Die Anon-Hacks

Befürwortest du die Anon-Hacks?

  • Ja

    Abstimmungen: 14 36,8%
  • Ja, solange nicht meine Daten geleaked werden

    Abstimmungen: 3 7,9%
  • Nein

    Abstimmungen: 21 55,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    38
Auch mir reichen die Antwortmöglichkeiten in der Umfrage nicht aus. Ich habe aber mit "Nein" gevoted, weil mir die einzelnen Aktionen oft nur sehr bedingt gefallen haben (Humor und grundsätzliche politische Gesinnung gut, Ethik mangelhaft)

tl;dr: lieber ein wenig härter protestieren, als überhaupt nicht / ohne Wirkung. Aber Anonymous/Lulz haben die Linie schon mehrere Male überschritten.

Ich halte das Brechen von Gesetzen und auch das Veröffentlichen sensibler Daten oder auch finanzieller Schaden als Form des politischen Protestes nicht nur für gerechtfertigt, sondern auch für notwendig. Leider!

Menschen mit einem Plakat auf der Straße werden nicht ernst genommen. Ausser sie treten in so gigantischen Massen auf, dass im Land sowieso nichts mehr läuft. Es ist kaum möglich, mit 10.000 Leuten politischen Wandel (oder wenigstens ein echtes "mal ernsthaft nachdenken") herbeizuführen. Zumindest nicht friedlich.

Und auch in Anbetracht der unzähligen Verbrechen der Politik, der Polizei und der Geheimdienste kann von uns, dem Volk, nicht verlangt werden, dass wir, die wir weniger Macht haben, im Gegensatz zu den zuvor Genannten, uns als einzige nur mit legalen Mitteln dagegen zur Wehr zur setzen -> "Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht".
Wie kann man einem internationalen Unternehmen denn beibringen, sich besser zu verhalten? Nur indem man finanziellen Schaden anrichtet. Das ist das einzigste, auf was die hören. Punkt.

Auch ist es extrem riskant zu warten, bis das Volk, also auch die 60% Bild-Leser geeint auf die Straße gehen, denn DANN werden Werte zerstört, für die lange gekämpft wurde. Dann regiert der dumme Mensch, nicht der aufgeklärte demokratische Aktivist. Und das will kein ernstzunehmender (H)a(c)ktivist.

Ich bin kein Freund von Gewalt und ich habe schreckliche Angst vor Selbstjustiz, denn ein Großteil der Menschen dieser Welt ist nicht in der Lage, mit Verantwortung umzugehen. Ich bin auch damit einverstanden, wenn meine persönliche Freiheit ein klein wenig eingeschränkt wird um die Rechte bzw. die Sicherheit der Masse zu gewährleisten und einen zumindest einigermaßen funktionierenden Staat zu ermöglichen.
Aber nicht nur ich habe in den letzten Jahren das Gefühl, dass Menschenrechte und Freiheit immer mehr mit Füßen getreten wird von denen, die den Auftrag haben, sie zu garantieren.

Beispiele müssen ja keine genannt werden, ich nenne dennoch mal nur ein weniger großes und doch krankhaft brisantes: Kampfpanzer an die Saudis, die damit sicher nicht auf Tontauben schießen werden, sondern auf jugendliche Demokraten.

In einer westlichen Welt in der solche und noch viel schlimmere Perversionen nur in Feuillitons diskutiert werden, muss man ab irgend einem Punkt zur Not auch zu Gewalt greifen, um den Herrschern klar zu machen, dass sie nur Herrscher sind, weil wir sie nicht davon abhalten.

Wir sind afaik sogar per Grundgesetz dazu verpflichtet, zur Not mit physikalischer Gewalt dafür zu sorgen, dass Demokratie und Menschenrechte erhalten werden. In Deutschland sehe ich nicht die Notwendigkeit, an Gewalt zu denken. Nicht, dass das jetzt falsch rüberkommt..

Ich freue mich prinzipiell sehr über dieses Phänomen Anonymous, über diese doch recht große Anzahl von Menschen die sich zumindest "etwas" trauen, um sich für eine gute Sache einzusetzen. Ich freue mich derzeit auch über jeden gehackten Polizeiserver etc. SOLANGE die Polizei/Geheimdienste und ihre Freundin, die politische Klasse, sich so verhalten wie sie es tun, zum Beispiel:

- Übelst unrealistische Kinderporno-Propaganda, um Überwachungsgesetze/VDS durchzukriegen
- Praktikanten, die XAMPP installieren, wonach dann natürlich die bösen Hacker böse sind und die Polizei das Opfer :rolleyes:
- Islamismus-Angstmacherei (herp, Internet ist böse und voll von Terroristen)
- Möglicherweise Provokateure in Zivil auf Demos (ich habe dazu keine Infos, also kA ob was dran ist)
- Die generell überall in der westlichen Welt immer mehr nach China klingenden Ambitionen zur "Steigerung der Sicherheit" ( - der Elite und der Polizei, und nur als Nebenprodukt vielleicht der Sicherheit des Bürgers)
- Nach jedem Amoklauf, nach jeder Bombe, erstmal panisch nach Überwachungsstaat schreien, und immer schön emotional argumentieren, blos nicht logisch.
- Radikale Missachtung von westlichen Grundsätzen in England
- Bradley Manning
- ...

Wenn die mal ihre Scheiße aus dem Kopf kriegen wäre das der Tag, an dem ich Hacks und die Veröffentlichung solcher Daten kritisch sehen würde. Aber solange sie es herausfodern, haben sie es auch verdient.

Die Veröffentlichung von personenbezogenen Daten halte ich aber nur bei ernsthaft Kriminellen für in Ordnung und selbst dort bei weitem nicht in jedem Fall. Da sind LulzSec/Anonymous schon ein paar mal zu weit gegangen, und deshalb begrüße ich sie auch nur prinzipiell, bin aber mit ihren einzelnen Aktionen nur seltem wirklich einverstanden.



Ich sehe eine große Gefahr darin, dass Hacktivisten, wenn man sie so nennt, derzeit ihren eigenen Zielen eher schaden. Der dumme Mensch versteht das alles nicht und glaubt hilfesuchend der BlödZeitung.

Wie wäre es mit "AntiSec gegen Kinderpornos", ich glaube den Vorschlag gabs hier schon irgendwo. Mal so richtig nach allen Regeln der Kunst solche Serverbetreiber zerstören und gleichzeitig den Politikern ins Gesicht pissen / der ihre Propaganda wirkungslos machen. Das würde "uns" bzw. Hacktivismus generell glaubwürdiger machen. Und wenn die Masse erstmal kapiert was "wir" wollen und dass wir nicht die sind, die die Presse aus uns macht (mit wir meine ich all diejenigen, die sich mit den erklärten Zielen von Anon/Lulz identifizieren können. Und auch wenn viele von "uns" der ihre Methoden kritisieren, ist denke ich gegen mehr Freiheit und weniger Überwachungsstaat nicht viel einzuwenden in nem Hackerforum), dann haben wir einiges an Land gewonnen.

Ergänzend: Ich glaube, der Begriff "Anonymous" schadet. Alleine schon dadurch, dass man für etwas einen Namen hat, kann man es viel leichter zum Feindbild erklären....Achja und zu "kindische DDoS-Attacken": Das ist das digitale Equivalent zu Sitzblockaden. Komisch, dass man im RL dafür kaum Strafe bekommen kann, sowas im Netz aber gleich mal als Cyber-Terrorismus durchgeht.

Edit: Post klingt stellenweise agressiver als er sollte. Feierabend halt..
 
Zuletzt bearbeitet:
@end4win, GrafZahl: Ihr seid mir immer noch eine Antwort schuldig(...)
Nachweis? *scnr*

und wieder Offline demonstrieren gehen, ohne Gewalt.
es ist leider ein faktum unserer gesellschaft, dass man mit einer waffe und guten worten viel mehr erreicht als nur mit guten worten ... das nun zum vorschein kommende ist eigentlich nur eine nebenerscheinung der tatsache dass diese erkenntnis nun (mal wieder) wahrgenommen wird...

ob einzelne das nun moralisch für richtig oder falsch befinden ist letztendlich ohne belang ... letztendlich kommt es auf diejenigen an die es scheinbar mit ihrem gewissen vereinbaren können ...

Der Zweck heiligt also die Mittel, waren wir da nicht schon einmal weiter :rolleyes:

Nachweis? *scnr*
Wenn ein Konzern außerhalb des gültigen Rechts handelt, dann kann jeder, der möchte diesen Konzern anklagen. Wenn ein Konzern innerhalb des gültigen Rechts handelt und einem das nicht passt hat man zwei Möglichkeiten:
1. einen mehrheitlichen Konsens finden, dass man ein Gesetz gegen dieses Handeln erlässt.
2. eine Mehrheit davon überzeugen, die Produkte des Konzerns zu ignorieren.

DAS ist nachhaltig wirksames Handeln, kostet das natürlich mehr Mühe als über zwei Mausklicks einen dDoS-Angriff zu starten. Wenn sich keine Mehrheit für eine der beiden Methoden findet, sollte man sich in sich gehen und überlegen ob man nicht selbst im Unrecht ist.

Nachweis? ...

jedes pollitische system hat mängel und lücken ... dass sich diese ausnutzen lassen um zu manipulieren und eigene interessen zu vertreten ist hoffentlich nichts neues für den geneigten leser ...

selbstverständlich ist in westlichen konzernoligarchien, pardon, demokratien jeder vor dem gesetz gleich ... manche sind halt nur etwas gleicher als andere ...

das problem liegt im ungleichgewicht der kräfte und ist systembedingt:
ein konzern oder staat hat im vergleich zum einzelnen bürger quasi unlimitierte ressourcen um seine interessen zu vertreten ... dass sowas ein problem darstellt, ist nicht neu ... gewaltenteilung und willkürverbot sind werkzeuge das auf staatlicher seite zu begrenzen... sie funktionieren auch ... in der theorie.

in der praxis kannst du ohne konsequenzen für die beteiligten polizisten und staatsanwälte opfer einer illegalen rechtsstaatlich erzwungenen gefährlichen köprerverletzung werden (quelle) solange nur alle polizisten der meinung sind sie wären im recht ... ja, selbstverständlich hast du als betroffener die möglichkeit nun rechtlich dagegen vorzugehen ... aber betrachte die erfolgsaussichten mal bei tageslicht ...

stellen wir also mal fest, dass zwischen dem SOLL und dem IST zustand (nicht nur) unseres rechtstaates eine diskrepanz existiert ... bei technisch gesteuerten systemen würde hier nun regelungstechnik eingesetzt ... ein regler muss her ...

hier ist nun der gesetzgeber gefragt ... aber was passiert wenn der gesetzgeber nicht rechtzeitig zu potte kommt? oder es nicht erwünscht ist, dass sich was ändert ... würde ja heißen, dass leute die jetzt einfluss haben davon etwas abgeben müssten ... bis zu einem gewissen punkt sind das normale demokratische prozesse ... ab dem punkt an dem jemand mit einfluss der meinung ist, "ist mir egal was aus sicht des gesammten landes richtig ist ... DIESE lösung muss es sein weil die für meine interessen wichtig ist", funktioniert das ganze nicht mehr ideal ...

eine gewisse abweichung vom ideal ist tollerierbar ... sobald aber die summe aller abweichungen größer wird, fangen immer mehr leute an, diese abweichung nicht mehr zu tollerieren ... dieser vorgang fängt normalerweise an mit friedlichen protesten und endet manchmal mit rollenden köpfen ... zwischen anfang und ende ist für gewöhnlich viel platz für alle anderen arten von aufstand und unruhe ...

um den auswirkungen wie aufstände oder digitalen angriffen zu begegnen, wird man sich daher früher oder später mit den eigentlichen ursachen beschäftigen müssen ...
 
xrayn hat gesagt.:
Daraus geht nur hervor, dass HBGary ein Rootkit für Rüstungsunternehmen programmiert, wenn du mir jetzt noch beweisen kannst, dass dieses Rüstungsunternehmen, dieses Rootkit zur Wirtschaftsspionage eingesetzt hat, ziehe ich meine Kritik sofort zurück.
Falsch. Aus dem Zitat geht hervor das Greg Hoglund der Firma Farallon ein "völlig neuartiges" Rootkit angeboten hat (also schon einmal keine Auftragsarbeit für Penetrationstest, wie Du in der SpamBox spekuliert hast) und das HBGary besagten Rüstungskonzern mit Rootkits, Trojanern & Spionagetools im großen Stil versorgt hat.
Was die Beweise für den Verwendungszweck angeht: Man muß schon gewaltige Scheuklappen tragen, oder besser gleich beide Augen ganz zudrücken, um nicht zu sehen wofür ein Konzern Spionagetools für viele Hunderttausend Dollar einkauft....:rolleyes: Aber vielleicht werden da ja in absehbarer Zeit noch Beweise geleakt:D

xrayn hat gesagt.:
Moralisch fragwürdig - ja. Hat bis auf die Empfehlungen noch mehr stattgefunden?
Das macht mich geradezu sprachlos: Es stört Dich nicht, wenn eine IT-Security Firma sich hinsetzt und Empfehlungen ausarbeitet wie Journalisten mundtot gemacht werden können, weil es eben nur "Empfehlungen" sind? 8o

xrayn hat gesagt.:
Ich vermute, dass HBGary aus ganz anderen Gründen auf eine Klage verzichtet: In einem Prozess würden Dinge veröffentlicht werden von deren Geheimhaltung ein Teil der Firma stark abhängig ist.
Das meinst Du nicht ernst, oder? Mal ganz abgesehen davon, dass Deine Vermutung nicht erklärt warum HBGary nicht einmal Dementis veröffentlicht hat, bin ich mir auch als juristischer Laie ziemlich sicher, dass Firmengeheimnisse während eines Prozesses durchaus geschützt werden können.

Im übrigen hab ich in der englischsprachigen Wikipedia noch etwas lustiges unter dem Stichwort Malware development im Artikel zu HBGary gefunden:
In October 2010, Greg Hoglund proposed to Barr creating "a large set of unlicensed Windows 7 themes for video games and movies appropriate for middle east & asia" (sic) which "would contain back doors" as part of an ongoing campaign to attack support for Wikileaks.[37]
Quelle: HBGary - Wikipedia, the free encyclopedia
 
@forks&co: Es ist traurig mit anzusehen wie du Prinzipien der Demokratie mit Füßen trittst. 10k Menschen können in Deutschland keinen Umschwung des System bedingen, weil Deutschland über 80 MIO Einwohner hat. Demokratie heißt die Herrschaft der Mehrheit, wenn sich eine Mehrheit findet die gegen etwas ist, kann sie Gesetze dagegen erlassen - auch solche, die unbequem sind und danach hat sich die Minderheit zu richten! Wobei sie natürlich dagegen demonstrieren darf und sogar soll. Bedenkt aber auch, dass solche Mehrheiten nicht über Nacht entstehen und das ist auch gut so, dass Entwicklungen von großer Tragweite über einen längeren Zeitraum beschlossen werden müssen!

Ich bin länger dabei PUNKT! :p

es ist leider ein faktum unserer gesellschaft, dass man mit einer waffe und guten worten viel mehr erreicht als nur mit guten worten ... das nun zum vorschein kommende ist eigentlich nur eine nebenerscheinung der tatsache dass diese erkenntnis nun (mal wieder) wahrgenommen wird...

ob einzelne das nun moralisch für richtig oder falsch befinden ist letztendlich ohne belang ... letztendlich kommt es auf diejenigen an die es scheinbar mit ihrem gewissen vereinbaren können ...
Das meinst du doch nicht Ernst? Genauso entstehen totalitäre Regime. Eine Minderheit mit Waffen verschafft sich Aufmerksamkeit und übernimmt "zum Wohle des Volkes" die Macht


Der Zweck heiligt also die Mittel, waren wir da nicht schon einmal weiter :rolleyes:

Nachweis? *scnr*
K.A., dachte weil es erst kürzlich bei Themen Atomkraft, PID oder S21 immer wieder hervorgebracht wurde, würde es noch die Gültigkeit behalten, aber ansonsten nach dem WK2 war man sich da relativ einig drüber



Wenn ein Konzern außerhalb des gültigen Rechts handelt, dann kann jeder, der möchte diesen Konzern anklagen. Wenn ein Konzern innerhalb des gültigen Rechts handelt und einem das nicht passt hat man zwei Möglichkeiten:
1. einen mehrheitlichen Konsens finden, dass man ein Gesetz gegen dieses Handeln erlässt.
2. eine Mehrheit davon überzeugen, die Produkte des Konzerns zu ignorieren.

DAS ist nachhaltig wirksames Handeln, kostet das natürlich mehr Mühe als über zwei Mausklicks einen dDoS-Angriff zu starten. Wenn sich keine Mehrheit für eine der beiden Methoden findet, sollte man sich in sich gehen und überlegen ob man nicht selbst im Unrecht ist.

Nachweis? ...
Atomkraft. Hier herrschte in der Mehrheit ein Konsens, dagegen konnten sich auch keine mächtigen Firmen oder Parteien wehren.

selbstverständlich ist in westlichen konzernoligarchien, pardon, demokratien jeder vor dem gesetz gleich ... manche sind halt nur etwas gleicher als andere ...

das problem liegt im ungleichgewicht der kräfte und ist systembedingt:
ein konzern oder staat hat im vergleich zum einzelnen bürger quasi unlimitierte ressourcen um seine interessen zu vertreten ... dass sowas ein problem darstellt, ist nicht neu ... gewaltenteilung und willkürverbot sind werkzeuge das auf staatlicher seite zu begrenzen... sie funktionieren auch ... in der theorie.
Es kommt drauf an. Natürlich kann sich ein großer Konzern "bessere" Anwälte leisten, aber stell dir vor die 80Mio Sonykunden hätten jeder 5 Euro spendiert und dann gegen Sony geklagt.

in der praxis kannst du ohne konsequenzen für die beteiligten polizisten und staatsanwälte opfer einer illegalen rechtsstaatlich erzwungenen gefährlichen köprerverletzung werden (quelle) solange nur alle polizisten der meinung sind sie wären im recht ... ja, selbstverständlich hast du als betroffener die möglichkeit nun rechtlich dagegen vorzugehen ... aber betrachte die erfolgsaussichten mal bei tageslicht ...
Dieser "Beweis" wurde vor Gericht deshalb ja auch nicht verwendet, obwohl er bei rechter Beschaffung wohl nicht positiv für den Angeklagten gewirkt hätte. Das spricht doch eher für unser Rechtssystem?!

um den auswirkungen wie aufstände oder digitalen angriffen zu begegnen, wird man sich daher früher oder später mit den eigentlichen ursachen beschäftigen müssen ...
Richtig, das ursächliche Problem wird ganz einfach ermittelt: Polizei hat nicht genug Befugnisse um so etwas zu unterbinden/zu verfolgen: "mission accomplished" kann man dann nur sagen:rolleyes:

Tara: ich kenne mich zufällig auf dem Gebiet Rootkits ein bisschen aus und so neu kann das RK nicht sein, da bereits für alles was man auf einem PC infiltrieren kann als PoC im Internet vorhanden ist ;) Und das Recht in Amerika ist ein wenig anders als in DE. Apple war zB nicht so glücklich drüber als die Experten von MS Einsicht in den ihren Quellcode geben mussten. Und ich meinte auch nicht, dass HBGary die Penetrationtests durchführt, sondern die Firmen für die die Software entwickelt wurde.
 
Xrayn, dein Vorwurf ist berechtigt. Meine Wortwahl war nicht ganz durchdacht. Ich meinte es so: Wenn zum Beispiel irgendwo Menschenrechte verletzt werden, oder demokratische Prinzipien, und es gehen immerhin mal 10K auf die Straße, dann wird das meist dennoch nichts ändern. Dass (80mio - 10k) still bleiben heißt nicht automatisch, dass der Willen des Volkes die Weiterführung der Verletzungen ist. Oft ist es, wie du auch weist, die fehlende persönliche Betroffenheit, die Passivität, die Faulheit, der fehlende Glauben an die Möglichkeit, was zu ändern, usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Xrayn, dein Vorwurf ist berechtigt. Meine Wortwahl war nicht ganz durchdacht. Ich meinte es so: Wenn zum Beispiel irgendwo Menschenrechte verletzt werden, oder demokratische Prinzipien, und es gehen immerhin mal 10K auf die Straße, dann wird das meist dennoch nichts ändern. Dass (80mio - 10k) still bleiben heißt nicht automatisch, dass der Willen des Volkes die Weiterführung der Verletzungen ist.
Aber auch nicht das Gegenteil. Und genau das wird von den 10k oft fälschlicherweise angenommen.

Oft ist es, wie du auch weist, die fehlende persönliche Betroffenheit, die Passivität, die Faulheit, der fehlende Glauben an die Möglichkeit, was zu ändern, usw.
Wenn es sich wirklich um eine Verletzung des Menschenrechts handelt, kannst du immer noch vor einen Gericht klagen - es setzt natürlich voraus, dass DU nicht zu faul dafür bist. Wenn du glaubst, dass die deutschen Gerichte befangen sind, würde ich sofort das Land verlassen und nach den Haag wandern. Weisen diese Gerichte jedoch deine Klage zurück, solltest DU dir Gedanken machen, ob du nicht im Unrecht bist.
 
xrayn hat gesagt.:
Bedenkt aber auch, dass solche Mehrheiten nicht über Nacht entstehen und das ist auch gut so, dass Entwicklungen von großer Tragweite über einen längeren Zeitraum beschlossen werden müssen!
So wie der über Nacht erfolgte Ausstieg vom Ausstieg unserer lustigen Regierung? *scnr*

xrayn hat gesagt.:
ich kenne mich zufällig auf dem Gebiet Rootkits ein bisschen aus und so neu kann das RK nicht sein, da bereits für alles was man auf einem PC infiltrieren kann als PoC im Internet vorhanden ist ;)
Soweit ich die Veröffentlichungen zu Magenta verstanden habe, sollte das innovative an diesem Rootkit sein, dass es praktisch kaum aufzuspüren und zu entfernen ist - da der unbestrittene Rootkit-Experte Greg Hoglund an der Entwicklung beteiligt war, ist das vermutlich nicht nur ein leeres Werbeversprechen.
Allerdings spielt es auch gar keine Rolle ob es ein neuartiges Rootkit ist oder nicht - was bleibt ist der Umstand das HBGary im großen Stil Spionagetools an Konzerne verkauft hat.

xrayn hat gesagt.:
Und das Recht in Amerika ist ein wenig anders als in DE.
Und inwiefern sollten durch einen Prozess wegen Verleumdung oder Geschäftsschädigung wichtige Geheimnisse von HBGary enthüllt werden? Wenn die Informationen aus den von Anonymous geleakten Mails falsch waren, heißt das die Mails wären gefälscht - denkst Du wirklich damit hätte HBGary hinter dem Berg gehalten? Wenn die Mails aber nicht falsch sind - und nicht einmal HBGary behauptet das - dann sind aber auch die hier angeführten Informationen aus den Mails korrekt.
Was mir bei dieser Angelegenheit zu denken gibt, ist der Umstand das HBGary vermutlich nicht skrupelloser oder unmoralischer ist, als andere Firmen und das diese fragwürdigen und unmoralischen Geschäftspraktiken bei HBGary nur aufgeflogen sind, weil Aaron Barr damit geprahlt hatte, dass seine Firma Anonymous infiltriert habe. Was mag da noch so alles hinter verschlossenen Türen vorgehen?
Solange es Whistleblower oder engagierte Hacktivisten gibt und Portale wie WikiLeaks, die diese Informationen auch publizieren, besteht eine gute Chance das die schmutzige Wäsche von Staaten & Firmen auch ans Licht kommt...;)

xrayn hat gesagt.:
Und ich meinte auch nicht, dass HBGary die Penetrationtests durchführt, sondern die Firmen für die die Software entwickelt wurde.
Das hatte ich auch so verstanden...;)
 
Ich bin länger dabei PUNKT! :p
<bernd>Mist!</bernd>
Das meinst du doch nicht Ernst? Genauso entstehen totalitäre Regime. Eine Minderheit mit Waffen verschafft sich Aufmerksamkeit und übernimmt "zum Wohle des Volkes" die Macht
soweit ist es noch nicht ... oder glaubst du das die randale in england, oder die anon aktionen aktuell irgend ein staats-bestehen gefährden? aus sicht eines staates ist das höchstens lästig...
K.A., dachte weil es erst kürzlich bei Themen Atomkraft, PID oder S21 immer wieder hervorgebracht wurde, würde es noch die Gültigkeit behalten, aber ansonsten nach dem WK2 war man sich da relativ einig drüber
modeerscheinungen ... sie kommen und gehen ...
Atomkraft. Hier herrschte in der Mehrheit ein Konsens, dagegen konnten sich auch keine mächtigen Firmen oder Parteien wehren.
... für diese 180° Kurve war ja auch nur ein INES 7 zwischenfall nötig ... wenns weiter nichts braucht um zur vernunft zu kommen ... ich erinnere mich da noch an schöne CDU wahlslogans über sichere Atomkraft ...
Es kommt drauf an. Natürlich kann sich ein großer Konzern "bessere" Anwälte leisten, aber stell dir vor die 80Mio Sonykunden hätten jeder 5 Euro spendiert und dann gegen Sony geklagt.
und du möchtest mir jetzt an dieser stelle sagen dass sich die entscheidungs findung von einer entsprechenden menschenmenge mit dem gleichen aufwand betreiben lässt wie in einem konzern? und dass dieser gleiche aufwand innerhalb der möglichkeiten von ein paar einzelpersonen liegt, ohne ihre existenzgrundlage zu bedrohen? siehst du hier keine asymetrie oder willst du sie nicht sehen?
Dieser "Beweis" wurde vor Gericht deshalb ja auch nicht verwendet, obwohl er bei rechter Beschaffung wohl nicht positiv für den Angeklagten gewirkt hätte. Das spricht doch eher für unser Rechtssystem?!
für unser rechtssystem hätte gesprochen werktags gegen 14:00 beim amtsrichter eine entsprechende entscheidung einzuholen ... fakt ist: nur ein richter daf soetwas anordnen ... alles andere ist eine illegale gefährliche köperverletzung ... das ein polizist das nicht weiß halte ich für bedenklich ... das ein arzt sich ohne richterliche anordnung dazu bereit erklärt auch ... über den staatsanwalt (studierter jurist) brauchen wir wohl nicht reden, und was glaubst du was ich über polizisten denke die trotz ständiger proteste und den wiederholten hinweisen auf den rechtsbruch munter fröhlich weiter machen, anstatt mal nur ne sekunde darüber nachzudenken ob der rebellierende typ da evtl. recht haben könnte ... selbstverständlich ist das einer unter bedauerlich vielen bedauerlichen einzelfällen ... es ist diese selbstverständlichkeit mit der so ein rechtsbruch erfolgt ...
Richtig, das ursächliche Problem wird ganz einfach ermittelt: Polizei hat nicht genug Befugnisse um so etwas zu unterbinden/zu verfolgen: "mission accomplished" kann man dann nur sagen:rolleyes:
das mag passieren ... da es aber nicht das ursächliche problem ist, köchelt das ganze weiter ... funktioniert wie ein drucktopf ... stellst du ihn auf den herd, wird er irgendwann anfangen zu pfeifen ... stopfst du dann die pfeife zu, ist zwar das lästige geräusch weg, aber entweder löst du bald das problem, oder das problem löst sich irgendwann von selbst ... die frage ist lediglich welches ergebnis dir besser gefällt ...
 
und du möchtest mir jetzt an dieser stelle sagen dass sich die entscheidungs findung von einer entsprechenden menschenmenge mit dem gleichen aufwand betreiben lässt wie in einem konzern? und dass dieser gleiche aufwand innerhalb der möglichkeiten von ein paar einzelpersonen liegt, ohne ihre existenzgrundlage zu bedrohen? siehst du hier keine asymetrie oder willst du sie nicht sehen?
Das ist allerdings ein Punkt der suboptimal gelöst ist. Obwohl du in Deutschland, wenn du dir keinen Anwalt leisten kannst, einen vom Steuerzahler bezahlt bekommst, kann die Qualität des Anwalts auf das Urteil Einfluss nehmen. Aber das ein Anwalt, der sehr gut ist, mehr Geld verlangt liegt leider in der Natur der Sache. Trotzdem kann ein solcher Anwalt bei einer offensichtlichen Straftat höchstens das Urteil abmildern, aber nicht verhindern, von daher ist eine gewisse Gerechtigkeit schon gegeben. Wenn aber nur auf bloßen Verdacht geklagt wird, muss sich nicht wundern, dass es nach hinten losgeht. Und bevor hier DSK vs schwarzes Zimmermädchen angeführt wird, möchte ich Peter Scholl-Latour zitieren: "Wenn es nicht einvernehmlich gewesen wäre, hätte sie auch einfach draufbeißen können - das tut ziemlich weh!" ;)
 
Das ist ja lustig hier.

Demokratie ist schon eine feine Sache, aber der Mensch ist meistens ein Egoist
und mit Egoisten funktioniert Demokratie halt nicht richtig gut.
Das Volk ist also sch.... , sonst könnten wir alle schon längst glücklich Anarchie
praktizieren und dies weltweit. :p

Ähnlich verhält es sich im Internet. Das Prinzip ist eine klasse Sache und bietet
ganz tolle Möglichkeiten, aber die Technik ist einfach nicht für sensible Daten
geeignet und solange jeder Staat sein eigenes Süppchen kocht in Richtung Datenschutz
und sonstiger Regeln im WWW wird es nie ein sicherer Ort sein für eCommerce
oder sensible Daten. Dafür wurde es auch nicht erfunden, geschweigeden ernsthaft
angepasst.

Hier wird es dann schon absurd, wenn man liest, dass es nicht als schlimm empfunden
wird, dass im Prinzip jeder mit entsprechendem Aufwand (Wissen muss man sich schon aneignen)
an diese Daten kommen kann, sondern das jemand diesen Aufwand betrieben hat
und die Daten, allen die keine Zeit dafür hatten, zur Verfügung stellt.

Gruss

btw
In unserer Demokratie gibt es sogar Paragraphen, die Journalisten und ihre Informanten
schützen sollten sie mal illegal beschaffte Daten veröffentlichen.
 
end4win hat gesagt.:
In unserer Demokratie gibt es sogar Paragraphen, die Journalisten und ihre Informanten
schützen sollten sie mal illegal beschaffte Daten veröffentlichen.
Ganz zu schweigen davon, dass auch Staaten illegal beschaffte Daten nutzen - man denke nur an durch Geheimdienste "gewonnene" Erkenntnisse oder an die Ankäufe von "Steuersünder-CDs"...;)
 
@forks&co: Es ist traurig mit anzusehen wie du Prinzipien der Demokratie mit Füßen trittst. 10k Menschen können in Deutschland keinen Umschwung des System bedingen, weil Deutschland über 80 MIO Einwohner hat.

Das hat schon so manch einer mit weitaus weniger Beteiligten hinbekommen.


Aber mal im ernst: 10.000 engagierte Menschen der gleichen Idee. An strategisch wichtigen Punkten? Mal kurz überschlagen:

- Neue/eigene Partei
- bestehende parteien
- Gewerkschaften
- diverse Verbände
- Positionen im öffentlichen Dienst/Bürgermeister/Stadtrat
- Firmenvorstände u.s.w.

Sicher. Mit 10.000 Deppen wird man kaum was im grossen Stil bewegen.
Aber mit 10.000 engagierten, intelligenten und kompetenten Leuten, die wirklich Biss haben, saehe die Sache aber ganz anders aus ;)
 
hi,

wie schon sehr oft gesagt wurde, man kann nicht alle aktionen über einen kamm scheren.

aber die aktionen von "Mastercard", "paypal" und co, mit "wikileaks" war ja auch nicht gerade die feine englische art, oder?
einfach die spendengelder zu sperren ohne rechtliche handhabe, wo kommen wir denn da hin.

"Mastercard", "paypal" und co lahmzulegen war für mich eine schnelle lösung des problems.
am ende zählt halt immer das geld, und das kann man nicht verdienen wenn man nicht online erreichbar ist.
dies hat auch paypal schmerzlich lernen müssen und schon waren die gelder wieder frei.

wie einige firmen mit kundendaten umgehen hat man ja bei sony und der telekom gesehen.
zich kunden-datensätze wurden entwendet.
anstatt sich um die sicherheit zu kümmern, haben sich die deppen von sony eine woche später noch die kreditkarten-datensätze klauen lassen.

hallo!

so viel dazu. den geht doch die sicherheit am arsch vorbei! wozu gelder in die sicherheit investieren?
hauptsache sie haben das geld vom kunden und maximalen gewinn.
das dieses verhalten einigen leuten mächtig auf den sack geht, kann ich gut nachvollziehen.


cu
-= pillepalle =-
 
aber die aktionen von "Mastercard", "paypal" und co, mit "wikileaks" war ja auch nicht gerade die feine englische art, oder?
einfach die spendengelder zu sperren ohne rechtliche handhabe, wo kommen wir denn da hin.
Das ist einfach Unwahr. Wenn das Blockieren des Spendenkontos rechtlich nicht abgedeckt gewesen wäre, hätte man doch dagegen Klagen können. Stattdessen holt man den Holzhammer hervor und schlägt damit auf die Meinungsfreiheit (warum dürfen solche Institute nicht frei Entscheiden, ob sie eine Plattform wie WikiLeaks indirekt unterstützen wollen?!) anderer ein.

"Mastercard", "paypal" und co lahmzulegen war für mich eine schnelle lösung des problems.
am ende zählt halt immer das geld, und das kann man nicht verdienen wenn man nicht online erreichbar ist.
dies hat auch paypal schmerzlich lernen müssen und schon waren die gelder wieder frei.
Wenn ein Staat solche Methoden der Erpressung und Bedrohung anwendet, spricht im Allgemeinen von einer Diktatur. Wenn ein Mob solche Methoden anwendet spricht man von Heiligen?! wtf irgendwas läuft hier falsch...

wie einige firmen mit kundendaten umgehen hat man ja bei sony und der telekom gesehen.
zich kunden-datensätze wurden entwendet.
anstatt sich um die sicherheit zu kümmern, haben sich die deppen von sony eine woche später noch die kreditkarten-datensätze klauen lassen.

hallo!

so viel dazu. den geht doch die sicherheit am arsch vorbei! wozu gelder in die sicherheit investieren?
hauptsache sie haben das geld vom kunden und maximalen gewinn.
das dieses verhalten einigen leuten mächtig auf den sack geht, kann ich gut nachvollziehen.


cu
-= pillepalle =-
Zugegeben sicherheitskritische Daten im Klartext zu speichern, ist nicht das klügste. Zu Behaupten, dass es solchen Unternehmen nicht um die Sicherheit der Daten geht, ist aber mind. genauso klug. Wie sagt man doch so schön bei uns? "Absolute Sicherheit gibt es nicht". Daher kannst du immer jedem vorwerfen, er kümmere sich nicht genug um die Sicherheit der Kundendaten.
 
"Absolute Sicherheit gibt es nicht". Daher kannst du immer jedem vorwerfen, er kümmere sich nicht genug um die Sicherheit der Kundendaten.

Absolute Sicherheit kann man nicht erreichen, das ist wahr. Aber es gibt den schönen Begriff der relativen Sicherheit, und das was Sony gemacht hat scheint auch recht weit davon weg gewesen zu sein.
Zum Beispiel gilt DES als unsicher - solch eine Verschlüsselung für sensible Daten zu nutzen ist fahrlässig.

3-DES hingegen galt lange danach noch als relativ sicher (heute aber nicht mehr) und AES gilt nach wie vor bei entsprechner Keylänge(ab AES-192) als relativ sicher.

So würde ich annehmen, dass sensible Daten mindestens die Sicherheitsstufe von 3-DES verdienen, wenn nicht sogar die von AES.
Natürlich geht es bei den Daten nicht um Staatsgeheimnisse, aber warum sollte man darauf verzichten, wenn die Implementation von AES keinerlei Lizenzgebühren kostet und auch die Nutzung frei ist?
 
hi,

@xrayn:

Wenn das Blockieren des Spendenkontos rechtlich nicht abgedeckt gewesen wäre..

ich glaube nicht das paypal einfach ohne grund ein konto sperren darf.

...hätte man doch dagegen Klagen können.

natürlich, und wenn man glück hat bekommt man dann in einem jahr wieder zugriff oder was?
paypal hätte sich auch einen richterlichen beschluss für die kontosperrung holen können, haben sie aber nicht!
da sag ich nur: "so wie man in den wald hineinruft, so schallt es auch heraus"!

warum dürfen solche Institute nicht frei Entscheiden, ob sie eine Plattform wie WikiLeaks indirekt unterstützen wollen?!

das dürfen sie, aber bitte schön vorher und nicht mitten drin. was "wikileaks" treibt war ja wohl jedem bekannt.

wenn man als "bank" mit diesem "unternehmen" wikileaks nichts zu tun haben will, dann gehe ich auch keinen vertrag mit ihnen ein.
wikileaks hat gegen kein gesetz bzw. geschäftsbedingunen von paypal verstossen das eine kontosperrung rechtfertigen würde.
paypal hat das konto einfach (spekulatuion) auf druck der amerikaner)) gesperrt.

cu
-= pillepalle =-
 
xrayn hat gesagt.:
Das ist einfach Unwahr. Wenn das Blockieren des Spendenkontos rechtlich nicht abgedeckt gewesen wäre, hätte man doch dagegen Klagen können. Stattdessen holt man den Holzhammer hervor und schlägt damit auf die Meinungsfreiheit (warum dürfen solche Institute nicht frei Entscheiden, ob sie eine Plattform wie WikiLeaks indirekt unterstützen wollen?!) anderer ein.
Meines Wissens nach begründete PayPal seine Entscheidung mit einem Verstoß gegen die AGBs, die besagen das durch Nutzung des Dienstes kriminelle Aktivitäten weder begünstigt, unterstützt oder bereit gestellt werden dürfen. Welche kriminellen Handlungen hat WikiLeaks begünstigt, bereitsgestellt oder unterstützt? Als Anonymous die Operation gegen PayPal, MasterCard & Visa startete, hatten die USA ganze Heerscharen von Anwälten eingesetzt um WL einen Gesetzesverstoß nachzuweisen und Assange anklagen zu können - so weit ich weiß ziemlich erfolglos. Dafür erinnere ich mich ziemlich gut daran, das WikiLeaks damals von renomierten Jounalisten & Journalistenverbänden große Unterstützung erfuhr, die davor warnten das Staaten versuchten WL durch indirekte Zensur mundtot zu machen und das diese Taktiken künftig genauso gut gegen die traditionellen Medien angewandt werden könnten. Damals haben auch mehrere deutsche Zeitungen - darunter die TAZ, die FR, der Tagesspiegel, Telepolis und die Berliner Zeitung - einen Appell "gegen die Kriminalisierung von WikiLeaks" veröffentlicht und gefordert WL müsste den gleichen rechtlichen Schutz geniessen, wie traditionelle Medien.

xrayn hat gesagt.:
Wenn ein Staat solche Methoden der Erpressung und Bedrohung anwendet, spricht im Allgemeinen von einer Diktatur. Wenn ein Mob solche Methoden anwendet spricht man von Heiligen?! wtf irgendwas läuft hier falsch...
Wie oben dargestellt war das Einfrieren der Spendengelder für WL keineswegs einwandfrei begründet und zeugte eher von vorauseilendem Gehorsam gegenüber der US-Regierung, als von rechtlichen Bedenken - was man ja auch gut daran sehen kann, dass PayPal die Gelder auf Druck der Öffentlichkeit wieder frei gab. Und der Druck der Öffentlichkeit kam nicht nur durch Anonymous zustande, sondern auch durch Zeitungen und Verbände, die nach dem Motto "wehret den Anfängen", auch gegen diese indirekte Form der Zensur vorgingen.
Vor dem Hintergrund der Diskussion, ob die Blockade von Websites nicht als virtuelle Form des Sitzstreiks zu bewerten sei, hat Anonymous also nichts anderes getan, als den Protest ins Internet zu tragen - hätten sie vor der Firmenzentrale demonstriert, wäre das auch sofort als politischer Protest verstanden worden. Aber wenn man bei einer Firma wie PayPal, die ihr Geld online verdient, vor dem Eingang demonstriert, schalten die Mitarbeiter einfach auf Home Office um. Wenn man einen Nerv treffen will, und das ist der Sinn einer Sitzblockade, dann muss man schon im Web aktiv werden.
Was Du also Erpressung und Bedrohung nennst, würde ich einfach als im Netz ausgelebten, politischen Protest bezeichnen.

xrayn hat gesagt.:
Zu Behaupten, dass es solchen Unternehmen nicht um die Sicherheit der Daten geht, ist aber mind. genauso klug. Wie sagt man doch so schön bei uns? "Absolute Sicherheit gibt es nicht". Daher kannst du immer jedem vorwerfen, er kümmere sich nicht genug um die Sicherheit der Kundendaten.
Viele Firmen scheinen es mit der Sicherheit der Kundendaten aber wirklich nicht besonders ernst zu nehmen - wie erklärst Du Dir sonst das viele Sichereitslücken, die schon lange bekannt sind, immer noch nicht geschlossen wurden? Meinst Du Karsten Nohl tingelt aus Langeweile durch TV-Sendungen wie WISO und demonstriert live wie leicht es ist Handy-Gespräche und SMS zu sniffen?
Dazu möchte ich einen Absatz aus dem Nachwort von Bruce Schneier zu dem Roman LittleBrother zitieren, in dem Nachwort fordert Schneier jeden dazu auf zu versuchen Sicherheitsvorkehrungen und Systeme zu überlisten:
Und wenn das passiert, dann sieh zu, dass du es irgendwo im Internet publik machst. Geheimnistuerei und Sicherheit
sind nicht das Gleiche, auch wenn es den Anschein hat. Nur schlechte Sicherheitstechnik beruht auf Geheimhaltung;
gute Sicherheitstechnik funktioniert auch dann, wenn alle ihre Details öffentlich sind.
 
Also meiner Meinung nach sind das nur Leute, die mit etwas Halbwissen große Taten vollbringen möchten.

Unglücklicherweise ist es in der heutigen Zeit noch möglich, da wirklich sehr viele Unternehmen keine richtigen Sicherheitstechniker(o.ä) beschäftigen. Man muss dieses Problem natürlich auch von Betriebswirtschaftlicher Sicht aus betrachten, aber das ist hier ja nicht das Thema.

Ich befürworte die Anon-Hacks aufkeinenfall. Sie sprechen von Anonymität etc., geben aber selber Daten von Privatperson heraus.

Natürlich machen das auch Unternehmen unter der Hand.

Anonymous möchte vll. einige Personen spüren lassen, wie schlimm soetwas sein kann. Praktisch gesehen möchten sie vll. den Leuten "ihre eigene Medizin verpassen" :D

Es sind sehr viele Anonymous-Anhänger unterwegs. Im Netz sowie in Demos, aber sehr wenige von ihnen könnten eine echte Bedrohung für den End-User werden. Gerüchten zufolge möchten einige Anonymous-Member ein Script entwickeln, das auf JS/(AJAX)-Basis benutzt wird um die Server höher zu belasten...... NO COMMENT!
Über solche Dinge zu sprechen ist einfach, aber die Umsetzung ist nicht leicht. Und zudem kann man solche Prozesse (als Progger oder SysAdmin) eh besser Handlen....

Das lächerlichste ist das Defacen der Seiten.
Die Server die sie nicht gehackt bekommen, werden DDosed xD

Zudem sind die Medien auch Schuld, da sie solche Gruppen indirekt unterstützen.... Politiker schauen sich dann die Nachrichten an und denken sich: "Oh mein Gott, da muss was gemacht werden, dat jet so ned" (Vll nicht einmal das :p)

Mal gucken wie sich alles so entwickeln wird..

MfG
Keci
 
ich glaube nicht das paypal einfach ohne grund ein konto sperren darf.
Haben sie auch nicht, dazu s. Antwort auf Tarantogas Betrag.

natürlich, und wenn man glück hat bekommt man dann in einem jahr wieder zugriff oder was?
paypal hätte sich auch einen richterlichen beschluss für die kontosperrung holen können, haben sie aber nicht!
da sag ich nur: "so wie man in den wald hineinruft, so schallt es auch heraus"!
Ja schon beschissen, wenn man sich an geltendes Recht halten muss. Man sollte generell lieber darauf verzichten Personen anzuklagen, sondern lieber gleich Schlägertrupp oder Mörder beauftragen, dass geht wesentlich schnell als eine Anklage. Selbstjustiz ist schon was feines, vor allem, wenn das Strafmaß durch das Opfer bestimmt wird :rolleyes:

Meines Wissens nach begründete PayPal seine Entscheidung mit einem Verstoß gegen die AGBs, die besagen das durch Nutzung des Dienstes kriminelle Aktivitäten weder begünstigt, unterstützt oder bereit gestellt werden dürfen. Welche kriminellen Handlungen hat WikiLeaks begünstigt, bereitsgestellt oder unterstützt?
Ich weiß nicht wie der juristische Fachbegriff für das verbreiten von gestohlenen Dokumenten ist. Aber ich glaube nicht, dass das legal ist. Und das ist sehr wohl ein Grund um ein Konto einzufrieren.


Als Anonymous die Operation gegen PayPal, MasterCard & Visa startete, hatten die USA ganze Heerscharen von Anwälten eingesetzt um WL einen Gesetzesverstoß nachzuweisen und Assange anklagen zu können - so weit ich weiß ziemlich erfolglos.
Ja, weil man Assange nicht für die Verbreitung direkt verantwortlich machen konnte. Die Server auf denen WL gehostet wurde, wurden aber sehr wohl abgeschaltet, bzw die Hoster haben die Inhalte gelöscht - scheint also doch nicht so legal gewesen zu sein.

Dafür erinnere ich mich ziemlich gut daran, das WikiLeaks damals von renomierten Jounalisten & Journalistenverbänden große Unterstützung erfuhr, die davor warnten das Staaten versuchten WL durch indirekte Zensur mundtot zu machen und das diese Taktiken künftig genauso gut gegen die traditionellen Medien angewandt werden könnten.
Auf der anderen Seite wird auch gerne Panikmache über Seuche XY unterstützt. Und auf einmal Skandalös wurde es als Mailboxen von Bürgern überwacht wurden... Wenn jetzt Politkermailboxen überwacht worden wären, wären die Journalisten Helden?!?!


WikiLeaks ist eine Sache, von der man halten kann was man will. Selbstjustiz in Form von dDoS, Hacks usw. ist einfach verabscheuenswert. Und es ist eben keine Sitzblockade, wenn ein Unternehmen dadurch eine Menge Geld verliert, wie es bei PayPal der Fall war!
 
xrayn hat gesagt.:
Ich weiß nicht wie der juristische Fachbegriff für das verbreiten von gestohlenen Dokumenten ist. Aber ich glaube nicht, dass das legal ist. Und das ist sehr wohl ein Grund um ein Konto einzufrieren.
Nun, den juristischen Fachbegriff für das veröffentlichen "gestohlener Daten" kenne ich auch nicht, aber ich weiß wie man es nennt wenn z. B. Zeitungen nicht für die Veröffentlichung bestimmte Dokumente, die ihnen von Informanten zugespielt wurden, veröffentlichen: Investigativen Journalismus.
Und die Quellen dieser Journalisten, die im Grunde häufig auch Whistleblower sind, stehen unter dem Schutz des Medienrechts:
MEDIENGESETZ § 31 Schutz des Redaktionsgeheimnisses

(1) Medieninhaber, Herausgeber, Medienmitarbeiter und Arbeitnehmer eines Medienunternehmens oder Mediendienstes haben das Recht, in einem Strafverfahren oder sonst in einem Verfahren vor Gericht oder einer Verwaltungsbehörde als Zeugen die Beantwortung von Fragen zu verweigern, die die Person Verfassers, Einsenders oder Gewährsmannes von Beiträgen und Unterlagen oder die ihnen im Hinblick auf ihre Tätigkeit gemachten Mitteilungen betreffen.
xrayn hat gesagt.:
Ja, weil man Assange nicht für die Verbreitung direkt verantwortlich machen konnte. Die Server auf denen WL gehostet wurde, wurden aber sehr wohl abgeschaltet, bzw die Hoster haben die Inhalte gelöscht - scheint also doch nicht so legal gewesen zu sein.
Das Abschalten von WL-Servern wurde nicht mit illegalen Aktionen von WL, sondern - wie auch schon die Sperrung der Konten - mit fadenscheinigen Verstößen gegen die AGBs begründet. Hier mal ein Auszug aus dem WikiLeaks in der Wikipedia:
Nach mehreren übereinstimmenden Medienberichten geschah dies auf öffentlichen Druck seitens des US-amerikanischen Senators Joe Lieberman,[73][74] was von Amazon aber bestritten wurde. Der Grund der Sperrung sei vielmehr gewesen, dass WikiLeaks gegen die Geschäftsbestimmungen von Amazon verstoßen habe.[75] So sähen die Geschäftsbedingungen von Amazons Web-Dienstleistungen vor, dass der Kunde die Rechte an den Inhalten halte und deren Einsatz niemandem Schaden zufüge. Es sei klar, dass WikiLeaks nicht über die Rechte an den vertraulichen Dokumenten verfüge, und bei der großen Zahl von 250.000 Dokumenten sei nicht gesichert, dass durch deren Veröffentlichung nicht Unschuldige wie etwa Menschenrechtler in Gefahr gerieten, argumentierte Amazon. Als Reaktion auf die Sperrung erklärten zahlreiche Internet-Aktivisten und Mitglieder kriegskritischer Organisationen, wie zum Beispiel Daniel Ellsberg, ein bedeutender Whistleblower des Vietnamkriegs, spontan den Boykott und die Kündigung von Geschäftsbeziehungen zu Amazon.
Die Sperre der Domain wikileaks.org wurde, wie man dem Wikipedia-Artikel ebenfalls entnehmen kann, mit anhaltenden DDOS-Attacken auf den Server begründet - auch hier wurde WikiLeaks also kein kriminelles Verhalten vorgeworfen.
Wenn das WikiLeaks Konzept, also das Verbreiten von Informationen die von Whistleblowern stammen, illegal wäre - wie kommt es dann das renomierte Zeitungen wie die New York Times, das Wall Street Journal oder die Zeitungsgruppe WAZ eigene Whistleblower-Portale unterhalten?
Der Grund warum WikiLeaks unter Druck und ins Kreuzfeuer geraten ist, ist nicht das WL illegal wäre, sondern das sie sich nicht mit Enthüllungen über Konzerne begnügt haben, sondern auch die schmutzigen Geheimnisse von Staaten aufgedeckt haben. Das ist imho nicht kriminell, dass ist mutig.

xrayn hat gesagt.:
Und es ist eben keine Sitzblockade, wenn ein Unternehmen dadurch eine Menge Geld verliert, wie es bei PayPal der Fall war!
Eine Sitzblockade hat den Zweck etwas zu blockieren. Wenn z. B. Umwelt-Aktivisten den Firmensitz einer Firma blockieren, die sich irgendwelcher Umweltvergehen schuldig gemacht hat, tun sie es um z. B. den Warentransport zu behindern - womit sie der Firma finanziellen Schaden zufügen. Wo ist also der Unterschied?
Ob DDOS-Attacken mit politischen Hintergrund juristisch genauso bewertet werden müssen, müssen letztendlich aber Medienrechtler, Bürgerrechtler, Soziologen, Ethiker & Politikwissenschaftler untereinander ausmachen.
 
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