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Original von Damien
Genau dort liegt nämlich der Punkt : Sicherlich bekommt man fast jede Software auch als OpenSource unter Linux ... Aber in der Qualität hinken diese Projekte meist weit hinter den Produkten für Microsoft Windows her. Das gilt besonders für die Grafik- , Audio- und Videobearbeitungs und -produktionssektoren. Und ich spreche hier nicht von den Sachen, die man theoretisch machen könnte. Sondern davon, ökonomisch und sinnvoll einer Aufgabe nachzukommen. Es gab Zeiten, da war der Begriff Usability in aller munde. Seit diesem Linux-Windows-Terror scheint er ein wenig ins Hintertreffen geraten zu sein.
GNU/Linux und die meiste Software die dafuer entwickelt wurde hatte selten das Ziel die Probleme von DAUs zu loesen. Vielmehr wurde es immer als Plattform von Entwicklern verstanden die Spass haben wollten und nebenbei ihre Probleme bekommen wollten. Wer Usability moechte, ist mit Windows und GNU/Linux vollkommen falsch beraten, derjenige sollte sich ueberlegen ob ein Mac vieleicht passender ist. Leider machen sich die wenigsten Leute Gedanken warum sie ein OS verwenden, oder eben nicht. Ich wuerde schaetzen das 70% der Linux-Benutzer das OS fahren weil es gerade cool ist, nicht weil es ein System ist welches sie benoetigen. Und "Ich verwende SuSE N.N" scheint ja leider auch schon eine Standardfloskel geworden zu sein. Ich persoenlich moechte Linux eigentlich auch nie als allgemeines DAU-System sehen sondern vielmehr als Plattform fuer Leute die sich wirklich mit ihrem System auseinandersetzen moechten, viel programmieren und die Netze optimal nutzen moechten oder wissenschaftliche Dinge in den Griff bekommen moechten.
"Linux on Desk" wurde viel zu frueh von irgendwelchen Medienfuzzis evangelisiert. Zwar hat sich einiges getan (man vergleiche mal fvwm mit kde3), dennoch ist es noch lange nicht so weit, da es fuer die meisten Entwickler irrelevant ist wie Klicki-Bunti man einen desktop machen kann. (Zudem coder meist keinen Blick fuers schoene haben)
Wer mangelnde Qualitaeten in Grafikprogrammen unter Linux bemaengelt sollte sich dafuer klar werden das er das falsche OS faehrt und sich vieleicht mal die Zeit nehmen mit einem Gimp-Entwickler ueber Lizenzen von Farbtabellen unterhalten.
Abschliessend bleibt zu sagen das jedes OS seine staerken und Schwaechen hat. Es macht jedoch wenig Sinn zu versuchen die einzelnen Systeme zu suchen um damit das OS niederzumachen. Vielmehr sollte man sehen das man ein OS findet welches den eigenen Anspruechen gerecht wird und dort stark ist wo man es braucht. Wer so masochistisch ist sich dabei ein Windows auszuwaehlen, okay, bitte schoen. Wer ein Linux oder sonstwas nimmt, auch okay, aber verschont uns damit zu jammern wenn Linux nicht auf eure langweiligen Probleme zugeschnitten ist [im topic stand war *g*].