schlussfolgerung: mikrowelle rauswerfen klingt sinnvoll
technischer hintergrund ist sachlich nicht richtig
der FI (Fehlerstrom-Schutzschalter) fliegt eben nicht raus, wenn strom über den grün gelben draht fließt ...
der FI tut vereinfacht gesagt folgendes:
er vergleich je nach modell den strom der über eine Phase (L1, L2 oder L3) oder alle Phasen fließt, mit dem Strom der über den Neutral-Leiter (oft fälschlich als Masse bezeichnet) zurück fließt ... (es werden alle ströme vorzeichenbehaftet addiert, die summe muss 0 ergeben) ... stellt der FI an dieser stelle fest, das es eine differenz gibt, heißt das, es gibt einen Fehlerstrom ... ab einer Strom-Differenz (Delta-I) die auf dem FI aufgedruckt ist, lößt der FI aus und trennt mindestens die Phasen-Seite ab, in der regel jedoch alle Leitungen. (bis auf den Schutzleiter, der hat mit dem FI nix zu tun, und sollte immer geerdet sein)
Der Schutzleiter (grün-gelb) ist explizit NICHT am FI angeschlossen...
Die Aussage, dass wenn der FI rausfliegt, ein zu hoher Strom über den Schutzleiter fließt, ist falsch
Die umgekehrte Aussage (strom fließt von FI-gesicherter Phase über Schutzleiter -> FI fliegt raus) ist richtig
Der Umkehrschluss, dass ein auslösen des FI auf jeden fall einen Strom auf dem Schutzleiter zum Grund haben muss lässt sich daraus nicht ableiten ... würde es z.B. über eine geeignete Abwasserleitung zum Erdschluss kommen, würde der FI auch auslösen (ganz im besonderen soll der FI auch auslösen wenn der Erdschluss über einen Menschlichen Körper erfolgt... möglichst bevor der Stromfluss in die nähe von 50mA kommt ...)
Solche "Kleinigkeiten" mögen trivial oder Unwichtig erscheinen, können aber aufgrund falscher Handhabung und/oder laienhaft ausgeführter Arbeiten an Elektroinstallationen zu Unfällen führen, bei der dann keine Versicherung mehr zahlen möchte ...
Im zweifel lieber jemanden holen der das gelernt hat ... :wink: