Sollte Cannabis legalisiert werden ?

Sollte Cannabis legalisiert werden ?


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    111
Ich empfehle dir, bit, mal in einer Suchtklinik zu arbeiten. Man wird schneller vom Alkohol abhängig als man denkt - und dann kommt man nie, nie mehr davon los. Und bist du erstmal im Stadium der Abhängigkeit, dann ist Alkohol weit, weit schädlicher als das Rauchen oder Kiffen. Du siehst auch an der Person sofort, ob sie wegen Alkoholsucht oder Cannabisabhängigkeit therapiert wird.
Auch geistig macht es einen gewaltigen Unterschied. Ein jahrelang abhängiger Kiffer kann sogar studieren, auch wenn es ihm etwas schwer fällt. Ein jahrelang abhängiger Alkoholiker kann sich, überspitzt gesagt, kaum die Schuhe zubinden.
 
@bluez: Mir ist das durchaus bewusst, aber hier im Thread wurden die Auswirkungen von Cannabis auf den Körper imo etwas zu sehr verharmlost.
 
Leute es macht keinen Sinn darüber zu diskutieren, welche Stoffe wie schädlich
sind. Es ist einfach so, dass die einzigen Gründe dafür das Alkohol nicht verboten
ist, darin liegen, das schon Jesus Wasser zu Wein gemacht hat. Die Herstellung
also praktisch nicht kontrollierbar ist, die Nutzung nicht nur religiös, sondern
auch gesellschaftlich tief verwurzelt ist und zudem ein nicht unbedeutender
Wirtschaftsfaktor und dies nicht nur als Genussmittel darstellt.
Drogen zu religiösen bzw. traditionellen Gründen zuzulassen ist durchaus üblich,
so ist es in Amerika manchen Indianerstämmen erlaubt entsprechende Pilze anzubauen
und in Peru ist Kokablätter kauen auch nicht strafbar.
Also hört auf mit euren Vergleichen, sie taugen nicht als Begründung für eine Freigabe
anderer Drogen, welche eben relativ einfach zu kontrollieren sind und eben gesellschaftlich
nicht verwurzelt sind.
Hier wäre dann noch anzumerken, dass ein Verbot von Tabak durchaus angestrebt
wird. Die ganzen Rauch- und Werbeverbote haben doch nur den Sinn Tabak
gesellschaftlich zu ächten und als Wirtschaftsfaktor unbedeutend zu machen,
um früher oder später ein Verbot (nicht solange Helmut Schmidt noch lebt :D )
politisch durchsetzbar zu machen.

Übrigens man gewinnt keine Freiheit, wenn man riskiert in eine Abhängigkeit zu geraten.

Gruss
 
Ein weiterer wichtiger Punkt ist meiner Meinung nach die Kontrolle - falls es legalisiert werden sollte. Wenn Cannabis legal zu kaufen wäre müsste auch keiner zu den (natürlich nicht zwangsläufig) farbigen "Geschäftsmännern" im Park gehen, bei denen man nie 100% sagen kann wie sauber denn der Cannabis ist den sie verkaufen, da sie oft/immer gestreckt werden z.T. mit enorm giftigen Stoffen.

Sorry Kollege, aber Du bist sowas von raus....
 
Es ist einfach so, dass die einzigen Gründe dafür das Alkohol nicht verboten
ist, darin liegen, das schon Jesus Wasser zu Wein gemacht hat. Die Herstellung
also praktisch nicht kontrollierbar ist, die Nutzung nicht nur religiös, sondern
auch gesellschaftlich tief verwurzelt ist und zudem ein nicht unbedeutender
Wirtschaftsfaktor und dies nicht nur als Genussmittel darstellt.

Ja. Aber ist das ein stichhaltiges Argument für die Legalität oder Nicht-Legalität?
Ich würde sagen, dass geschichtliche Gründe und Zusammenhänge des Zustandekommens bestimmter gesellschaftlicher Regelungen relativ irrelevant sind, wenn man die Zugeständnis macht gesellschaftlichen Fortschritt anzustreben.

Ist man dagegen eher konservativ orientiert, dann ist das sicherlich ein Argument. Dann sagt man sich nämlich: "Besser geht es eben nicht. Wir müssen mit den tradierten Regelungen und Werten klarkommen. Alkohol war eben sehr lange erlaubt und jetzt bleiben wir eben dabei - es hat sich gewisserweise bewährt. Warum eine Verschlechterung riskieren? Bleiben wir doch beim alten Modell."

Siehst du das so? Dann verstehe ich deinen Standpunkt besser.
Ich dagegen denke: Es ist immer Raum für neue Wege und Erfahrungen. Wenn wir nicht ständig neue Ideen umsetzen und testen, dann bleiben wir als Menschheit irgendwo stecken.

Man kann übrigens über die gesamte Geschichte hinweg beobachten, wie Menschen, die in ihrer Zeit lebten von ihren Umständen ihrer Gegenwart getäuscht wurden. In etwa: "Jetzt liegen wir richtig! Wir haben genau die Werte und Normen herausgearbeitet, die wirklich wirklich wichtig sind und zeitlich überdauern werden!"
Aber genau dieser Gedanke war zu jeder Zeit ein Trugschluss. Damalige Werte kommen uns heute völlig fremd und merkwürdig vor - total abstrus und undenkbar. Aber können wir uns vorstellen, dass ein paar Jahrzehnte später unsere heutigen Werte mit ähnlicher Abstrusität und Ablehnung gesehen werden? Irgendwie ist es schwer, sich das vorzustellen - aber keineswegs abwegig.

Drogen zu religiösen bzw. traditionellen Gründen zuzulassen ist durchaus üblich,
so ist es in Amerika manchen Indianerstämmen erlaubt entsprechende Pilze anzubauen
und in Peru ist Kokablätter kauen auch nicht strafbar.

Verstehe das Argument nicht ganz. Wäre die Bibel voller Befürwortungen und Gleichnissen mit Marihuana, fändest du die Legalisierung bzw. die Erhaltung der Legalität vertretbar, während im umgekehrten Fall, wenn es sich nicht um eine lange Tradition handelt, es nicht vertretbar ist?
Inwiefern spielt das eine Rolle, wenn man bisher immer mit der Schädlichkeit argumentiert hat? Macht diese Erwägung die Schädlichkeits-Argumente nicht völlig obsolet?

. Die ganzen Rauch- und Werbeverbote haben doch nur den Sinn Tabak
gesellschaftlich zu ächten und als Wirtschaftsfaktor unbedeutend zu machen,
um früher oder später ein Verbot (nicht solange Helmut Schmidt noch lebt :D )
politisch durchsetzbar zu machen.

Das sind für mich Weltenunterschiede. Ich wäre prinzipiell für jede Aufklärung bezüglich Wirkung und der Einschränkung von Werbemaßnahmen.
Positiv ist doch vor allem die prinzipielle Freiheit trotzdem Rauchen zu dürfen.
Ich selbst lehne es aus gesundheitlichen Gründen ab - aber welches Recht habe ich anderen vorzuschreiben, es mir gleichzutun?

Übrigens man gewinnt keine Freiheit, wenn man riskiert in eine Abhängigkeit zu geraten.

Diese Weisheit kannst du ja jedem freien mündigen Bürger mitgeben - und der entscheidet dann frei, was er daraus macht. Entweder er folgt dir oder er tut es nicht. Das ist Freiheit.
 
Positiv ist doch vor allem die prinzipielle Freiheit trotzdem Rauchen zu dürfen.
Ich selbst lehne es aus gesundheitlichen Gründen ab - aber welches Recht habe ich anderen vorzuschreiben, es mir gleichzutun?

Ebenfalls als Nichtraucher muss ich sagen, dass ich das neue Nichtraucherschutzgesetz sehr gut finde. Seitdem sind Restaurants und andere Lokalitäten nicht mehr so verqualmt und es herrscht eine deutlich angenehmere Atmosphäre. Denn die Freiheit in Restaurants und öffentlichen Gebäuden rauchen zu dürfern ist eben die, die auch meine Lungen als entschiedener Nichtraucher schädigt (und das je nachdem wem man glaubt nicht weniger oder sogar stärker als wenn ich selbst rauche). Ich würde es begrüßen, wenn sich Raucher auch an den Gedanken halten würden oder ihn wenigstens ernst nähmen.
Im Grunde genommen könnte man das mit Körperverletzung gleichsetzen, da die Langzeitschäden des Passivrauchens enorm sein können. Aber wenn man das sagt ist man selbst der Spinner o.O

B2T:

In Jamaika bei den Rastafari ist kiffen mWn auch hauptsächlich zu religiösen Zwecken erlaubt. Man kann es mit religiösen Traditionen ja halten wie man möchte, schließlich verbrennen wir auch keine Hexen mehr. Deshalb ist das meiner Meinung nach kein richtiges Argument, wo doch viele religiöse Traditionen bereits abgeschafft wurden.
 
Durch die Legalisierung würden nicht massenweise Kiffer aus dem Boden schießen. In erster Linie käme dies, meiner Meinung nach, der Entkriminalisierung zu Gute.

Leute die heute kein Gras rauchen werden nicht massenhaft in Shops laufen und sich die Birne wegknallen. Der Zugriff kann jetzt natürlich leichter erfolgen, aber wenn endlich mal eine neutrale Aufklärung stattfinden würde, sehe ich da kein Problem.

Leute, die den Hals nicht voll bekommen, gibt es überall. Ob das nun Alkohol oder Canabis ist... Naja, ich bin mir nicht sicher ob das eine Rolle spielt. Dazu muss ich sagen, dass ich in meinem Bekanntenkreis diesbezüglich noch keine Erfahrungen gemacht habe. Wenn, dann nur positive, auch bei Dauerkonsumenten (Entgegen meier Erwartung).

Außerdem denke ich, dass sich das Konsumverhalten ändert wenn Canabis gesellschaftlich anerkannt wird.

Des Weiteren kann der Staat eine gute Portion steuern abgreifen.

Auch zu beachten ist, dass eine solche Legalisierung nicht von heute auf Morgen realisierbar ist. Ein zweites Holland wird so leicht nicht entstehen, allein schon durch die allgemeine Verunsicherung. Abgesehen von Logisik/Sicherheit/Kontrollen, ... spielt der gesellschaftliche Aspekt meiner Meinung nach die wichtigste Rolle. Wen würde man denn nach einer solchen Legalisierung in Shops antreffen?

Ich denke, da wären zu jeder Tages- und Nachzeit "Diggeralders" unterwegs. Durch die neue Möglichkeit wäre es natürlich unheimlich angesagt den ganzen Tag tierisch dicht zu sein... Naja, so stelle ich mir das zumindest vor :>
 
Ja. Aber ist das ein stichhaltiges Argument für die Legalität oder Nicht-Legalität?

Natürlich nicht, es ist gar kein Argument. Es ist einer dieser berühmten Sachzwänge.
Man kann nichts verbieten, wenn das Verbot schlichtweg nicht durchsetzbar ist.
Trotz seiner erwiesenen Schädlichkeit für den Einzelnen und die Gesellschaft
findet eine Abwägung statt, über die Folgen eines Verbots und hier kam man eben
zu dem Schluss, dass die Schädlichkeit eben weder den Kontrollaufwand noch den
Schaden für die Wirtschaft rechtfertigen.

Die Gesetzbücher sind übrigens voll von solchen Abwägungen zwischen persönlicher
Freiheit und Schutz der Allgemeinheit (und vor sich selbst).
So wie ganztägige Tempolimits unabhängig von der Verkehrslage, dem gefahrenen
Fahrzeug und den Fähigkeiten des Fahrers. Dies ist genauso eine Einschränkung
meiner Freiheit, schliesslich bin ich einer der wenigen allerbesten Fahrer dieses
Universums. Alle anderen sind ja bestimmt auch so vernünftig wie ich und überschätzen
ihre Fähigkeiten nicht.
Ich habe in der ganzen Disskusion eigentlich meist nur darauf hingewiesen
welche Probleme eine Freigabe von Drogen bringen würde. Da ich für mich
bis jetzt keine sinnvolle Umsetzung einer eingeschränkten Freigabe gefunden
habe, halte ich die momentane Situation der weitgehenden Duldung des Konsums
und die Berücksichtigung einer Sucht beim Strafmass für die momentan geeigneste
Methode.

Diese Weisheit kannst du ja jedem freien mündigen Bürger mitgeben - und der entscheidet dann frei, was er daraus macht. Entweder er folgt dir oder er tut es nicht. Das ist Freiheit.

Diese Freiheit hast du. Finde einfach eine praktikable Lösung und genügend
freie mündige Bürger und einer Änderung des BTM-Gesetzes steht nichts im Wege.
Chromatin wollte, glaube ich, so was mal anstossen :wink:
Ansonsten nimm dir einfach die Freiheit ein bisschen die Gesetze zu brechen
und akzeptiere die Konsequenzen, wenn du dabei erwischt wirst.
Zu Freiheit muss man auch den Mut haben.

Gruss
 
Man kann nichts verbieten, wenn das Verbot schlichtweg nicht durchsetzbar ist.
Trotz seiner erwiesenen Schädlichkeit für den Einzelnen und die Gesellschaft
findet eine Abwägung statt, über die Folgen eines Verbots und hier kam man eben
zu dem Schluss, dass die Schädlichkeit eben weder den Kontrollaufwand noch den
Schaden für die Wirtschaft rechtfertigen.

Ja. Und zusätzlich zu dieser Abwägung gilt noch: Individuelle persönliche Freiheit erhöht man auch noch durch die Legalisierung.
Warum würdigst du das nicht?

Die Gesetzbücher sind übrigens voll von solchen Abwägungen zwischen persönlicher
Freiheit und Schutz der Allgemeinheit (und vor sich selbst).
So wie ganztägige Tempolimits unabhängig von der Verkehrslage, dem gefahrenen
Fahrzeug und den Fähigkeiten des Fahrers. Dies ist genauso eine Einschränkung
meiner Freiheit, schliesslich bin ich einer der wenigen allerbesten Fahrer dieses
Universums. Alle anderen sind ja bestimmt auch so vernünftig wie ich und überschätzen
ihre Fähigkeiten nicht.

Du darfst dir dein eigenes Gelände kaufen (entsprechend absichern) und dort so schnell fahren, wie du möchtest.

Du darfst aber nicht einmal in einem hermetisch abgeriegelten Keller Cannabis besitzen, den du allein für dich konsumierst, auf dein eigenes Risiko.

Also ich sehe da schon einen Unterschied.
Die Abwägung, die der Gesetzgeber macht, geht mit einer Kriminalisierung dessen einfach zu weit.
Die Abwägung gerät in eine offensichtliche Schieflage. Das war die ganze Zeit Kern der Argumentation.
Das kannst du nicht damit glattbügeln, dass du es mit Verkehr vergleichst, wo es auf ein Zusammenspiel mehrerer Personen ankommt, die gegenseitig Regeln achten müssen, damit keiner gefährdet wird.

Ich habe in der ganzen Disskusion eigentlich meist nur darauf hingewiesen
welche Probleme eine Freigabe von Drogen bringen würde.

Klar. Keine Entscheidung birgt keine Probleme. Utopia gibt es nicht.

halte ich die momentane Situation der weitgehenden Duldung des Konsums

Strafrechtlich gibt es keine Duldung von Besitz. Praktisch wird bei geringen Mengen zwar oft von Strafverfolgung abgesehen - aber prinzipiell lebt man als Konsument, auch, wenn man keinen Schaden gegenüber Dritten angerichtet hat, in permanenter Rechtsunsicherheit. Wenn man wollte, könnte man jeden noch so harmlosen persönlichen Konsumenten strafrechtlich belangen.
Diese Rechtsunsicherheit sollte vollkommen entschärft werden.

Diese Freiheit hast du. Finde einfach eine praktikable Lösung und genügend
freie mündige Bürger und einer Änderung des BTM-Gesetzes steht nichts im Wege.

Ja, ach. *lol*

Ansonsten nimm dir einfach die Freiheit ein bisschen die Gesetze zu brechen

Nö. Warum denn? Ich will weder Drogen konsumieren, noch möchte ich stradrechtliche Sanktionen riskieren? o_O

Zu Freiheit muss man auch den Mut haben.

Kommt darauf an, welche Freiheit man in Anspruch nehmen möchte und ob man sanktionierte Handlungen noch Freiheit nennt.
Verstehe nicht ganz, was du mit diesem Satz aussagen möchtest.
Im Prinzip hat man dann ja auch die Freiheit zu morden - man muss dann eben nur mit den strafrechtlichen Konsequenzen rechnen, wenn man ermittelt wird. Oder wie?
 
Ja. Und zusätzlich zu dieser Abwägung gilt noch: Individuelle persönliche Freiheit erhöht man auch noch durch die Legalisierung.
Warum würdigst du das nicht?

:confused:
Tue ich doch.
Allerdings bist du in der Pflicht, wenn du deine persönliche Freiheit erweitern willst
ein brauchbares Konzept vorzulegen, welches einen Missbrauch weitgehend ausschliesst
und eben auch umsetzbar ist ohne andere Rechte zu beschneiden, oder gar Dritte
zu gefährden. Drogen wurden und werden schon immer auch dazu genutzt, um
Menschen in eine Abhängigkeit zu bringen und sie damit, zum eigenen Vorteil gefügig zu machen.
Warum würdigst du meine Bedenken in dieser Richtung nicht.

Du darfst dir dein eigenes Gelände kaufen (entsprechend absichern) und dort so schnell fahren, wie du möchtest.

Auch dir steht es frei für einen Joint kurz in ein Land zu fliegen in dem dies erlaubt ist.
Allerdings denke ich ist dies genausowenig eine Option, wie meine private Rennstrecke,
wenn ich einfach Nachts um drei schnell nach Hause will. :wink:

Klar. Keine Entscheidung birgt keine Probleme. Utopia gibt es nicht.

Warum ignorierst du, dass eine Entscheidung getroffen wurde und diese eben
auch von der Mehrheit getragen wird. Aber du hast recht damit, dass es auch
für dich kein Utopia gibt. Meiner Meinung nach träumst du mehr davon als ich, mit deiner ständigen herumreiterei auf Eigenverantwortung.
Anarchie ist mit der derzeit lebenden Entwicklungsstufe des Menschen nicht
machbar, der ist noch nicht mal richtig vom Baum und aus seiner Höhle gekrochen.

Gruss
 
Allerdings bist du in der Pflicht, wenn du deine persönliche Freiheit erweitern willst ein brauchbares Konzept vorzulegen, welches einen Missbrauch weitgehend ausschliesst und eben auch umsetzbar ist ohne andere Rechte zu beschneiden, oder gar Dritte zu gefährden.

Nein. Ich habe nicht die Pflicht ein perfektes Konzept vorzulegen, das in allen Belangen makelos ist.
Es reicht völlig zu zeigen, dass (Teil-)Legalisierung besser ist, als die Form der Kriminalisierung jetzt.

Reicht dir das nicht? Muss deiner Meinung nach die andere Option besser sein als bloß das Bessere von zwei Übeln, wenn man das so sehen mag?

Warum würdigst du meine Bedenken in dieser Richtung nicht.

Tue ich ja, indem ich in Erwägung zog das Verkaufsverbot zu belassen oder eben nur lizensierte Stellen verkaufen dürfen. Das sind zwei Vorschläge auf die ich mich nicht festgelegt habe.

Auch dir steht es frei für einen Joint kurz in ein Land zu fliegen in dem dies erlaubt ist.
Allerdings denke ich ist dies genausowenig eine Option, wie meine private Rennstrecke,
wenn ich einfach Nachts um drei schnell nach Hause will. :wink:

Das erste Szenario ist nur Aufwand für mich. Das zweite ist potentiell drittgefährdend.
Den Aufwand kann man ja gesetzlich ersparen. Die unmittelbare Drittgefährdung kann man dagegen nicht vertreten.

Warum ignorierst du, dass eine Entscheidung getroffen wurde und diese eben auch von der Mehrheit getragen wird.

Das ignoriere ich nicht. Würde ich es ignorieren, dann würde ich ja kaum diskutieren. o_O
Meinungen können sich verändern. Man bewegt einen Diskurs. Man misst nicht die Meinung und gibt sich dann damit zufrieden - das würde demokratischen Stillstand bedeuten.

Meiner Meinung nach träumst du mehr davon als ich, mit deiner ständigen herumreiterei auf Eigenverantwortung.

Ein Utopia ist unerreichbar. Damit meine ich: Man kann nicht gleichzeitig maximale Sicherheit und Freiheit haben.

Ich argumentiere aber dafür, dass die Verantwortung für persönliche Sicherheit bei Drogen dem mündigen Bürger überantwortet wird, anstatt sie beim Vater Staat zu belassen. Persönliche Verantwortung steigt, aber dafür auch gleichzeitig persönliche Freiheit. Die persönliche Sicherheit von Bürgern sinkt natürlich potentiell - aber diese Entscheidung sollte auch eine persönliche sein, keine staatliche.
Wenn ich meine eigene Sicherheit gefährden will, dann darf ich das auch.

Das ist kein Utopia, sondern eine realistische Aufwiegung von Sicherheit und Freiheit.

Anarchie ist mit der derzeit lebenden Entwicklungsstufe des Menschen nicht
machbar, der ist noch nicht mal richtig vom Baum und aus seiner Höhle gekrochen.

Dann müsste deiner Meinung nach der Mensch auch nicht mündig sein zu entscheiden, was das Beste für ihn ist. Also bist du anti-demokratisch eingestellt?!

Ich akzeptiere ja die momentane Gesetzeslage - ich muss sie aber nicht hinnehmen. Ich kann an demokratischen Prozessen teilnehmen das zu ändern.
Nach deiner Argumentation dürfte ich das aber nicht tun, denn ich sei als Bürger nicht kompetent genug das für mich zu entscheiden, richtig?
Oder siebst du eine Elite aus? Manche können das und manche nicht? Und was ist die Konsequenz dessen?
Noch einmal klarstellen, bitte. :wink:
 
Jepp, Demokratie ist scheisse. Die Alternativen sind allerdings noch ein grösserer Müll.
Wenn ich allerdings den Verzicht auf die Freiheit mich an Drogen zu berauschen niedriger
einschätze, als die eventuellen gesellschaftlichen Probleme die durch eine Freigabe
verursacht werden, so ist dies meine durchaus auch durch persönliche Erfahrung gestützte Meinung.
Diese kannst du eben nur ändern, wenn du mir eine bessere Lösung präsentierst,
oder eben belegen würdest, dass dies mehr Vorteile bringen würde. Deine gefühlte
Unfreiheit überzeugt mich in keiner Weise, genausowenig wie deine bisherigen Lösungsansätze.
So funktioniert Mehrheitsfindung eben in einer Demokratie.

Es reicht völlig zu zeigen, dass (Teil-)Legalisierung besser ist, als die Form der Kriminalisierung jetzt.

Der Beweis muss mir entgangen sein.

Dann müsste deiner Meinung nach der Mensch auch nicht mündig sein zu entscheiden, was das Beste für ihn ist.

Nein, nur das Beste für den Einzelnen ist selten das Beste für eine Gesellschaft.
Ja, ich halte den Menschen für egoistisch und scheinheilig und ich schliesse mich
da durchaus mit ein. Aber mit eingestandenen Defizite kann man ja bekanntlich bewusster
umgehen. Klappt bei mir glaube ich ganz gut, manchmal. :P

Ich akzeptiere ja die momentane Gesetzeslage - ich muss sie aber nicht hinnehmen. Ich kann an demokratischen Prozessen teilnehmen das zu ändern.
Nach deiner Argumentation dürfte ich das aber nicht tun, denn ich sei als Bürger nicht kompetent genug das für mich zu entscheiden, richtig?
Oder siebst du eine Elite aus? Manche können das und manche nicht? Und was ist die Konsequenz dessen?
Noch einmal klarstellen, bitte.

Wann soll ich den dies gesagt haben?
Ich habe dich doch aufgefordert dich an einem Entscheidungsprozess zu beteiligen,
dass du mich mit deiner Argumentation nicht überzeugen konntest soll nicht heissen,
dass ich die Wahrheit gepachtet habe, noch nicht mal dass es keine bessere Lösung gibt.
Ich habe lediglich gesagt, dass ich die bestehende Regelung unterstütze und diese
meine Freiheit nicht in unakzeptabler Weise einschränkt, genausowenig wie ein
Tempolimit. Denn auch ein Drogenrausch birgt immer die Gefahr einer Gefährdung
Dritter.

Gruss
 
Wenn ich allerdings den Verzicht auf die Freiheit mich an Drogen zu berauschen niedriger einschätze, als die eventuellen gesellschaftlichen Probleme die durch eine Freigabe verursacht werden, so ist dies meine durchaus auch durch persönliche Erfahrung gestützte Meinung.
Wir verzichten also auf unsere Freiheit wegen _eventuell_ auftretender Probleme. Du solltest dich bei unserem Innenminister oder als EU-Politiker bewerben. ;) Die fahren diese Schiene mit Vorratsdatenspeicherung, Terror-Datei usw. ja auch. Wer braucht schon Freiheit, wenn er dadurch ein wohl behütetes Leben bekommt, in dem selbst eventuell auftretende Probleme im Keim erstickt werden. Wir können ja auch Autos verbieten um eventuelle Staus zu vermeiden. Die Wahlen schaffen wir besser auch ab, um zu verhindern dass Protestwähler eventuell die falsche Partei in den Bundestag befördern.

Ich jedenfalls bin nicht bereit meine Freiheit wegen eventuell auftretender Probleme aufzugeben, die nur durch subjektive Sichtweisen belegt sind.
 
Hört doch auf mir ständig vorzuwerfen ich würde allgemein Freiheit für Sicherheit opfern.
Ein Drogenrausch schränkt mich wesentlich mehr in meiner reelen Freiheit ein, schon allein
dass ich kein Kfz mehr führen darf ist für mich die grössere "Freiheitsberaubung".
Da brauch ich einfach keine spirituelle Freiheit durch Drogenrausch.
Und verzichte in diesem Punkt gerne auf diese Freiheit zugunsten derer die
dadurch einer Sucht oder körperlichen und seelischen Schäden entgehen.

Gruss
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Drogenrausch schränkt mich wesentlich mehr in meiner reelen Freiheit ein, schon allein dass ich kein Kfz mehr führen darf ist für mich die grössere "Freiheitsberaubung".

Nur ist es in diesem Fall keine, wie es bitmuncher nannte, Gefährdung aufgrund subjektiver Sichtweisen. Dass man besoffen/bekifft eine ewig lange Reaktionszeit hat und dementsprechend eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer darstellt ist eine erwiesene Tatsache. Inwiefern es erwiesen ist, dass zum Beispiel Marihuana eine Gefährdung für die eigene Person darstellt im Kontrast zu zum Beispiel Alkohol wurde hier ja bereits des öfteren durchgekaut. Da kann man durchaus unterschiedlicher Meinung sein. Nur ein Punkt ist klar: Es ist, wenn schon, eine Gefährdung der eigenen Person und Gesundheit. Und damit sollte es der einzelne für sich entscheiden können. Genauso wie man ja auch selber entscheiden kann ob man Fallschirm springt oder nicht.

mfg benediktibk
 
Und die Gründe warum Alkohol nicht im BTM-Gesetz aufgeführt wird habe ich bereits
mehrfach dargelegt, sollte dieser darauf landen hätte ich auch damit kein Problem,
denn es ist ein fauler Kompromiss.
Ich fürchte ich hatte zuviel mit Drogenkranken und ihren Opfern, dazu zähle ich
auch ihre Angehörigen, zu tun, um eurer reinen Selbstgefährdungstheorie glauben
zukönnen. Diese ist in der Realität Bullshit.

Gruss
 
Mit der Argumentation müsstest du aber auch alle Extremsportarten verbieten, weil hier leiden die Angehörigen genauso, wenn jemand daran stirbt. Wenn wir Menschen Entscheidungen treffen hat das immer Auswirkungen auf unser Umfeld. Dass der Konsum von Drogen da keine Ausnahme spielt ist absolut klar. Nur überlege dir mal gut was du noch so alles dürftest, wenn wir alles verbieten, was unseren Angehörigen schaden könnte.

mfg benediktibk
 
Hört doch auf mir ständig vorzuwerfen ich würde allgemein Freiheit für Sicherheit opfern.
Ein Drogenrausch schränkt mich wesentlich mehr in meiner reelen Freiheit ein, schon allein
dass ich kein Kfz mehr führen darf ist für mich die grössere "Freiheitsberaubung".
Da brauch ich einfach keine spirituelle Freiheit durch Drogenrausch.
Und verzichte in diesem Punkt gerne auf diese Freiheit zugunsten derer die
dadurch einer Sucht oder körperlichen und seelischen Schäden entgehen.

Gruss

Aber auf die Freiheit Auto zu fahren, verzichtest du zugunsten der ganzen Verkehrstoten und deren Angehörigen nicht? Wie passt das denn zusammen? Zu wenig Verkehrstote gesehen oder zuwenige Angehörige von denen betreut?
 
Aber auf die Freiheit Auto zu fahren, verzichtest du zugunsten der ganzen Verkehrstoten und deren Angehörigen nicht? Wie passt das denn zusammen?

Ja klar.
Zumindest solange man dafür einen Führerschein braucht. Wenn dieser aufgrund
der Freiheit abgeschafft, wird werde ich mein Auto verkaufen und mir die Welt
rosarot saufen.
Lustigerweise war ich es der in der Diskussion die Legalität zugestanden hätte,
wenn im Gegenzug nach erwiesenem Missbrauch zumindest der Beweis das keine
Sucht vorliegt erbracht wird, auch bei Alkohol. Also der "vernünftige" Umgang mit Drogen, aber dies
war offensichtlich schon wieder zu viel Kontrolle.

So da es mir so langsam zu seltsam wird klinke ich mich aus.

Gruss
 
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