Sollte Cannabis legalisiert werden ?

Sollte Cannabis legalisiert werden ?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    111
(1)Viertens werden mit den Geldern die die Drogenbosse erwirtschaften auch Kriege in ärmeren Ländern finanziert. (massenweise Tote)

[...]

(2)Und geraucht richtet es den üblichen Schaden an, den Teer und Kohlenmonoxid immer anrichten. Aufgrund des Fehlens von Nikotin (es sei dann man mischt seine Joints oder Köpfe mit Tabak) ergibt sich auch das Fehlen jeglicher physischen Abhängigkeit, was ein davonloskommen deutlich erleichtert.

[...]

(3)Außerdem sehe ich in Verbindung mit dem Freiheitsgedanken eigentlich keine Handhabe dafür, einem Menschen zu verbieten seinem EIGENEM Körper zuzuführen was auch immer er will.

Hab mehr geschrieben als ich dachte, aber vllt. interessiert ja jemanden eine Sicht aus erster Hand.

mfg soul

Zu (1): Hast du da irgendwo eine Quelle? Soweit ich weiß gibt es zum Beispiel in Mexico und den USA sogenannte Drogenkriege (die massenweise Todesopfer fordern), die aber nichts mit den herkömmlichen Kriegen wie dem Irak-Krieg zu tun haben. Ich möchte sicherlich nicht bestreiten, dass Drogengelder zu Brutalität und Todesopfern führen, aber allenfalls landen die afaik maximal bei Terroristen.

Zu (2): in dem Zusammenhang sollte man allerdings die psychische Abhängigkeit nicht außen vor lassen, da diese auf lange Sicht ebenfalls schwere Folgen haben kann.

Zu(3): ich würde dir ja zustimmen, wenn eben Drogen im Allgemeinen nicht zu Realitätverlust führen könnten und dadurch eben doch zu einer Gefahr für Unbeteiligte werden. Da du von einer generellen Drogenlegalisierung sprichst (also nicht mehr konkret von Cannabis) ist das Thema Halluzinationen im Spiel - und das kann ggf. ein gefährliches Ende nehmen.

Außerdem wird der Mensch zum Beispiel durch die Helmpflicht oder Anschnallpflicht im Straßenverkehr immer auch vor sich selbst geschützt.
 
Ich wäre für eine generelle Drogenlegalisierung, da die Illegalität nichts nützt, sie schadet.

Jau. Herion und Koks als neue Partydroge! Super Idee!

Traust Du den Kids tatsächlich zu, damit umzugehen?
 
Ich wäre für eine generelle Drogenlegalisierung, da die Illegalität nichts nützt, sie schadet.
Wird nicht auch so in Amerika bzgl. Waffen argumentiert?

Außerdem sehe ich in Verbindung mit dem Freiheitsgedanken eigentlich keine Handhabe dafür, einem Menschen zu verbieten seinem EIGENEM Körper zuzuführen was auch immer er will.
Grundsätzlich ja. Aber wie end4win meinte, sollte der Konsum, wenn er dann Auswirkung auf die Gesellschaft hätte, auch Konsequenzen haben. Wer zB auf Grund von Drogenproblemen seine Arbeit verliert, hat keinen Anspruch auf Sozialhilfe, wessen Lunge nach 20 Jahre langem Rauchen Krebs bildet, verreckt halt.
 
Heroin wird wohl kaum Partydroge werden, da es einen quasi an den Sessel kettet. Und n bisschen Koks bringt keinen gleich um. Rattengift aber schon. Und ob ich es ihnen zutraue oder nicht, ich glaube, dass so wie es jetzt ist, mehr Menschen daran sterben. Denn die, die auf Drogen feiern wollen, tun das schon heute, aber eben mit totalem Dreck.

Außerdem hält nicht jeder gleich jede Droge für gesund, nur weil sie erlaubt ist. Die Leute werden weiterhin mit Skepsis da herangehen und zudem würden die Staatskassen gefüllt werden. (Hab die Einsparungen von Gerichten, die sich damit momentan befassen vergessen zu erwähnen.)

Schlussendlich kann ich natürlich nicht die Zukunft vorhersagen und vllt hast du Recht, dass die Jugendlichen auf einmal alle total abgehen, aber ich glaub da hast du zu wenig Vertrauen. Die wissen auch, dass es um ihr Leben geht.

Und in Sachen Hallus: Jemand der einmall auf LSD oder Pilzen oder Mescalin draußen an der Öffentlichkeit war, erlebte wahrscheinlich eine solche Reizüberflutung, dass er das das nächste mal im privaten Rahmen (z.B. zu Hause) macht. Dann wäre er wieder nur für sich eine echte Gefahr. (Es sei denn er wohnt in nem Mehrfamilienhaus und kommt auf die Idee sich anzuzünden, aber solche Dinge sind bisher nicht geschehen, sondern eine Erfindung Hollywoods.

EDIT: Dazu die zahlreichen Leben die sich per Therapoltischer Behandlung durch Drogen retten lassen. (Cannabis gegen Torrett, LSD gegen DIS [Dissoziative Identitässtörung], Ecstasy gegen Depressionen und Ängste)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird nicht auch so in Amerika bzgl. Waffen argumentiert?

Grundsätzlich ja. Aber wie end4win meinte, sollte der Konsum, wenn er dann Auswirkung auf die Gesellschaft hätte, auch Konsequenzen haben. Wer zB auf Grund von Drogenproblemen seine Arbeit verliert, hat keinen Anspruch auf Sozialhilfe, wessen Lunge nach 20 Jahre langem Rauchen Krebs bildet, verreckt halt.


Ich habe auch kein Problem mit angemessenen Strafen bei Missbrauch, aber die müsste man erstmal ersinnen. Ich rede auch nicht davon, dass die Menschen mit Drogen im Blut Auto fahren dürfen sollen.

EDIT: Weiterhin ist es interessant, wie viele Probleme wir mit der Legalität von Drogen hätten, aber wie viele wirklich sehr schädliche Stoffe uns dank entsprechender Propaganda überhaupt nicht stören. Zum Beispiel die Flouride in Milch, Zahnpasta usw., die die Industrie als Abfall produziert und uns als kariesschützend verkauft, obwohl Studien zeigen, dass Flouride uns auf lange Sicht zu Idioten machen, die wie Zombies alles tun, was die Obrigkeit verlangt. Trotzdem schmieren sich nahezu alle das Zeug jeden Tag mindestens zweimal auf die Zähne, um sich dann abends vor die nächste verblödende erlaubte Droge Fernseher zu setzen, welche wohl den größten Schaden in unser aller Gehirnen verursacht. (unbewusste Prägung von Werten, Kaufzwängen, Gleichgültigkeit gegenüber Gewalt, usw.)

Es ist eben nicht so einfach zu sagen, dass nur Stoffe als Drogen funktionieren, da der Mensch von nahezu allem abhängig werden kann.

Und zum Thema Quellenangaben: Ich hab mich über Jahre informiert und ich weiß schlicht nichtmehr, woher ich was weiß. Fangt endlich an selbst zu recharchieren, google kennt ihr ja alle. Immer nur die Quellen zu lesen, die einem der Verfasser mitgibt ist nicht besser als keine Quellen zu lesen.

mfg soul
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich ja. Aber wie end4win meinte, sollte der Konsum, wenn er dann Auswirkung auf die Gesellschaft hätte, auch Konsequenzen haben. Wer zB auf Grund von Drogenproblemen seine Arbeit verliert, hat keinen Anspruch auf Sozialhilfe, wessen Lunge nach 20 Jahre langem Rauchen Krebs bildet, verreckt halt.

Ich dachte da eher an erzieherische, präventive Massnahmen und auf gar keinen
Fall würde ich jemandem die medizinische Versorgung verweigern.
So könnte ich mir durchaus auch eine Promillegrenze für Fussgänger vorstellen
und entsprechende Strafen.

Gruss
 
Und zum Thema Quellenangaben: Ich hab mich über Jahre informiert und ich weiß schlicht nichtmehr, woher ich was weiß. Fangt endlich an selbst zu recherchieren, google kennt ihr ja alle. Immer nur die Quellen zu lesen, die einem der Verfasser mitgibt ist nicht besser als keine Quellen zu lesen.

Das schreibt man bekanntlich auch so in seine Bachelor- /Master-Arbeit / Dissertation..

Ich dachte da eher an erzieherische, präventive Massnahmen und auf gar keinen
Fall würde ich jemandem die medizinische Versorgung verweigern.
So könnte ich mir durchaus auch eine Promillegrenze für Fussgänger vorstellen
und entsprechende Strafen.

Soweit ich weiß kann man ab einer gewissen Grenze sogar als Fußgänger den Führerschein verlieren, wenn man betrunken ist und Blödsinn macht. Meinst du sowas?

Oder eher: wer nicht mehr Gehen und Sprechen kann, wird zu einer Geldbuße von x € verdonnert?
 
Soweit ich weiß kann man ab einer gewissen Grenze sogar als Fußgänger den Führerschein verlieren, wenn man betrunken ist und Blödsinn macht. Meinst du sowas?

Oder eher: wer nicht mehr Gehen und Sprechen kann, wird zu einer Geldbuße von x € verdonnert?

Da die Frage an mich geht verweise ich jetzt mal auf
http://www.hackerboard.de/habo-lounge/42313-armeezugriffe-verschaerfen-mexikos-drogenkrieg.html
dort wurde die Legalisierung von Drogen und die Problematik die dazugehört
schon einmal diskutiert und ich habe keine Lust meine Beiträge hier mehr oder weniger
noch einmal zu posten.

Gruss
 
Wenn ich mir einen Finger abschneiden darf und Rattengift zu mir nehmen darf, warum darf ich meinem Körper keine psychotropen Substanzen zumuten, vorausgesetzt ich schade dabei keinem anderen?
Zumindest Besitz und Herstellung für eigene Zwecke sollte legalisiert werden, weil es doch keinen anderen etwas angeht, was ich persönlich auf mein eigenes Risiko mache.
Ich sehe da keinen stichhaltigen Grund.
 
Besitz für den eigenen Bedarf ist weitgehend legal, bzw. die Strafen nicht abschreckend.
Wenn du aber erfolglos versuchst auf konventionelle Art dir das Leben zu nehmen,
landest du erst mal in der geschlossenen Psychatrie. Amüsanterweise bekommt man da
dann die schönen Pillen, die eure Welt lebenswert zu machen scheinen (Achtung Sarkasmus)

Gruss
 
Besitz für den eigenen Bedarf ist weitgehend legal, bzw. die Strafen nicht abschreckend.

Nun, das kommt auf das jeweilige Bundesland an, Bayern ist da beispielsweise schon ne ganz andere Nummmer als Niedersachsen.
Des weiteren ist der gesammte Prozess der anlaufen kann auch nich gerade erbauend (Leibesvisitation, Erkennungsdienstliche, Hausdurchsuchung, ggf. Anwaltskosten). Das das ganze dann zum Schluss fallen gelassen wird entschädigt dann auch nicht wirklich ;)
 
Besitz für den eigenen Bedarf ist weitgehend legal, bzw. die Strafen nicht abschreckend.

Es wird jedoch kriminalisiert und Herstellung selbst nur zu privaten Zwecken umso mehr.
Ein Verbreitungsverbot/Überlassungsverbot und ein Verkaufsverbot würde reichen. Unter Umständen vlt. letzteres doch legalisieren um den Schwarzmarkt zu vernichten. Je nach dem, was weniger schlimm ist. Kontrollierter Verkauf oder der Schwarzmarkt. Bin mir da noch nicht so sicher.
War es nicht sogar so, dass prozentual weniger Niederländer Drogen konsumieren als hier in Deutschland?
Dann macht es ja erst Recht keinen Sinn einen Schwarzmarkt zuzulassen.

Wenn du aber erfolglos versuchst auf konventionelle Art dir das Leben zu nehmen, landest du erst mal in der geschlossenen Psychatrie.

Was hat das mit dem Thema zu tun?

Man muss etwas (Drogenkonsum) nicht gutheißen, um es trotzdem legal zu lassen. Man kann Prävention treiben, Suchthilfezentren finanzieren usw. und trotzdem kann der Besitz/Konsum legal bleiben. Diese Freiheit sollte einem prinzipiell zustehen - über sich und seinen Körper selbst bestimmen zu dürfen.
Genauso wie die Freiheit Seitensprünge zu machen, lebensgefährlichen Extremsport zu treiben, sich zu ritzen, sich ungesund zu ernähren und so weiter und so fort. Alles Dinge, die schlecht sind, von denen man abrät, die man verhindern will, die man abwendet usw.. Das Strafrecht ist kein Allheilmittel, es sollte vom Staat so sparsam wie möglich angwendet werden.
 
Ok, da es keine Bereitschaft gibt Links zu lesen.

1. Den Schwarzmarkt wirst du nicht wegbekommen. Du wirst mit den Preisen
dort nicht konkurrieren können. Nicht nur Diejenigen, die sich die staatlichen
Drogen nicht leisten können, sondern vorallem Minderjährige wären, wie schon
schon jetzt bei Alkohol und Zigarretten, dankbare Abnehmer, auch ihrer
volljährigen Schulkameraden, die ihnen den gewünschten Stoff besorgen.

2. Wie willst du zwischen Eigenbedarfs- und Handelsware unterscheiden, wie
zwischen legalem und illegalem Stoff? Die Kontrollen wären weitaus aufwendiger
und genauso mit Leibesvisitation, Erkennungsdienst, Hausdurchsuchung
und ggf. Anwaltskosten verbunden.

3. Nicht jeder hat die Möglichkeit, die Rohstoffe anzubauen also müsstest du
deren Handel freigeben und nicht nur diesen, du müsstest das gesamte
BTMG in die Tonne kippen. Dies würde bedeuten sämtliche Psychopharmaka
frei von jeglicher Kontrolle erhältlich. Ich mag mir die Missbrauchsfälle gar
nicht vorstellen.

"... prozentual weniger Niederländer Drogen konsumieren als hier in Deutschland"
Was ist den dies für ein Argument? Es gibt mit Sicherheit Länder in denen Drogen
verboten sind und der Konsum prozentual noch niedriger ist.

Ich gönne jedem seinen Drogenkonsum, solange er es als Genussmittel benutzt,
doch ich sehe nicht ein, dass der Zugang in einer Art erleichtert wird, welche
schlichtweg in meinen Augen eine Gefahr darstellt. Schon die Hilflosigkeit von
Behörden beim Alkoholmissbrauch ist für mich ein Problem.

PS.: Bei Rattengift denke ich immer an Suizid, ist ja wahrscheinlich auch nur
eine Frage der Zeit.

Gruss
 
Bin gerade dabei mich in die Sache (erneut) hineinzulesen; bestenfalls lerne ich noch mehr dazu.
Ich war als braver Abiturabgänger auch für den vollkommenen Verbot von Besitz/Herstellung/Weitergabe/Verkauf von Drogen - "weil Drogen eben schlecht für einen sind".
Auf den ersten Blick ist das alles stimmig - aber heute sehe ich da eher ungerechtfertigte Beschränkung von persönlichen Freiheiten. Persönliche Freiheiten sollten meiner Meinung nach soweit gehen wie möglich, solange man eben keinem Dritten schadet. Der Staat sollte also möglichst sparsam und zurückhaltend sein mit jeglichen Strafrechtsnormen.

Weitere Prinzipien, die die Ordnung der Gesellschaft steuern außerhalb des Strafrechts sind Bildung und bürgerliche Sitte und Moral, die Stimmung gegenüber Themen, die Ächtung bestimmter Dinge, die nicht unbedingt verboten sind, aber auch nicht gesellschaftlich gefördert.

Es ist heute immer mehr und mehr so, dass Viele die einzige Möglichkeit von der Erhaltung des Gesellschaftsfriedens im Strafrecht sehen und das ist ein gewaltiger Fehlschluss, wie ich finde. Wann wurde das Strafrecht das letzte mal eigentlich wesentlich gelockert? Man kriegt nur noch weitere Verbote und Strafverschärfungen mit und ich bin der Meinung, dass dies kein kluger Weg ist. Vlt. ist mal Zeit für eine Lockerung.

Mit diesem Vorwort, zu den Argumenten:

1. Den Schwarzmarkt wirst du nicht wegbekommen. Du wirst mit den Preisen dort nicht konkurrieren können. Nicht nur Diejenigen, die sich die staatlichen Drogen nicht leisten können, sondern vorallem Minderjährige wären, wie schon schon jetzt bei Alkohol und Zigarretten, dankbare Abnehmer, auch ihrer volljährigen Schulkameraden, die ihnen den gewünschten Stoff besorgen.

Schlimmer wird der Schwarzmarkt dadurch jedenfalls nicht und es entkriminalisiert mündige Privatkonsumenten, denen solche Freheiten zustehen sollten.
Der Rest des Schwarzmarkts kann ja nach wie vor verfolgt werden - es bleibt immer noch plausibel, dass der Schwarzmarkt bedeutend abnehmen kann.

2. Wie willst du zwischen Eigenbedarfs- und Handelsware unterscheiden, wie
zwischen legalem und illegalem Stoff? Die Kontrollen wären weitaus aufwendiger
und genauso mit Leibesvisitation, Erkennungsdienst, Hausdurchsuchung
und ggf. Anwaltskosten verbunden.

Verstehe das Problem nicht. Man muss doch nur wie folgt unterscheiden: Wenn man jemanden dabei erwischt, wie er Drogen besitzt oder konsumiert, dann widerfährt ihm nichts.
Wenn man dagegen jemanden erwischt, wie er Drogen verkauft, dann schon.
Ob jemand, der Drogen besitzt, diese auch herstellt/verkauft, muss heutzutage die Polizei sowieso auch immer zusätzlich feststellen um die Anklage für die Staatsanwaltschaft vorzubereiten.

Der Aufwand wird also insgesamt geringer, weil ja ein Anfangsverdacht auf Herstellung zum Verkauf bzw. Verkauf erst fallen muss. Das gilt übrigens auch schon für viele Mittel.

3. Nicht jeder hat die Möglichkeit, die Rohstoffe anzubauen also müsstest du
deren Handel freigeben und nicht nur diesen, du müsstest das gesamte
BTMG in die Tonne kippen.

Nö, müsste ich nicht. Wer nicht die Möglichkeit hat solche Rohstoffe zu erlangen, der hat Pech gehabt. Der Besitz dieser Rohstoffe sollte allerdings auch legal sein. So könnte man beispielsweise im Ausland einkaufen, es in der Natur finden, selbst mit Kenntnissen synthetisieren etc.
Wenn ich also in der Lage bin privat in meinem Keller ein Pflänzchen anzupflanzen oder mir irgendetwas zu kochen und dies dann konsumiere, dann hat das den Staat einen feuchten Kehricht zu interessieren.
(Bin übrigens kein Konsument, mich schrecken die Wirkungen ab. Bin auch kein Raucher und trinke verantwotungsvoll Alkohol :wink:)

Dies würde bedeuten sämtliche Psychopharmaka
frei von jeglicher Kontrolle erhältlich. Ich mag mir die Missbrauchsfälle gar
nicht vorstellen.

Quatsch. Der Verkauf kann ruhig weiter reguliert bleiben. Sollte ich es aber schaffen in meinem Keller mit einem Schälchen, einem Chemiebaukasten, einem Mörser und ein paar Pflanzen irgendetwas herzustellen, was zufällig unter BTMG fällt, und ich verkaufe es nicht, warum sollte ich dafür bestraft werden?

Was ist den dies für ein Argument? Es gibt mit Sicherheit Länder in denen Drogen
verboten sind und der Konsum prozentual noch niedriger ist.

Moment. Dieses Argument zeigt folgendes: Man kann weder sagen, dass die Legalisierung notwendig zur Steigerung des Konsums führt, noch, dass sie notwendig zur Minderung des Konsums führt.
Das allein wollte ich sagen.

doch ich sehe nicht ein, dass der Zugang in einer Art erleichtert wird, welche schlichtweg in meinen Augen eine Gefahr darstellt.

Der Zugang muss ja nicht erleichtert werden. Nur der Besitz und Herstellung zum Privatgebrauch sollte entkriminalisiert werden.
Es bleibt also unverändert gleichschwierig sich so etwas anzubauen, aber man hat die grundsätzliche Freiheit dazu.

Schon die Hilflosigkeit von Behörden beim Alkoholmissbrauch ist für mich ein Problem.

Man kann ja in Geschichtsbüchern nachlesen wie "erfolgreich" die Prohibition war. :wink:
 
Auf den ersten Blick ist das alles stimmig - aber heute sehe ich da eher ungerechtfertigte Beschränkung von persönlichen Freiheiten.
Klingt auf den ersten Moment auch stimmig, hat aber nichts mit der Lebensrealität zu tun.

Persönliche Freiheiten sollten meiner Meinung nach soweit gehen wie möglich, solange man eben keinem Dritten schadet.
Jeder Drogensüchtige fällt der Gesellschaft früher oder später zur Last. Es ist doch kein Geheimnis, dass zB Körperverletzungen öfter von Leuten verübt wird, die mehr oder weniger betrunken sind. Persönlich kenne ich einen Fall, wo einer sein Abi mit 1,4 abgeschlossen, mit dem Studium das exzessive Kiffen angefangen hat und 2 Jahre später dann von H4 lebt. Wie Alkohol ganze Familien zerstören kann, muss, glaube ich, nicht weiter ausgeführt werden. Aber auch der Mitarbeiter, der alle 20min raus zum Rauchen geht, fällt der Gesellschaft zur Last. Mit einem steigenden Maß an Freiheit, steigt auch das Maß an Verantwortung und gerade die wird von berauschten Menschen idR nicht erfüllt.


Weitere Prinzipien, die die Ordnung der Gesellschaft steuern außerhalb des Strafrechts sind Bildung und bürgerliche Sitte und Moral, die Stimmung gegenüber Themen, die Ächtung bestimmter Dinge, die nicht unbedingt verboten sind, aber auch nicht gesellschaftlich gefördert.
Hah! Moral und Sitte hier in Deutschland
rofl.gif
Wenn ich mir überlege was in den Medien für private Dinge von Menschen gezeigt werden und die Masse sich darauf stürzt, was zT für Hetzjagden im "Namen der Aufklärung" gestartet werden.. Warum rufen alle nach Regulation von Banken, warten wir doch einfach bis die erkennen, dass ihr Handeln nicht moralisch ist und der Arbeitgeber, der 3,5 Euro/Std zahlt, erkennt, dass solche Löhne sittenwidrig sind.

Verstehe mich nicht falsch, es wäre toll, wenn das funktionieren würde, wenn jeder Mensch vernunftbegabt und mündig wäre, aber es wird immer einen Grund geben, dass Menschen (moralische) Bedenken einfach ignorieren. Ich habe früher (gerade in der Oberstufe) sehr oft Hausaufgaben abgeschrieben, wusste, dass dies nicht in Ordnung ist, habe mich aber NIE schlecht gefühlt, weil die betreffenden Fächer mich einfach nicht interessiert haben.


Und deshalb ist
Es ist heute immer mehr und mehr so, dass Viele die einzige Möglichkeit von der Erhaltung des Gesellschaftsfriedens im Strafrecht sehen und das ist ein gewaltiger Fehlschluss, wie ich finde.
leider nötig.


Wann wurde das Strafrecht das letzte mal eigentlich wesentlich gelockert? Man kriegt nur noch weitere Verbote und Strafverschärfungen mit und ich bin der Meinung, dass dies kein kluger Weg ist. Vlt. ist mal Zeit für eine Lockerung.
mal OT: Ja, da sehe ich auch größeren Handelsbedarf, nicht nur im Bezug auf Strafen, sondern Gesetze im Allgemeinen.


Schlimmer wird der Schwarzmarkt dadurch jedenfalls nicht und es entkriminalisiert mündige Privatkonsumenten, denen solche Freheiten zustehen sollten.
Doch. Zigaretten(ver)kauf ist in Deutschland legal. Trotzdem ist der Schwarzmarkt in Deutschland in den letzten 10 Jahren stetig gestiegen, genau aus dem Grund, den end4win angeführt hat: es ist billiger.
 
Dies ist doch "Status Quo".
Solange du bei dir Zuhause deine Drogen konsumierst und eben nicht in
der Öffentlichkeit durch Drogenbesitz, -konsum oder -handel auffällst interressiert
es niemanden. Selbst deine Drogenküche oder -plantage wird niemanden
stören, solange die Abgase nicht in Nachbars Wohnzimmer landen und du
deine Pflanzen nicht im Vorgarten pflanzst.

Mit der Aussage "Wer seine Drogen nicht selbst herstellen kann hat eben Pech gehabt."
Schränkst du aber schon wieder die "Freiheit" von Denjenigen ein.

Den Import zu erlauben jedoch den inländischen Handel und Anbau zu verbieten
ist dann schon ein lächerlich absurder Gedanke.

Im übrigen habe ich nie gefordert den Konsum zu bestrafen, lediglich der
Missbrauch (Sucht) und Handel sollte auch weiterhin Konsequenzen haben, hierzu
muss es eben auch anwendbare Gesetze geben. In wie weit hier dann
ein Auge zugedrückt wird sollte auch weiterhin in der Hand eines Staatsanwaltes
liegen.

Ansonsten sehe ich eben die Gefahr, bei einer weitgehenden Legalisierung, dass
wir die gleichen Probleme wie mit dem Alkohol bekommen. Eine ernsthafte
Erhöhung der Freiheit durch Drogenkonsum und -missbrauch kann ich mir
ehrlich gesagt nicht einmal vorstellen. Weder Zigarretten noch Alkohol haben mir
jemals das Gefühl von Freiheit gegeben und ich gehöre zu einer Generation
die noch den Malborocowboy im Fernsehen sahen.

Gruss
 
Solange du bei dir Zuhause deine Drogen konsumierst und eben nicht in
der Öffentlichkeit durch Drogenbesitz, -konsum oder -handel auffällst interressiert es niemanden.
Bitte, das ist doch Schwachsinn... Wie kommen diese Drogen denn zu dir nach Hause?
Da wird man einfach mal auf Verdacht kontrolliert weil dem Polizisten das Aussehen verdächtig vorkommt, schon hast du nen weiteren BTMG-Eintrag, darfst strippen, dein Fingerabdrücke und Co abgeben und wirst sogar noch nahezu genötigt DNA Proben abzugeben.

Selbst der/die jenige welcher keine Lust auf gestreckte Ware hat, den Schwarzmarkt nicht fördern möchte (und vlt. auch nicht so viel ausgeben möchte), daher also selber anbaut kann erwischt werden.. das ist dann noch Lustiger.
Ich oute mich einfach mal und erzähle das der Spaß mich um die 1000 Euro gekostet (Spenden an Greenpeace :) + Anwaltskosten (Verfahreneinstellung)) und auch das ganze Verfahren an sich ist nicht umbedingt Aufbauend.
Und das weil ich ein paar Samen in Erde gesteckt und Wasser drauf gegossen habe...

Ich persönlich sehe, zumindest, bei Cannabis, absolut keinen Grund die Konsumenten zu kriminalisieren (Vor allem weil ich keinen einzigen Vorteil darin sehe).
 
Und ?
Du hast deine Drogen spazieren getragen, hier wäre dann die Menge interessant,
die die Polizei veranlasst hat eine Hausdurchsuchung durchzuführen. Oder hast du
vor jemandem mit deinem selbst Angebauten angegeben? Wenn du das Zeug gekauft
hast, hast du dich am Drogenhandel beteiligt, woher soll der Polizist wissen ob
als Kunde oder Händler, vorallem wenn dann auch noch deine Pflanzung entdeckt
wird?

Wie bereits gesagt Gesetze müssen anwendbar sein und im Verdachtsfall eine
Überprüfung zulassen. Dies wäre nicht mehr gegeben, wenn der Konsum und Besitz
in der Öffentlichkeit erlaubt wäre. Da könnte selbst der Händler bei dem der
Drogenhund anschlägt ein Portionspäckchen aus der Tasche ziehen und bemerken
ist für mich und durchsuchen dürft ihr mich nicht, ist ja legal.

Gruss
 
Jeder Drogensüchtige fällt der Gesellschaft früher oder später zur Last. Es ist doch kein Geheimnis, dass zB Körperverletzungen öfter von Leuten verübt wird, die mehr oder weniger betrunken sind. Persönlich kenne ich einen Fall, wo einer sein Abi mit 1,4 abgeschlossen, mit dem Studium das exzessive Kiffen angefangen hat und 2 Jahre später dann von H4 lebt. Wie Alkohol ganze Familien zerstören kann, muss, glaube ich, nicht weiter ausgeführt werden. Aber auch der Mitarbeiter, der alle 20min raus zum Rauchen geht, fällt der Gesellschaft zur Last. Mit einem steigenden Maß an Freiheit, steigt auch das Maß an Verantwortung und gerade die wird von berauschten Menschen idR nicht erfüllt.

Die Tatsache, dass xrayn damit (teilweise) Recht hat (denn er kommt gleich mit dem Drogensüchtigen an), fuehrt doch zum Kern der Sache - und auch zum Kern des Verbots - generell - von Drogen.
Warum, wieso, weshalb - auch hier hilft Geschichte, wenn auch nicht unbedingt der Neuzeit.

Rauschmittel sind doch seit jeher Bestandteil von Kulturen und auch aufputschende oder Schmerzstillende Mittel hatten stets ihren Platz bei uns.
Es gibt Tonnenweise Dokumentationen wo Alkohol Medizin sein kann, wo Grass Schmerzen lindern kann oder das kauen der Coca Blätter den Männern bei der harten Arbeit half.

Unbestreitbar ist auch die Rolle von Rauschmitteln in den verschiedenen Kulturen im Bereich des Spiritualitaet.

Aber das ist heute nicht mehr das Thema mehr - bei uns schon gar nicht.Es wird gekifft was das Zeug haelt, gekost, gesoffen bis zum Umfallen und Pillen geworfen und Speed gezogen bis der Arzt kommt. Das fehlen jeglicher Hemmnis im Umgang mit dem "Rausch" als solches ist derart verroht, dass es sich anbietet eben restriktiv zu sein.

Einen Dampfen macht einen nicht zum Rastafari und sich eine Pappe einklinken bringt nicht zwangsweise die Erleuchtung und schon mal gar nicht bei jungen Menschen - das ist doch das Problem.

Es ist eine Sache gediegen eine Flasche Wein zu leeren oder abends einen zu Dampfen, dabei in sich zu gehen oder angeregte Gespräche zu führen oder auch mal eine Nase zu ziehen - wenn man die nötige Reife hat und den Rausch in den richtigen Kontext setzen kann.

Es ist aber eine voellig andere und indiskutabel schädliche Sache, den Vollrausch zum wochendlichen Gral zu stilisieren, den man in erbärmlicher Regelmässigkeit sucht - und findet.

Das ist Problem ist schlicht und ergreifend, dass wir Abendländer weder Mass kennen noch die kulturelle Integritaet besitzen um mit dem Rausch umzugehen und ich denke das betrifft den Rausch im allgemeinen, denn die Droge ist nur ein Mittel zum Zweck.

Da wir also als Gesellschaft keine vernünftige Beziehung zum Rausch entwickeln konnten - ist er eine Gefahr. Das gilt gewiss nicht für alle - aber definitiv für fast alle jungen Menschen und die meisten Erwachsenen.
 
Ich zähle mich jetzt mal zu der jüngeren Generation (20+) , muss dazu auch gestehen das ich ab und zu auch Marihuana konsumiere , wobei "ab und zu" auch so gemeint ist , mal in Zahlen gesprochen so ungefähr 2-3 mal im Monat und dann jeweils am Wochenende. Das Problem was ich und viele andere Konsumenten haben , vor allem die die es regelmässig bis exzessiv konsumieren , ist das zumindest hier in der Nähe der Dealer in der einen Hand meist gestrecktes Gras hat und in der anderen Hand die Pillen oder das Pulver. Ich habe schon Leute kennen gelernt wo eben dieser wochenentliche , totale Absturz irgendwann Regelfall war. Allerdings waren die Personen meistens immer in einer mehr oder weniger schwierigen , komplizierten Lage , kein Schulabschluss , Ausbildungsplatz , keine Bildung oder Probleme im Elternhaus.
Ich persöhnlich war nie bei Dealern sondern nehme immer das Risiko auf mich und fahre nach Holland in die Coffeshops , wenn ich die Möglichkeit hätte
es irgendwie legal zu bekommen würde ich es tun , es ist ja nicht so das die Leute immer über die Grenze pilgern weil sie Bock "auf den Kick" haben sondern weil es in Holland erstens das "bessere" Marihuana gibt und zweitens weil man da sich da ganz in Ruhe in den Laden setzten kann , sich einen rauchen kann ohne das man Angst haben muss das irgendwelche Nachbarn oä die Freunde in Grün auf den Plan rufen.

Das Problem wie ich finde liegt unter anderem darin das es absolut kein Verhältnis gibt zwischen Tat und Strafe , wenn ich die 5 gramm aus dem Shop in Holland im Auto mit nach Deutschland nehme und erwischt werde kann das sehr böse ausgehen , vielleicht nicht unmittelbar , aber so eine Anzeige wegen Verstosses gegen das BtmG macht sich nicht unbedingt gut bei zukünftigen Arbeitgebern. Dazu kommt dann noch die Sache mit dem Führerschein , Medizinisch-Psychologische-Untersuchung ist da nur ein Stichwort.
Meiner Meinung nach sollte es zwar kein Freipass geben (es ist immerhin eine Droge die Gefahren mit sich führt wie jede andere Droge auch) aber eine Entkriminalisierung der privaten Konsumenten und eine vernünftige Prävention hinsichtlich aller Drogen wären doch schonmal ein grosser Schritt nach vorne , oder ?

edit: auch vor dem Hintergrund den Chromatin schon dagelegt hat , die heutige Generation kann mit dem Rausch nicht umgehen , bzw es wird einem einfach kein Mass vermittelt.


Wenn wir das Beispiel Holland mal nehmen , wenn man da in seinen eigenen 4 Wänden oder im Shop konsumiert ist es privat , der Rest wird genauso geahndet wie hier auch. Ich verlange ja nicht mal mehr das es hier Shops oder Ausgabestellen geben sollte , aber wenn sich jemand eine kleine Anzahl Pflanzen im Keller hält und es nur bei sich zuhause konsumiert finde ich hat das niemanden etwas anzugehen. Ich muss dazu allerdings gestehen das ich da nur für mich selber sprechen kann und (wahrscheinlich) die meisten dieses Limit deutlich übersteigen würden , welches dann ja schon fast zwangsweise den Schwarzmarkt ankurbelt weil erstens nicht jeder Platz und zweitens nicht jeder das Geld oder die Geduld oder was-auch-immer hat um sich eigene Pflanzen anzubauen.
 
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