Sollte Cannabis legalisiert werden ?

Sollte Cannabis legalisiert werden ?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    111
Unterm Schnitt würden wir günstiger leben, wenn wir es einfach zulieszen

Und das hast du natürlich auf Cent durchgerechnet: dann zeige mal die Rechnung! Und wie willst du menschliches Leid mit Geld aufrechnen?

Bzw. du hast er garnicht durchgerechnet und möchtest nur deine zersetzenden Lügen in junge Gehirne pflanzen?

AOK
Jährlich sterben in Deutschland rund 42.000 Menschen an den direkten Folgen (Krankheiten) oder indirekten Folgen (Unfälle unter Alkoholeinwirkung) von Alkoholmissbrauch. Im Jahre 2004 wurden unter Alkoholeinfluss 22.548 Verkehrsunfälle verursacht, bei denen 704 Menschen starben.
42.000 deutsche Staatsangehörige sterben im Jahr! Und dann stelle dir mal die Kosten im Gesundheitssystem von denjenigen vor, die noch grad so leben und noch nicht sterben können. Und deren LEID. Und das der Angehörigen.

Wenn es um Drogen geht, muss man Menschen vor sich selbst schützen.

Und damit schützt man insbesondere deren soziales Umfeld:
- diverse Entwicklungsstörungen bei Embryonen/Säuglingen/Kindern durch Alkohol / Zigaretten
- geschlagene Frauen von alkoholisierten Männern
- psychische Probleme bei Kindern durch vermeidbaren Streit der Eltern im Rausch

Ausgaben: Die Kosten für direkte oder indirekte Folgen von Alkoholmissbrauch sind enorm: Im Jahr 2004 hat der Staat ca. 20 Milliarden Euro für Krankenhausbehandlungen, ambulante Versorgung, vorbeugende und betreuende Maßnahmen, Sachschäden, Arbeits- und Wegeunfälle sowie indirekte Kosten, wie beispielsweise Frühberentungen oder Tod ausgegeben. Auch die durch Arbeitsunfähigkeit infolge Alkoholkonsum resultierenden Kosten sind zu beachten, wenngleich hierzu keine validen Zahlen bekannt sind. Dagegen stehen Einnahmen in Höhe von ca. 3,4 Milliarden Euro aus alkoholbezogenen Steuern.
Die ganze Bildung, Forschung und Entwicklung, die man jährlich ausbauen könnte ist so gigantisch (nur Alkohol, Zigaretten nicht mit eingerechnet)! Und warum geht das nicht? Recht auf Rausch.
 
Die Frage ist immer noch ob die Alternative einer Prohibition zufriedenstellend funktioniert, wenn nicht noch mehr Probleme erzeugt.
 
Zitat: Zitat von Chromatin
Unterm Schnitt würden wir günstiger leben, wenn wir es einfach zulieszen

Und das hast du natürlich auf Cent durchgerechnet: dann zeige mal die Rechnung! Und wie willst du menschliches Leid mit Geld aufrechnen?

Bzw. du hast er garnicht durchgerechnet und möchtest nur deine zersetzenden Lügen in junge Gehirne pflanzen?

AOK
Zitat: Jährlich sterben in Deutschland rund 42.000 Menschen an den direkten Folgen (Krankheiten) oder indirekten Folgen (Unfälle unter Alkoholeinwirkung) von Alkoholmissbrauch. Im Jahre 2004 wurden unter Alkoholeinfluss 22.548 Verkehrsunfälle verursacht, bei denen 704 Menschen starben


Meine Rede war von Drogen. Drogen sind verboten Alkohol ist bei uns ein "Genußmittel" und diese sind bei uns erlaubt. Über die Schädlichkeit von übermaeszigen Alkoholkonsum sind wir uns hier alle seit 213213 Postings einig.

Und da Du offenbar den von mir geposteten Link nicht gelesen hast, will ich dir entgegenkommen und verraten, dass _das_ Drogenproblem global ist. Ich rede von Kokain, Opiate, Marihuana. Laut wiki sind alleine seit 2006 ueber 70.000 Menschen im "Drogenkrieg" in Mexiko gekommen. Columbien und Afghanistan duerften wohl 100.000 draus machen (Und da sind noch nichtmal die Suchttoten drin). Dazu die Korruption und die immensen Aufgebote polizeilicher und militaerischer Kraefte, Kosten für Gerichte und Verfahren, Verluste durch "Schwarzgeld", etc. etc.

Der Gedanke ist einfach, seinen Frieden damit zu machen und zu akzeptieren, dass es Leute auf dem Planeten gibt die einfach mal gerne koksen oder ein Pfeifchen rauchen - was nach meiner Ansicht auch genauso legitim ist wie einen guten Wein zu trinken oder ein Bier zu zischen.

In deiner kleinen Welt werden wir alle Junkies.
In meiner wuerde ich den Versuch wagen.

Für beide Standpunkte gibt es keinen Beleg.
 
Und da Du offenbar den von mir geposteten Link nicht gelesen hast, will ich dir entgegenkommen und verraten, dass _das_ Drogenproblem global ist. Ich rede von Kokain, Opiate, Marihuana. Laut wiki sind alleine seit 2006 ueber 70.000 Menschen im "Drogenkrieg" in Mexiko gekommen. Columbien und Afghanistan duerften wohl 100.000 draus machen (Und da sind noch nichtmal die Suchttoten drin). Dazu die Korruption und die immensen Aufgebote polizeilicher und militaerischer Kraefte, Kosten für Gerichte und Verfahren, Verluste durch "Schwarzgeld", etc. etc.

Sie präsentieren Drogenfunde stolz auf Pressekonferenzen, als wäre nicht die Nachfrage das Problem, sondern das Angebot.
Vielleicht habe ich deinen Link besser gelesen, als du selbst. ;-)

Die Nachfrage ist das Problem und man muss die *Konsumenten* hart bestrafen.

Mein Beitrag bezog sich nur auf Alkohol, um eine Tatsache zu verdeutlichen:

Wenn es um Drogen geht, muss man Menschen vor sich selbst schützen.

Das gilt selbstverständlich auch für deine Legalize-it-Drogen-Liste.

Und jetzt die Vorteile einer harten Bestrafung von Konsumenten zusammengefasst:
- Dutzende Milliarden Einsparungen JÄHRLICH bei Krankenkassen, durch Sachschäden, Frühberentnungen, Tod etc.
- Austrocknung des Drogenmarktes in armen Ländern
- Drogenbosse können keine ganze Staaten mehr korrumpieren
- Verhinderung des menschlichen Leids, deren Angehörigen etc.

Den ganzen deutschen Junkies würden ein paar Jahre Arbeitslager nur gut tun und gleichzeitig den Drogensumpf in armen Ländern austrocknen. Das wolltest du doch, oder? ;-)
 
Und jetzt die Vorteile einer harten Bestrafung von Konsumenten zusammengefasst:
- Dutzende Milliarden Einsparungen JÄHRLICH bei Krankenkassen, durch Sachschäden, Frühberentnungen, Tod etc.
- Austrocknung des Drogenmarktes in armen Ländern
- Drogenbosse können keine ganze Staaten mehr korrumpieren
- Verhinderung des menschlichen Leids, deren Angehörigen etc.

Den ganzen deutschen Junkies würden ein paar Jahre Arbeitslager nur gut tun und gleichzeitig den Drogensumpf in armen Ländern austrocknen. Das wolltest du doch, oder? ;-)

Wie stellst du dir die Austrocknung des Drogenmarktes vor?
Bei der Rate mit der Junkies aktuell erfasst oder erwischt werden kannst du das getrost vergessen. Da es Banden gibt, die mit weitaus schlimmeren und stärker geahndeten Tätigkeiten (z.B. Waffenbesitz wie hier in der Gegend immer wieder Bandidos/Hells Angels) ihr Geld verdienen und auch davon kommen sehe ich das Argument (genau wie das korrumpieren durch die Drogenbosse) als nichtig an.

Verhinderung menschlichen Leids funktioniert nur solange wie die Leute es nicht ausprobieren wollen. Und wenn sie es wollen, wen störts? Klar, die Krankenkassen müssen dafür aufkommen. Aber ebenso kommen die Krankenkassen für deine Dummheiten und Fahrlässigkeiten auf, wenn du vorher nicht nachgedacht hast. Und komm jetzt bitte nicht damit, dass dir das nicht passieren kann, weil du immer und zu 100% über alles nachdenkst.

Arbeiterlager in Deutschland hatten wir schonmal. Ist jetzt nicht ganz das wahre fürchte ich, aber härtere Strafen für manche Bereiche sollte es schon geben. Aber nicht für Junkies, das wäre mMn unverhältnismäßig.
 
- Austrocknung des Drogenmarktes in armen Ländern
- Drogenbosse können keine ganze Staaten mehr korrumpieren

Nur mal so zum rekapitulieren: Drogenbesitz und -konsum sind bereits in den meisten europäischen Ländern verboten, ebenso wie in Nordamerika. Ist deswegen der Drogenmarkt ausgetrocknet? Können Drogenbosse keine ganzen Staaten korrumpieren?

An anderen Straftaten, die vergleichsweise hart bestraft werden (zum Beispiel Mord) sieht man auch wunderbar die abschreckende Wirkung: 2010 gab es 814 Mordopfer in Deutschland, demgegenüber steht eine Beschlagnahmung von Crack in 1013 Fällen (Seite 60). Das sind natürlich zwei sehr spezielle Stichproben, und man kann bei genauerer Recherche extreme Beispiele in beiden Richtungen finden, je nachdem welche Tatbestände man vergleicht. Trotzdem zeigt es aber sehr schön die Verhältnisse: Menschen tun Dinge, auch wenn sie verboten sind. Manchmal sogar gerade deswegen, braucht man sich nur bei Kindern anschauen.

mfg benediktibk
 
Vielleicht habe ich deinen Link besser gelesen, als du selbst. ;-)

Die Nachfrage ist das Problem und man muss die *Konsumenten* hart bestrafen.

Mein Beitrag bezog sich nur auf Alkohol, um eine Tatsache zu verdeutlichen:

Wenn es um Drogen geht, muss man Menschen vor sich selbst schützen.

Das gilt selbstverständlich auch für deine Legalize-it-Drogen-Liste.

Und jetzt die Vorteile einer harten Bestrafung von Konsumenten zusammengefasst:
- Dutzende Milliarden Einsparungen JÄHRLICH bei Krankenkassen, durch Sachschäden, Frühberentnungen, Tod etc.
- Austrocknung des Drogenmarktes in armen Ländern
- Drogenbosse können keine ganze Staaten mehr korrumpieren
- Verhinderung des menschlichen Leids, deren Angehörigen etc.

Den ganzen deutschen Junkies würden ein paar Jahre Arbeitslager nur gut tun und gleichzeitig den Drogensumpf in armen Ländern austrocknen. Das wolltest du doch, oder? ;-)

Du gehts davon aus, dass die Aussicht auf harte Bestrafung dazu führt, dass Menschen gewisse Dinge _nicht_ tun.

Historisch belegbar ist zumindest:
- dass es sehr teuer ist, denn Überwachung und Kontrolle, sofern sie durch "Personal" erfolgen muss, kostet Geld

- dass Verfassungsmässiges Recht (Freiheit) einschränkt werden muss um das zu erreichen

- dass Korruption und Bestechung zunimmt, denn, tatsächlich, der BEDARF bleibt und erfahrungsgemäsz wird umsomehr bestochen je NOTWENDIGER es für eine Organisation ist, ihr Ziel zu erreichen (Möglicherweise ist dieser Faktor in deiner Utopie nicht implementiert). Dieser Umstand widerlegt in jedem Fall deine Aussage, dass wir weniger Korruption haben oder gar der Drogenmarkt ausgetrocknet wird

Übrig bleibt also deine Symphatie für Kontrollstrukturen, in denen eine Gruppe von Menschen zu wissen glaubt, was für den Rest das beste ist. Und auch in diesem Punkt sind sich die meisten Menschen, die bei Verstand sind, darüber einig, in einem solchen System nicht leben zu wollen oder das andere Mensche nin einem solchen System leben müssen.
 
Wie stellst du dir die Austrocknung des Drogenmarktes vor?
Die Konsumenten der reichen Länder sind für die Nachfrage verantwortlich. Wenn man z.B. europaweit den Konsum droßeln würde, hätten die Drogenbosse in armen Ländern keine so starke Finanzmacht mehr.

Bei der Rate mit der Junkies aktuell erfasst oder erwischt werden kannst du das getrost vergessen. Da es Banden gibt, die mit weitaus schlimmeren und stärker geahndeten Tätigkeiten (z.B. Waffenbesitz wie hier in der Gegend immer wieder Bandidos/Hells Angels) ihr Geld verdienen und auch davon kommen sehe ich das Argument (genau wie das korrumpieren durch die Drogenbosse) als nichtig an.

Verhinderung menschlichen Leids funktioniert nur solange wie die Leute es nicht ausprobieren wollen. Und wenn sie es wollen, wen störts?

Wenn es nur ausprobiert wird, ist doch alles im grünen Bereich. Wenn jemand am Tag ein Glas Wein trinkt, wen kümmerts?

Es geht um die Fälle, die aufgrund einer Droge nicht mehr klar denken können. Geister im Gefängnis der Sucht.


Klar, die Krankenkassen müssen dafür aufkommen. Aber ebenso kommen die Krankenkassen für deine Dummheiten und Fahrlässigkeiten auf, wenn du vorher nicht nachgedacht hast. Und komm jetzt bitte nicht damit, dass dir das nicht passieren kann, weil du immer und zu 100% über alles nachdenkst.

Es geht einfach nur um die Proportion.

Arbeiterlager in Deutschland hatten wir schonmal. Ist jetzt nicht ganz das wahre fürchte ich, aber härtere Strafen für manche Bereiche sollte es schon geben. Aber nicht für Junkies, das wäre mMn unverhältnismäßig.

Es geht auch nicht nur um harte Strafen: früh aufstehen, Arbeiten für die Gemeinschaft, Gruppenleben, psychologische Betreuung, gesunde Ernährung, Sport. Ihre Gedanken sollen kristallisieren, sie sollen verstehen, wo der Weg der Drogen sie hingeführt hat und wie erfüllt sich ein gesundes und schaffendes Leben anfühlt. Natürlich gibt es auch Unverbesserliche...


Nur mal so zum rekapitulieren: Drogenbesitz und -konsum sind bereits in den meisten europäischen Ländern verboten, ebenso wie in Nordamerika. Ist deswegen der Drogenmarkt ausgetrocknet? Können Drogenbosse keine ganzen Staaten korrumpieren?

Es ist zwar verboten, aber bekämpft das die Wurzel des Problems, die Konsumenten bzw. deren Nachfrage? Die verhältnismäßig reichen Konsumenten schaden mit ihrer Nachfrage dem In- und Ausland. Wenn sich Drogenclans mit europäischem Geld Waffen kaufen, sind wir dann nicht mitschuldig, wenn sie damit die lokale Polizei bekriegen? Wir können es verhindern, aber der Status Quo scheint niemandem zu stören, bzw. er wird nicht einmal erkannt.


- dass Verfassungsmässiges Recht (Freiheit) einschränkt werden muss um das zu erreichen
Warst du schon einmal bei der Bundeswehr? Dort würdest du sehr schnell verstehen, dass man Grundrechte in manchen Situationen einschränken muss, um ein wichtigeres Ziel zu erreichen. In diesem Beispiel die Landesverteidigung. Bei den Drogenabhängigen ist es auch so.

Bei Drogenabhängigen geht es jedoch um das Wohl der Gemeinschaft UND ihrer eigenen Menschenwürde und Selbstbestimmung, die sie aufgrund der Drogen verloren haben. Natürlich werden sie zuerst durch eine Kontrollinstanz geschleust, aber hinterher sind sie freier als vorher.

- dass es sehr teuer ist, denn Überwachung und Kontrolle, sofern sie durch "Personal" erfolgen muss, kostet Geld
Die Kosten sind nicht von Belang, dazu dürfte die Amortisationszeit sehr kurz sein. Und wo intelligent gearbeitet wird, entsteht Wert.

- dass Korruption und Bestechung zunimmt, denn, tatsächlich, der BEDARF bleibt und erfahrungsgemäsz wird umsomehr bestochen je NOTWENDIGER es für eine Organisation ist, ihr Ziel zu erreichen (Möglicherweise ist dieser Faktor in deiner Utopie nicht implementiert).

Routine-Untersuchung, die Rückfälligkeit ist einfach nachweisbar. Wie gesagt, das Problem sind die Konsumenten, die die Nachfrage erzeugen und damit ALLEN schaden zufügen, auf vielfältiger Weise.

Übrig bleibt also deine Symphatie für Kontrollstrukturen, in denen eine Gruppe von Menschen zu wissen glaubt, was für den Rest das beste ist.

Gesundheit kann man objektiv bewerten und ein gesunder Körper ist Vorraussetzung für einen gesunden Geist.
 
Es ist zwar verboten, aber bekämpft das die Wurzel des Problems, die Konsumenten bzw. deren Nachfrage? Die verhältnismäßig reichen Konsumenten schaden mit ihrer Nachfrage dem In- und Ausland. Wenn sich Drogenclans mit europäischem Geld Waffen kaufen, sind wir dann nicht mitschuldig, wenn sie damit die lokale Polizei bekriegen? Wir können es verhindern, aber der Status Quo scheint niemandem zu stören, bzw. er wird nicht einmal erkannt.

Genau das ist der Punkt. Indem man es legalisiert, wird den Drogenclans ihr Geld entzogen, da es wohl staatlich subventionierten Anbau geben würde der günstiger von der Beschaffung wäre. Mit dem Geld, was die Clans dann nicht verdienen, können sie sich keine Waffen kaufen, wodurch im Inland nur noch die Probleme mit den Süchtigen vorhanden sind. Die sind sowieso vorhanden, auch jetzt schon auf legale Weise in Form von Alkoholikern z.B.. Erzähl mal der Familie eines Alkoholikers, dass das was der tut besser ist als das was ein Junkie tut der kifft und dabei den Bezug zur Realität verliert. Nur so am Rande: Alkoholiker gehen oft auch nicht arbeiten, viele sind sogar so im Suff, dass sie nicht mal bis zur Toilette kommen.

Aber darum braucht man sich nicht zu kümmern, weil das ist ja legal, gell?
 
Bevor ihr euch weiter die wirtschaftlichen und sozialen Für und Wider wie einen Ball zuspielt, fasst sie doch einfach mal zusammen. Wobei... das haben Leute im Netz bereits getan:
Für Legalisierung: Finanzielle und wirtschaftliche Auswirkungen einer Cannabislegalisierung
Wider Legalisierung: Argumente gegen die Drogenlegalisierung | Drogen-Aufklaerung

Ich hoffe, ich konnte die Diskussion damit etwas abkürzen und ihr hört auf im Kreis zu reden. ;)

@ikkebins: Mir fehlt bei dir ein wenig der Freiheitsgedanke, zu dem Hacker ja eigentlich neigen. Glaubst du ernsthaft, dass die Menschen etwas nicht tun, nur weil es bestraft wird? Menschen haben einen natürlichen Drang nach Selbstbestimmung. Das kannst du in der sogenannten "Trotzphase" bei jedem Kleinkind beobachten. Da beginnen sie nämlich den berühmten "eigenen Kopf" zu entwickeln. Wenn dieser Drang nach Selbstbestimmung nicht durch Erziehung unterdrückt wird, wird er immer wieder zum Vorschein kommen. Und ganz besonders dann, wenn es darum geht was mit dem eigenen Körper geschieht. Solange du also keine konforme Bevölkerung erziehst, wird es immer Menschen geben, die Drogen konsumieren, egal wie hart das bestraft wird. Haben die Hacker in den USA aufgehört zu hacken, nur weil dort Jahre lange Haftstrafen drohen? Haben die Menschen in China aufgehört zu versuchen die Internetsperren der Regierung zu umgehen, nur weil sie dafür in's Gefängnis kommen können?

Und ob es du es verstehen kannst oder nicht, zu einer Selbstbestimmung gehört auch, dass man selbst bestimmen kann welche Substanzen man konsumiert. Da hat kein Staat irgendwen "vor sich selbst zu schützen". Der Staat hat dafür zu sorgen, dass die Bürger durch die Handlungen einzelner nicht negativ beeinflusst oder gar geschädigt werden. Alles, was darüber hinaus geht, ist ein Eingriff in die Selbstbestimmung der Bürger. Da ist unser Staat zwar ganz gross drin, aber richtig ist es deswegen trotzdem nicht. Eltern haben ihre Kinder zu schützen und Erwachsene haben sich selbst zu schützen und der Staat hat uns vor Schaden durch andere zu schützen, weil Menschen nunmal ein Recht auf Selbstbestimmung haben.

Freiheit ist ein hohes Gut und ich denke wenn es um die Freiheit geht, sollten wirtschaftliche/finanzielle Interessen keine Rolle spielen. Sonst lassen wir uns die Freiheit nämlich durch den Mammon nehmen.
 
Weshalb blendest du das menschliche Leid aus?

Weil du das durch ein Verbot von Drogen nicht ändern wirst. Das grösste Leid, das vor allem der Drogenhandel und -Anbau mit sich bringt entsteht durch Armut und nicht durch die Drogen. Gib den Bauern etwas, wovon sie besser leben können als vom Cannabis-Anbau, und sie werden keinen Cannabis mehr anbauen. So simpel ist das.

Und da es hier um Cannabis geht, sehe ich das andere Leid, also jenes der Süchtigen, nicht. Ich kenne jede Menge Leute, die in ihrer Jugend gekifft haben, zumeist über Jahre hinweg, aber keiner macht den Eindruck als hätten sie darunter gelitten.

Wie frei wärst du, wenn eine Droge dein Verhalten kontrolliert?
Hehe, irgendwie hab ich genau diese Frage erwartet. Das ist ja das scheinbare Totschlagargument. Aber nur scheinbar, denn wenn jemand aus freien Stücken Drogen nimmt, ist er sich im Normalfall (zumindest in unserer Gesellschaft) darüber bewusst, dass dies zu einer Abhängigkeit führen kann. Wer also diese Entscheidung trifft, der tut dies selbstbestimmt. Und natürlich muss man für sein Handeln Verantwortung tragen. Wer sich in eine Sucht begibt, der muss mit der Sucht leben. Aber nochmal... wir reden hier von Cannabis. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass selbst nach jahrelangem Konsum der Ausstieg ziemlich einfach ist. Die Entzugserscheinungen umfassen ein paar Nächte unruhigen Schlaf (der Körper ist an das "breit sein" beim Einschlafen gewöhnt), 3-5 Tage schlechte Laune (in dieser Zeit renkt sich der Hormonspiegel wieder ein), ca. eine Woche lang Schweissausbrüche (THC senkt den Blutdruck und der Körper braucht seine Zeit um das wieder selbst auf die Reihe zu bekommen) und 3-4 Wochen ein Verlangen nach THC. Diese Symptome wurden mir auch von diversen Freunden berichtet, als sie aufhörten. Sie scheinen also durchaus üblich zu sein. Es ist somit nicht einmal eine medizinische Betreuung für den Entzug notwendig. Jeder kann genauso frei wie er in die Sucht gegangen ist, aus dieser auch wieder herauskommen, zumindest bei Cannabis.

Wenn Menschen nicht in der Lage sind selbstbestimmt zu leben und aus einer Cannabis-Sucht nicht von allein wieder herauszukommen (oder richtig mit ihr umzugehen), dann sollten wir uns um unser Sozial- und Bildungssystem mehr Sorgen machen als um die Jagd nach Drogendealern, denn offenbar ist dieses System, d.h. unsere Gesellschaft, nicht in der Lage selbstdenkende und selbstbestimmte Bürger aufwachsen zu lassen und zu erziehen. Und mit Sozialsystem meine ich alle Bereiche des sozialen Lebens, angefangen bei der Erziehung durch die Eltern über die Bildung, Ausbildung und Erziehung durch Lehrer bis hin zum tagtäglichen Umgang mit unseren Mitmenschen.
 

Naja, Menschen ins Arbeitslager zu stecken ist auch menschliches Leid. :wink:
Dann leidet ein Mensch entweder selbstbestimmt durch Drogen oder fremdbestimmt durch Strafe. Und dann gibt es noch einen dritten Fall, dass der Konsument nämlich nicht leidet, weil er seinen Konsum kontrollieren kann, der aber trotzdem aus Prinzip bestraft werden müsste.
Der Abschreckungsgedanke funktioniert eben nur eingeschränkt und nicht absolut.
 
Wenn es nur ausprobiert wird, ist doch alles im grünen Bereich. Wenn jemand am Tag ein Glas Wein trinkt, wen kümmerts?

Es geht um die Fälle, die aufgrund einer Droge nicht mehr klar denken können. Geister im Gefängnis der Sucht.

ich dachte wir reden von dem für und wider einer Legalisierung. Und trotz deiner bisherigen Positionen _gegen_ eine Legalisierung ist es jetzt OK wenn man es mal "nur probiert"? Dein Standpunkt ist undeutlich.


Warst du schon einmal bei der Bundeswehr? Dort würdest du sehr schnell verstehen, dass man Grundrechte in manchen Situationen einschränken muss, um ein wichtigeres Ziel zu erreichen. In diesem Beispiel die Landesverteidigung. Bei den Drogenabhängigen ist es auch so.

Bei Drogenabhängigen geht es jedoch um das Wohl der Gemeinschaft UND ihrer eigenen Menschenwürde und Selbstbestimmung, die sie aufgrund der Drogen verloren haben. Natürlich werden sie zuerst durch eine Kontrollinstanz geschleust, aber hinterher sind sie freier als vorher.

Das Wohl der Gemeinschaft kann aus beliebigen Blickwinkeln betrachtet werden. Für religiöse Spinner ist jedwede Enthaltsamkeit das Ziel, für Piraten ists was anderes, Rentner haben ebenfalls ihre eigene Perspektive etc. etc. etc.

Der Grundkonsens in dieser Gesellschaft ist die Verfassung und die steht _ueber_ allen anderen Ambitionen. So lange es Dummköpfe gibt, die das ignorieren, werden Leute gezwungen, eingesperrt, vertrieben und erschlagen.


Und ganz generell - warum ist denn der Bedarf am Rausch so hoch? Warum wollen die Leute denn "weg sein"? Es kann sich nur lohnen auch mal darueber nachzudenken - also an der Wurzel "deines" Problems zu horchen. Auch wenns ungewohnt ist und das Ergebnis niemand hören will.
 
Ich denke ein direkter Vergleich zwischen Alkohol und Cannabis ist sinnvoll.

1) Physischer Schaden

Alkohol schädigt: Mund- und Rachenraum, Speiseröhre, Magen, Bauchspeicheldrüse, Darm, Leber, Blutgefäße, Herz, Hormone und dem Gehirn.
Ich will nicht genauer auf einzelne Punkte eingehen weil der Post sonst viel zu lang wird (genaueres hier).

Cannabis schädigt: Lunge und Gehirn. Wobei man Cannabis nicht unbedingt rauchen muss -> "Cookies".
Durch den Konsum dieser Art würde der Punkt Lunge auch wegfallen.

Alkohol 0-1 Cannabis

2) Psychischer Schaden

Alkohol schädigt: Gedächtnis, Urteils- Kritikfähigkeit, Hemmungsschwellen (nicht nur im Rausch!)

Cannabis: Ist psychisch gesehen gefährlicher als Alkohol da es zu Psychosen, Paranoia oder anderen geistigen Krankheiten führen kann.
Außerdem führt es auch zu einem schlechteren Gedächtnis und sorgt für Gleichgültigkeit.

Alkohol 1-1 Cannabis

Ein weiterer wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach die Kontrolle - falls es legalisiert werden sollte. Wenn Cannabis legal zu kaufen wäre müsste auch keiner zu den "Geschäftsmännern" im Park gehen, bei denen man nie 100% sagen kann wie sauber denn der Cannabis ist den sie verkaufen, da sie oft/immer gestreckt werden z.T. mit enorm giftigen Stoffen.

Außerdem - wenn es dann so etwas wie eine "Cannabissteuer" geben würde, würde auch Vater Staat sein Haushalt aufbessern können was dann bitte mal in den Punkt Bildung gesteckt werden soll!

Mein persönliches Fazit lautet: Wenn Alkohol legal ist dann müsste Cannabis das auch sein - unter bestimmten Voraussetzungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rauchen schädigt bei weitem nicht nur die Lunge. Auch Magen, Luftröhre, Nieren, Blutgefässe usw.. Durch die Verengung der Blutgefässe wird die Leistungsfähigkeit sämtlicher Organe beeinträchtigt. Und genauso kann auch Alkohol zu Psychosen führen. Cannabis und Alkohol nehmen sich in ihrer Schädlichkeit nicht viel. Nur der Entzug von Cannabis ist leichter.
 
Rauchen schädigt bei weitem nicht nur die Lunge. Auch Magen, Luftröhre, Nieren, Blutgefässe usw.. Durch die Verengung der Blutgefässe wird die Leistungsfähigkeit sämtlicher Organe beeinträchtigt. Und genauso kann auch Alkohol zu Psychosen führen. Cannabis und Alkohol nehmen sich in ihrer Schädlichkeit nicht viel. Nur der Entzug von Cannabis ist leichter.

Siehste, wieder etwas neues gelernt. Aber das Endresultat bleibt gleich: Alkohol ist (mindestens) genau so schädlich wie Cannabis. Also warum ist das eine legal und das andere illegal? Hält uns der Staat echt für so unfähig, dass wir keine eigenen Entscheidungen bezüglich dieser Themen fällen können? Ich finde es ja eh sch***e das unser ganzes Leben kontrolliert wird. Natürlich sind Gesetze und Regeln für ein friedliches Miteinander dringend notwendig, aber ich finde das greift zu weit in die eigene Entscheidungsfreiheit hinein.
 

Wenn man eigene Erfahrungen und jene des eigenen Freundeskreises nicht ignoriert, dann lächelt man nur müde über diese "Studien".

1. Kaum ein Kiffer konsumiert Cannabis ohne Tabak. Eher im Gegenteil, die meisten rauchen ihre Mischung komplett ungefiltert durch Rauchgeräte, die die Schädlichkeit des Tabaks durch Rauchabkühlung noch erhöhen.
2. Wer der taz in Bezug auf Cannabis glaubt, der macht den Bock zum Gärtner. Bei der taz wird auf den Balkons der Büros gekifft. Das weiss ich, weil ich dort mal gearbeitet habe. Natürlich werden Kiffer immer solche Behauptungen aufstellen. Ich habe aber in meinem Freundeskreis genug Leute erlebt, die wegen Cannabis Wortfindungsstörungen, verminderte Kurzzeitgedächtnisleistung usw. bekamen. Sogar an mir selbst konnte ich es beobachten. Die Menge macht das Gift.
 
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