Schulstreik 12.11

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Was hälst du vom Schulstreik

  • uninteressant

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  • nutzlos, weil wird eh nix verändern

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  • sinnlos, weil ich alles fein

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  • super, gelebte Demokratie!

    Abstimmungen: 0 0,0%
  • super, hauptsach nicht in die Penne!

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Hi, vielleicht wisst ihr ja schon, dass am kommenden Mittwoch ein Schulstreik in der gesamten BRD geplant ist: www.schulaction.org


Mich würden mal eure Meinungen interessieren. Nutzlos, sinnlos, für mich uninteressant?
 
wo ist die option "Sinnlos, weil Ziele der Demonstation schlecht"?
Das ist nämlich meine Meinung. Auf der Seite steht als eines der Ziele: "Eine Schule für alle - Weg mit dem dreigliedrigen Schulsystem". Der Meinung bin ich nicht, ich finde es gut, dass es unterschiedliche Schultypen für Menschen in unterschiedlichen "Leistungsklassen" gibt. So ist jeder (bzw. ein großer Teil) so stark gefordert dass er sich weder langweilen muss noch Gefahr läuft, den Unterricht auszubremsen.
 
Hi!

Bin ebenfalls genau der Meinung von Heinzelotto.
Abgesehn davon dass ich am Mittwoch Chemie-Klausur schreib, sind einige Ziele, wie z.B. eben die Abschaffung des dreiteiligen Schulsystems und die Nichtbenotung der Mitarbeit, Grund genug diese Aktion nicht zu unterstützen.

gruß Corni
 
Tut mir leid, aber irgendwie scheint es da grundsätzlich nur darum zu gehen, Schüler für irgendwelchen linken Propagandamüll zu rekrutieren. Wenn ich schon das Wort "Schüleraktionskommitee" lese, würde ich die am liebsten alle wegsperren. "Anti" - Fa. Ha ha. Aber egal. Das ist hier nicht das Thema.

Wofür ich grundsätzlich wäre, ist eine Reflektion über den Status Quo des Bildungssystems, um dann zu schauen, wo man eventuell was verbessern könnte. Und ob das überhaupt mit den gegebenen Mitteln möglich ist usw. usf. Fakt ist, dass es Deutschland mal gut tun würde, wenn man mal von der Schnellschuss - Politik abkommen würde.

Und ehrlich gesagt: welcher Schulstress? Also wenn ich mir das Abi in M/V anschaue, frage ich mich echt, wo da der Stress ist. Ich will nicht wissen, wie die bei einem Leistungsvergleich gegen österreichische Maturanten abschneiden würden. Und auch gegen Kopfnoten habe ich nichts. Allerdings in einem gewissen geregelten Rahmen.
Auch gegen Gebühren habe ich nichts, allerdinsgs sollte der Betrag angemessen sein. Und das wiederum ist ein kritischer, weil sehr diskussionsfähiger Punkt. Allerdings haben solche Gebühren auch auch gewisse positive Effekte: Aussortierung und Steigerung der Lehrqualität.

Weiterhin ist der von Heinzelotto genannte Punkt zu unterstreichen.
 
Original von Heinzelotto
wo ist die option "Sinnlos, weil Ziele der Demonstation schlecht"?
Das ist nämlich meine Meinung. Auf der Seite steht als eines der Ziele: "Eine Schule für alle - Weg mit dem dreigliedrigen Schulsystem". Der Meinung bin ich nicht, ich finde es gut, dass es unterschiedliche Schultypen für Menschen in unterschiedlichen "Leistungsklassen" gibt. So ist jeder (bzw. ein großer Teil) so stark gefordert dass er sich weder langweilen muss noch Gefahr läuft, den Unterricht auszubremsen.

Prinzipiell finde ich es volkommen richtig, dass jeder nach seinen Fähigkeiten unterichtet werden soll. Ich glaube auch, dass es wirklich wirklich Fata wärel wenn alle genau den gleichen Unterricht erhalten würden.
Trotzdem entsteht ja durch das dreigliedrige Schulsystem eine gewisse Ungerechtigkeit bzw. mangelnde Chancengleicheit, weil man eben zu einem festen Zeitpunkt für eine Schulart eingeteilt wird und es eben danach schwer(er) ist, sich noch zu Verbessern. Manche werden vielleicht erst später ehrgeizig oder hatten irgendwelche anderen Probleme zu der Zeit. Ich denke es gibt da viele Möglichkeiten. Außerdem ist ja auch nicht immer unbedingt so, dass man in allen Bereichen "gut" oder "schlecht" ist sondern es kann ja auch durchaus sein, dass man mit Sprachen zwar wenig anfangen kann, dafür aber gut in Naturwissenschaften ist.
Deshalb fände ich eine "Einheitsschule" eigentlich schon nicht schlecht, aber nicht mit dem selben Unterricht für alle. Gibt es ja auch in eingen Bundesländern unter dem dem Namen Gesamtschule. Man sollte meiner Meinung nach relativ früh ein Kurssystem haben, in dem es für alle Fächer verschiedene Kurse mit verschiedenen Leistungsniveaus gibt. Diese Kurse sollte man dann Beispielsweise zwischen den Schuljahren/Halbjahren auch je nach Leistung wechseln können.
Ansonsten fände ich es gut wenn man in Deutschland allgemein eine zentralere Bildungspolitik hätte. Ich sehe keinen Grund, weshalb Bildungspolitik Ländersache sein sollte.

zur Demo:
ich finde es generell gut wenn man sich als Schüler für vernünftige Bildungspolitk einsetzt. Gerne auch im Rahmen von Demos / Streiks. Aber diese Aktion sehe ich trotzdem kritisch. Ich habe, wenn ich mir die Webseiten anschaue, eher das Gefühl, dass hier versucht wird den Schülern eine bestimmte Meinung aufzuzwingen. Eigentlich finde ich es gut, wenn man Leute dazu anregt die aktuelle Situation kritisch zu betrachten, aber das Zeug der Kampagne ist mir zu populistisch und einseitig. Jeder sollte sich selber eine Meinung bilden, und dann können Leute die einer Meinung sind Streiken / Demonstrieren.
Ich finde viele der Forderungen auch ziemlich Schwachsinnig, gut ist aber unser Bildungssystem aber momentan trotzdem nicht.
 
Also als ich mir die Seite angesehen habe fehlen mir wesentliche Punkte:
1) Designfehlschuss. Das sieht ja mal dermaßen Scheisse aus. WTH.
2) Keine klare Angabe worum es geht. Überall steht "Streik! Streik", nirgendwo aber eine klare Liste wofür gestreikt wird.
3) Unklare Verfasser. Es wird überhaupt nicht deutlich, wer die Aktion gestartet hat, geschweige denn wie die Hierachie aus sieht.
 
Original von Heinzelotto
ich finde es gut, dass es unterschiedliche Schultypen für Menschen in unterschiedlichen "Leistungsklassen" gibt.
Einheitsschulen schließen Individualförderung den persönlichen Fähigkeiten entsprechend doch nicht aus. Grund- und Leistungskurse beispielsweise machen nichts anderes als Schüler gemäß ihrer Interessen bestmöglich zu fördern. Dazu braucht man keine X Schularten, sondern nur entsprechende Unterrichtsformen und natürlich ausreichend und motivierte Lehrkräfte.

Ich habe den Eindruck, dass die Erhaltung der bisherigen Dreigliedrigkeit des Schulsystems hauptsächlich von denen forciert wird, die selbst mal ein Gymnasium besucht haben. Das ist der Drang, sich nach unten gegenüber den "Minderbemittelten" abzugrenzen, die alle anderen in ihrem grenzenlosen Lerndrang nur ausbremsen. Momentan herrscht ja schon fast die Mentalität "wer kein Abi hat, kann eigentlich gleich seinen Hartz IV Antrag ausfüllen". Insofern sorgt das dreigliedrige Schulsystem nicht dafür, dass bessere Individualförderung betrieben wird, sondern zementiert nur die Unterteilung in die selbsternannte "Bildungselite" und den bildungsfernen Rest. Man könnte das eigentlich "Ghettoisierung" nennen... nur im Zusammenhang mit Bildung scheint man da offenbar nicht so viel dagegen zu haben.


Aber gut, soviel zu diesem einen Punkt auf der Agenda, der zudem nicht gerade der entscheidende ist. Es gibt BTW so ziemlich keine Demonstration, die ganz und ausschließlich die eigenen Forderungen thematisiert. Wenn ich mich da an die "Gegen Überwachungswahn"-Demo neulich in Berlin erinnere und was für komische Gruppierungen die als Forum benutzt haben... dennoch ist es nicht verkehrt, auf die Straße zu gehen. Immerhin hat man eine eigene Stimme, die man erheben kann, um zum Ausdruck zu bringen, was einem selbst von all den Themen am wichtigsten ist.
 
Ist mir jetzt erst neu.

Also ich geh am Mittwoch normal zur Schule.

Btw. ich geh in Unna zur Schule.

Gruß
 
Interessante Meinungen hier :D

Also ich gehe ja nicht mehr zur Schule aber einiges möchte ich dennoch anmerken:

1.Mitarbeitsnoten
Finde ich prinzipiell auch gut, nur muss man sich auch mal vergegenwärtigen was das für Probleme für Lehrer darstellt. Wann ist denn ein Schüler "gut" und stimmen dann noch die Bewertungen zwischen den Schülern? Schon dieser kurze Beurteilungstext unterm Zeugnis ist doch der pure Krampf.

2.Leistungsdruck
Klar eigentlich war Abi (bei mir in MV zumindest) noch recht locker, dennoch hätte ich mir wesentlich mehr Vertiefung gewünscht. Koreakieg, Golfkrieg, aktuelle Entwicklungen steht nicht im Lehrplan.

3.Ausstattungen
Das die Klassen geschrumpft und wesentlich mehr (junges) Personal eingestellt werden muss bedarf keiner Begründung oder?
 
Abgesehen davon, dass einige Aspekte zu einseitig angesprochen werden (finannzielle Unterstützungen) handelt es sich bei der Sache um einen guten Ansatz.
Dennoch will ich mich für die Dreigliedrigkeit des Schulsystems aussprechen, da
meiner Erfahrung nach die unterschiedlichen Schulformen verschiedene Lehrformen anbieten und somit charackterlich für einige Schüler besser/schlechter in Frage kommen.

So bin ich auf einem Gymnasium und mein Zwillingsbruder auf einer Gesamtschule. Dabei fällt stark auf, dass mit vollkommen anderen Methoden gelehrt wird. In einer Gesamtschule wird sich stärker auf die Förderung der "schwachen" konzentriert, sodass ausnahme Talente meist unterfordert sind. Auf dem Gymnasium habe ich eher eine "Friss-oder-Stirb"-Mentalität festgestellt. Dort ist den Lehrern in gewisserweise egal, ob man gut oder schlecht ist, wer keine Leistung bringt, bekommt eine Fünf (okay, ganz so krass ist es nicht, aber es wird viel mehr in eine solche Richtung gelehrt).
Eine Realschule hingegen bildet Schüler aus, die fleißig und ausdauernd lernen. Dort werden massig Hausaufgaben aufgegeben. Themen ausführlichst besprochen und durchgearbeitet. Es stellt ein Zwischending zwischen Gymnasium und Gesamtschule dar. Es wird gefordert im Sinne von mach deine Aufgaben und höre zu sonst kommst du nicht mit, dennoch stelle ich mir das etwas humaner vor, da es Lehrern nicht egal ist, sie würden nur auffordern, dass der Schüler mehr lernt.
Diese verschiedenen Charackeristika bilden eine Auswahlmöglichkeit für Schüler auf IHRE ganz persönliche Art und Weise zu lernen. So käme ich auf einer Gesamtschule garnicht zurecht, da dort die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern z.B. eine andere ist, als auf einem Gymnasium. Mein Zwilling hingegen käme auf einem Gymnasium nur schwer zurecht, da die dort vertretende Mentalität ihm "gegen den Strich geht".
Die Problematik, dass dadurch Vorurteile über die Intelligenz entstehen kann ich durchaus nachvollziehen.

Über die anderen Aspekte lässt sich gut streiten, da ich zwar auch gegen nur 12 Schuljahre bin, aber generell mir eine Erweiterung der Lehrpläne wünsche, damit man heute als Schüler mal wieder arbeiten muss.

Die Profiloberstufe lehne ich auch konsequent ab.

Noten abschaffen halte ich auch für sinnfrei.
usw. usf.

Alles in allem gibt es durchaus einige unterstütztenswerte Aspekte, dennoch sehe ich auch ein wenig kritisch, da sich eine pol. Richtung erkennen lässt und das nicht indem man sagt man will das Schule kostenlos sein soll, sondern durch Symbolik und Parolen.

so far

0wnZ
 
Original von LX
Einheitsschulen schließen Individualförderung den persönlichen Fähigkeiten entsprechend doch nicht aus. Grund- und Leistungskurse beispielsweise machen nichts anderes als Schüler gemäß ihrer Interessen bestmöglich zu fördern. Dazu braucht man keine X Schularten, sondern nur entsprechende Unterrichtsformen und natürlich ausreichend und motivierte Lehrkräfte.

Es geht aber nicht darum, ob ein Schüler auf seine Vorlieben hin stärker gefördert wird (z.B. durch Leistungskurse), sondern dass er _innerhalb_ dieser Kurse nicht zu kurz kommt. Was bringt es denn, wenn Schüler A in Deutsch total gut ist und deshalb den Leistungskurs wählt, viele andere Schüler aber in Deutsch vergleichsweise schlecht sind und auch in seinem Leistungskurs sitzen. Dann hat der Lehrer 10 Schüler vor sich, die bereits viel mehr Wissen haben und viel besser sind also die restlichen 20 Schüler die vor ihm sitzen. Und was soll der Lehrer nun tun?
Wenn man das ganze konsequent bis zu Ende denkt, bräuchte man eigentlich für jeden einzelnen Schüler einen eigenen Lehrer für jeden Kurs, um bestmögliche Fortschritte zu erreichen. Das geht natürlich noch nicht, weil es viel zu teuer ist. Das dreigliedrige System stellt also einen guten Kompromiss zwischen "günstig" und "individuell" dar. Wieso sollte man dieses System nun abschaffen und ein schlechteres einführen?
 
Ich finde es interessant das immer wieder auf die Symbolik und die pol. Richtung aufmerksam macht. Sicher die Aufmachung ist eindeutig Links, dennoch wird das ja von einem breiten Spektrum getragen angefangen von der Gewerkschaft übder Lehrkräfte und natürlich Schülern.
 
mich würde es eher mehr interessieren, ob das überhaupt komplett legal ist... ein streik von schülern...
wurde zum "streik" nur über das netz aufgerufen??

bzw: was bringt das wenn ein schüler streikt?
1. die lehrer ham nen schönen tag, die juckts nich...
2. der staat zahlt den lehrern das geld, ob die schüler kommen oder nicht ist ihm quasi egal...ö
3. die schule/der staat bekommt kein geld durch die schüler, das wird eh alles aus steuergeldern bezahlt, also wen juckts?
4. das interessiert die oberaffen vom oberschulamt eh nicht was der "schüler" will, sie haben statistiken, sie sind studiert, schüler sind unstudiert, die wissen eh nichts...


klar sollte der lehrplan verbessert werden, aber mit streik klappt das denk ich wegen der oben genannten puntke nicht...

und das schulsystemm entgliedern is ja eh der größte müll...
ich will hier niemand fertig machen, aber was bringt das, wenn ein hauptschüler und ein gymnasiast in einer klasse hocken?
der gymnasiast ist unterfordert und macht scheiße, is gelangweilit,..., und der hauptschüler ist überfordert, und macht scheiße weil er kb hat sich so derbe anzustrengen und er trotzdem schlecht is...

um auf die seite einzugehen...
(stuttgarter-streikpage)
Maximal 20 SchülerInnen pro Klasse - dafür brauchen wir ab sofort mindestens 100.000 mehr LehrerInnen bundesweit. Nur so kann auf individuelle Bedürfnisse der SchülerInnen eingegangen werden.
wer stellt die lehrer? ich nicht....

demokratische Kontrolle der Schulen durch Schüler, Lehrer und Eltern. Keine Einflussnahme und Sponsoring durch die Kapitalisten!

genau, TOD dem kapitalismus.... *lol* da weiß man von wems kommt

Streikrecht für Schüler sowie freie demokratische Organisation der Schüler zum Kampf für ihre Interessen!

heißt das schüler dürfen eigentlich gar nicht streiken? dann is das ganze fürn ar***

Für jeden Schulabgänger einen Ausbildungsplatz

wer stellt die plätze?
außerdem wollen manche ja sowieso nur harz4 empfänger werden... wozu dann für die nen ausbildungsplatz stellen? :P

wenn da jemand hin geht:
viel spaß....

ich bezweifel ja noch irgendwie, das das ding komplett legal is..
je anch dem welche organisation da dahinter steckt, gibt das sicher ne fette propagandaveranstaltung...
 
Zu meiner Schulzeit hatten wir auch mal einen Streik zur fast gleichen Problematik und da wurde uns die Streikzeit als unentschuldigte Fehlzeit angerechnet. Wer also im Abschlussjahr ist, sollte sich gut überlegen, ob er da wirklich mitmacht. Unentschultigte Fehlstunden auf dem Zeugnis machen sich bei Bewerbungen nicht gerade gut.
 
man muesste sich mal einen bild davon machen welche art von schuelern an dieser demo teilnehmen.
ich kann deswegen nicht darueber urteilen ob die demo sinnfrei ist oder nicht. es gibt schueler von denen
hoert man "a : ach schule ist so ein schrott, kein bock mehr - b : na dann fang doch an zu arbeiten? - a : ja ne, darauf hab ich auch keine lust"
kann ich durchaus verstehen, liegt vielleicht daran wenn man sich in die falsche schule hat reinstecken lassen. das einzige was gaendert werden sollte ( meiner meinung nach ) ist, das man erst nach 6 oder 7 jahren schule selbst entscheiden soll, ob man auf ein gymnasium oder realschule gehen moechte ( sozusagen das der stoff bis zum 6ten oder 7ten jahr fuer alle gleich ist ). ist doch bloed wenn es so wie hier in bayern, ab der 4ten klasse entschieden werden muss, das machen doch ohnehin die eltern und nicht das kind. das ist eine persoenliche entscheidung, schliesslich geht es um die zukunft des kindes und nicht der eltern, nach 6-7 jahren schule ( und in der 7ten klasse n praktikum ) kann man klarer denken, einer in der 4ten ist doch mit seinen gedanken bei pokemon & co.

und dann gibt es noch die leute die ich ueberhaupt nicht leiden kann, " a : boah das ist ja soviel stoff, wann soll ich n das alles lernen, muss auch noch zur arbeit - b : tja, das haettest vorher wissen sollen"
ist an meiner schule jetzt hin und wieder mal der fall gewesen, so langsam nicht mehr ( berufsoberschule ), in solchen faellen ist man selbst schuld, wenn man bewusst weiss was auf einem zu kommt und dennoch sich ueber jeden dreck aergert.

deswegen die unterscheidung zwischen den arten von schuelern, weil wenn alle auf dieser demo dem schuelertyp entsprechen, die ich absolut nicht leiden kann, dann habe ich absolut kein verstaendniss dafuer .
 
Ich kann dir sagen, wer alles zur demo geht:
98% sind 9te Klasse und hoeher, die da drunter koennen sich noch nicht so organisieren, dass sie mitm Bus oder so dahin kommen.
Davon sind 90-95% Kinder, die lieber einen freien Tag haben wollen oder dessen Freunde dahin gehen und 5-10% interessieren sich wirklich dafuer.

Generell halte ich von solchen Demos nichts, da die Leute die sich dort befinden meist nicht die Konsequenzen "ihrer" Forderungen abschaetzen koennen. Die meisten Schueler interessieren sich doch bis zur Oberstufe nicht im mindesten fuer Politik. Welcher normale 17Jaehriger weiß bitte wie/was zZ in Hessen vor sich geht. Oder kann genaueres zum Verhaelltnis Amerika-Russland sagen. Kaum einer. Und selbst bei Oberstufenschuelern laesst hier das Wissen zu wuenschen uebrig. Welcher Schueler hat dann bitte Strukturen (wie zb einzelne Dinge im Bildungssystem zusammenhaengen), die nicht taeglich in den Medien besprochen werden, parat? Keiner. Meist laeuft es nach Schema F - Schueler gefaellt iwas nicht, Schueler faengt an nach Veraenderugen zu schreien, ohne dass irgendwelche Loesungsvorschlaege vorliegen. Meist kommen genau diese Schueler in Diskussionsrunden mit irgendwelchem Halb-/Stammtischwissen und Pseudoargumenten auf, womit sie sich und ihre Argumente, gegenueber jemanden, der sich informiert hat, laecherlich wirken.

Also wer das gelesen hat und trotzdem zur Demo geht soll mir folgende Fragen beantworten (von http://www.bildungsstreik-hamburg.de/warum_streiken.html):

Kostenlose Bildung fuer alle:
- Kitagebühren weg -> was haben Schueler damit zu tun?
- Büchergeld weg -> (meist handelt es sich um eh billigere Buecher fuer unter 10Euro) ist es ein zu großes Opfer auf ein WE Party zu verzichten, um sich das Buch zu kaufen?
- Studiengebühren abschaffen -> was haben Schueler damit zu tun?
- Förderung in der Schule statt selbstfinanzierte Nachhilfe -> ??? staatl. finanzierte Nachhilfe? Es steht jedem Schueler frei kleinere Gruppen zu gruenden in dem man sich gegenseitig hilft, ist das zu viel verlangt?

Bessere Ausstattung der Schulen/ kostenlose Lehrmaterialien
- Aktuelle Bücher -> Grundlagen haben sich in den letzten 10 Jahren in saemtlichen Faechern nicht geaendert?! Bei aktuellen Themen braeuchte man jede Woche ein neues Buch.
- Gute Ausstattung von SchülerInnen und Klassenräumen mit Lernmaterialen und funktionsfähigem technischen Equipment -> wie soll mit technischem Equipment die Leistung verbessert werden?

Nein zum Superstress: Weg mit dem 12-jaehrigen Abitur
- "lernen wird zum reinen Stressfaktor." - welcome to life.
- Und das nur um dann im Zweifel noch ein Jahr früher keinen Ausbildungs- bzw. Studienplatz zu bekommen. -> Jeder aus meinem Abiturjahrgang hat ein Studien/Ausbildungsplatz bekommen. Ist es zu viel verlangt, dass man sich gemaeß _seinen_ Zukunftsvorstellungen auch _selbst_ anstrengt?

Jedem ein Ausbildungs-/Studienplatz
- "Deswegen sollte jeder die Möglichkeit haben, einen Ausbildungsplatz bzw. Studienplatz zu erhalten, auf den er Lust hat." -> Hier sollte man sich mal Gedanken machen, ob man, wenn man das Niveau auf dem Gymnasium nicht gepackt hat und seinen Realschulabschluss in den Haenden haellt, ob es wirklich in einem Medizinstudium leichter wird.

Verkleinerung der Klassen auf max. 20 Schueler...
-> Prinzipiell ne gute Idee, aber wie umsetzen:
a) mehr Lehrer einstellen, das Durchschnittsgehalt dafuer senken
b) nur eine bestimmte Anzahl an Schuelern pro Schule zulassen

Demokratisierung der Schule
- SchülerInnen und LehrerInnen sollen gemeinsam die Lehrpläne und den Untericht entwickeln -> lol und nach der Schule dann in der Ausbildung/ im Studium meckern, dass gewisse Sachen nicht behandelt wurden. Welcher Schueler opfert seine Freizeit um Lehrplaene zu entwerfen?
- Wähl- und Abwählbarkeit des Schulleiters durch die Mehrheit der SchülerInnen und LehrerInnen und Eltern -> Was bringt das?

Alternative Unterrichtsformen
-> das gabs bei uns mal in der Schule: Lehrer hat ein Halbjahr "Frontalunterricht" gemacht und das andere halbe Jahr 3-5Mann-Gruppen ein Thema zu dem sie eine kleine Arbeit verfassen sollten und es den anderen Gruppen praesentieren. Im Projekthalbjahr war inoffiziell keine Anwesenheitspflicht und Schueler durften sich ihre Zeit so einteilen wie sie wollten, am Ende musste halt nur was stehen.
Das Ergebniss war, dass 90% fast nix gemacht hat und fuers Projekt ne 5 bekommen haben. Toll.
Und anderes kannte ich immer von ReferendarInnen, die mit uns dann immer tolle neue Formen gemacht haben, wir fanden es immer zum kotzen.

Unternehmen raus aus der Schule
Warum? Ich fande es immer interessant, wenn von irgendwelchen Unternehmen Leute kamen und ueber ihre Fachrichtungen referiert haben. Klar, die haben auch immer Werbung fuer ihre Sachen gemacht, aber als normaler aufgeschlossender Schueler weiß man das doch und laesst sich davon nicht beeinflussen?

Weg mit dem Dreigliedrigen Schulsystem
"Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwaechstes Glied" Aehnlich verhaelts sich auch mit dem Niveau von Bildung, packt man alle drei Schularten zusammen und nimmt auf die Ex-Hauptschueler Ruecksicht, wird der Rest verkuemmern. Sinnvoller waere es doch, wenn man auf dem Gymnasium ein extra Fach (1-2Std pro Woche) einrichtet, indem man einer kleineren Gruppe von Haupt-/Realschuelern "Nachhilfe" gibt.

Abschaffen der Noten
- Noten bauen Druck auf und dienen lediglich dazu, Menschen in eine bestimmte Schublade zu stecken -> Ja bei einer 5 sollte man natuerlich unter Druck gesetzt fuehlen. Gibt es eine andere relativ objektive Moeglichkeit Schueler zu bewerten?

Wer soll das finanzieren?
Für bankrotte Banken werden aber schnell mal 500 Milliarden Euro locker gemacht. -> Die zahlen das aber auch in Form von Anteilen zurueck. Waerst du bereit fuer eine bessere Bildung mehr Geld zu bezahlen? Ja? Dann kauf dir lieber ein neues Schulbuch, anstatt das Geld in Alc zu investiern.
 
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