan haben, bekamen nach eigenen Angaben die Abstimmung nicht angekündigt. Bleibt nur die Verbreitung über Statusmitteilungen und Pinnwandeinträge.

Die Abstimmung wird versteckt, auch wenn Facebook nicht müde wird zu betonen: "Wir ermutigen alle Menschen auf Facebook, sich am Abstimmungsprozess zu beteiligen." Bis Dienstagmittag hatten weltweit gerade einmal 106.000 Nutzer ihre Stimme abgegeben.
[...]
Die nun zur Abstimmung stehende Änderung der Regeln, die "Rechte und Pflichten" und die "Datenverwendungsrichtlinien", waren den Nutzern zuvor auf den "Governance"-Seiten vorgelegt worden. Lange Textdokumente, in denen die Änderungen nicht leicht ersichtlich waren.
[...]
Einer, der sich mit den unübersichtlichen Texten befasst hat, ist der Jurastudent Max Schrems. Er hat sich schon bei der irischen Datenschutzaufsicht über Facebook beschwert und ärgert sich nun über die neuen Regeln. Ein Beispiel: Er hatte moniert, dass er als Facebook-Nutzer zwar auf einen "Entfernen"-Button klicken kann, die Daten aber noch Monate später bei dem Unternehmen gespeichert seien. Nun erlaube sich Facebook das einfach. "Das war natürlich nicht die Idee", sagt Schrems, der das darüber hinaus für gesetzwidrig hält.
Außerdem bezeichne sich Facebook nun als "Controller" und nicht mehr als "Host". Ein wichtiger Unterschied, sagt Schrems, Facebook kontrolliere nun die Daten der Nutzer, anstatt sie zu verwalten.
Tja, von daher ist die Frage imho nicht so leicht zu beantworten - letztendlich werden die Nutzer FB wohl einfach vertrauen müssen.

Übrigens ist die Abstimmung gestern beendet worden und die neuen Nutzungsbedingungen wurden eingeführt, es haben sich zwar fast 87% dagegen ausgesprochen, aber es haben sich nich genug Nutzer beteiligt - was für eine Überraschung...:rolleyes:

Quellen:
Neue Regeln: Facebook lässt seinen Nutzern keine Wahl - SPIEGEL ONLINE
Facebook hat neue Nutzungsbedingungen eingeführt | WAZ.de
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens ist die Abstimmung gestern beendet worden und die neuen Nutzungsbedingungen wurden eingeführt, es haben sich zwar fast 87% dagegen ausgesprochen, aber es haben sich nich genug Nutzer beteiligt - was für eine Überraschung...:rolleyes:
Ich bitte dich, ein börsennotiertes Unternehmen kann doch bei einer Wahlbeteiligung
von 0,04 % das Ergebnis nicht ernst nehmen, dies schaffe ja nicht mal ich. :D

Wenn wir schon bei börsennotiert sind, hast du dir eigentlich schon mal Gedanken gemacht
was das Geschäftsfeld von Facebook ist?
Facebook macht das Selbe wie Google. Es versucht anhand der Nutzerinformationen
Werbung zu schalten und die werbenden Firmen bezahlen dafür, dass ihre Werbung
nicht einfach wild gestreut wird, sondern eben hauptsächlich potentielle Kunden
erreicht.
Dafür erstellt man Kundenprofile, als Produzent Frage ich mich also welche Altersgruppe,
welcher Bildungsgrad, welches soziale Umfeld und welches Einkommen sollte mein Kunde haben,
um mein Produkt zu kaufen. Danach baut man dann seine Corporate Identity auf.
Von meinen Werbepartnern erwarte ich nun eben auch, dass sie genau meine potentiellen
Kunden erreichen und meine Ferrariprospekte nicht in Neuköln verteilen, von daher
dürfte Facebook schon längst intensiv an Nutzerprofilen arbeiten, die auch das soziale Umfeld
und die Zahlungsfähigkeit beinhaltet und eben nicht nur ein eventuelles Interesse.

Die Schufa wollte hier eigentlich lediglich erforschen lassen, ob dies auch möglich ist
ohne Geld an Facebook und Co überweisen zu müssen. :wink:

Gruss
 
end4win hat gesagt.:
Wenn wir schon bei börsennotiert sind, hast du dir eigentlich schon mal Gedanken gemacht
was das Geschäftsfeld von Facebook ist?
Ja, deshalb sagt ich weiter vorne das Facebook keine Nutzer, sondern nur Ressourcen hat...:D
 
in der presse sagten sie aber das hier keinerlei daten ordentlich verwertbar sind, was sagt fb auch schon über die schufa aus ..

übertriebenes geschwafel meiner meinung nach
 
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