Sollte Cannabis legalisiert werden ?

Sollte Cannabis legalisiert werden ?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    111
Ich finde, dass Cannabis zu medizinischen Zwecken (z.B. als verschreibbares Schmerzmittel wie in den USA) durchaus eingesetzt werden und erhältlich sein sollte. Also Gras nur gegen Rezept.
 
Hallo,
ich bin für die legalisierung von cannabis zumindest für chronisch kranke menschen. Ich bin chronischer schmerzpatient und muss medikamente wie z.b oxycodon oder tilidin gegen meine schmerzen einnehmen. Nicht nur das die scheiß chemie den körper auf dauer mehr schädigt wie cannabis sondern auch die krassen nebenwirkungen machen einen dann schon zu schaffen. Ich konsumiere cannabis eben als ersatz-schmerzmittel und werde deswegen quasi kriminalisiert! Mein Antrag auf den besonderen umgang mit cannabis liegt leider schon seit 3 jahren auf der bundesstelle für arzneimittel und wartet auf bearbeitung und somit muss ich leider mich auf dem schwarzmarkt versorgen, was nicht nur sehr kostspielig ist sondern auch die gewünschte qualität zu wünschen übrig lässt und teilweise auch verunreinigt ist.

greetz
freak81
 
Lassen wir den medizinischen Zweck mal außen vor.

Ich kenne genug Leute die durch das bloße Probieren (bzw. ein zweites oder drittes Mal) schon süchtig geworden sind und schaue ihnen gerade dabei zu wie bei denen die Schule den Bach runter geht. Einer bekundet sogar schon offen seine Konzentrationsschwierigkeiten und sagt er ist unfähig neue Sachen zu lernen (Er zieht aber auch täglich nach der Schule "dick" einen durch, also einer von der extremeren Variante)

Ich persönliche halte nicht viel von Cannabis, hab's selbst ein paar mal probiert und finde es dumm.
 
Ich kenne genug Leute die durch das bloße Probieren (bzw. ein zweites oder drittes Mal) schon süchtig geworden sind

Wie hast du herausgefunden mach welchem Mal diejenigen süchtig geworden sind?

Und was ist dein Fazit? Sollte es jetzt bestraft werden oder nicht? Es ging ja nie darum ob man die Droge mag oder nicht.
 
Also was manche für komische Ängste entwickeln...

Ich war selbst mehrere Jahre regelmäßiger Konsument, daher kann ich euch folgendes zu 100 % versichern:

-Cannabis mach physisch NICHT süchtig. Tat es nie, wird es nie geben. Physische Abhängigkeit ist bei Cannabis ein Mythos.

-Psychisch kann es nur sehr sehr sehr selten zu Suchterscheinungen führen, jedoch ist es eher eine sehr leichte(viel leichter als Nikotinsucht)

-Wer auch immer hier behauptet, dass Leute danach süchtig geworden sind, der hat einfach keine Ahnung. Ich kenne über 700 Kiffer und jeder von denen ist weder süchtig nach gras, noch wird er das jemals werden(bei uns ist gras saisonweise da... 4-6 monate pause sind dazwischen. .. keiner hat Probleme damit)

-weil gras(eine der harmlosesten Drogen, die es gibt... viel unschädlicher als alk, Nikotin) legalisiert wird, wird 100% nicht auch noch jede andere Droge legalisiert. .. oder siehst du in Holland oder USA Heroin und Koks in den Läden? Siehst du dort Massenproteste, die für die Legalisierung von Crystal Meth sind? Wohl kaum. Schwaches Argument... *Moment, muss fix weg... schreibe später weiter*
 
-Cannabis mach physisch NICHT süchtig. Tat es nie, wird es nie geben. Physische Abhängigkeit ist bei Cannabis ein Mythos.
Na dann erklär mal bitte warum jeder Langzeitkiffer beim Entzug von Dingen wie Schweissausbrüchen berichtet.

-Psychisch kann es nur sehr sehr sehr selten zu Suchterscheinungen führen, jedoch ist es eher eine sehr leichte(viel leichter als Nikotinsucht)
Eine psychische Abhängigkeit ist bei THC genau so schnell gegeben wie bei Nikotin.
 
Jeder Langzeitkiffer... ich habe 3 Jahre lang fast jeden zweiten tag geraucht und von 100 auf 0 aufgehört und keinerlei Schweißausbrüche oder sonstige Entzugserschein7ngen gehabt. Genauso wenig meine Freundin und viele meiner Kumpels, die auch kein Bock mehr auf gras hatten. So viel dazu. ;-)

Eine physische Abhängigkeit ist NICHT gegeben... keine Ahnung, woher man diese Informationen haben will...
 
Schweißausbrüche könnten nur dann vorkommen, wenn man permanent gestrecktes Gras raucht. Zumindest ist das meine Erfahrung. Nachdem ich mir bei einem etwas zwielichtigen Dealer Cannabis kaufte, dieses aufrauchte, bekam ich Fieber, Schweißausbrüche, musste brechen und hatte unglaublich starke Kopfschmerzen... Hab den Rest einem Kumpel gezeigt und er hat mir gezeigt, dass dieses stark gestreckt war... UND DAS ist gefährlich.

Cannabis (ich werde es wahrscheinlich nie weder im Leben rauchen, daher habe ich keine persönlichen Interessen an der Legalisierung) sollte zum Allgemeinwohl legalisiert werden, damit Menschen, die sich damit behandeln möchten, nicht jedes mal zum Dealer rennen müssen. Die Fahrtauglichkeit ist ebenso eingeschränkt, wie beim Alkohol... also gäbe es dort ebenfalls Regelungen. Keiner zwingt euch zu kiffen... und da allgemein Rauchverbot in wichtigen Gebäuden herrscht, wird es euch auch nicht stören. Zumindest nicht mehr, als Raucher an sich.
 
keine Ahnung, woher man diese Informationen haben will...

Aus eigener Erfahrung und von den Erfahrungen in meinem Freundeskreis. Allerdings ging's bei uns nicht um 3 Jahre sondern schon noch einige mehr. Ich habe bisher aber noch niemanden kennengelernt, der nach >2 Jahren durchgehendem Konsum keine Schweissausbrüche hatte. Ist ja auch logisch, denn THC senkt den Blutdruck und fällt dieses nach jahrelangem Konsum weg, muss der Körper vorübergehend mit einem recht hohen Blutdruck kämpfen, was wiederum zu Symptomen wie Schweissausbrüchen führt.

Jede Droge, die irgendwelche Veränderungen im Körper verursacht (gesenkter Blutdruck, Entspannung der glatten Muskulatur u.ä.) bringt den Körper zu einer Abhängigkeit, wenn sie über lange Zeit konsumiert wird. Der Körper wird dann immer etwas Zeit brauchen um die veränderten Zustände zu kompensieren bzw. wieder auf ein normales Maß zu bringen.
 
Die einzige Langzeitwirkung, die ich nach dem langjährigem Konsum verspüre ist, dass ich tiefenentspannter bin. Ich bin wesentlich schwerer aus der Fassung zu bringen.

Studien bezüglich der Intelligenzsenkung sind völliger Quatsch(zumal es seriöse Gegenstudien dazu gibt). Ich fühl mich genauso fit, wenn nicht sogar fitter, als früher.
 
Aus eigener Erfahrung und von den Erfahrungen in meinem Freundeskreis. Allerdings ging's bei uns nicht um 3 Jahre sondern schon noch einige mehr. Ich habe bisher aber noch niemanden kennengelernt, der nach >2 Jahren durchgehendem Konsum keine Schweissausbrüche hatte. Ist ja auch logisch, denn THC senkt den Blutdruck und fällt dieses nach jahrelangem Konsum weg, muss der Körper vorübergehend mit einem recht hohen Blutdruck kämpfen, was wiederum zu Symptomen wie Schweissausbrüchen führt.

Jede Droge, die irgendwelche Veränderungen im Körper verursacht (gesenkter Blutdruck, Entspannung der glatten Muskulatur u.ä.) bringt den Körper zu einer Abhängigkeit, wenn sie über lange Zeit konsumiert wird. Der Körper wird dann immer etwas Zeit brauchen um die veränderten Zustände zu kompensieren bzw. wieder auf ein normales Maß zu bringen.


Zu meiner Verteidigung: Ich habe Hypertonie. Habe den Blutdruck ohne Medikamente mit Cannabis unten gehalten. Es ging mir gut. Seit dem Konsum habe ich einen fast permanenten Blutdruck von 125/80... er ist perfekt geworden.

Aber Schweißausbrüche oder erhöhten Blutdruck hatte ich wegen Gras noch nie.
 
Legalisierung von Marihuana in Uruguay: Der neue Weg - SPIEGEL ONLINE
Künftig könnte dort also Cannabis unter staatlicher Aufsicht angebaut und Haschisch verkauft werden. Eine Behörde soll die Produktion übernehmen und den Handel überwachen. Der Eigenanbau - von sechs Pflanzen pro Person - soll ebenso gestattet sein wie der Konsum von maximal 40 Gramm pro Monat. Das Rauschgift wird in lizenzierten Apotheken zu Festpreisen verkauft. Minderjährigen bleibt der Konsum aber verboten, auch Werbung für Gras wird es nicht geben.

Ja, der Drogenkrieg führt zu liberaleren Gesetzen. Da soll mal jemand sagen, dass Gewalt keine Lösung ist. :D

Ich finde deren Lösung ziemlich gut, seriöser Verkauf in Apotheke mit Alterskontrolle und Werbe-Verbot.
 
Moin Leute.

Auch wenn es nicht so direkt um die genauen Zahlen geht, frage ich mich, ob ich der einzige bin der sich über die 40g im Monat wundert? Das sind ja ca 1,3g/Tag also (wenn es hoch kommt) eine Mische mit 3 Zigaretten. Bei weniger gutem Zeug sogar nur 2. Zu meinen Hoch(oder vieleicht eher Tiefst-)zeiten hätte das doch nicht für einen Tag gereicht?!

Um welche "Zielgruppe" geht es bei so einem Gesetzt eigentlich? Mehr um "Gelegenheitskiffer"? Oder geht es eher um das grundsätzliche Legalisieren an sich? Was bringt denn das Legalisieren wenn es dann nicht alle betrifft ?

Medizinische gründe hierbei ausser acht gelassen. Mir geht es nur um Kiffer die es wegen dem Rausch machen.
 
Ich denke es geht um jene, die THC als Genussmittel konsumieren und nicht um jene, bei denen bereits eine so hohe Toleranz gegenüber diesem Wirkstoff vorhanden ist, dass der Konsum ausufert. Wer mehr als 1g pro Tag wegraucht, sollte imo dringend sein Konsumverhalten überprüfen und einen Arzt aufsuchen oder nicht immer so schlechtes Zeug kaufen. ;)
 
Um welche "Zielgruppe" geht es bei so einem Gesetzt eigentlich? Mehr um "Gelegenheitskiffer"? Oder geht es eher um das grundsätzliche Legalisieren an sich? Was bringt denn das Legalisieren wenn es dann nicht alle betrifft ?

Das gleiche Prinzip gilt für Dosierungen von Medikamenten oder "Obergrenzen" beim Allkohol.

Im Grunde ist es Wurst, aber für solche Modelle braucht der deutsche Politiker-Büttel eben irgendetwas, was gemäß seiner Struktur "verwaltet" werden kann. Es spielt keine Rolle ob es Sinn macht - solange es anstaendig spezifiziert ist und verwaltet werden kann.
 
Sehr gute Zusammenfassung zur Hanf-Geschichte, Gründe der Prohibition und wie sie zur EU gekommen ist, industrielle Interessen der Chemie-Industrie etc.

Hanf - diskriminierte Wunderpflanze der Natur
https://www.youtube.com/watch?v=H7uqjAP2SFk

Wer das gern wissen möchte, der geht mal in's Hanf-Museum in Berlin und schaut sich dort die Dokus zur Nachkriegszeit an. Dann werden evtl. die wirtschaftlichen Interessen, die zum Verbot von Cannabis führten, etwas deutlicher und dann kommt evtl. auch gleich die Frage auf, ob dieses Verbot hinter diesem Hintergrund heute noch Sinn macht, wo wir ja mittlerweile wissen, dass Kunststoffe, die in den meisten Bereichen den Hanf ablösten, für unsere Natur enorm gefährlich sind und dass Dinge wie Rohstoff-Abhängigkeiten von Osteuropa heute keine wirkliche Rolle mehr spielen.

Hanf ist seit 1990 erlaubt, das eigentliche Problem ist, dass noch nicht *genug* angebaut wird. Die Industrie fordert mehr an, als die Landwirtschaft erzeugt.

Da Nachfrage=Angebot=Mehr Anbau, kann jeder beim "Hanf-Wachstum" helfen, indem er Hanfnüsse zum Müsli kauft/isst, Hanföl gegen trockene Haut verwendet und für die Gesundheit, es anderen empfiehlt etc.

Das Omega 3 soll sogar bei AD(H)S helfen, Unkonzentriertheit, was in Deutschland schon ein Markt mit paar 100k Menschen ist.

Vielleicht einfach mal die Hanf-Werbetrommel ankurbeln (Facebook :D), sodass möglichst viele Menschen eine positive Assoziation zu dem Wort "Hanf" entwickeln, was durch den vielfältigen Nutzen ja nicht schwer sein sollte.

Die Amis mussten ja auch erst das Ersatz-Wort "Marihuana" stilisieren, welches sie mit negativer Propaganda belegt haben, um das Hanf-Verbot zu vernebeln.
 
Hanf ist seit 1990 erlaubt, das eigentliche Problem ist, dass noch nicht *genug* angebaut wird. Die Industrie fordert mehr an, als die Landwirtschaft erzeugt.

Nein, das eigentliche Problem sind die Auflagen und die damit verbundenen Mehrkosten, die für den Hanfanbau bestehen. Nur weil der Anbau erlaubt ist, heisst das nicht, das ein Bauer einfach mal kurzerhand Hanf anbauen kann. Es ist ja nicht so, dass man einfach zum Amt geht und sich eine Genehmigung holen kann. Hinzu kommt, dass ein Bauer eine Mindestgrösse an Anbauflächen haben muss. Und es finden mehr oder weniger regelmässige Kontrollen des Anbaus durch den Staat statt, ob das Zeug auch wirklich THC-arm ist, was der Bauer natürlich auch noch zahlen muss. Von den unnormal lange dauernden Kontrollen beim Transport usw. reden wir da gar nicht erst.
 
Eigentlich schade, dass Hanfanbau erst genehmigt werden muss.
Bin selber aus der Ukraine und dort baute/baut man immer noch Cannabis an, um den Boden wieder fruchtbar zu machen... Wie? Mein ganzes Dorf baut (Gruppenabwechselnd) alle 4-8 Jahre Hanf an, wartet bis es fertig ist und schneidet es. Das geschnittene wirft es in einen großen Tümpel und lässt es 3 Wochen stehen. Jetzt, wo sich die Pflanzenteile anfangen zu zersetzen, fischen die Dorfbewohner das Zeug aus dem Wasser und benutzen dies als Dünger.(andere Bio-Dünger werden auch verwendet).
Das ist ne 300-400 Jahre Tradition(manche Familien haben immernoch das selbe Ackerfeld... dieses ist bis heute fruchtbar), die bis heute andauert und die Bodenflora(?) gesund hält. Leckere Lebensmittel, wie Hanföl und Hanfbutter werden auch gemacht.

Zudem festigt das Hanf an vielen Stellen den Boden(wir haben dort riesige Felder natürlichen Hanfs).

Die Hanfpflanze täte den deutschen Böden auch gut, glaube ich. Der Boden hier ist durch Pestizide, sauren Regen und andere Abfälle ziemlich in Mitleidenschaft gezogen und folglich wachsen auf dem Boden extrem schadstoffbelastete Nahrungsmittel.

Ist auf Dauer nicht gesund. Es gibt natürlich andere Bodenaufbereitungsmethoden, diese sind jedoch teuer. Hanfanbau wäre eine kostengünstige Bodenaufbereitungsmethode... siehe Saarland ;-)
 
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