Stuttgart verbietet ESL Turnier

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Das Problem ist: Das ist Tyrannei

Dass das an ALLEN Ecken und Kanten einfach nur blöd ist ist wieder ne andere Geschichte. Gescheiter werden die Batzen ohnehin nicht mehr nur da hört sich die Meinungsfreiheit auf wenns darum geht den Leuten etwas zu untersagen was absolut ungerechtfertigt ist.

Und der Obergag ist ja die Schweigeminute, abgesehen davon dass Schweigeminuten eine lautstarke Geste der Heuchelei sind, sehe ich nicht ein dass man als Gamer jetzt so tun muss als stünde man direkt damit in Zusammenhang.
 
Original von Tenchuu
[...]sehe ich nicht ein dass man als Gamer jetzt so tun muss als stünde man direkt damit in Zusammenhang.
Da stimme ich voll und ganz zu. Niemand wird zu einem Amokläufer, und bestimmt auch nicht der aus Winnenden, nur vom PC-Spielen - das hat nichts damit zu tun, ist ja auch nur ein Hobby wie jedes andere auch. Andere Faktoren sind sehr viel bedeutender, z.B. Mobbing.
Alles in allem finde ich es nicht gerechtferigt, dass jetzt einfach abzusagen. :rolleyes:

mfg,
mcf
 
Es ist nicht abgesagt, es wurde verboten. Das sind 2 Paar Schuhe.

Ich hoffe die Stadt Stuttgart erhält hierfür eine Schadensersatzklage welche zu Gunsten der Kläger entschieden wird.
Wenn man schon so etwas entscheidet, sollte man auch die Konsequenzen dafür tragen.
 
Habe heute auch schon in verschiedenen Foren darüber gelesen.

Die große Frage ist nun, was müsste man noch alles verbieten. Da wäre erst mal die ganzen Schützenvereine die mit Luftgewehr und Luftpistole schießen (bin selbst in einem), denn da lernt man ja schon mal wie richtig gezielt wird. Dann wären noch die ganzen Vereine in denen mit scharfen Waffen geschossen wird. Schließlich lernt man den Umgang mit richtigen Waffen. Vermutlich würde sich da noch viel mehr finden.
 
Wenn wir konsequent WÄREN müsste man Brot verbieten, den eine Studie hat ergeben 100% aller Amokläufer haben in der Woche in der Sie amokgelaufen sind Brot gegessen -.-

Sry, aber über so nen schwachfug wie die Stuttgarter da grade machen kann ich mich einfach nur aufregen ...

gruß
chris
 
Bleiben wir mal ernsthaft, die Brot-Geschichte trägt nicht dazu bei.

Nach Meinung von diesen Politikern entsteht die Vorbeschädigung durch diese Computerspiele, nicht durch äußere Einflüsse. Und wenns außen nicht mehr passt setzt man das im Spiel anerlernte in die reale Welt um.

Das ist ein Vorwurf der einfach in den Raum gestellt wird aufgrund ignorant-populistischer Ansichten einer Generation die den Unterschied zwischen Realität und Virtualität eben scheinbar nicht differenzieren kann.

Grundsätzlich steht diese "kritische Betrachtung dieser Medien" natürlich jedem zu, sie wissen es halt nicht besser, nur aufgrund von Ignoranz dieses verbieten schlagt zu weit über die Stränge als dass man hier noch einen Funken Verständnis für dieses Handeln aufbringen müsste.
 
Original von turrican75
Die große Frage ist nun, was müsste man noch alles verbieten. Da wäre erst mal die ganzen Schützenvereine die mit Luftgewehr und Luftpistole schießen (bin selbst in einem), denn da lernt man ja schon mal wie richtig gezielt wird. Dann wären noch die ganzen Vereine in denen mit scharfen Waffen geschossen wird. Schließlich lernt man den Umgang mit richtigen Waffen. Vermutlich würde sich da noch viel mehr finden.

Genau das ist der springende Punkt. Erschreckend, was in diesem Artikel von 2002 schon zu lesen ist, wenn man sich mal die aktuelle Tat betrachtet.
 
Ich finde es ebenfalls unglaublich, was sich die Stadt Stuttgart hier anmaßt. Die Halle, in der das ganze stattfinden soll, ist Privateigentum und somit geht es den Staat/die Regierung der Stadt nichts an, was sich dort abspielt, solange die Aktivitäten an sich nicht verboten sind, was bei Computerspielen nicht der Fall ist.
Gehörte die Halle der Stadt, so könnte man wenigstens noch argumentieren, dass sie dann auch entscheiden könnte, wem sie diese Halle wann zur Verfügung stellt, aber dies ist ebenso nicht der Fall. (Dann wäre es meines Erachtens immer noch moralisch falsch, die Spiele zu untersagen, aber zumindest nicht so offensichtlich unrechtens).
Aber so wie es nun passiert, stellt das für mich eine ganz klare Rechtsverletzung der Halleninhaber dar(Von der unlogischen Argumentation für das Verbot ganz zu schweigen).
 
Original von turrican75
Habe heute auch schon in verschiedenen Foren darüber gelesen.

Die große Frage ist nun, was müsste man noch alles verbieten. Da wäre erst mal die ganzen Schützenvereine die mit Luftgewehr und Luftpistole schießen (bin selbst in einem), denn da lernt man ja schon mal wie richtig gezielt wird. Dann wären noch die ganzen Vereine in denen mit scharfen Waffen geschossen wird.
Ja aber da ist das Problem das der Bürgermeister Mitglied ist und das ist die Frechheit. Wenn der Bürgermeister PC spielen würde, hätte er alle Schützenvereine geschlossen. Leider sieht es halt andersrum aus.

Außerdem hat derjenige auch kaum Computer gespielt und ich meine ein Spiel auf dem PC haben ca. 95% der männlichen Jugendlichen.
 
Definitiv müsste man den Grundwehrdienst verbieten. Der ist nämlich eh nicht mehr sinnvoll und dort bekommt eh jeder gezeigt wie man mit ner Waffe umgeht...

Ich kann euch Gamern echt nur eins empfehlen: pusht euer Hobby so gut es geht. Wenn der E-Sport groß genug und weit genug mit der Gesellschaft verwurzelt ist, wird es nicht mehr so leicht möglich sein ein komplettes Verbot von Action Spielen usw. durchzubringen.

Z.B. würde es niemand auch nur wagen Fußball zu verbieten. Und dort kommen bei Randalen wesentlich mehr Menschen zu Schaden als Nachweislich auf LAN Partys (wenn da überhaupt mal jemand zu Schaden gekommen ist was ich bezweifle).
 
Original von Tenchuu
Nach Meinung von diesen Politikern entsteht die Vorbeschädigung durch diese Computerspiele, nicht durch äußere Einflüsse.

Horst Köhler sieht das ein wenig anders. Seiner Meinung nach gehört sich das virtuelle Töten am Computer nicht. Er sagt das nicht, weil es einen zum Amokläufer machen könnte, sondern weil man den Toten den gehörigen Respekt verweigert, indem man am Computer Menschen erschießt.

Ich will jetzt nicht sagen, dass ich ihm da zustimme. Hab selber gestern ein paar Missionen Call of Duty 4 gespielt. Und ich will auch nicht sagen, dass man ESL-Turniere verbieten sollte. Im Gegenteil. Bei ESL geht es ja auch mehr um den Wettbewerbscharakter des Computerspielens als ums Töten. Ich will nur sagen, dass man nicht unbedingt pauschalisieren soll, da sich die Killerspiel-Diskussion durchaus auch verlagert hat, bzw. etwas abgeschwächt stattfindet. Die Diskussion ist ja beispielsweise auch nicht so stark wie nach den Ereignissen um Emsdetten, wenn es auch immer ein paar gibt, die das wieder aus dem Keller hervorholen müssen...

Auch finde ich es aus Gründen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit nicht in Ordnung ein solches Turnier zu verbieten. Nur sollte man vielleicht auch mal nachdenken und sich in die Angehörigen der Opfer versetzen. Was denken die wohl - sicher durch Medien beeinflusst, die die Diskussion immer wieder anstoßen - wenn vor ihrer Haustür so etwas stattfindet? Jemand spielt genau die Spiele die - nach Meinung vieler - den Amoklauf mit ausgelöst haben. Es ist in dieser Situation ein klein wenig unangebracht und auch taktisch etwas unklug, auf Counterstrike-Matches zu bestehen...
 
Hm klar für die Betroffenen wärs sicher ein Schlag ins Gesicht, wenn gleich nach dem Amoklauf noch ein Turnier mit "Killerspielen" stattfinden würde. Aber wenn die ESL das Turnier abgesagt hätte, wäre das ja ein Eingeständnis gewesen, dass die Spiele doch einen schädlichen Einfluss haben. Man kann ja nicht auf der einen Seite sagen das Verbieten von bestimmten Spielen sei falsch und dann sein eigenes Turnier absagen.
 
Original von Lightmaster
Das nennt man auch Zwickmühle ;-)

die Frage belibt aber immer noch, warum man dann nicht sämtliche Schützenvereine, Grundwehrdienst etc. verbietet? Zu mindest in Stuttgart.

Ich denke das der ganze Medienrummel die Angehörigen eher zusetzt als Irgendeine LAN die irgendwo stattfindet.

Deshalb finde ich man sollte das nötige Bedauern und Mitgefühl ausdrücken, z.B. durch eine schweige Minute
 
Original von epinephrin
Die Waffenmesse in Nürnberg hat niemand abgesagt. Gab es da aus der Politik Kritik? Vermutlich zahlen die genug Parteispenden...

Da gab es sogar recht heftig Kritik und selten hat eine Waffenmesse durch die Presse soviel Aufmerksamkeit erhalten.
 
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