Die von der US-Grenzpolizei veröffentlichen Daten lassen keine Zweifel: Im Jahr 2014 ist der Handel mit
Marihuana im Vergleich zu 2011 um 24 Prozent gesunken.
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Der
Grund für die gesunkene Zahl ist die
Legalisierung von Cannabis in den US-Bundesstaaten
Colorado und Washington. Der legale Verkauf bedeutet nicht nur eine wirtschaftliche Revolution, Dank der die Steuereinnahmen dort um mehr als 800 Millionen Dollar gestiegen sind, er behindert auch das gesamte kriminelle System. Die Krise der Drogenbanden südlich des Rio Grande, die die Vereinigten Staaten seit je mit Gras überschwemmt haben, ist vergleichbar mit der Nasdaq-Krise.
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Nach zahlreichen ideologischen Debatten gibt es jetzt den Beweis, dass Legalisierung ein effektives Mittel gegen den Narcokapitalismus ist.
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Die Einwände der amerikanischen Legalisierungsgegner sind die gleichen, die seit je auch von ihren europäischen Gesinnungsgenossen angeführt werden:
Entkriminalisierung lasse die Nachfrage steigen, die Verkehrsunfälle nähmen zu, die Verbrechensrate steige. Doch die Tatsachen
entkräften diese Befürchtungen. Die Katastrophe in den USA ist ausgeblieben. Im Gegenteil, die Polizei von Denver, Colorado, hat einen Rückgang der Kriminalität von vier Prozent verzeichnet, die Zahl der Verkehrsunfälle ist nicht gestiegen (die meisten Unfälle gehen nach wie vor auf Alkoholkonsum zurück).
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Dank der Einnahmen durch den Cannabis-Erwerb wird Colorado
einen Überschuss von 30 Millionen Dollar an seine Bürger rückerstatten können – die Legalisierung hat es möglich gemacht.
Früher landete dieses Geld in den Taschen der mexikanischen Drogenbosse und ihrer Banken, jetzt steht es dem Staat zur Verfügung.