@+++ATHO
Vielleicht sollten wir das Leben verbieten, denn es führt unweigerlich zum Tod.
Lass doch diese sinnlosen Risikovergleiche und die damit verbundene Verharmlosung
von Drogen. :wink:
Und Jugendlichen ist durchaus der Besitz und der Konsum von Alkohol und Tabak
verboten.
@bitmuncher
Ich denke da wirst du von jedem eine andere Antwort hören, da Drogen bekanntermaßen bei jedem anders wirken. Mir hat meine "Drogen-Zeit" über eine enorm schwierige Phase in meinem Leben hinweg geholfen, in der es recht heilsam war, dass ich durch Rausch Ablenkung von Gedanken hatte, die sonst vermutlich dazu geführt hätten, dass ich etwas ziemlich dummes getan hätte. Das ist auch der primäre Grund, warum ich die pauschale Verteufelung von Drogen ablehne. Rausch kann auch hilfreich sein um Erfahrungen zu verarbeiten. Man bekommt dadurch andere Sichtweisen auf diese Erfahrungen und kann sie damit leichter verarbeiten.
Die meisten Leute, die ich kenne und die kiffen, tun dies aber in erster Linie aus Entspannungsgründen. Bei Leuten, die regelmässig kiffen, hat es nämlich primär eine dämpfende Wirkung, die übrigens der von Hopfen sehr ähnlich ist, nur eben ohne die zusätzliche Wirkung von Alkohol. In Zeiten, in denen ich ausschliesslich THC konsumiert hatte, tat ich dies auch eher zur Entspannung und um mich beim Coden weniger ablenken zu lassen.
Ich denke nicht, dass ich hier viele andere Antworten bekomme, welche sich nicht
in diese zwei Kategorien einordnen lassen. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass
noch jemand die beiden Anderen nennt: Schwanz(Titten)vergleichsritual und Gruppenzwang,
die eignen sich einfach nicht für eine verharmlosende Argumentation für eine Drogenfreigabe.
Allerdings sind es definitiv eben auch die vier Antworten, welche man bekommt,
wenn man Drogenabhängige fragt wie es zur Sucht kam.
Übrigens hättest du vermutlich für die von dir genannten Gründe auch von einem
Arzt legal entsprechende Mittel bekommen können. Bei der Selbstmedikation ist
meiner Meinung nach das Risiko einfach zu gross, dass man eben den Zeitpunkt
verpasst wo man die Droge absetzen sollte, zudem schaffen es eben viele nicht
ihre Probleme allein zu bewältigen.
Der eigentliche Kern in dieser Diskussion sollte eigentlich nicht sein Drogen zu
verharmlosen oder zu verteufeln, sondern sich darüber klar zu werden welche
Konsequenzen eine Lockerung des BTM hat und wo man eine neue Grenze ziehen könnte,
vor allem aber wie diese kontrollierbar ist ohne andere Rechte unangemessen
eingeschränkt werden oder es zu einem unkontrollierten Drogenmarkt kommt,
denn dann brauchen wir auch keinen Jugendschutz mehr.
Meiner Meinung nach ist dies eben nur zu schaffen, wenn man vom Anbau bis zum Besitz,
für nicht medizinische Zwecke, verbietet. Diese Eigenbedarfsregelungen werfen
dermassen viele Definitions- und Rechtsprobleme auf, dass sie sich in der Praxis
definitiv nicht praktikabel anwenden lassen.
Gruss