Schulstreik 12.11

Was hälst du vom Schulstreik

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  • super, gelebte Demokratie!

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  • super, hauptsach nicht in die Penne!

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es besteht eigentlich kein Druck
Das will ich überlesen haben.
Alle anderen Punkte, wie bspw. die mangelhafte Vorbereitung auf das spätere Leben (ein Grund dafür, dass Waldorfschulen keine Daseinsberechtigung haben sollten) und das beklagen der Eltern über zu hohe Kosten bei gleichzeitiger missnutzung des Kindergeldes kann man allerdings so unterschreiben.
Das zusammenlegen von Real-, Hauptschulen und dem Gymnasium halte ich für ausgemachten Blödsinn. Zumindest in NRW hat man die Möglichkeit, nach der 10. Klasse der Hauptschule in die Gymnasiale Oberstufe zu wechseln, das selbe können auch Realschüler tun.
Ein vorzeitiges zusammenlegen würde wohl eher die guten (und man sollte sich bewusst machen, dass es nunmal so ist, Gymnasiasten SIND im regelfall besser als Hauptschüler) ausbremsen.
 
Original von AcoQ
es besteht eigentlich kein Druck
Das will ich überlesen haben.

Naja, Druck besteht wirklich erst wenns auf den Abschluss/Abi zugeht.
Ich habe bis zur Oberstufe nicht wirklich viel Druck gespürt. Ja klar, gute Noten erreichen und Klausuren etc. aber wirklich Druck ist das nicht.

Druck gibts erst wenn's heißt: "Jetzt Leistung erbringen oder Absturz"
Und dieser Punkt kommt eigentlich nur wenn man eine Abschlussprüfung schreibt bzw. davor steht weil ja diese einen beträchtlichen Teil der Endnote ausmacht.

Aber wenn man halt nicht zu schludrig ist (was auch ich leider oft war) und einfach nur normal seine Hausaufgaben macht und sich pro Woche wenige Stunden am Wochenende hinsetzt um bischen zu lernen und halt nicht pennt dann ist sogar das Abi wirklich geschenkt. Da kann auch niemand was anderes behaupten.

Um das Abitur zu bestehen werden nun nicht wirklich Hochleistungen erwartet, wenn man immer und überall 5 Punkte hat kommt man durch. Das zu schaffen ist nicht wirklich schwer. Bei uns im Jahrgang hat auch keiner das Abi vergeigt.
Zu sehen daran das der Anteil der Abiturienten im Gesamten mittlerweile schon soweit ich weiß über 30% liegt. Als Elite würde ich das nicht zwingend sehen. Für mich heißt Abi einfach nur kein Vollidiot zu sein und in der Lage zu sein selbständig ein bischen was tun zu können (Notenschnittunabhängig).

Der Druck den die Schulen aufbauen baut sich jeder Schüler selbst auf indem er eben nicht diesen Minimalanforderungen gerecht wird. Schüler die Druck dadurch empfinden das sie eben deutlich besser sein wollen und ggf. 1,0 im Abi anstreben wählen das selbst, natürlich empfindet jeder diese Art von "besser sein" Druck. Aber das hat nichts mit dem bestehen des Abiturs zu tun und ist jedem eine persöhnliche Entscheidung, die Schule gibt halt die Möglichkeit "besser" zu sein.
 
Du hast keine einzige deiner Antworten mit nachvollziehbaren Argumenten unterlegt und scheinst mir eine sehr naive Weltanschauung zu haben.

Entschuldige mal, dass ist eine bloße Behauptung die du überhaupt nicht unterlegt hast. Aber, bitte, sag mir was du nicht verstanden hast und ich erkläre es dir.
Naiv ist Veränderungen abzulehnen bloß weil es auch schlimmer ginge.

Was die Kosten fuer Bildung angeht hat man, wie bitmuncher schon ca 10 mal erwaehnen musste, das Kindergeld. Und was den riesen unzumutbaren Druck in der Schule angeht...

Das Kindergeld beträgt bei einer Familie mit bis zu drei Kindern pro Kind monatlich 154?, macht 1848? jährlich. Das Geld ist aber nicht nur für Schule da. Davon muss so ein Kind auch durchgefüttert und angezogen werden, ausserdem müssen Spielzeug und Freizeitbeschäftigungen finanaziert werden.
Das mag ja reichen, aber es ist trotzdem nicht ohne mal so 80? für Schulbücher hinzublättern.
Ich hab diesen Jahr übrigens bereits 45? für die Schule abgedrückt, davon 20? Mediengeld, 15 ? für ein Matheskript und 10 für ein folgendes NTW Skript.

Wer sich in der Schule schon unter Druck fuehlt und regelmaeßig deshalb total gestresst ist, sollte auf keinen Fall studieren. Das ist dann naemlich verschwaendetet Zeit.

...dass das Studium -noch- deutlich mehr verlangt als die Schule ist keineswegs eine Rechtfertigung, und genauso falsch wie der Druck der Schule.

Meinen Erfahrungen her wird man in der Schule Null auf spaetere Leben vorbereitet, man muss sich um nichts kuemmern, es besteht eigentlich kein Druck, man hat Freizeit wie nie zu vor usw. usf.

Ist nicht so. Klar, die Vorbereitung fehlt tatsächlich an fast allen Schulformen. Kein Druck hingegen ist einfach nicht wahr. Kann ja sein dass es dir damals so ging, aber die Zeiten ändern sich. Ich finde es ziemlich kurzsichtig zu behaupten es gäbe keinen Stress nur weil du selbst keinen erlebt hast.

Es ist nun mal so, dass wenn man es zu etwas bringen will (was ja irgendwie alle wollen), muss man eben hart dafuer arbeiten.

Mag ja sein. Hab ich nicht angezweifelt, aber trotzdem ist es einem Kind nicht zumutbar trotz Nachmittagsunterricht Berge von Hausaufgaben zu erledigen und ganze Wochenenden nur für den ganz normalen Schulstoff zu opfern. und genau das müssen sie aber in den Gymnasien zur Zeit.
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Die Schüler sollten stolz und froh sein, dass es ein solch gutes Schulsystem ist, das sogar noch kostenfrei und so pflicht ist

Unser Schulsystem ist weder umsonst noch gut. Frag mal Pisa.
 
Original von Kawaz

Was die Kosten fuer Bildung angeht hat man, wie bitmuncher schon ca 10 mal erwaehnen musste, das Kindergeld. Und was den riesen unzumutbaren Druck in der Schule angeht...

Das Kindergeld beträgt bei einer Familie mit bis zu drei Kindern pro Kind monatlich 154?, macht 1848? jährlich. Das Geld ist aber nicht nur für Schule da. Davon muss so ein Kind auch durchgefüttert und angezogen werden, ausserdem müssen Spielzeug und Freizeitbeschäftigungen finanaziert werden.
Wenn Spielzeug und Freizeitbeschäftigung höhere Priorität haben als Schulbücher, läuft irgendetwas massivst falsch.

Original von Kawaz
Unser Schulsystem ist weder umsonst noch gut. Frag mal Pisa.
Für die Lernfaulheit vieler Schüler kann auch das beste Schulsystem nichts, wenn ich mir angucke was in meiner Jahrgangsstufe rumkreucht (J 12 Gymnasium NRW) wunder ich mich nicht über die Ergebnisse (und das hat rein gar nichts mit mangelhafter Lehrkompetenz o.ä. zu tun)
 
Original von AcoQ
Wenn Spielzeug und Freizeitbeschäftigung höhere Priorität haben als Schulbücher, läuft irgendetwas massivst falsch.

Sehe ich genauso. Das Kindergeld ist als finanzielle Unterstützung für die Eltern gedacht. Schlaue Eltern investieren es in die Bildung ihrer Kinder. Für das Durchfüttern und sonstige lebensnotwendigen Sachen sind sie allein verantwortlich oder können die Hilfe des Sozialamts in Anspruch nehmen, wenn sie die dafür notwendigen finanziellen Mittel nicht aufbringen können.
 
Original von Kawaz
Schüler waren auch mal klein, und Kleinkinder sind vermutlich irgendwann mal Schüler. Die Gebühren belasten Eltern zusätzlich.
Damit haben Schueler trotzdem nichts zu tun! Das sind Forderungen der Linken.

Ist das nicht offensichtlich? Schüler werden (im Optimalfall) zu Studenten
Ja wie groß ist der Anteil der Demonstranten, die spaeter studieren, 5%? Das hat mit Schule trotzdem nichts zu tun! Das sind Forderungen der Linken.

Ja, ist es schlichtweg. Bei dem Lerndruck der momentan auf den Schülern liegt, wie kannst du da erwarten dass sie auch noch auf solche Ideen kommen? Ideen brauchen Freiraum zum Denken, und wer den ganzen Tag lernt kann nicht auch noch in seiner kurzen Freizeit über soetwas sinnieren.
Wie gesagt, ich finde nicht, dass man in der Schule unter Stress steht. Stress waere, wenn man jede Klausur bestehen muss um weiter zu kommen. Man schreibt mal ne 5, na und? Dann hat man sich im Unterricht ein bisschen mehr angestrengt und fuer die naechste Klausur bisschen mehr gemacht, dann war man immer bei ner 3.

Hab ich oben schon kurz angesprochen. Wer Atlanten mit sich rumträgt in denen noch die DDR eingezeichnet ist, darf sich ja wohl über inaktuelle Bücher beschweren.
Was haben Atlanten mit Buechern zu tun?!

Wenn du den ganzen Tag an einem Rechner zubringst der dir alle 10 Minuten nen Bluescreen präsentiert, du nach jedem verdammten Klick 5 Minuten lang auf eine Reaktion warten musst, und du dir diesen Rechner auch noch mit zwei Mitschülern teilen musst...wie willst du da bitte produktiv arbeiten und etwas das über die Bedienung einer Schrottkiste hinausgeht was lernen?
Genau diese Situation ist an meiner Schule vorzufinden, und an einer Schule die Informatiker und Mediengestalter ausbildet darf soetwas wirklich nicht sein.
Was haben gute Rechner mit der Leistung von den ganzen anderen Schuelern zu tun, die kein Informatik haben? Wir hatten einen Rechnerraum, das waren auch nie die neusten Rechner, also haben wir eben effiziente Programme geschrieben ;).

Sehr witzig. Schulen sollen Schüler auf das Arbeitsleben vorbereiten, und sie nicht mit dem was sie womöglich erwartet erschlagen.
Ja am besten betten wir die Schueler auf Wattebaeuschen und werfen sie dann auf Beton.

Wann war dein Abiturjahrgang? Es ist absolut nicht mehr selbstverständlich mit Abi etwas zu bekommen.
Ja sicher, deshalb ist die Abiturquote in den letzen 15 Jahren gestiegen... http://www.bildungsbericht.de/daten2008/bb_2008.pdf (s.292)

Woher nimmst du die Sicherheit dass dein Beispiel mit dem Realschulabschluss es nicht vielleicht im zweiten Anlauf schafft, wenn er sich mehr einsetzt? Wozu gibts den zweiten Bildungsweg? Genau darum. Nur weil man einmal nicht die Topleistung erbracht hat, aus welchen Gründen auch immer, darf einem dadurch nicht der weitere Weg vermauert werden.
Schulabschluesse bestehen i.d.R. nicht nur aus einer punktuellen Pruefung. Und wenn du 2 Jahre lang einen schlechten Tag gehabt hast, dann bist du eventuell auch einfach schlechter als du denkst.

Es ist überhaupt nicht nötig das Gehalt zu kürzen um mehr Lehrer zu finanzieren. Das Geld ist da, es wird nur leider in den Wind geblasen anstatt in Bildung investiert zu weden.
Bei b) musst du halt ganz flott anfangen mehr Schulen zu bauen.
Woher soll das Geld kommen?

Grundlegende Themen sind und bleiben vorgeschrieben - aber die genaue Umsetzung geht auch die Schüler etwas an, die bekommen es schliesslich ab.
Und welcher Schüler opfert seine Freizeit um ne Demo zu organisieren? Offensichtlich einige.
Ich dacht die stehen alle unter zu großem Druck um in ihrer Freizeit noch was zu machen? Wer haette denn am Samstagmorgen demonstriert?

Das bringt dass völlig inkompetente Schulleiter ihr Amt verlieren bevor sie allzuviel Schaden anrichten können. Beispiele gabs in letzter Zeit genug.
Ja schwarze Schafe gibt es immer, aber auch unter den Schuelern. Wie waere es diese Schueler ebenfalls durch Lehrerbeschluss der Schule zu verweisen um ein besseres Lernklima zu erschaffen?

Kann so laufen, kann aber auch wunderbar funktionieren.
Ja und wenn es nicht funktionier meckern die Schueler und Eltern rum, dass es keine klare Struktur gegeben hat.

Es geht hier nicht um den Mann von Bosch der im Physikunterricht was erzählt. Es geht um Bertelsmann und Konsorten, die versuchen die Schulen immer weiter zu privatisieren, die Studiengebühren gutheißen, die Politiker dermaßen beeinflussen dass sie quasi eine Art 'Nebenregierung in Gütersloh' darstellen, und die absolut nicht unparteilich sind, wie sie so gerne behaupten.
Solche Betriebe haben an und in Schulen nichts verloren.
Ich glaube du hast keine Ahnung was Privatisierung heißt. Von daher haette ich gerne eine Erklaerung zum Begriff und ein Beispiel fuer eine Schule. Ansonsten schreib etwas in der Art: "Ich ziehe meine Behauptung zurueck"!

Ausserdem ist es gar nicht so einfach sich 'nicht beeinflussen zu lassen', auch wenn man es vielleicht nicht bewusst tut.
Ok hier ein paar einfache Merksaetze: Wenn die Person irgendetwas erzaehlt, wie toll ihre Firma ist, Ohren zu. Wenn die Person erzaehlt, warum sie besser sind als andere, Ohren zu. Wenn die Person erzaehlt, was sie tolles fuer Schueler macht, Ohren zu. Wenn die Person einen fachspezifischen Vorgang erzaehlt, Ohren auf.

Gesamtschulen sind bei Eltern und Schülern ziemlich beliebt, woran könnte das liegen?
Wer früh in eine als schwächer geltende Schulform abgeschoben wird, der wird durch das dort herrschende Umfeld geprägt und somit auch oft heruntergezogen.
Natürlich können nicht alle Schüler gleiches leisten, aber wer niemals zu Gesicht bekommt wie es anders sein könnte, der ändert sich auch nie.
Auf der Gesamtschule fallen gegenueber dem Gymnasium fast 4 Mal so viele durch das Abitur. (http://www.muensterschezeitung.de/nachrichten/politik/art1572,336758)

Was ich damit sagen will: Wer mit Studiengebühren aufwächst, woher soll er dann ahnen dass es auch ohne geht?
Es gab auch mal Menschen die ohne Computer gelebt haben, trotzdem gibt es den heute.

Ist ein Punkt über den ich mir selbst nicht ganz so im Klaren bin. Waren nicht ursprünglich nur Kopfnoten angesprochen?
Nein die wollen das man Grundschulniveau wieder Berichte ueber die Schueler verfasst in dem man gaaaanz unterschwellig, um bloß nicht den Schueler zu verletzen, erwaehnt, dass man sich mehr anstrengen muss oder nicht durchkommt.

Entschuldige mal, nicht jeder der mit der Situation hier nicht zufrieden ist besäuft sich regelmäßig. Schüler die gut gefördert werden zahlen sich auch aus, denn aus ihnen werden einmal die Fachkräfte an denen es unserer Wirtschaft momentan so mangelt.
Aehm ja, nochmal die Frage, woher soll das Geld im Moment kommen?


Unser Schulsystem ist weder umsonst noch gut. Frag mal Pisa.
Frag mal http://de.wikipedia.org/wiki/Kritik_an_den_PISA-Studien . Wenn Deutschland angeblich so schlecht ausbildet, wie kommt es dann, dass deutsche Fachkraefte ueberall in der Welt anerkannt sind?
 
Original von xrayn
Entschuldige mal, nicht jeder der mit der Situation hier nicht zufrieden ist besäuft sich regelmäßig. Schüler die gut gefördert werden zahlen sich auch aus, denn aus ihnen werden einmal die Fachkräfte an denen es unserer Wirtschaft momentan so mangelt.
Aehm ja, nochmal die Frage, woher soll das Geld im Moment kommen?

Wie wär's denn z.B. mit einem Teil des Bundeswehretats?
 
Also ich möchte auch mal kurz Stellung nehmen zu den "Gegebenheiten" hier
ich selbst habe dieses Jahr mein Abi "nebenbei -> 2. Bildungsweg" in Teilzeit erworben, und 2004 meinen Sekundar I, dazwischen eine Berufsausbildung.

- Thema Stress und Druck
Wie soll ich es nun am verständlichsten schreiben, ohne direkt eine aufn Deckel zu bekommen, ich versuchs mal so:
Das Leben ist nuneinmal kein Wunschkonzert, wer nicht bereit ist sich zusammenzuraffen und aktiv etwas für die Schule zu tun, hat halt verloren (Friss oder Stirb Mentalität ok), allerdings kann man schon viel Arbeit einsparen wenn man einfach mal aktiv im Untericht mitarbeitet und mit offenen Augen durch die Welt geht.
Desweiteren sollte man spätestens in der 10 an dem Punkt angekommen sein "oh es geht hier ja um _meine_ Zukunft" und nicht weiter seine Zeit damit verplanen, wann denn das nächste Komasaufen statt findet...
Nennt mich von mir aus Streber, arrogant oder sonst wie (ich formuliere absichtlich teilweise etwas überspitzt), mir herzlichst egal, aber ich war nicht der einzige, der seinen Realschulabschluss bzw das "Abitur in Teilzeit" ohne großen Stress geschafft hat (jeweils 2er Schnitt, und Abitur in Kombination mit Vollzeitjob!)

-Thema Studiengebühren
Ist ein zwiespältiges Thema, persönlich finde ich haben beide Seiten ihre pros und contras.
Generell handhabe ich es, dass jemand der länger als nötig, quasi ab dem 12ten Semester ordentlich blechen darf, schafft den Anreiz sich ernsthaft mit dem Studium auseinander zu setzen.
Es stellt sich mir die Frage warum Studenten "kostenfrei" studieren können sollen, Kita-Plätze aber zu bezahlen sind, in diesem Zusammenhang sind die Gebühren gerechtfertigt aus meiner Sicht.
Der Staat ist nunmal keine 7Euterige Kuh, und kann auch etwas von seinen Bürgern verlangen....
Dass es mitunter problematisch ist für Studenten aus "ärmeren Schichten", mag begründet sein, aber wofür gibt es die KfW, BaföG und Co?
Allerdings führt eine Diskussion über Studiengebühren weit vom Thema weg

- Förderung in der Schule statt Nachhilfe
--> siehe vernünftig werden und mal was für die Schule aus eigenem Antrieb unternehmen

- Lehrmittelfreiheit/aktuelle Lehrmittel
Da stimme ich zu, dass manche Bücher und Materialien etwas aktualisiert werden könnten, allerdings helfen Zeitungsartikel oder Internetauszüge schon weiter

- Abitur in 12 Jahren
Ist doch nichts groß anderes als mit den Bachelor Abschlüssen an der Hochschule, die Schüler/Studenten werden früher ins Leben entlassen, wenn es durchdacht und geplant durchgeführt wird, vom Lehrplan und den Lehrkörpern her, sehe ich da nicht das große Problem drinnen. (und verweise wieder auf die Eigeninitiative)

- Kleinere Klassen
Ist eine angebrachte Forderung, allerdings müsste sich für die nötigen Lehrkörper auch erstmal das entsprechende Personal finden lassen, von den Kosten dafür rede ich jetzt mal nicht, weil es doch ein imenses Aufkommen wäre, was nicht ohne weiteres zu Decken ist, egal wo dann dafür gespart wird, irgendwer kräht immer, dass es ihm nicht passt. Und es ist ja nichts neues, dass unser Staat Geld lieber für andere Dinge veräußert (wo man dann zuerst einmal ansetzen müsste)

-Abschaffung der 3 Schulwege
Meiner Ansicht nach, totaler Schwachsinn
Alle in eins werfen und schauen wo man bleibt? Dann aber goodbye Pisa, goodbye Deutschland
Wer die Hauptschule packt, kann seinen Realschulabschluss machen und dann auch noch sein Abitur und studieren, wenn man möchte, es hindert dich niemand daran. Es wird schließlich 2 mal bewertet, in der Grundschule (4te Klasse afaik) und nach Ende der Orientierungsstufe (Klasse 6)...

@Vorschlag - Bundeswehretat
Wird da nicht eh schon an allen Ecken und Enden gespart? Was nutzt uns eine Armee, deren Material quasi noch den Reichsadler trägt, weil kein Geld da ist, die BW ist ja nicht nur "für Krieg da"
*in Erinnerung ruf* sondern auch als Hilfe für Katastrophenereignisse. vgl. Elbhochwasser

Soweit meine Meinung ;)
 
Ich gehe auf ein öfftl. Gymnasium, 9. Klasse.

Und das was xrayn teilweise von sich gibt ist eine bodenlose Frechheit.

Kein Druck? Neeeein überhaupt nicht.

Lehrer: "Bis morgen lernt ihr dann mal die Konjunktivformen im Aktiv und Passiv für Präsens, Imperfekt, Perfekt, Plsqpf.. Morgen schreiben wir einen Test."
Nächste Stunde: "Die Hausaufgaben wären: Seite bla Alle Aufgaben, AB xy ausfüllen und nen Text übersetzten"

Ich habe einen Tag mit neun Stunden, einen weiteren mit acht Stunden. Da komme ich um fünf Uhr nach Hause. Inzwischen fahre ich in der Dunkelheit los, und komme in der Dunkelheit wieder.

Und dann sitze ich Zuhause noch so ca. 2 Stunden für Hausaufgaben.
Dazu kommt dann immer noch das Lernen für Klassenarbeiten. Jeden Tag zwischen einer und drei Stunden.

Wenns hoch kommt sind das 5 Stunden an einem Tag.

Dann komme ich so gegen 10 Uhr dazu zu Duschen, Mails abzufragen, Foren nachschauen etc.
Und gegen 12 Uhr kann ich dann schlafen.
Und morgens um 6 Uhr gehts wieder los.
 
Schade dass so wenige von uns auf den Demos waren, wäre sehr an weiteren Schilderungen interessiert.

Was mich hier ein wenig wundert, ist dass hier dauernd so auf "den Linken" und teilweise sogar von "linksextrem" geredet wird. Also eine Demo gegen den aktuellen Zustand kann doch nur von der Opposition unterstützt werden oder? Wäre ja auch etwas komisch, wenn die Junge Union ihren Elterparteien in den Rücken fällt ;)
Bevor hier das Wort "extrem" fällt schaut euch bitte die Gruppe genauer an. SAV, SDS, KPD,www.indymedia.org ... spiegeln immer ein breites Spektrum wieder, das geht von Gewerkschaftlern über "Stasi Opas" über Punks bis Otto Normalschüler. Das alles über einen Kamm zu scheren wäre ein wenig einfach. Aber genug davon, das ist ja nicht wirklich Thema.
 
Schön wenn kinderlose Exschüler sich eine Meinung über
die derzeitige Entwicklung in der Bildungspolitik und die
Verwendung von Kindergeld erlauben.

Als alleinerziehender Vater von zwei Schulpflichtigen Kindern
und ehemaliger Elternbeiratsvorsitzender an einer Grund- und
Hauptschule erlaube ich mir auch mal meine Meinung.

Wer glaubt mit 154 ? im Monat könne man den Unterhalt eines
14 Jährigen bestreiten, der muss ihn aber auf Käfighaltung umstellen.

Musikunterricht, Sportverein, Kino, Taschengeld, Handy,
Internetanschluss und sonstige "Extras?"
sind bei Kleidung, Essen, Fahrkarte, Exkursionen und Schulbedarf leider
nicht drin. Von Versicherungen reden wir mal nicht.
Übrigens bei Hartz IV wird das Kindergeld als Einkommen der Eltern angerechnet
und es werden nur mehrtägige Schullandheimaufenthalte übernommen, da hat
es aber noch keinen Cent zur freien Verfügung.
Theater-, Mueumsbesuche und sonstige Veranstaltungen sind selbst zu
finanzieren, weshalb so etwas an Hauptschulen kaum noch stattfindet.
Jetzt versucht mal als nicht Hartz IV Empfänger irgendeinen Zuschuss zu
bekommen, ich kann jeden verstehen der sich dieser Prozedur nicht aussetzt.

Wir befinden uns schlichtweg auf dem Weg in die elternfinanzierte Bildung.
Dies erkennt man sehr schön an den wie Pilze aus dem Boden spriessenden
Nachhilfeinstituten, Privatschulen und auch wenn man sich Statistiken zu
den einzelnen Schularten anschaut.

Schule heute ist mit früher definitiv nicht mehr vergleichbar, schon wenn ich sehe
wie viele Hauptschüler es mit Migrationshintergrund gibt sagt dies doch aus,
dass es hier an Förderung mangelt.
Fördern und Fordern heisst die Devise der Politik, doch momentan fordert sie nur
von den Eltern und Schülern mehr Geld, mehr Einsatz und Engagement, wenn es
um Forderungen geht, wie kostenlose Hausaufgabenbetreuung oder Nachhilfe
(gerade in Deutsch, den viele besuchen die Hauptschule aufgrund ihrer Deutschnote)
heisst es kein Geld, keine Lehrer.
Wenn wegen Unterrichtsausfall Eltern kostenpflichtige Nachhilfekurse mit der
Volkshochschule organisieren und Schülerfirmen inizieren die Nachhilfe und
Hausaufgabenbetreuung kostenpflichtig anbietet kann von kostenloser Bildung
keine Rede mehr sein.

Gruss
 
Das Problem mit den kleineren Klassen löst sich doch von selbst es werden immer weniger Kinder geboren und solange Lehrer Beamten werden machst kein Sinn noch mehr von ihnen einzustellen.

Ich sehe das Problem wo anderes, zumindest bei mir kommt ein immer größerer Teil nach der 4ten aufs Gymnasium klar das es dort größere Klassen gibt.

An der Realschule und Hauptschule in meiner Gemeinde fehlen dem Rektor Schüler, weil er in den letzten Jahren aufgrund der vielen Gymnasiasten immer knapp unterm Klassenteiler bleibt und somit gibst große Klassen.

Schlimm finde ich das es immer weiter in die Richtung geht das Eltern glauben und ihren Kindern einreden, dass wer nicht aufs Gymnasium kommt eh nix wird. Und Kinder die so Unterdruck gesetzt werden haben meines erachten nach Stress egal ob die Anforderungen der Schulart für die Zielgruppe gering oder nicht sind.

Zu den Kosten klar sind Kinder eine starke finanzielle für Eltern und das Kindergeld soll nicht dafür sorgen das sich Kinder wirtschaftlich für die Eltern rechen aber weil in Deutschland der Anteil der Alten immer weiter steigt muss der Staat irgendetwas dagegen tun ansonsten können wir uns unser ganzes Sozialsystem irgendwann vergessen. Unsere Erwerbsquote muss einfach steigen, da Mensch nicht ewig arbeiten kann brauchen wir mehr Kinder und deshalb sehe ich als Aufgaben des Staates (der Gemeinschaft) Eltern und Kinder zu unterstützen.

Die Qualifizierung von Menschen sehen ich vor allem in Deutschland als eins der wichtigsten Ziele an. Denn wie sonst wollen wir unseren Wohlstand denn sonst erhalten Ressourcen haben wir so gut wie keine und was uns groß machte war Qualität und Fortschritt aber in diesem Bereich werden wir heute überholt.

Ich denke Deutschland könnte mit mehr Bildungsausgaben langfristig seine Sozialausgaben senken . Aber leider messen sich zur Zeit die Politiker in unserem Land nur daran wie viele Menschen sie in Arbeit bringen. Wobei ich finde das man nur sozialversicherungspflichtige Jobs als Leistungen angesehen werden dürfen. Denn immer mehr Menschen mit geringen Einkommen die der Staat aufbessern muss kann nicht die Lösung unserer Probleme sein.
 
Ohne jetzt manchen Leuten vor den Kopf stoßen zu wollen, aber sollte man nicht erst dann Kinder bekommen wenn man sie sich auch leisten kann?
 
Ohne jetzt manchen Leuten vor den Kopf stoßen zu wollen, aber sollte man nicht erst dann Kinder bekommen wenn man sie sich auch leisten kann?

Sollten Kinder und ihre Ausbildung zum Statussymbol werden?
Ich finde es gibt genug, die sich keine Kinder mehr leisten wollen.
Ausserdem gibt es für sie kein Rückgaberecht noch Garantie ;)

Gruss
 
@csde_rats: Wenn du das:
Lehrer: "Bis morgen lernt ihr dann mal die Konjunktivformen im Aktiv und Passiv für Präsens, Imperfekt, Perfekt, Plsqpf.. Morgen schreiben wir einen Test."
Nächste Stunde: "Die Hausaufgaben wären: Seite bla Alle Aufgaben, AB xy ausfüllen und nen Text übersetzten"
jeden Tag haettest, dann waere es Stress, da ich aber selbst einmal Schueler war, weiß ich das dem nicht so ist.
Bei uns wurden Tests im Uebrigen ab der 8ten nicht mehr angekuendigt (dafuer aber auch seltener geschrieben, dass muss ich zugeben). Und ich bezweifle, dass du jeden Tag 2 Stunden an Hausaufgaben sitzt und jeden Tag fuer Klassenarbeiten lernst. Wenn du mal ehrlich zu dir selbst bist, ist das nicht der Alltag. Es gibt auch Tage an denen ihr gar keine Hausaufgaben bekommt oder viele Stunden ausfallen usw. Auch alles was darunter steht halte ich eher fuer eine Halbwahrheit.

Ich kann mich auch an einen harten Tag erinnern: An diesem hatte ich 12 Stunden, habe eine Klausur geschrieben, konnte auf Grund eines wichtigen Gespraeches mir nicht zum Mittagessen holen, habe in den letzen beiden Stunden Sport gehabt wo wir fuer den 3000m Lauf trainiert haben und bin dementsprechend total K.O. nach Haus gekommen. Dort waere am liebsten gleich tot im Bett umgefallen, dafuer blieb aber keine Zeit, da ich bis zum naechsten Tag noch ein einstuendiges Vortrag vorbereiten musste, was eine Woche vorgezogen wurde, da n Kumpel krank geworden war und es ansonsten nicht mit den Klausuren gepasst haette. Das Ende vom Lied ist, dass ich nach 3 Stunden Schlaf zur ersten vorne stand und meinen Vortrag ueber Chaostheorie gehalten habe, ohne, dass die anderen dabei eingeschlafen sind (13P sind rausgekommen ;)).

Eine bodenlose Frechheit waere es diesen einen Tag als meinen Alltag darzustellen!



@01: von http://www.schulaction.org/?q=node/126:
In Berlin wurde die Humboldt-Universität gestürmt, Hunderte Jugendliche drangen in den Festsaal und schwenkten rote Fahnen vom Balkon.
von http://www2.inforadio.de/radiotoread.do?subpage=null&command=detailview&dataid=280047
Während der Demonstration löst sich eine Gruppe von etwa eintausend Schülern aus dem Protestzug und stürmt das Hauptgebäude der Berliner Humboldt-Universität. Neben Fensterscheiben, Postfächern und Feuerlöschern gingen dabei auch die Tafeln einer Ausstellung zu Bruch. Einer Ausstellung die dokumentiert die Nazi-Pogrome gegen jüdische Geschäfte im November 1938 dokumentiert. Nun herrscht allgemein Entsetzen und Empörung.



@end4win: Kindergeld ist eine Unterstuetzung, keine Vollfinanzierung.
Sollten Kinder und ihre Ausbildung zum Statussymbol werden?
Nein, aber ich finde man ist es dem Kind schuldig sich vorher darueber Gedanken zu machen, wie man dem Kind eine moeglichst schoene Kindheit ermoeglichen moechte. Außerdem ist es nicht Aufgabe des Staates das Kind zu Erziehen. Und zu einer Erziehung gehoert nunmal dazu, dass man dem Kind auch mal bei den Hausaufgaben hilft, ihnen aus Buechern vorliest (im Uebrigen ganz wichtig, es motiviert Kinder selbst zu lesen), ihnen Zeit widmet, ihnen zb sagt wie toll das (eigentlich eher unter moderner, abstrakter Kunst einzuordnende) Bild geworden ist, ihnen gewisse Verbote aufhalst (nicht zu viel sueßes, hoechstens ein 1-2 Stunden Fernsehn am Tag) oder sie einfach nur mal umarmt und sagt wie lieb man sie hat.
Aber es ist ja leichter das Kind irgendwo anders hinzuschicken oder einfach vor die Glotze zu stecken.
 
@end4win: Es hat niemand behauptet dass man ein Kind allein durch das Kindergeld finanzieren kann. Dafür ist es auch nicht gedacht. Es ist eine zusätzliche Finanzspritze für Eltern, eine Zuwendung des Staats. Für den Unterhalt der Kinder waren schon immer die Eltern verantwortlich. Kinder zu haben, war noch nie gratis und wird es auch nie sein. Dass Eltern sicherlich mittlerweile ein größeres Päckchen zu tragen haben als zu D-Mark-Zeiten, dürfte jedem bewusst sein. Mir ist aber nicht bekannt, dass in den letzten 10 Jahren irgendwelche Zuschüsse für Eltern gekürzt wurden. Dass es teurer geworden ist, liegt in erster Linie daran, dass alles teurer geworden ist und das gilt nunmal auch für die Bildung der eigenen Kinder. Wenn man sich Kinder zulegt, sollte man zumindest in der Lage sein diese zu finanzieren oder sich zumindest darum kümmern es (wieder) zu können.

Sich auf den Staat zu verlassen ist nicht nur blauäugig, sondern fast schon frech. "Hier sind meine Kinder, nun zahlt mal", oder wie? Warum sollen die restlichen Steuerzahler deine Kinder finanzieren? Du hast sie doch in die Welt gesetzt. Deine Frau würdest du mit uns auch nicht teilen, warum also soll die Finanzierung deiner Kinder durch den Rest der Bevölkerung stattfinden? Damit sie später unsere Rente zahlen? Die Zeiten sind ja wohl schon lange vorbei. Wer heutzutage nicht selbst für's Alter vorsorgt, wird mit Sicherheit in Armut sterben. Ich persönlich kann auf diese paar Kröten gern verzichten, wenn ich statt deine Kinder zu finanzieren das Geld in meine private Altersvorsorge oder ggf. eigene Kinder fliessen lassen kann.

Eltern sollten in einer gesunden Gesellschaft selbst in der Lage sein für ihre Kinder zu sorgen. Der Staat sollte nur dann nachhelfen müssen, wenn eine Familie unverschuldet in Not geraten ist. Es als Selbstverständlichkeit anzusehen, dass die ganze Gesellschaft für die Kinder aufkommt, ist einfach der falsche Ansatz und momentan tut sie das, denn was die Eltern für die Bildung ihrer Kinder bezahlen ist nur ein Bruchteil von dem, was sie insgesamt kostet. Im Normalfall bezahle ich etwas und bekomme etwas. Hier bezahle ich die Bildung fremder Kinder mit meinen Steuern und bekomme dafür im Alter einen Tritt in den Arsch. Das sollte man sich als Vater/Mutter mal vor Augen führen.

Wenn ich Sätze lese wie

...schon wenn ich sehe
wie viele Hauptschüler es mit Migrationshintergrund gibt sagt dies doch aus,
dass es hier an Förderung mangelt. ...

dann kommt mir auf Deutsch gesagt die Galle hoch. Ich kann die nicht genutzten Förderangebote für "Menschen mit Migrationshintergrund" hier in der Gegend garnicht mehr zählen. Allein in meiner Strasse 3 Stellen wo man Nachhilfe bekommen kann, wo es Deutschkurse gibt usw. usf. . Wenn es hoch kommt, sind dort am Tag 3-4 Leute drin. Es fehlt also bei Weitem nicht die Förderung, sondern die Annahme der bestehenden Möglichkeiten. Soll man die Leute zur Nachhilfe prügeln oder von der Polizei hinbringen lassen? Wer sich nicht integrieren will, tut dies auch nicht mit irgendwelcher Förderung und den Willen sehe ich momentan nur bei einem Bruchteil, gerade bei der jüngeren Generation. Die sprechen teilweise schlechter Deutsch als ihre Eltern. Das ist also kein Problem der Finanzen sondern der Gesellschaft. Gibt ja auch keinen Grund sich zu integrieren. Später arbeitet man halt in einer Firma, in der die eigene Muttersprache gesprochen wird. Ist ja hier in .de auch kein Problem ein Geschäft ohne Deutschkenntnisse zu führen, wenn man jemanden für die Ämtergänge hat. Auch dafür finden sich hier in Berlin genug Beispiele.

Ich bin auch der Meinung, dass bei einer Demo, in der ein grundlegendes gesellschaftliches Problem das Thema ist, politische Propaganda nichts zu suchen hat. Wenn dort NPD-Fahnen aufgetaucht wären, wäre das DER Skandal gewesen, aber rote Fahnen werden als normal hingenommen. Dass unter diesen Fahnen dann auch noch die Bildungsmittel zerstört werden, deren Mangel beklagt wird, zeigt wohl eindeutig genug, dass diese Fahnen auf dieser Demo definitiv deplatziert waren.
 
@end4win: Kindergeld ist eine Unterstuetzung, keine Vollfinanzierung.
Darüber bin ich mir bewusst, doch wenn du hier schaust kommt immer wieder der
Spruch dafür gibt es Kindergeld.

Ansonsten hast du natürlich Recht mit deinen Ausführungen, nur geht der Trend
allgemein zum Ganztagesbetrieb in der Schule und in der KiTa, da muss dann
auch die Schule ihren Beitrag zur Erziehung leisten und kann nicht nur 7-8 Stunden
die Kinder verwalten, ohne auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.
Früher war es selbstverständlich, dass ein Elternteil zu Hause blieb und sich der
Erziehung widmete. Heute werden Mütter schon aufgefordert nach dem Mutterschutz
zumindest Teilzeit zu arbeiten, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Es wird regelrecht als asozial angesehen nur Kinder und Haushalt zu haben.
Es gibt ja schliesslich genügend Betreuungsangebote für Kinder jeden Alters.

Du kannst dir Gedanken machen soviel du willst was du deinem Kind ermöglichen
und angedeihen lassen willst, wenn sich deine familiäre oder finanzielle Situation
ändert ist vieles nur noch Wunschdenken (zeitlich und finanziell).

@bitmuncher
Erstens finanziere ich meine Kinder weit über das Kindergeld hinaus, ich halte sie
nicht im Käfig. Mit meinen Steuern gerne noch andere mit.
Auch meinen 7X24 Nebenjob als Vater mache ich scheinbar Recht gut, weder
von staatlicher noch kindlicher Seite kamen bisher ernsthafte Bedenken.

Zweitens freut es mich wenn du fürs Alter vorsorgst, doch wer erbringt dann
die ganzen Dienstleistungen, die du dir ja leisten kannst, für dich?
Wer bitte sind deine jetzigen und zukünftigen Kunden bis zu deinem Ruhestand?

Auf den Rest erspar ich mir die Antwort, solang du soziale Probleme nicht von
Migrationsproblemen unterscheiden kannst. Habe ich mir schon im anderen Thread
erspart. ;)

Gruss
 
Vielleicht sollte man sich einfach einmal überlegen, wofür Schule überhaupt gut ist. An sich dient sie dazu den Heranwachsenden zu leistungsfähigen Bürgern zu machen und im Rahmen der Gesellschaft Taugleichkeit zu erlangen, wobei hierfür auch noch die Erziehung ihren Beitrag leisten sollte.

  • Deshalb denke ich, dass es bei der momentanen Entwicklung durchaus angebracht ist, ein leistungsorientiertes System aufrechzuerhalten. Ich habe mich eine zeitlang mit Montessori und Waldorfschulen auseinandergesetzt, auch sie funktionieren. Doch letztendlich ist unsere Gesellschaft in der Gegenwart eher in eine andere Richtung orientiert, denke ich. Manche Ansätze sind allerdings nicht verkehrt und könnte man sich aus meiner Sicht zu Herzen nehmen.
  • Von daher bin ich der Meinung, dass es gleichgültig ist, ob es nun eine Gesamtschule gibt, auf der selektiert wird, oder ein Mehrschulsystem, hauptsache es findet eine Förderung statt für Leistungsschwache mit Migrationshintergrund ebenso wie für Hochbegabte. Es sollte aber nicht aus den Augen verloren werden, für was da eigentlich gebildet wird, für die freie Wildbahn der Wirtschaft, mit all ihren Vor- und Nachteilen. Gelehrt mit einem Beführwortenden, wie auch einem warnenden Charakter, als Anregung zu denken und zu leben. Das wird meines Erachtens bei der ganzen Diskussion gern mal vergessen, irgendwie.
  • Es sollte bedacht werden, dass es eben genau diese Bewertung ist, die später ansteht, ob nun beim Fliessbandarbeiter, der sich nur in seiner Muttersprache unterhalten kann oder dem Professor, der an der Uni lehrt. Jeder, der nicht eine gewisse Leistung erbringt, wird seine Stellung verlieren und die Wirtschaft handelt gewiss einigermaßen gnadenlos. Ein Notensystem spiegelt das denke ich relativ gut wieder. Um das Starre zu brechen, das Noten beinhalten, wären vielleicht eine Art Begründungen und Differenzierungen in Textform als Ergänzung angebracht, die auf individuelle Stärken und Schwächen eingehen, anstatt einen Durchschnitt der Leistung des Schülers zu geben ? dies könnte auch für die Wirtschaft nützlich sein, aus meiner Sicht.
  • Es wäre hierbei allerdings sehr wichtig die Kinder und Jugendlichen zu motivieren und hier läuft einiges aus dem Ruder. Die Motivatonsstargien sind nicht besonders tauglich, wenn man die Schüler so betrachtet. Es gibt sehr viele Angebote, gerade im sprachlichen Bereich für Menschen mit Migrationshintergrund und es werden diese wirklich nicht ausgeschöpft, wie man sieht. Und es wäre angebracht, wenn man einmal betrachtet, in wie engem Maße das Können des Einzelnen seinen späteren sozialen Status bedingt. Aber auch der soziale Status bedingt die Bildung, das ist mir durchaus bewusst. Doch denke ich, dass vielen Menschen eine gewisse "Lebenskunst" fehlt, die weder die Eltern haben, noch diese an Schulen gelehrt wird. Somit wissen Alleinerziehende, vom Staat Lebende oft nicht, wie man die Möglichkeiten der Gesellschaft nutzt, noch wie man wieder zum Teil der Gesellschaft wird, wenn das Kind dann einen Platz wie den Kindergarten oder die Schule gefunden hat.
  • Jegliche politische Orientierung finde ich unangemessen. Bildungssystem sollte genau das bleiben ein System, das der Bildung dient und auf das spätere Arbeitsleben vorbereitet. Meinungsverbreitung, Diskussion und Porpaganda sind bestimmt irgendwo im Raum, doch sollte dies nicht in die Schulsysteme beeinflussen. Allerdings sollte nicht so strikt Werbung gemacht werden für den Brachialkapitalismus, wie das bisweilen der Fall ist. Es gehen hierbei meines Erachtens manche Werte verloren, die auf menschlicher Eben angebracht sind, die auch wiederrum die Leistungsfähigkeit fördern würden. Davon spricht niemand. Eine politische Orientierung wird bereits an jeder Schule vorgenommen ? es wird erzählt, dass die Demokratie und die Marktwirtschaft die überlegenen Systeme sind. Das sollte man eindämmen oder sogar abschaffen. Ein jeder Bürger der freien Marktwirtschaft im Rahmen des Kapitalismus, sollte ein objetiv urteilendes Wesen sein, das durchaus einer Auseinandersetzung standhalten kann. Dies gilt in Bezug auf das im Moment nicht vorhandene Gemeinsamkeitsgefühl für das Land in dem wir nun einmal gemeinsam gebildet werden und in dem wir uns befinden ebenso, wie für das Wirtschaftssystem, von und in dem wir leben.
  • Was ich aber stark annehme ist, dass es durchaus Sinn machen würde die Lehrer besser zu bilden. Gerade im psychologischen, pädagogischen Bereich wird hier zu wenig in den Lehrplan gesetzt. Es wird fast nicht wirkliche Vorbereitungsarbeit geleistet, was denke ich gerade bei Kindern und Jugendlichen angebracht wäre. Friss oder Stirb - Mentaliät ist zwar Realität aber irgendwo sind meines Erachtens auch Grenzen zu setzen. Vor allem sollte sie nicht bei Kindern angewandt werden, das sind und bleiben Wesen, die mit Respekt behandelt werden sollten, mit Achtung ihrer Eigenarten gegenüber, was auch nicht getan wird.
  • Ich finde die Differenzierung in unterschiedliche Förderweisen gerade wichtig, wie sie bereits angesprochen wurden, dass in der Realschule andere Ziele verfolgt werden, wie am Gymnasium. Nur ist hierbei zu dedenken, dass eine Lösung für die Spaltung innerhalb der Gesellschaft gefunden werden sollte, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das wirklich im Bereich der Bildung etwas verloren hat. Eine Gesamtschule, die in verschiedene Systeme gliedert, mit unterschiedlichen Förderprogrammen fände ich z.B. angebracht, aber sehr teuer. Bei erhalt des alten Systems, was wesentlich günstiger wäre, fände ich das eine Jahr mehr zur Abivorbereitung und das alte Leistungskursmodell der Gymnasien nicht verkehrt. Den Sinn der Abschaffung des alten Modells habe ich weder verstanden noch kann ich ihn von daher befürworten. Es gilt meines Erachtens mit einzubeziehen, dass im Arbeitsleben unterschiedliche Ziele und Fähigkeite notwendig sind. Dieser Weg wird viel zu wenig gefördert und im Moment, scheint er sogar verloren zu gehen.
  • In Anbetracht dessen, dass es massenhaft Bibliotheken gibt, wir uns im Zeitalter des Internets befinden denke ich, dass Schule durchaus finanzierbar ist. Auch, wenn jeden Monat 10,- ? für Bücher investiert werden müssen. Ich bin für eine Trennung der persönlichen Weiterentwicklung des Sprößlings und des gesellschaftslebens. Vielleicht sollten sich die Eltern einmal die Frage stellen, ob das Wertesystem der Kinder vielleicht ein wenig verdreht ist, dass man das Selbst ausschließlich über das Haben definiert und nicht über das selbst etwas tun oder sogar über das Sein und dass es durchaus etwas kostet, wenn man viel haben möchte, man deswegen aber nicht wertlos wird, wenn man nicht viel hat. Das ist gelebter Kapitalismus, hat aber nichts mit inneren Werten zu tun, für dessen Erlang eigentlich die Eltern zuständig sind, diese zu vermitteln, aus meiner Sicht.
Um sich zu bilden gibt es aber sicherlich genügend Mittel und Wege außerhalb des Schulsystems auch wenn dies eindeutig bereich der Schule wäre, Wissen und Kompetenz für diese Gesellschaft dort zu erwerben. Ich persönlich habe unser Schulsystem gehasst, ich kann keine Leistung erbringen unter Druck und bin diesem wo es nur ging ausgewichen durch Atteste über Wochen hinweg, wenn dann ins letzte Eck setzen und unaufmerksam sein. Obwohl ich auf diese Weise mein Abitur mit gutem Schntt absolvierte und mir eine gewisse Allgemeinbildung aneignete, habe ich mein Wissen fast ausschließlich außerhalb der Schule angeeignet, mit dem ich nun mein Geld verdiene. Um auf das Verhalten der Menschen in und der Wirtschaft selbst reagieren zu können, fühle ich mich reichlich unzulänglich gelehrt. Ich bin der Meinung es wäre wesentlich wichtiger den Lehrern einen anständigen pädagoischen/psychologischen Background zu geben und dafür zu sorgen, dass die Heranwachsenden anständig gelehrt werden, eben genau ihren Fähigkeiten entsprechend, auch im sozialen Bereich.
 
Original von end4win
Auf den Rest erspar ich mir die Antwort, solang du soziale Probleme nicht von
Migrationsproblemen unterscheiden kannst. Habe ich mir schon im anderen Thread
erspart. ;)

Ich denke dass heutzutage das Migrationsproblem durchaus auch ein soziales Problem für die gesamte Gesellschaft ist, denn es betrifft eben nicht mehr nur Kinder mit Migrationshintergrund (um mal bei der Bildung zu bleiben) sondern eben auch jene, die diesen Hintergrund nicht haben, weil sie aufgrund des hohen Ausländeranteils in ihren Klassen nicht die Bildung erhalten können, die sonst möglich wäre. Daher ist es mir absolut nicht nachvollziehbar, wieso man dieses soziale Problem vom Migrationsproblem trennen sollte bzw. es unterscheiden sollte. Den Zusammenhang hast übrigens du erst hergestellt und wie ich finde passenderweise denn gerade in Ballungszentren wird das Migrationsproblem derzeit auch zum Bildungsproblem.
 
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