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Jeder Drogensüchtige fällt der Gesellschaft früher oder später zur Last.
Jeder? Nö.
Nur diejenigen, die auch tatsächlich zur Last fallen, sollten sich dafür verantworten und niemand sonst. Ansonsten verurteilt man Menschen dafür, was sie angeblich zukünftig tun werden. Das lässt sich rechtstaatlich nicht rechtfertigen.
Es ist doch kein Geheimnis, dass zB Körperverletzungen öfter von Leuten verübt wird, die mehr oder weniger betrunken sind. Persönlich kenne ich einen Fall, wo einer sein Abi mit 1,4 abgeschlossen, mit dem Studium das exzessive Kiffen angefangen hat und 2 Jahre später dann von H4 lebt.
Aha. Und was hat das mit dem Strafrecht zu tun? Was hilft es, wenn man ihm Bußgelder verhängt oder Freiheitsstrafen?
Das löst keine Probleme. Und darum geht es mir in meiner Argumentation.
Die Ächtung von Drogen: Ja
Präventionen in Bildungsinstituten oder Beratungstellen: Ja
Suchthilfezentren: Ja
Bestrafung für persönlichen Konsum (und nur Konsum! kein Autounfall/Autofahren unter Dorgeneinwirkung, Straftaten, Arbeitsunfähigkeit etc.): Nein
Für mögliche Konsequenzen des Konsums kann man natürlich belangt werden und möglicherweise eine Suchttherapie verhängt werden. Aber eben nicht ohne Anlass.
Hah! Moral und Sitte hier in DeutschlandWenn ich mir überlege was in den Medien für private Dinge von Menschen gezeigt werden und die Masse sich darauf stürzt, was zT für Hetzjagden im "Namen der Aufklärung" gestartet werden.. Warum rufen alle nach Regulation von Banken, warten wir doch einfach bis die erkennen, dass ihr Handeln nicht moralisch ist und der Arbeitgeber, der 3,5 Euro/Std zahlt, erkennt, dass solche Löhne sittenwidrig sind.![]()
Was hat das mit der Drogenthematik zu tun? Es gibt in der Gesellschaft gegenüber Drogen eine breit angelegte Ächtung und Verdammung.
Verstehe mich nicht falsch, es wäre toll, wenn das funktionieren würde, wenn jeder Mensch vernunftbegabt und mündig wäre, aber es wird immer einen Grund geben, dass Menschen (moralische) Bedenken einfach ignorieren.
Natürlich wird es solche geben. Aber wer ein mündiger Bürger ist, sollte über sich selbst und seinen Körper entscheiden dürfen. Da hat das Strafrecht nichts reinzufunken. Andere regulative Kontrollmechanismen sind sicher sinnvoll, aber die Strafkeule ist für solch eine persönliche Entscheidung fehl am Platz. Es ist keine Information, keine Bildung, keine Mediation oder Hilfe, es ist Strafe, Zwang und Beugung und ungeeignet für persönliche Entscheidungen über sich selbst.
Doch. Zigaretten(ver)kauf ist in Deutschland legal. Trotzdem ist der Schwarzmarkt in Deutschland in den letzten 10 Jahren stetig gestiegen
Das widerspricht sich doch nicht mit meiner Aussage. Du müsstest folgendes zeigen: Der Schwarmarkt wäre genauso groß oder kleiner, wenn es keinen legalen Verkauf geben würde. Das glaube ich nämlich nicht, weil ohne den legalen Markt sich die Nachfrage zu großen Teilen auf den Schwarzmarkt verschieben würde.