Der TV-Tipps Thread

ARDexclusiv - Krieg im Netz
Sonntag, den 7. August 2011, 13:15 - 13:45
Information zur Sendung 'ARDexclusiv (BR)' - WDR Programmvorschau - WDR.de

Die Vorschau, die gerade lief lässt zwar nicht unbedingt was großes erwarten, aber mal sehen...

'Auf einmal war unser neuestes Produkt auf dem Markt - dabei hatten wir es noch gar nicht ausgeliefert!' Der Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens kann es bis heute nicht fassen. Seine Firma war einem unbemerkten Hackerangriff zum Opfer gefallen. Abgefischt wurden die Daten für eine neue Hightech-Entwicklung, die jetzt ein Konkurrent aus Fernost verkauft. Die Verluste sind für die Firma ein Desaster.
Täglich werden überall auf der Welt Computer von Unternehmen gehackt. In 'ARDexklusiv' decken die Filmautorinnen Birgit Kappel und Sabina Wolf des ARD-Politmagazins 'Report München' Methoden auf, die es erlauben, völlig unbemerkt in Firmennetze einzudringen. Die finanziellen Folgen sind gigantisch. Allein in Deutschland entstehen laut Expertenmeinung durch Wirtschafsspionage anderer Staaten oder das Ausspähen durch die Konkurrenz pro Jahr Schäden im zweistelligen Milliardenbereich, es wird von einem Verlust von bis zu 50.000 Arbeitsplätzen ausgegangen. Nur die Angriffe auf die großen Firmen, wie Sony, Mastercard, Google und RSA machen Schlagzeilen. Doch 90 Prozent aller Fälle betreffen den Mittelstand.
Dabei ist das Ausspähen nur eine Spielart der neuen Cyberkriminalität. Immer häufiger kommt es auch zu Erpressungen, berichten Firmenchefs. Wer nicht zahlt, dessen Homepage oder Netzwerk wird lahm gelegt. Hacker demonstrieren vor der Kamera, wie sie das machen. Die meisten Opfer zahlen, denn vom Netz abgeschnitten zu werden, das kann sich heute keine Firma mehr leisten. Ein Kreislauf, den man sonst nur aus dem Bereich der Schutzgelderpressung kennt, beginnt.
Die 'ARDexclusiv'-Reporterinnen begeben sich auf die Spur der Onlinekriminellen, beleuchten spektakuläre Fälle, zeigen Ermittler, denen die Hände gebunden sind, den immer größer werdenden Markt privater Sicherheitsfirmen und nicht zuletzt: hilflose Politiker.
 
"Gigant Berlin"
rbb Fernsehen

Samstag, 13.08.11
22:15 - 23:40 (85 Min.)

Gigant Berlin - rbb Brandenburg | programm.ARD.de

"Gigant Berlin" ist ein außergewöhnlicher Film - ein besonderes Zeitdokument. Den jahrzehntelang in Vergessenheit geratenen Dokumentarfilm bringt der rbb erstmals ins Fernsehen.

Über Jahre hinweg drehte der Berliner Filmemacher Leo de Laforgue für diesen Film. So entstanden in den späten fünfziger und frühen sechziger Jahren die Aufnahmen vom Berliner Leben für diesen Film. Fünfzehn Jahre nach Kriegsende erblüht ein Wirtschaftswunder-West-Berlin, eine Stadt im Vorwärtsgang. Für den Filmemacher Leo de Laforgue ist West-Berlin die "erregendste Stadt der Welt". Sein West-Berlin steht für Freiheit und Fortschritt, eine Stadt mit viel Geschichte, viel Gegenwart und viel Zukunft.

Vom Erwachen der Weltstadt bis zur lichterfüllten Nacht Dynamisch und weltoffen ist das West-Berlin, welches Laforgue darstellen will. In "Gigant Berlin" steht die moderne Stadt im Mittelpunkt, das lebhafte Großstadtgetriebe. Im Kontrast dazu sind die eindringlichen Aufnahmen vom Bau der Mauer, die die Stadt und das städtische Leben zerschneidet. Sie stellen zusammen mit den Aufnahmen vom umjubelten Kennedy-Besuch 1963 besondere Höhepunkte im Film dar.

Der Film handelt - manchmal im Tonfall des Kalten Krieges - von der trotzigen Selbstbehauptung West-Berlins. Geschildert wird ein Tag in Berlin vom Erwachen der Weltstadt bis zur lichterfüllten Nacht.

Produzent, Regisseur und Cutter in einer Person Leo de Laforgue (1902-1980) kam 1927 als Bühnenbildner zu Max Reinhardt nach Berlin, arbeitete als Kameramann an den Olympia-Filmen von Leni Riefenstahl mit, im Zweiten Weltkrieg war er Kriegsberichterstatter bei der Marine. Seit 1936 drehte er seinen ersten langen Berlin-Film "Symphonie einer Weltstadt" - doch als der Film fertig war, war Krieg. Die Vorkriegsimpressionen passten nicht mehr in die Zeit, der Film erhielt keine Freigabe. Erst 1950 kam er schließlich zur Aufführung unter dem Titel "Berlin wie es war". Der Wahlberliner behauptete später, er habe insgesamt über 100 Berlin-Filme gemacht. Bei "Gigant Berlin" war Laforgue Produzent, Regisseur und Cutter in einer Person. Der Film wurde zu großen Teilen aus privaten Quellen finanziert. Die Dreharbeiten zu seinem Berlin-Farbfilm fanden zwischen 1957 und 1963 statt.

Bemerkenswert dichte Aufnahmen, lebhafte Montage In "Gigant Berlin" fängt Laforgues Kameraarbeit bemerkenswerte und dichte Aufnahmen ein, die zusammen mit der lebhaften Montage einen Bilderrausch erzeugen. Der pathetisch, teils auch propagandistische Kommentar, von Matthias Walden verfasst, wirkt aus heutiger Sicht befremdlich - ist aber auch ein Ausdruck der Zeit. Der Film changiert zwischen Werbe- und Informationsfilm, politischem Agitationsstreifen und sachlich-dokumentierendem Bericht. Das macht ihn zu einem bemerkenswerten und faszinierenden Zeitdokument in Farbe.
 
3sat
hitec: Die Code Knacker
Jagd auf den digitalen Generalschlüssel


Heute
21:30 - 22:00 (30 Min.)



An Schauplätzen in Deutschland und den USA werden die Anstrengungen nachverfolgt, die Riemannsche Vermutung zu beweisen, und belegt, welcher Zusammenhang zwischen abstrakter Zahlentheorie und unserem täglichen Leben besteht. Eines der ungelösten Probleme der Mathematik ist die Riemannsche Vermutung. Bereits 1859 vom deutschen Mathematiker Georg Friedrich Bernhard Riemann formuliert, stellt sie eine Hypothese für die Abfolge von Primzahlen auf. Primzahlen sind nur durch sich selbst und Eins teilbar. Sie sind sozusagen die Atome der Mathematik. Über die Jahrzehnte haben sich zahlreiche mathematische Genies an der Riemann-Hypothese die Zähne ausgebissen, zuletzt reichte der französische Mathematik-Professor Louis de Brange im August 2009 eine Beweisführung ein, die derzeit international geprüft wird. Primzahlen sind aber nicht nur Gehirnjogging für Mathematiker. Die Grundlage moderner Verschlüsselungstechnik beruht darauf, dass es äußerst schwierig ist, von einer Zahl, die das Produkt zweier sehr großer Primzahlen ist, zu ermitteln, aus welchen beiden Primzahlen diese Zahl zusammenmultipliziert wurde. Das ist insofern wichtig, als der elektronische Zahlungsverkehr und andere Datenübertragungen der digitalen Welt ohne Verschlüsselungen nicht auskommen - und die funktionieren eben mit sehr großen Primzahlen.
 
Freiheit oder Sicherheit - Der Antiterrorkampf und seine Folgen
Dienstag, 6. September 2011 (heute!) um 20.15 Uhr
Wiederholungen: 08.09.2011 um 10:10


Programm - ARTE

Am 11.09.2001 verloren knapp 3.000 Menschen ihr Leben bei den Terroranschlägen auf das World-Trade-Center in New York und das Pentagon in Washington. Die Brutalität, Zerstörungswut und Mordlust, die mit diesen Attacken einherging, markierten den Anfang einer neuen Dimension von Terrorismus. Die Anschläge 2004 in Madrid, 2005 in London und die geplanten Anschläge der Sauerlandbomber 2007 in Deutschland offenbarten, dass der islamistische Terror auch in Europa eine Gefahr ist. Deshalb müssen auch die europäischen Länder neue Mittel und Wege finden, diesen Terrorismus zu bekämpfen.

Seit 2001 entwickelten die Regierungen in den USA und in Europa nach jedem Anschlag neue Anti-Terror-Gesetze, die es ermöglichen sollen, Terroristen rechtzeitig zu erkennen und Terroranschläge zu verhindern. Denn die Sicherheit der Bürger hat oberste Priorität. Diese Gesetze sollen sowohl mit den Grundgesetzen und Verfassungen der einzelnen Länder vereinbar sein, als auch mit den Prinzipien der westlichen Welt, mit Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Die Dokumentation beschäftigt sich mit den Anti-Terror-Gesetzen und ihren Folgen und rekonstruiert dabei auch einige prominente Fälle, bei denen Menschen durch Verfehlungen in das Netz des Antiterrorkampfes gerieten.
So wurde der 22-jährige Nottinghamer Doktorant Rzwaan Sabir verhaftet, weil er von einer Internetseite des US-Justizministeriums für seine Abschlussarbeit ein Trainingshandbuch der Al Qaida heruntergeladen hatte. Das machte ihn für die britische Polizei zum Terrorverdächtigen, die ihn daraufhin sechs Tage im Gefängnis festhielt.
Präventiv verhaftet wurde 2009 Marrouane S., ein marokkanischer Informatikstudent aus München. Er wurde verdächtigt, einen Anschlag auf das Münchner Oktoberfest zu planen. Mehrere anonyme Drohvideos im Internet hatten die Behörden alarmiert. Es gab keine Beweise dafür, dass der marokkanische Student etwas damit zu haben könnte. Seine einwöchige Inhaftierung wurde nachträglich per Gerichtsbeschluss für rechtswidrig erklärt, dennoch wird er bis heute vom Verfassungsschutz observiert.
In Frankreich sitzt der französisch-algerische Kernphysiker Adlène Hicheur seit fast zwei Jahren in Untersuchungshaft. Er wird verdächtigt gemeinsam mit der maghrebinischen Al-Quaida Anschläge in Europa vorbereitet zu haben. Beweise dafür gibt es bis heute keine.
Aufgrund von vagen Verdächtigungen wurde 2007 der deutsche Stadtsoziologe Andrej Holm verhaftet. Das BKA hatte den wissenschaftlichen Mitarbeiter der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt am Main der Zugehörigkeit einer linken militanten Gruppe zugeordnet und wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung drei Wochen in Untersuchungshaft festgehalten. Eine internationale Kampagne von Journalisten, Philosophen und Wissenschaftlern hatte sich für ihn eingesetzt. Auch der prominente Soziologe Richard Sennett kämpfte in einem offenen Brief "Guantánamo in Germany" an die Generalbundesanwaltschaft um Holms Freilassung, veröffentlicht am 21.08.2007 im Guardian.
Auch in Frankreich werden aufgrund der neuen Anti-Terror-Gesetze verstärkt linke Aktivisten auf Verdacht hin für unbestimmte Zeit in Untersuchungshaft genommen.
Im November 2008 sorgte der Fall der "Tarnac 9" für Aufsehen. Neun junge Menschen wurden auf einem Bauernhof in Tarnac verhaftet, mit dem Verdacht terroristische Anschläge zu planen, beziehungsweise durchgeführt zu haben. In den Wochen zuvor wurden TGVs der Linien Paris-Lille und Paris-Strasbourg mit sogenannten Hakenkrallen blockiert.
Acht der Verdächtigen wurden bald wieder auf freien Fuß gesetzt. Allein Julien Coupat saß wegen Verdachts auf "Bildung einer kriminellen Vereinigung mit terroristischen Zielen" über ein halbes Jahr in Untersuchungshaft. Die dünne Beweislage und der Vorwurf des Terrorismus führten zu Protesten von Juristen, Journalisten und auch von Polizisten. Giorgio Agamben und andere Philosophen schrieben in einem offenen Brief, die Angeklagten seien nur deshalb verhaftet worden, weil sie politisch aktiv gewesen seien: "Sie haben an Demonstrationen teilgenommen, sie denken nach, lesen Bücher, leben gemeinsam in einem Dorf.“ Die Weigerung der Angeklagten, sich in der Haft gegenseitig zu denunzieren, wurde als Indiz dafür aufgefasst, dass es sich um Terroristen handle.


Der Film diskutiert diese Fälle in Hinblick auf die Anti-Terror-Gesetze und deren Auswirkungen für Freiheit, Sicherheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in Europa. Zu Wort kommen die Betroffenen selbst und ihrer Anwälte, aber auch der Leiter des Bundeskriminalamtes Jörg Ziercke, der Direktor von EUROPOL Rob Wainwright, der Pariser Generalstaatsanwalt Francois Falletti, der Risikoforscher und Terrorismusexperte Prof. Dr. Friedrich Steinhäusler, der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Thomas König, der Soziologe Jean Ziegler, die Human Rights Watch Anti-Terrorbeauftragte Judith Sunderland sowie Philippe Texier, Vertreter der „International Commission of Jurists“.
 
Ab So 12.02. - 12:50 kommt auf RTL2 wieder regelmäßig die Hackerserie schlechthin - MacGyver :D
Los gehts sinnvollerweise mit dem Piloten "Explosion unter Tage" und die weiteren Folgen kommen dann immer Sonntags zu unregelmäßigen Uhrzeiten zwischen 12:00 und 13:00
 
Freitag, den 08.06.2012 (morgen) um 20:15 Uhr auf ARTE: Welt am Draht

Bei dem Fassbinder-Film von 1973 handelt es sich sozusagen um einen deutschen Science-Fiction Klassiker - und da es davon ja nicht allzuviele gibt, dachte ich es sei ein Erwähnung wert, wenn diees Schätzchen nach Jahren mal wieder im TV läuft...;)
 
Der ist Hammer der Film! Requiem for a dream war auch ganz cool obwohl das schon harter Tobak war! Pi ist auch nicht gerade was für Zartbesaitete...
 
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